Rückwärts in die Dunkelheit
Zu den Sternen schaut man auf,
wenn es auf der Welt nichts mehr zu sehen gibt.
Oder blickt man auf,
wenn man nichts mehr sehen will?
(- die letzten Worte eines Sterbenden.)
35. Kapitel
Eine Frage der Ehre
„Die Ehre hat Millionen umgebracht
und nicht einen gerettet."
(- Das Fünfte Element)
März 1980, einen Monat später.
Remus stand fassungslos vor der Ruine; schwarze Rauchschwaden stiegen zum Himmel empor, die Gegend war weiträumig abgesperrt und die Mugglepolizei untersuchte bereits das abgebrannte Haus.
Das Dunkle Mal, das Remus bereits von weitem höhnisch entgegen gegrinst hatte, hatte Caradoc Dearborn hastig weggehext. Die Mitglieder des Phönixordens waren als erste hier gewesen.
Es war das Elternhaus von Lily gewesen. Und ihre Eltern waren von den Todessern umgebracht worden. Remus war froh, dass ihre Körper mitverbrannt waren, so blieb Lily der grausame Anblick erspart, denn die Schwarzmagier verunstalteten meistens ihre Opfer durch Folter, ehe sie ihnen den letzten Gnadenstoß gaben.
Menschen liefen hektisch herum, das Mugglefernsehen war gekommen und berichtete von einer weiteren Terrorattacke. Die Muggle konnten ja nicht ahnen, wer die Täter waren; sie hielten sie für Terroristen, waren aber jedes Mal verwirrt, weil es keine Forderungen gab. Weil sich keine muggle'sche Terrororganisation zu den Attentaten bekannte.
Lily selbst stand in der Nähe der Ruine, dort, wo die Haustür gewesen wäre. Sie war kreidebleich, ihre Augen waren riesengroß und sie zitterte. Sie weinte nicht. Sie stand unter Schock.
Lilys Eltern waren sehr nett gewesen, wie Remus fand, der sie ebenfalls einmal kennen gelernt hatte. Aufgeschlossene Menschen, die der Magie mit herzlichem Interesse entgegen gekommen waren.
James stand bei Lily; seine Hand strich über ihren Oberarm. Er sagte nichts; er wirkte erschüttert. Sirius stand bei Edgar Bones, einem sympathisch aussehenden Zauberer und unterhielt sich hektisch, aber leise mit ihm. Clark Potter beriet sich mit Dädalus Diggel und Marlene McKinnon hinter der Absperrung, wie sie vorgehen sollten: sie mussten den Fall teilweise den Muggle überlassen, da diese sonst Argwohn schöpften, wenn sie von hier verdrängt wurden. Allerdings wollte Scotland Yard selbst wissen, wer sie alle waren. Bei Lily war der Fall geklärt; ebenso bei James. Remus war hier, weil er ein Freund von ihnen war. Caradoc Dearborn, der ebenfalls hier war, würde die Muggle nachher mit einem Gedächtniszauber belegen, damit sie ihre Anwesenheit vergaßen.
Remus hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben und wusste nicht so recht, was er tun sollte. Er sah sich um, als er eine Gestalt in der Nähe der Absperrung sah. Er erkannte ihn; es war Ewan Dawson, ein 22-jähriger, reinblütiger Zauberer mit dunkler Haut und kurzen schwarzen Haaren. Er hatte dunkle, aufgeweckte Augen. Im Moment starrte er auf die Ruine. Sorge umhauchte sein Gesicht.
Remus trat überrascht auf ihn zu. „Hallo Ewan", grüßte er ihn.
Ewan fuhr leicht zusammen und sah Remus an. Er blinzelte, dann entspannte er sich. „Ah... Remus Lupin, richtig?", lächelte er. Grübchen entstanden auf seinen Wangen. „Lang nicht mehr gesehen."
Remus nickte. Ewan hatte sich nach Hogwarts sehr zurückgezogen, das hatte er mal von Edgar Bones erfahren.
„Hier haben doch die Evans gewohnt, oder?", fragte Ewan mit einem Stirnrunzeln.
Remus nickte etwas perplex. Er hätte nicht gedacht, dass Ewan etwas mit Lily zu tun hatte.
„Ich wohne ein paar Häuser weiter", erklärte Ewan auf Remus' stumme Frage. Er machte ein düsteres Gesicht. „Sie holen sich wirklich jeden, hm."
„Ja." Remus sah wieder kurz zur Ruine. Petunia, Lilys Schwester, war erschienen. Ihr Mann Vernon war bei ihr und sie klammerte sich regelrecht an ihm fest.
Er wandte sich Ewan wieder zu. Aber dieser war auf einmal verschwunden. Remus machte ein verblüfftes Gesicht. Er sah die Straße entlang und erhaschte noch einen letzten Blick auf den Zauberer, der soeben um die Ecke bog.
Remus schüttelte den Kopf. Was für ein seltsamer Kauz.
