Hallo Loki ists mal wieder. Danke für die Reviews.

Renus' Bride: Ne, bleib bei Remus, ich glaube er ist auf dauer unkomplizierter. Aber schön Dich etwas angesteckt zu haben.

Abhaya: Ja Snape und Ginny sind wie für einander gemacht.

Chromoxid: Ja wenn die Gedanken nicht wären.grins

HexeLea: Laß mal, die beiden werden schon was lernen, auch wenn es nicht gerade Zaubertränke ist.lol

Danke an meine Beta Mariacharly (Ich hoffe Du machst meinetwegen keine Nachtschichten)

Viel Spaß:

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Die Taktik

Nach weiteren endlosen Stunden Unterricht und einem schrecklichen Nachtessen konnte Ginny endlich mit Hermine reden. Die beiden liefen durch die Flure und quatschten.

„Mine, ich halte das nicht mehr aus. Wenn ihr dabei seid, geht es ja noch. Aber meistens bin ich alleine. Die einzige, die mir außer euch noch glaubt ist Luna. Doch die hat es mit den Anderen schon schwer genug. Und Neville als Freund hat ihr auch keine Pluspunkte gebracht."

„So schlimm?"

„Die einzigen Stunden heute, die nicht furchtbar waren, waren Zaubertränke."

„Ach ja, wieso das denn?"

„Snape hat jeden, der dumm geredet hatte, einen seiner halt - dein – Maul – oder – ich – töte – dich – auf – der – Stelle Blicke zugeworfen. Sobald einer etwas gesagt hat, hat er ihn zurechtgewiesen."

„Snape? Unser ich – bin – eine – übergroße – hässliche – Fledermaus - Snape. Professor rührt – und – sprecht – mich – nicht - an? Warst du in einem anderen Tränkeunterricht? Oder haben wir einen Vielsafttrank Snape?"

„Das ist ja genau dass, was mich so durcheinander bringt. Will er mir helfen? Oder nimmt er mich nur auf den Arm?"

„Es geht dir ja schlimmer, als ich dachte. Du machst dir Gedanken über Snapes Absichten? Glaube mir, sie sind bestimmt nicht gut. Da bin ich mir sicher. Aber wir müssen eine Taktik finden, um dich vor den Angriffen der anderen zu schützen."

„Was hältst du von einem Unsichtbarkeitszauber? Oder Harrys Tarnumhang?"

„Sei nicht albern. So wie ich das sehe, hast du nur drei Möglichkeiten. Alles über dich ergehen lassen. Aber das überstehst du glaube ich nicht. Jeden verhexen, der dir dumm kommt. Aber das gibt unzähligen Punktabzug und Strafarbeiten. Oder aber, du begegnest ihnen ironisch und ziehst alles ins Lächerliche. Meinst du, so etwas könntest du?"

/ Snapes Taktik. Vielleicht sollte ich es einfach einmal versuchen. Ich bin zwar keine Slytherin, aber es müsste gehen. /

„Zumindest werde ich es versuchen. Die werde ich schocken, bis ihnen die Augen aus dem Kopf fallen."

Sie waren wieder im Gemeinschaftsraum angekommen. Ron und Harry saßen am Kamin. Die beiden Hexen setzten sich zu ihnen.

„Alle Klarheiten restlos beseitigt?", scherzte Ron, um seine Schwester aufzuheitern.

„Ich habe jetzt eine Taktik. Aber ihr dürft nicht erschrecken", antwortete Ginny geheimnisvoll.

„Na, was macht dein Retter und Liebhaber?", spottete Seamus, wie bestellt, quer durch den Raum.

Ron und Harry wollten sofort reagieren. Doch Ginny hielt sie davon ab.

„Es geht ihm gut. Hoffe ich. Wieso fragst du? Möchtest du noch mehr Punktabzug von ihm?"

Sie würdigte den jungen Zauberer keines Blickes, während sie sprach. Der Angesprochene wurde zornesrot im Gesicht und begann zu schreien.

„Also hatte ich doch Recht! Du lässt dich von diesem schleimigen Fiesling flachlegen. Du hättest von mir dasselbe bekommen können."

