Schön, dass Euch die Story so gut gefällt. Dann geht es auch schon weiter.
Abhaya: Ja, die beiden werden zurückschlagen - versprochen.
HexeLea: Ich werde mich beeilen.
Nenya: Danke!
MariaCharlie: Du weißt ja, ich lasse die beiden zu gerne zusammenkommen. Danke fürs betan.
Sevina Snape: Laß Dich überraschen.
Doch nun viel Spaß (auch Euch Schwarzlesern)mit Kapitel zwei:
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Aufmunterung und Irritation
Am nächsten Morgen war Ginny bereits fertig, als ihre Zimmergenossinnen erst aufstanden. In der Hoffnung, Hermine schon anzutreffen, ging sie in den Gemeinschaftsraum. Tatsächlich saß der Bücherwurm am Kamin und las.
„Morgen Mine. Gut geschlafen?"
Die junge Hexe blickte von ihrem Buch auf und zog die Augenbrauen nach oben.
„Offensichtlich besser als du. Hast du dir mal deine Augen angesehen? Du machst jedem Vampir Konkurrenz."
„Am liebsten würde ich heute gar nicht in den Unterricht gehen. Wir haben gleich als erstes eine Doppelstunde Zaubertränke. Wie soll ich mich denn verhalten? Ganz zu Schweigen vom Frühstück. Heute lege ich am besten einen Diättag ein."
„Unsinn, du wirst schön mitkommen. Je weniger du darauf reagierst, desto schneller vergessen die anderen es wieder."
„Dein Wort in Merlins Ohr."
Hermine zog die immer noch unwillige Ginny hinter sich her. In der großen Halle waren tatsächlich schon einige Schüler und gafften sie an. Missmutig stocherte Ginny in ihrem Haferbrei. Wenn sie auch nur einen Löffel schlucken müsste, würde sie sich erbrechen. In diesem Moment betrat Professor Snape spektakulär wie immer den Raum. Aufkommendes Gemurmel unterband er sofort indem er den Sprechenden todbringende Blicke zuwarf. Ginny sah zu ihm hin. Doch, nein, das konnte doch jetzt nicht wahr sein. Hatte er ihr gerade ein Lächeln geschenkt? Er? Konnte er überhaupt lächeln? Nun nahm sie doch einen Löffel Brei. Hermine lächelte ihr ebenfalls zu. Ron und Harry betraten die Halle.
„Hallo Schwesterlein, keine Panik, Hermine hat uns alles erzählt. Ich werde dich nicht mehr zutexten." Ron grinste.
Dankbar blickte sie zu ihrem Bruder und Harry. Die beiden Jungs setzten sich und begannen zu essen.
„Seit wann isst du Haferbrei?", fragte Harry und schüttelte sich leicht.
„Heute so", grinste sie.
„Endlich lachst du mal wieder. Ich dachte schon, du hättest Mundwinkellähmung", witzelte Harry.
Nach dem Frühstück gingen die Drei hoch zum Astronomieturm. Ginny ging hinunter zu den Kerkern. Doch Seamus und seine beiden Ravenclawfreunde fingen sie ab.
„Hallo Süße. Na, sollen wir es noch mal versuchen? Jetzt wo ich weiß, auf was du stehst, kann ich es dir ja vielleicht recht machen", grinste er schmierig.
Unsanft presste er Ginny an die Wand und hielt ihre Hand fest, so dass sie nicht ihren Zauberstab ziehen konnte.
/ Wenn der mich jetzt anfasst, schreie ich das ganze Schloss zusammen. /
„Mr Finnegan, Mr Hilliges und Mr Benson - was tun wir denn da?", schnarrte eine wohlbekannte Stimme.
/ Noch nie in meinem Leben habe ich mich so gefreut, Snape zu sehen. /
„Ich denke nicht, dass sie das was angeht", fauchte Seamus zurück.
„Wenn ich, wie sie, nur so viele Gehirnzellen hätte, um meine Körperfunktionen aufrecht zu erhalten, würde ich meine Ressourcen nicht damit verschwenden, denken zu wollen", sagte Snape scharf.
„Sie wollen doch nur selbst an sie ran. Damit können sie auch warten, bis ich fertig bin. Ich war zuerst da."
/ So, so der Bengel denkt, ich wäre nun angreifbar. Na, ob sich da ein junger Ire nicht mächtig geirrt hat? Ich glaube, ich muss in nächster Zeit wieder ab und an etwas unausstehlicher sein. Nur so zur Abschreckung. /
„Wer sagt ihnen denn, dass ich so etwas wie SIE an sie ranlassen würde, wenn ich wirklich etwas von ihr wollte? Glauben sie allen Ernstes, ich würde sie auch nur in ihre Nähe lassen? Sie Nichts? 100 Punkte Abzug für jeden von ihnen und jetzt machen sie, dass sie Land gewinnen. Sonst reiße ich ihnen vielleicht doch noch den Kopf ab!", donnerte Snape.