Tage später würde er erfahren, wie Ewan von ein paar Todessern gestellt worden war. Sie hatten von ihm verlangt, ihnen beizutreten, aber er hatte abgelehnt. Da sie keine Ablehnungen hinnahmen, hatten sie ihn getötet.
Aber niemand – keine der beiden verfeindeten Seiten – in der Zaubererwelt wusste, dass Ewan Dawson heimlich eine Muggle geheiratet und mit ihr ein drei Wochen altes Kind hatte. Niemand ahnte, dass diese Frau noch nicht einmal gewusst hatte, das Ewan ein Zauberer war. Er hatte es sogar vor ihr geheim gehalten, weil er sie schützen wollte. Und er war lieber gestorben, als den Todessern beizutreten, aus Furcht, sie könnten etwas von seiner Familie erfahren und sie umbringen.
Ewans Frau selbst erfuhr somit niemals, dass ihr Mann getötet worden war. Für sie verschwand er einfach spurlos und sie wartete lange Zeit vergebens auf ihn. So würde Ewans Sohn aufwachsen, ohne zu wissen, wer sein Vater wirklich war. Die Frau würde später einen anderen Mann, einen Muggle-Fußballer, heiraten, und der Junge würde fröhlich mit vielen Halbgeschwistern zusammen leben. Mit seinem Stiefvater würde er klarkommen und er würde dessen Namen annehmen. Und mit elf Jahren würde er, Dean Thomas, in Hogwarts eingeschult werden, ohne zu wissen, dass sein Vater ein namenloser Held gewesen war.
Jemand anderes trat auf Remus zu. Felice Zabini. Er sah ebenfalls die Straße hinunter.
„War das nicht Dawson?", fragte Felice.
Remus nickte. „Ja. Er war merkwürdig. Er wohnt hier in der Nähe, aber er ist vorhin einfach gegangen, ohne ein Wort des Abschieds."
Felice schaute Remus nachdenklich an. „Meinst du, er verbirgt etwas?"
Remus hob die Schultern. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass er ein Todesser ist."
Felices' Blick wurde plötzlich durchdringend, fand Remus. In den blassen, blaugrauen Augen lag ein berechnender Ausdruck. „Hinter jedem Magier kann ein Todesser stecken, Lupin", meinte er nun schleppend. „Und jeder hat immer irgendetwas zu verbergen."
Remus starrte ihn an. Wieder fragte er sich, ob Felice sein Geheimnis kannte. Ob er wusste, dass er ein Werwolf war. Und ob er vielleicht sogar noch mehr wusste... mittlerweile war sein Werwolfsgeheimnis nicht das einzige, das er hütete. Er hatte noch ein anderes.
Stimmen wurden laut und Remus drehte sich wieder zur Ruine um. Er war froh um diese Unterbrechung. Petunia schien soeben hysterisch zu werden, wohl, weil der Schock zu groß war, und schrie auf Lily ein.
„DAS IST DEINE SCHULD!", kreischte sie. Rote Zornesflecken lagen auf ihrem Gesicht. „DAS IST ALLES DEINE SCHULD! NUR WEGEN DIR SIND MOM UND DAD JETZT TOT! HÄTTEST DU DICH AUS DER MAGISCHEN WELT ZURÜCKGEZOGEN, ACH, WÄRST DU ERST GAR KEINE HEXE, DANN WÜRDEN SIE NOCH LEBEN, LILY! DANN WÜRDEN SIE NOCH GLÜCKLICH HIER ZUSAMMEN LEBEN UND SICH DARAUF FREUEN, IHRE ENKELKINDER BALD IN DEN ARMEN ZU HALTEN!"
Lily starrte Petunia an.
Mehrere hatten sich bereits ihnen zugewandt.
„Petunia, ich", stammelte Lily, aber Petunia brachte sie mit einer barschen Geste zum Schweigen.
„DU HAST IMMER GEWUSST, WIE GEFÄHRLICH DIESE MAGISCHE WELT IST! DU HAST IMMER GEWUSST, DASS NICHT-MAGISCHE ELTERN UMGEBRACHT WERDEN! VON DIESEN VERRÜCKTEN! UND DU HAST NIE ETWAS DAFÜR GETAN, UM MOM UND DAD SICHERHEIT ZU GEWÄHRLEISTEN!"
„A-aber was hätte ich denn tun sollen?", rief Lily verzweifelt.
Remus erkannte, dass jedes Wort ihrer Schwester sie wie ein harter Peitschenhieb traf. Ihr Blick war wund und voller Schmerz.
„WAS DU HÄTTEST TUN SOLLEN? DU HÄTTEST DIESER MAGISCHEN, ÜBERAUS KRANKEN WELT DEN RÜCKEN KEHREN SOLLEN! ABER NEIN, DU BÄNDELST LIEBER MIT DIESEM POTTER AN! DURCH IHN IST ALLES NUR NOCH SCHLIMMER GEWORDEN!"
„Hey, lass James da raus!", presste Lily hervor.