Ginny war auf den Beinen und näherte sich gefährlich langsam ihrem ehemaligen Freund. Ihre sonst so freundlichen, braunen Augen funkelten mordlustig.

„Wie kommst du auf die Idee, du könntest einem Vergleich mit Professor Snape, in welchem Gebiet auch immer, standhalten? – Übrigens, er ist in keiner Hinsicht, nicht auch nur ein wenig, schleimig. Nur zu deiner Information. Und nun kusch dich."

Sprachlos starrte Seamus sie an. Der Mund stand ihm offen, was ihm ein ziemlich dümmliches Aussehen verpasste. Ihren Triumph aufkostend drehte sich Ginny langsam zu ihren Freunden um. Über deren überraschte Gesichter musste sie lachen.

/ Wow - war das gut. Das hat richtig Spaß gemacht. Jetzt verstehe ich Snape. So kann man sich wehren und es macht auch noch Spaß. /

„Du warst gut, richtig gut", lobte Hermine.

„Mensch, Ginny, das war echt slytherin. Richtig snapelike", sagte Harry immer noch staunend.

Nur ihr Bruder Ron starrte sie noch immer ungläubig an.

„Was war das denn?", stammelte er endlich.

„Meine neue Verteidigungstaktik! Hat doch prima gewirkt."

Ron schien immer noch verwirrt.

„Ich gehe jetzt in mein Bett - Schlaf nachholen. Wenn schon eine der Damen im Zimmer ist, kann ich noch etwas meine Strategie üben."

Lächeln stieg sie die Stufen nach oben. Kaum im Bett war sie auch schon eingeschlafen.

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Am nächsten Morgen ging sie gut gelaunt ins Badezimmer. Ihr Gespräch mit Seamus hatte sich anscheinend herumgesprochen. Die Blicke der anderen Mädchen waren zwar immer noch geprägt von Unverständnis und Abscheu, doch auch Fassungslosigkeit und Entsetzten waren zu lesen. Vor allem aber traute sich keine mehr dumme Bemerkungen zu machen. Einige vermieden es sogar sie anzusehen.

Gut gelaunt ging sie mit Hermine und Harry in die große Halle. Gierig lud sie ihren Teller voll. Da sie gestern nicht viel gegessen hatte, nagte nun der Hunger. Gerade als sie ein halbes Würstchen in den Mund nahm, fiel ihr Blick zum Lehrertisch. Snape erwiderte ihren Blick mit einer hochgezogenen Augenbraue. Ginny lächelte ihn an, so gut man das mit einem halben Würstchen im Mund eben so konnte.

/ Das ging ja schnell. Gestern sah sie noch aus als stände sie kurz vor der Verzweiflung und heute ist sie wieder ganz vergnügt. Oder? Irgendwie sieht sie verändert aus. /

Ginny verließ alleine die Halle. Sie wollte gerade die Abkürzung zum Verwandlungsunterrichtzimmer nehmen, als eine ihr wohl bekannte Stimme sie stoppen lies.

„Wie ich sehe, geht es ihnen besser", sagte Snape kühl.

„Wie ich sehe, spionieren sie mir nach", überrascht er zog eine Augenbraue hoch.

„Wer würde so etwas vermuten?", konterte er lächelnd.

„Professor, was werden die Leute denken?", sagte sie trocken.

„Ah, die können denken?"

„Sie versuchen es."

/ Es ist mir noch nie aufgefallen, wie schlagfertig sie ist. /

„Wie ich sehe, haben sie eine mir nicht unbekannte Strategie gewählt, um mit dieser Situation umzugehen."

„Solange ich nicht auch aussehe wie eine übergroße Fledermaus." Erschrocken blickte sie ihn an. War sie zu weit gegangen?

„Ich denke da besteht keine Gefahr", grinste er.

„Meinen sie?"

„Ich war schon vorher nicht besonders schön."

„Männer sollen nicht schön, sondern interessant sein."

„Das bekäme ich eventuell sogar hin."

/ Das brauchen sie nicht hinbekommen, das sind sie. Der interessanteste Mann den ich kenne. – Was sind das denn für Gedanken/

„Ja, das kann man, denke ich, so sagen", sagte Ginny schnell.

„Flirten sie gerade mit ihrem Tränkemeister, Miss Weasley?" Seine Augen funkelten.