Die drei jungen Zauberer rannten, als ob der Teufel hinter ihnen her wäre. So ähnlich kamen sie sich auch vor. Jedenfalls konnte man das denken, wenn man Snapes Gesichtsausdruck sah. Näher betrachtet hätte man aber ein amüsiertes Blitzen in seinen Augen gesehen.
„Danke", sagte Ginny und blickte auf ihre Füße.
„Hat ihre Robe ein Loch oder einen Flecken?", schnarrte Snape.
Ginny zuckte zusammen, hob aber nicht die Augen.
„Wie bitte?"
„Gäbe es sonst einen Grund so intensiv nach unten zu starren? Oder sollte ihr Dank - ehrlich gemeint sein?", nun zuckten sogar seine Mundwinkel etwas.
Doch Ginny konnte es nicht sehen, da sie immer noch den Fußboden anstarrte.
/ Wieso fällt es mir nur so schwer, in ihrer Gegenwart meine Tarnung aufrecht zu erhalten? Sie tut mir wirklich leid. Wenn jemand weiß, wie sich das anfühlt, wenn einem alle meiden, bin das wohl ich. Auch wenn das bei mir zur Tarnung gehört. Ich sollte sie etwas aufmuntern. /
„Nein, mein Dank war nicht echt. Ich hätte es toll gefunden, weiter von diesem Idioten begrapscht zu werden", sagte sie sarkastisch und sah ihm in die Augen.
„Das hätten sie mir früher sagen müssen. Soll ich ihn zurückrufen? Oder soll ich seinen Part übernehmen?"
/ Jetzt fange ich auch noch an mit ihr zu flirten. Pfui, Severus, wirklich. Das ist jetzt genug. /
/ Wieso hat er mir geholfen? Nur um mich danach fertig zu machen? Er ist echt ein Ekel. - Oder versucht er mich gerade aufzumuntern/
„Das würde ihnen gefallen. Arme unschuldige Schülerinnen auf dem Flur zu belästigen", stichelte sie.
„Dann hätte ich doch wenigstens verbrochen, wofür mich die ganze Meute verurteilt."
Geschockt starrte Ginny ihn an.
„Jetzt … echt?", stammelte sie.
Er beugte sich zu ihr hinunter und kam mit seinem Gesicht ganz nah an ihres. Ginny schluckte hart. Einerseits hatte sie etwas Angst, andererseits schlug ihr Herz nicht nur deshalb bis zum Hals. Wollte er sie jetzt küssen oder was? Ihr wurde mulmig zu Mute. Doch irgendwie angenehm mulmig. Er öffnete den Mund. Sie hielt den Atem an und schluckte hart.
„Jetzt aber nichts wie hinunter in die Kerker. Sie haben nur noch drei Minuten. Wenn sie nach mir ankommen, ziehe ich ihnen Punkte ab. Völlig egal, ob ich sie leiden kann oder nicht. - Los jetzt."
/ Was bin ich nur für eine dumme Pute? Wie konnte ich auf so eine Idee kommen, dass er mich küssen will? Und vor allem: weshalb war ich deswegen so aufgeregt/
Ginny rannte los wie vom wilden Drachen gebissen. Doch als sie an der Kerkertür ankam, stand Snape schon dort …
„Rein mit ihnen, sonst komme ich heute das erste Mal seit sieben Jahren zu spät in eine Unterrichtsstunde."
/ Warum hat er nur gewartet. Hat er vorhin nicht gesagt, er könne mich leiden? Unsinn - Snape kann niemanden leiden. Langsam verliere ich den Verstand. Am besten gehe ich später zu Madam Pomfrey - oder doch lieber zu Hermine? Woher soll ich das wissen ... /
Die Slytherins der Klasse warfen Ginny anzügliche Blicke zu, während die Gryffindors eher geringschätzig abwartete.
Für die einen war sie ein kleiner Feigling, der es nicht gewagt hat, ihren Hauslehrer anzuklagen. Für die anderen war sie eine Verräterin, die nicht kämpft, sondern sich von Snape in die Knie zwingen lässt.
Ginny fühlte sich unwohl, wohingegen Snape die Situation fast zu genießen schien. Gerade hatte er einen Gryffindor wegen unsorgsamen Umgangs mit Zaubertrankzutaten zur Schnecke gemacht.
„Diese dämlichen Feuerraupen sind so klein, wie soll man sie in die Hand nehmen, ohne sie zu zerdrücken?", murrte der Junge kleinlaut.