„NEIN! NEIN, DAS TUE ICH NICHT!", schrie Petunia. Sie war völlig außer sich. „Gott, Lily! Sie sind tot! Unsere Eltern sind tot! Ermodert von Magiern! Und du... du kämpfst gegen sie an, tust es im Namen der Ehre! Aber weißt du was? Jetzt siehst du, wie viele Opfer diese Ehre mit sich bringt! Viele unschuldige Opfer, Lily!"
„Lily hat keine Schuld", mischte sich nun James ein. Er klang sehr zornig. Er hatte seine Hände zu Fäusten geballt. „In der Mugglewelt gibt es auch Mörder!"
Petunia kreischte auf. „Aber in unserer Welt gibt es nicht solche Fanatiker! In unserer Welt herrscht Recht und Ordnung! Und eure verdammte, kranke Welt gibt es noch nicht einmal mehr Gesetze, an die sich jemand halten könnte! Dort herrscht Krieg! Und das Schlimmste ist, dass ihr uns mit hineinzieht! OBWOHL WIR NICHTS MIT EURER BESCHISSENEN WELT ZU TUN HABEN!"
Vernon legte eine große Hand auf ihre Schulter, wie, um sie zu beruhigen, und sah James drohend an. „Wag es nicht, in so einem Ton mit meiner Frau zu sprechen, Potter", stieß er hervor. „Nicht nach alldem, was ihr uns angetan habt!"
Lily schnaubte. „Wir? WIR?"
„JA, IHR!", brüllte Petunia.
James konnte sich nicht mehr zügeln. Remus hatte es bereits erkannt. Er wollte zu ihm eilen, ihm einschärfen, dass er keinen Muggle verhexen konnte und damit alles nur noch schlimmer machen würde.
Aber es war bereits zu spät. James hatte seinen Zauberstab gezückt und ließ einen Fluch auf Vernon krachen, der ihn viele Meter nach hinten warf. Er prallte hart auf den Boden auf und verletzte sich dabei.
Der Aufruhr war groß. Die Mugglepolizei verstand nun gar nichts mehr, aber doch noch genug, um ihre geladenen Waffen auf James zu richten.
Dieser wandte sich ihnen zornesbleich zu, bereit, auch sie allesamt zu verhexen.
Petunia drehte nun völlig durch und stürzte sich, trotz ihrer Schwangerschaft, auf James und schlug auf ihn ein. Lily mischte sich ein und zog ihre Schwester brutal wieder weg.
Petunia schrie und fluchte wie ein Kesselflicker.
Dädalus Diggel, Edgar Bones und Caradoc Dearborn ließen schnell alle Muggle, außer den Dursleys, erstarren.
„ICH WILL DICH NIE WIEDER SEHEN! NIE WIEDER, LILY! DU BIST KRANK! DU BIST ABSCHAUM! DU UND DEINE ANDEREN PSYCHOTISCHEN FREUNDE!", brüllte Petunia.
Remus schloss die Augen. In Zeiten wie diesen gab es oftmals nur noch Hass.
Marlene heilte Vernon, Caradoc übte einen Gedächtniszauber auf die Mugglepolizei auf, der sie alles vorgefallene über die Magie vergessen ließ. Dann befahl Clark, dass sie alle disapparieren sollten. Sirius zog James bereits weg, Remus fasste Lily am Arm.
Petunia schimpfte immer noch. Mittlerweile heulte sie hysterisch dabei. Ihr Mann kam herbeigeeilt, er schien sich auf James stürzen zu wollen, als Caradoc in dem Moment die Muggle wieder aus der Erstarrung löste und somit die anderen Zauberer und Hexen zwang, zu disapparieren.
xx
April 1980.
Regulus war einer der Todesser, die diese Aktion mit durchführten. Es war noch sehr früh am Morgen, als er mit den anderen Maskierten das Haus der McKinnons umzingelte.
Das Haus war von einem Vorgarten umgeben; der Bürgersteig war sauber und schwach von der Morgensonne beschienen.
Marlene lebte hier, mitsamt ihren Eltern und ihren Brüdern. Es war ein sehr großes Haus, an das ständig angebaut worden war. So lebten ihre bereits verheirateten Brüder mit Frau und Kind ebenfalls in der großen Kaufmannsvilla.
Es war praktisch, so konnten sie die komplette Familie auslöschen.
Regulus grinste ein wenig unter seiner silbernen Maske. Die McKinnons waren neu-rein und sehr beliebt in der Zaubererwelt. Sie galten als verantwortungsbewusst, als aufgeschlossen und offen, als nett und als solche, die sich immer für das Gerechte einsetzten. Aber sie hatten einen Fehler: sie kämpften gegen den Dunklen Lord.
Es war ein unverzeihlicher Fehler und der Lord hatte genug von ihnen. So hatte er einigen seiner Todesser den Befehl gegeben, die McKinnons zu töten. Jeden von ihnen.
Und das würden sie tun. Das mussten sie tun. Für die Schwarze Magie, für die Ehre des reinen Blutes. Für eine Welt, in der Zauberer und Hexen wie die McKinnons keinen Platz hatten, auch wenn sie selbst reinblütig waren.