„Das würde ich mich nie wagen Professor." Theatralisch schlug sie die Augenlieder nach unten.

/ Oder flirte ich gerade mit ihm? Nein, das ist nur Taktik trainieren. Hoffe ich. /

„Professor Snape, darf ich erfahren, was sie mit meiner Schülerin hier im Flur treiben?", fragte Minerva McGonagall streng.

„Sieht es aus als würden wir es treiben?" Suchend sah er an sich herunter.

/ Er kann es einfach nicht lassen. Ob es so gut ist, sich mit McGonagall anzulegen/

McGonagalls Miene verdunkelte sich.

„Wir haben uns nur unterhalten. Außerdem ist diesmal sämtliche Kleidung an ihrem Platz", sagte Ginny prompt, merkte aber schnell, dass diese Antwort nicht geeignet war, den Konflikt zu entschärfen. McGonagall öffnete und schloss tonlos ihren Mund. Es war schwierig, diese neue Art zu unterdrücken.

/ Guter Schuss, Kleine. Die große Löwin sprachlos zu machen ist schon was für Fortgeschrittene. /

„Genevra Weasley, gehen sie SOFORT in ihren Klassenraum. Zehn Punkte Abzug für Gryffindor. Wegen Unverschämtheit gegenüber einem Lehrkörper.", McGonagalls Stimme klirrte vor Wut.

Ginny ging um die nächste Ecke, konnte aber dann nicht widerstehen und lauschte.

„Severus, ich weiß nicht, was du mit Miss Weasley angestellt hast. Aber glaube mir, ich werde es herausfinden. Irgendetwas führst du im Schilde. Und seit wann redest du so respektlos mit anderen Lehrkräften im Beisein einer Schülerin? Reicht es nicht, dass wir privat deine unmögliche Art ertragen müssen? Weiß Merlin, warum Albus diese Art amüsant findet."

„Wahrscheinlich weil er sie versteht."

Sie stellte sich bedrohlich vor ihn und hielt ihm den Zeigefinger wie einen Zauberstab unter die Nase.

„Hüte deine Zunge, Severus. Mit mir treibst du nicht eines deiner Spielchen. Und Hände weg von Miss Weasley!"

„In Ordnung, dann lasse ich DIE HÄNDE weg von ihr", sagte er anzüglich grinsend und lies die Hauslehrerin der Gryffindors einfach stehen.

Ginny grinste in sich hinein und rannte in den Unterrichtsraum. Keuchend setzte sie sich auf ihren Platz. Fragend sah Luna sie von der Seite an. Die Professorin stürmte immer noch wütend in das Zimmer und warf Ginny einen vernichtenden Blick zu.

„Was hat die denn? Und warum warst du so außer Atem? Jetzt sag schon", flüsterte Luna.

„Sie ist ausgeflippt, weil ich mit Snape geredet habe. Dann habe ich die beiden noch belauscht, deshalb bin ich so außer Atem", zischte Ginny zurück.

„WÜRDEN SIE ENDLICH DEN MUND HALTEN? HABEN SIE MICH NICHT SCHON GENUG GEÄRGERT? Ich glaube, ihr neuer Umgang ist schlecht für sie", der Ton in ihrer Stimme drückte unmissverständlich aus, dass sie keine Widerworte mehr dulden würde.

Nach dem Unterricht ließ die Professorin Ginny nach vorne kommen.

„Ginny, mein Kind, kannst du mir sagen, was mit dir los ist?"

„Gar nichts."

/ Und wenn da was wäre, würde ich es ihnen bestimmt nicht auf die Nase binden. Sie glauben mir ja eh nicht. /

„Lüg mich nicht an. Ich werde dahinter kommen. Vorher werde ich keine Ruhe geben."

/ Tun sie sich keinen Zwang an, ich habe nichts zu verbergen. /

Ginny blickte sie nur nichts sagend an und schwieg.

„Wenn sie nichts mehr zu sagen haben, dann machen sie, dass sie raus kommen."

Die Taktik der jungen Gryffindor ging auf. Nach wenigen kurzen Schlagabtauschen mit ein paar Schülern hatte sie tatsächlich Ruhe.

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Denkt an den armen verwaisten Reviewknopf! Bitte