„Mr Woodcook, würden sie bitte nicht von ihrer auf die Intelligenz der Raupen schließen? Außerdem könnte ich mich nicht erinnern, sie gebeten zu haben, den Respekt mir gegenüber oder die Anrede -Sir- weg zu lassen."
„Wie könnte ich jemanden - Sir - nennen, der kleine Mädchen missbraucht?", platzte es aus dem Jungen raus.
„150 Punkte Abzug für Gryffindor. Mr Woodcook, was sie können oder nicht können, ist mir, gelinde gesagt, absolut egal. Was ich in meiner Freizeit tue, geht SIE gar nichts an. Und mein Verhältnis zu Miss Weasley ist und bleibt ganz alleine UNSERE Sache. Professor Dumbledores Untersuchung hat ergeben, dass alles ein Missverständnis war. Wollen sie jetzt etwa behaupten, sie wären schlauer als unser Schulleiter? – Zusätzlich eine Woche Nachsitzen bei Hausmeister Filch."
Damit ließ er den verdatterten Jungen stehen, stellte sich an sein Pult und beobachtete die Schüler bei der Zubereitung des Trankes.
/ Weshalb redet er so zweideutig? Und was heißt hier: unser Verhältnis ist unsere Sache? Man könnte meinen, es würde ihm Spaß machen, dieses Gerücht noch zu schüren. /
Ginny wollte gerade die Molchaugen in den Trank geben, als sie merkte, dass jemand ihre Hand festhielt. Snape stand neben ihr und begutachtete den Kessel ihres Hintermannes. Durch seine weite Robe, für die anderen unsichtbar, hatte er ihre Hand gepackt und hinderte sie so daran, einen Fehler zu begehen. Auf der Tafel standen Salamanderaugen, wie sie mit einem weiteren Blick feststellen musste ... Schnell packte sie die falsche Zutat wieder weg und versuchte, sich jetzt endlich zu konzentrieren.
/ Sie kommt mit der ganzen Situation nicht zurecht. Ich werde ihr einfach ein wenig unter die Arme greifen, bis sie sich wieder gefangen hat. /
Der Tränkemeister setzte sich ans Pult, Ginny blickte ihn dankbar an. Er warf ihr ein Petzauge zu. Moment, wie war das? Ein Petzauge, eindeutig!. Es dauerte einige Minuten, bevor der jungen Hexe bewusst wurde, dass sie ihren Lehrer mit heruntergeklapptem Unterkiefer anstarrte. Das war das Ende sämtlicher, wenn überhaupt vorhandener, Konzentration.
Beim Abgeben der Trankproben stellte sich Ginny ganz nach hinten. Da alle Schüler Snapes Unterrichtszimmer so schnell wie möglich verlassen wollten, war der letzte schon auf dem Weg nach draußen, als Ginny ihre Phiole abstellte.
„Danke", sagte sie leise und starrte auf ihr Fläschchen.
Professor Snape hob den Kopf und blickte sie an.
„Ich weiß nicht was sie meinen", sagte er emotionslos.
„Alles."
Er zog die Augenbrauen nach oben und sah sie fragend an.
„Dass sie versuchen, nett zu mir zu sein, und für den Trank", endlich sah auch sie ihm in die Augen.
„Ich würde mir nie herausnehmen, zu ihnen nett sein zu wollen. Was ihren Trank angeht, nun ja, er ist etwas blass. Aber ich denke, er ist nicht ganz verkehrt. Hätten sie die Molchaugen hinein gegeben, hätte ich sie, dank der folgenden Explosion, das zweite Mal innerhalb von vierundzwanzig Stunden im BH gesehen. Wie sie ja in Dumbledores Büro richtig feststellten, bin ich auch nur ein hormongesteuerter Mann. Wer weiß, wie lange ich mich dann hätte beherrschen können", seine Augen hatten einen eindeutig verschmitzten Ausdruck angenommen.
Verwirrt ging Ginny durch die Bankreihen, öffnete gedankenverloren die Tür und trat in den Korridor.
/ Dieser Mann macht mich noch wahnsinnig. Flirtet der mit mir oder nimmt er mich nur auf den Arm? Unsinn, natürlich nimmt er mich nur auf den Arm. Er benutzt mich nur, um die anderen zu foppen. Oder/
Der Zaubertränkemeister schaute ihr nach.
/ Hoffentlich fängt sie sich bald wieder. In diesem Zustand ist sie zu angreifbar. Das dumme Geplapper der Schüler wird ihr schwer zusetzten, wenn sie nicht lernt, es zu ignorieren oder die Anderen mit ihren eigenen Waffen zu bekämpfen. – Wieso interessiert mich das eigentlich? Bringt mich der Anblick eines Busens im BH jetzt schon so aus der Bahn? Oder nur der Anblick dieses Busens ... /
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Denkt an den kleinen Reviewknopf. Der fühlt sich immer so einsam.grins