Als erstes knackten sie den Schutzwall. Sie zauberten einen Anti-Apparierzauber her, damit die McKinnons nicht fliehen konnten. Dann deaktivierten sie deren Floonetzwerkzugang.
So gingen die Todesser immer vor. Sie schnitten ihren Opfern jegliche Fluchtmöglichkeiten ab, sie kesselten sie ein. Dann durchbrachen sie sämtliche Eingangstüren und stürmten das Haus, ungeachtet der Muggle, die ringsherum lebten.
Als Regulus in das Haus hineinrannte, war der Kampf bereits in vollem Gange. Francis und Marcus, Marlenes Brüder, kämpften Rücken an Rücken; ihr Vater Ian stand vor Permilla, Marlenes Mutter und Sarah, Francis' Frau und ebenfalls Aurorin.
Regulus sah Marlene die Treppe hinaufjagen, vielleicht um die Kinder ihres Bruders Francis zu schützen. Er lief ihr hinterher.
Oben im Flur erwartete Marlene ihn. Sie war ganz blass. Er richtete seinen Zauberstab auf sie. Marlene hetzte ihm den Entwaffnungszauber auf den Hals, Regulus wich aus und sie traf einen Todesser hinter ihm, der ihnen gefolgt war.
Sein Zauberstab flog Marlene zu, Regulus hexte ihr den Cruciatus-Fluch auf, Marlene duckte sich. Und plötzlich kam noch ein weiterer Todesser.
„Crucio!", rief dieser und traf.
Marlene schrie auf. Ihr ovales, freundliches Gesicht verzerrte sich vor Schmerz. Der Todesser wiederholte den Folterfluch. Sie krümmte sich und fiel auf die Knie.
Regulus nahm seine Maske ab, trat näher und glitt in die Hocke. Die Maske legte er neben sich.
Marlene atmete aus zusammengebissenen Zähnen. Ihre wasserblauen, sonst so strahlenden Augen waren von Qualen verdunkelt.
„Du...", stieß sie matt hervor. Sie kannte ihn.
Regulus bedachte sie mit verborgenen Blicken unter seiner Kapuze. Marlene stützte sich mit einer Hand auf dem Boden ab. Mit der anderen wollte sie ihren Zauberstab erheben, aber sie hatte kaum Kraft dazu. Sie stöhnte vor Leid.
Ein paar ihrer langen, kastanienbraunen Locken fielen Marlene ins hübsche Gesicht. Regulus hob seine Hand und strich mit einer behutsamen Geste die Strähnen zurück. Marlene zuckte zusammen, er störte sich nicht daran. Mit den Fingern fuhr er langsam über ihre erhitzte Wange, hin zu ihren vollen Lippen. Er fuhr deren Konturen nach und verfolgte mit seinen Blicken seine eigenen Bewegungen. Dann beugte er sich vor und brachte sein Gesicht an ihr Ohr. Ihre Haare kitzelten ihn.
Ihr heftiger Atem strich gegen seinen Hals.
„Wir werden eure ganze Blutlinie auslöschen", wisperte er ihr sanft zu. Der lauernde Unterton strafte seine elegante Zärtlichkeit Lügen.
Er signalisierte dem Todesser, mit der Folter aufzuhören, denn Marlene schien nahe dran zu sein, einfach nur noch drauf los zu schreien.
Sein Kumpan gab nach; Marlene atmete erschöpft aus. Sie hielt in ihrer rechten Hand noch immer ihren Zauberstab umklammert und versuchte ihn nun auf Regulus zu richten. Sie hatte ihren Kopf gehoben, sie starrte ihn gepeinigt, aber doch noch hasserfüllt an.
Selbst die freundlichsten und gerechtesten Menschen konnten Hass empfinden, dachte Regulus neutral.
Seine Finger lagen noch immer auf ihren weichen Mund.
Sie wollte etwas erwidern, aber Regulus ließ es nicht zu.
„Ssh... spar dir deine Kräfte. Heb sie dir für deinen Weg ins Reich der Toten auf." Er entfernte seine Hand von ihrem Mund und griff nach ihrem rechten Handgelenk und drückte den Arm nach unten. Mit der anderen Hand hielt er seinen Zauberstab behutsam an Marlenes Hals.
Sie zitterte. Ihre Unterlippe bebte. Angst lag in ihrem Blick. Sie wusste, dass sie verloren hatte.
Regulus lächelte ihr gewinnend zu; eines seiner charmanten Lächeln. Eines der seltenen, das sich sogar in seinen schwarzen Augen widerspiegelte. Er beugte sich vor und hauchte einen flüchtigen Kuss auf Marlenes Lippen. Einem Todeskuss gleich, denn nur eine Sekunde danach flüsterte er gegen ihren Mund den Todesfluch. Er zog sich leicht zurück und sah beinahe unbeeindruckt zu, wie das grüne Licht die junge Frau traf.
Sie riss die Augen auf, dann erschlaffte sie und sank in seine Arme. Regulus fing sie auf, ließ sie endgültig zu Boden gleiten und schloss ihre Augen. Für einen Moment ruhte seine Hand auf ihrer Wange. Aber dann nahm er ihr den Zauberstab des entwaffneten Todessers ab, griff nach seiner Maske und stand langsam auf.
Die beiden Todesser starrten ihn an. Regulus drückte dem einen seinen Zauberstab in die Hand, dann zuckte er mit den Achseln.
„Was habt ihr? Ich liebe es, auf die charmante Art und Weise zu töten", meinte er lässig. Dann wandte er sich den geschlossenen Türen zu. „Und nun lasst uns die Kinder umbringen."
xx
James und Lily hatten Remus, Sirius und Peter zum Essen eingeladen. Später saßen sie noch im Wohnzimmer auf der Couch, tranken Butterbier und unterhielten sich.
Sie waren alle niedergeschlagen. Sie hatten alle die McKinnons gemocht, insbesondere Marlene und ihre Brüder. Und nun waren sie tot. Allesamt. Nur zwei Wochen nach dem Foto, das einige Mitglieder des Phönixordens von sich gemacht hatten. Auf dem Abbild winkten die McKinnons lachend, trotz des Krieges hatten sie sich einen Rest von Unbekümmertheit bewahrt. Gerettet vor der Dunkelheit.
Und nun waren bereits einige auf diesem Foto tot. Ermordet von Todessern. In einem Kampf um Ehre und Unehre, um Licht und Dunkelheit waren sie gefallen und nichts blieb zurück, außer ihren Namen, außer ihren Heldentaten.
Sie redeten nicht lange darüber. Das taten sie nie. Sie sprachen selten über die Opfer, die der Krieg mit sich brachte. Und niemals schnitten sie das Thema an, dass sie selbst einmal getötet werden könnten. Niemals...
Beinahe hätten es Lily und James vor ein paar Tagen erwischt. Sie waren in Hogsmeade gewesen, als plötzlich Todesser gekommen waren und das ganze Dorf angegriffen hatten.
Voldemort war plötzlich erschienen; er schien es direkt auf das Wirtshaus Zum Eberkopf abgesehen zu haben. Lily war in der Nähe gewesen, sie hatte in ihrem Zustand eh nicht mehr schnell rennen können. Aber sie konnte sich noch verteidigen.
Alice und Frank waren aufgetaucht, mit ihnen die Prewetts und andere Auroren und Eingreifzauberer. Alice, ebenfalls schwanger, hatte sich einfach vor Lily gestellt, als der Dunkle Lord sie töten wollte.
Dann hatte Lily, als Voldemort Alice verfluchen wollte, über Alices Schulter hinweg einen gewaltigen Fluch auf den Schwarzmagier abgefeuert. Er hatte ihn ein wenig zurückgerissen. Nicht viel, aber genug, um ihn abzulenken und fliehen zu können.
James war angerannt gekommen, zusammen mit Frank, und sie hatten ebenfalls Flüche auf Voldemort gehetzt. James war nur knapp dem darauffolgenden Todesfluch entronnen.
Dann war auf einmal Dumbledore gekommen, wohl, um zu verhindern, dass Hogsmeade von den Feinden in Schutt und Asche gelegt wurde.
Er brachte eine gewaltige Wirkung mit sich. Er tötete zehn Todesser mit einem einzigen Fluch, den er geschickt in mehrere Teilzauber lenkte.
Voldemort schien unentschlossen, ob er sich mit dem mächtigen Zauberer duellieren sollte, oder nicht, aber er hatte sich dagegen entschieden. So war er disappariert, und mit ihm seine Anhänger.
Dumbledore und andere hatten wieder für Ordnung gesorgt. Und Lily und James hatten ihre dritte Begegnung mit Voldemort überstanden.
Sirius wollte nach einem Themenwechsel von Remus wissen, welchen Job er derzeit hatte und dieser antwortete nach einigem Ausweichen, dass er für den Versand für Rennbesen die Nimbus Race Broom Company im Bezirk England zuständig sei. Die Rennbesenfirma war 1969 gegründet worden und hatte den revolutionären Nimbus 1000 herausgebracht, der bereits zum Standardbesen für alle Quidditchmannschaften weltweit geworden war.
Sirius blinzelte. Und warum machte Remus ein solches Geheimnis draus? Er fragte sich, ob Remus diesen Job für unehrenhaft hielt und ihn deshalb verschwiegen hatte. Wenn man es mit seinem Aurorenjob verglich, mochte es wirklich unehrenhaft sein. Aber es war ein Job; es brachte Galleonen ein, die Remus nun mal brauchte.
Da brauchte Remus doch nicht seine Ehre retten zu wollen. Sirius hätte Remus' Ehre doch niemals angezweifelt.
Und obwohl Sirius mit seiner Vermutung ins Schwarze traf, dass Remus von seinem Job deswegen nichts erzählte, weil er nicht ehrenhaft war, ahnte er nicht, dass sein Werwolfsfreund gelogen hatte. Er arbeitete nicht für die Firma. Er hatte noch nie für sie gearbeitet. Er arbeitete woanders...
xx
Remus betrat die Nokturngasse. Er trug einen langen, schäbigen Umgang mit weiter Kapuze, die er sich tief ins Gesicht gezogen hatte.
Die Nokturngasse war ein gefährlicher Ort. Unehrenhafte Gestalten trieben sich hier herum, die sogar bereit waren, für einen Knut zu morden. Zwielichtige Geschäfte hatten hier ihren Sitz und viele Schwarzmagier gingen hier ein und aus.
Aber Remus war nicht deswegen hier. Er war nur hier, um seiner Arbeit nachzugehen. Er hatte einfach keinen anderen Job mehr gefunden. Jeden Job, den er angefangen hatte, hatte er wieder aufgeben müssen. Meist, weil seine Anwesenheit auch während der Tage direkt nach Vollmond verlangt wurde, und das schaffte er nicht. So wurde er immer und immer wieder gefeuert.
Bis er einen Kobold begegnet war. Die Kobolde waren düstere Wesen, denen man niemals vertrauen konnte. Aber sie führten unter anderem Gringotts und nur dank ihrer unbrechbaren Flüche galten die Bankzellen als ausraubsicher. Aber die Kobolde hatten nebenbei auch viele Geschäfte in der Nokturngasse laufen.
Unter anderem eines, das eine Zentralstelle für den Verkauf von Flüchen war. Ja, Flüche. Die Kobolde kannten trickreiche Flüche. Wenn jemand einen Fluch für einen bestimmten Zweck brauchte, aber nicht auf den Spruch kam oder ihn nicht kannte und keine Zeit für aufwändige Recherchen hatte, so konnte er – sofern er vom Geschäft der Kobolde wusste – zur Zentralstelle in die Nokturngasse gehen und anfragen, ob sie den Fluch kannten.
Meist war das der Fall und gegen hohe Sümmchen an Galleonen verkauften sie demjenigen den Spruch. Sie führten eine lange Liste mit all den Flüchen. Manchmal mussten auch sie recherchieren.
Aber da Kobolde sehr unbeliebt waren, und damit ihr Geschäft besser lief, stellten sie Zauberer und Hexen ein. Unter anderem Remus. Ihnen war es egal, dass er ein Werwolf war.
Remus hielt sich meist in den Hinterräumen auf, denn er hatte arrangieren können, dass er hauptsächlich für die Recherche zuständig war. Er wollte nur ungern an die Kasse; er wollte nicht gesehen werden.
Was, wenn eines Tages einer seiner Freunde hereingeschneit kam und ihn sah? Oder irgendein anderer von seinen Bekannten? Sie würden wissen wollen, wieso er in einem Geschäft tätig war, das von Kobolden geführt wurde und in der Nokturngasse seinen Sitz hatte.
Dabei hatte er keine andere Wahl. Den Kobolden nämlich machte es gar nichts aus, dass er zur Vollmondzeit nicht arbeiten konnte. Er hatte ihnen nicht den Grund genannt, aber sie nahmen es sofort hin.
Wahrscheinlich kannten sie solche Probleme besser als die Menschen, dachte Remus bitter.
Und sie zahlten genug, damit er überleben konnte.
Remus hatte es aber bisher nicht übers Herz gebracht, seinen Freunden davon zu erzählen. Er schämte sich dessen. Während seine Freunde tagein, tagaus ihr Leben beruflich aufs Spiel setzten, saß er in einem zwielichtigen Geschäft und verkaufte Flüche an zwielichtige Gestalten.
Seine Arbeit war unehrenhaft. Auch wenn sie nicht illegal war, verabscheute er sie. Aber er brauchte das Geld. Er hatte keine andere Wahl. Außer seine Freunde um Geld zu bitten. Und das wäre das Letzte, was er jemals tun würde.
Ehre mochte eine noble Sache sein. Doch manchmal stand sie einem auch im Wege.
Seufzend betrat er durch den Hintereingang das Geschäft und blieb wie erstarrt stehen, als er Felice an dem Tisch im Hinterraum sitzen sah. Er hatte seine Robe ausgezogen, seine Beine ausgestreckt, die Arme vor der Brust verschränkt und blickte Remus gelassen entgegen.
„Guten Morgen, Lupin", sagte Felice mit neutraler, fast schon freundlicher Stimme, und nickte ihm knapp zu. Sein Mund verzog sich zu einem spöttischen Lächeln. „Welch Überraschung..."
Remus stand immer noch im Türrahmen und stierte ihn entgeistert an. „W-wie...", fing er an.
Felice hob seine Augenbrauen. „Wie ich dich gefunden habe?", fragte er. Er hob die Schultern. „Eigentlich ist es Zufall gewesen. Ich war letztens hier und habe mir einen Fluch gekauft."
„Ach ja?", machte Remus matt.
„Hmm." Felice bedachte ihn mit lauernden Blicken. „Es ging um einen Werwolfsbannfluch."
Remus glaubte, sein Herz sei stehen geblieben.
„Und der Kobold meinte, einer seiner Mitarbeiter sei der perfekte Mann dafür." Felice grinste schwach. „Ich weiß auch nicht, aber irgendwie wurde ich neugierig. Ein paar Recherchen hier, ein paar Recherchen da und schon wusste ich, dass du damit gemeint warst. Findest du es nicht ironisch?", wollte er munter wissen.
„Was soll ich ironisch finden?", fragte Remus erschöpft zurück. Er lehnte sich gegen die geschlossene Tür. Verdammt.
„Nun, dass ausgerechnet du Werwolfsbannflüche verkaufst."
Remus starrte Felice ausdruckslos an. Innerlich war er panisch. Sein Puls raste. „Ich weiß nicht, wovon du redest."
Felice stieß einen langen Atem aus und stand auf. Langsam trat er auf Remus zu; sein Blick war nebulös. „Severus hat es mir erzählt", sagte er und bestätigte Remus' lang gehegte Vermutung.
Der junge Mann resignierte; es hatte keinen Sinn, es abzustreiten. Müde schaute er Felice aus seinen bernsteinfarbenen Augen an. „Seit wann weißt du es?"
Der ehemalige Slytherin blieb dicht vor ihm stehen. „Kurz nach Schulschluss."
„Und wieso brauchst du einen Werwolfsbannfluch? Sie nutzen dir ohnehin nichts, da ihre Wirkung zu schwach ist."
Felice winkte ab. „Ich brauchte den Fluch nicht für mich. Für einen Freund." Er musterte Remus träge. „Du weißt, dass du einen schlechten Ruf bekommen wirst, wenn herauskommt, dass du hier arbeitest?"
Remus nickte langsam. „Ja, das weiß ich." Er schloss die Augen zu Halbmonden. „Und nun wirst du es allen erzählen, nicht wahr?", erkundigte er sich mit Bitternis in der Stimme.
Felice runzelte überrascht die Stirn. „Wieso sollte ich?"
Remus blinzelte. „Nun... weil es meinen Ruf in Frage stellt. Weil ich mit schwarzmagischen Dingen zu tun haben könnte, wenn ich mich schon darauf einlasse, für Kobolde zu arbeiten."
Felice lachte ungläubig auf. Er schüttelte in dunklem Amüsement den Kopf; in den blaugrauen Augen glitzerte es. „Ach, Lupin... du vergisst, woher ich komme und dass ich mich mit zweifelhaftem Ruf mehr als nur gut auskenne." Er breitete die Arme aus, es glich einer entwaffnenden Geste. „Schau, ich darf mir mindestens drei Mal im Monat von irgendjemandem im Ministerium anhören, dass ich in Wahrheit ein Spion Voldemorts sei." Er grinste, als fände er nichts Weltbewegendes daran. „Ich werde es niemandem sagen", versprach er dann, das Grinsen verblasste. „Ich habe doch auch niemandem erzählt, dass du ein Werwolf bist. Und mich geht es nichts an, was du beruflich tust. Mir genügt zu wissen, dass du nicht mein Feind bist."
Remus war fassungslos. Wieder einmal hatte Felice ihn überrumpelt. Jedes Mal, wenn er glaubte, den jungen Mann halbwegs zu kennen, ihn zu durchschauen, überraschte er ihn aufs Neue.
„Danke, Felice", meinte er nun aufrichtig. Er fragte sich, wer genau eigentlich zu Felices Feinden zählte. Ein jeder Todesser? Das konnte nicht sein. Das würde nicht zu ihm passen. Auch jetzt, nachdem der Kampf immer brutaler geworden war, bewegte Felice sich in den Schatten. In den Grauzonen. Im Dazwischen. Zwischen Weiß und Schwarz. Zwischen Licht und Dunkelheit. Er war nur um das Gleichgewicht bemüht.
„Willst du... willst du nicht noch etwas bleiben?", fragte Remus schließlich. Er fragte sich nun allmählich auch, wieso Felice gekommen war. Nur, um ihm wissen zu lassen, dass er alles wusste? Das ergab kaum Sinn, denn Felice wollte es ja geheim halten.
Remus kam nicht umhin, festzustellen, dass er erleichtert war, jemanden zu treffen, der seine Geheimnisse kannte und sich deswegen nicht mokierte.
„Du kannst 'ne Limo haben."
Felice nickte. Er drehte sich wieder um und setzte sich. Remus zauberte zwei Limonaden her und setzte sich ebenfalls an den kleinen Tisch.
Der Raum war mittelgroß und voll von gefüllten Bücherregalen. Ein kleines Fenster befand sich an der Wand gegenüber dem Hinterausgang; das Morgenlicht schimmerte matt herein.
„Wie geht es deiner Frau?", fragte Remus.
Er hatte Natalie kennen gelernt; sie war eine elegante, attraktive, junge Frau. Aber sie wirkte kühl und arrogant. Sie machte kein Geheimnis draus, dass sie stolz auf ihr neu-reines Blut war. Aber, und das glaubte Remus erkannt zu haben, sie hielt zu Felice. Was auch immer er tat, sie fiel ihm nicht in den Rücken.
Felice lächelte. In seinen Augen glomm es warm auf. „Ihr geht es gut." Er schwieg kurz, ehe er fortfuhr. „Sie hat vor vier Tagen einen Sohn geboren."
Remus riss erstaunt die Augen auf. „Vor vier Tagen schon? Junge, und damit rückst du jetzt erst raus?"
Felice feixte. In diesen Momenten war all sein Kummer, all seine Last gewichen. Unbekümmertheit aus alten Zeiten kam wieder auf und ließ ihn wie einen frechen Schuljungen wirken.
„Wir haben ihn Blaise genannt", sagte er stolz.
„Glückwunsch, Felice!", gratulierte Remus augenzwinkernd.
Sie unterhielten sich eine Weile über arglose Dinge. Aber dann wurde Felice ernst. Remus konnte förmlich spüren, wie die Schwermut zurückkehrte.
„Sag mal, Lupin...", fing er zögernd an. Sein Blick schweifte in die Ferne, als suchte er Mut. „Würdest du..." Er holte tief Luft, „würdest du einem Freund helfen, wenn er in Not gerät, auch wenn es falsch ist, ihm beizustehen?"
Remus bedachte ihn mit aufmerksamen Blicken. Er erkannte sofort, das Felice deswegen gekommen war. Dass er Rat suchte bei jemandem, der ihn verstand, der sein Geheimnis durchschaute, aber nie weitererzählen würde, unter anderem auch, weil Felice selbst ebenfalls niemandem sagen würde, was Remus so alles verbarg.
Und Remus ahnte, was Felice eigentlich damit meinte. Nämlich, ob es richtig war, wenn er Regulus half, obwohl er selbst ein Auror war. Obwohl sie auf verschiedenen Seiten standen.
Und nein, es war niemals richtig, dem Feind zu helfen. Nicht im Krieg. Nicht in so dunklen Zeiten, in denen sie lebten. Felice durfte Regulus niemals helfen, ganz gleich, wie tief ihre Freundschaft war.
Aber Remus wusste, was Freundschaft bedeutete. Selbst, wenn seine eigene den Bach herunterlief. So gab er Felice eine Antwort, die sein Herz vertrat, nicht aber seine Vernunft.
„Einem wahren Freund sollte man immer beistehen, Felice", sagte Remus leise.
Felice starrte ihn an. Während der Zeit, in der Remus eine Antwort überdacht hatte, war die Traurigkeit in ihm größer geworden. Sie hatte den jungen Auroren erfasst, wie Nebel an einem trübsinnigen Morgen im Moor. Doch nun, als Remus gesprochen hatte, schien es, als würde die Sonne hinter Felices Blick aufgehen und den Nebel vertreiben. Als hätte Erleichterung all die Zweifel zu Staub zerfallen lassen.
xx
Albus Dumbledore saß im Eberkopf und sah nachdenklich vor sich hin. Er hatte soeben einer Hexe einen Job als Lehrerin im Wahrsagen in Hogwarts angeboten. Denn sie hatte ihn davon überzeugt, dass sie wahrsagen konnte. Auch wenn sie es nicht zu steuern vermochte, auch wenn sie es vielleicht nur selten schaffte... aber diese raren Augenblicke konnten noch einmal wichtig werden.
Deswegen wollte er sie einstellen, um sie auf seiner Seite zu wissen, wenn ihr mal wieder Prophezeiungen über die Lippen glitten, die sich erfüllen sollten.
So wie vorhin. Noch bevor der Juli in den August überging, sollte ein Paar, das bisher dreimal erfolgreich Voldemort direkt die Stirn geboten hatte, einen Sohn bekommen, der in der Lage war, den Dunklen Lord zu besiegen. Voldemort würde ihn kennzeichnen, als den Einen mit der Macht. Und keiner von ihnen könne leben, wenn der andere überlebt...
A/N:
Das mit Dean Thomas und das sein Vater von Todessern umgebracht worden war, nachdem er sich geweigert hatte, ihnen beizutreten, dass niemand wusste, dass er eine kleine, junge Familie hatte, und dass Dean selbst gar nicht die Wahrheit kennt, sondern einfach nur denkt, sein Vater sei eines Tages einfach spurlos verschwunden, stimmt wirklich. JKR hat es auf ihrer Homepage stehen. Sie hatte Deans Geschichte mal mit reinbringen wollen, aber nie die passende Stelle gefunden. Jetzt wird sie diese Sache wohl auch nie reinbringen, da Neville nun wichtiger geworden sei.
Na, ist der süße Regulus jetzt auf der Beliebtheitsskala bei euch nun ENDGÜLTIG gesunken:evil grin: ICH mag ihn ;D
Zu Blaise Zabini: in den englischen HP-Büchern steht „a Slytherin", das heißt, es ist offen, ob es sich dabei um ein Mädchen oder ein Junge handelt. In der dt. Ausgabe wurde einfach ungefragt ein Mädchen draus gemacht („eine Slytherin"), aber allem Anschein nach scheint Blaise doch ein Junge zu sein.
Hab mich seeeeeeeeeehr über eure lieben Reviews gefreut:
