Ich bin's mal wieder.Dank an meine liebe Betaleserin Mariacharly.Dank an die Reviewer:

Cara2: Bitte schön, das nächste Kapitel!

Sevina Snape: Luftzufächel

Kira Gmork: Ja, mein Snape ist richtig sympatisch

Mariacharly: Die arme Minerva muss noch einiges durchstehen. grins

Remus' Bride: Ebenfalls Luftzufächel. Schöne Grüße an Willow, ich hoffe sie fühlt sich wohl in "Back to life", aber das werde ich ja bald lesen.

Allen Leser (ja, auch den Schwarzlesern) viel Spaß:

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Die wütende alte Löwin

Am nächsten Morgen stürmte Hermine in Ginnys Schlafzimmer. Sichtlich mit den Nerven am Ende, stotterte sie etwas Unverständliches.

„Hermine! Beruhige dich. Was ist denn passiert? Ist etwas mit Ron oder Harry?"

„Nein … nichts … aber … also: unten im Gemeinschaftraum steht Professor Snape und will dich abholen. Zum Frühstück, wie er sagt. Könntest du dich bitte beeilen? Einige sind schon losgezogen, um Professor McGonagall zu holen."

„Oh nein, dass gibt Ärger."

Ginny machte sich so schnell sie konnte fertig und eilte die Treppen hinab in den Gemeinschaftsraum. Dort stand umringt von völlig verstörten Schülern ein sichtlich amüsierter Zaubertränkemeister und wartete.

„Guten Morgen, Ginny. Ich hoffe, sie haben gut geschlafen."

„Guten Morgen, Severus. Was machen sie denn zu so früher Stunde hier?"

„Ich dachte, wir könnten gemeinsam Frühstücken gehen."

„Sind sie sicher, dass sie nicht Frühsportfanatiker sind? Wenn sie schon vor acht Uhr alle Treppen von den Kerkern in den Gryffindorturm hochgestiegen sind?"

„Es wäre möglich, dass ich ihnen beweisen wollte, dass ich zwar ein alter Sack, aber ansonsten noch ein ganz fit bin."

„Wann hätte ich je behauptet, sie wären ein alter Sack?"

„Nicht wörtlich. Aber sinngemäß."

Hermine starrte mit weiten Augen von ihr zu ihm und wieder zurück.

„Ihr Ziel haben sie aber nicht erreicht."

„Weshalb, wenn ich fragen darf?"

„Ich finde sie nicht besonders fit, sondern eher besonders verrückt."

„Auch in Ordnung. Hauptsache, sie finden mich besonders."

/ Was war denn das jetzt schon wieder für eine Bemerkung? Als erstes muss ich ihn hier herausbringen, bevor McGonagall kommt. – Zu spät /

„Professor Snape, darf ich fragen, was sie um diese Zeit im Gemeinschaftsraum meines Hauses zu suchen haben?", bellte die Hauslehrerin.

„Entschuldigen sie bitte, wenn ich störe. Ich wollte nur Ginny abholen", antwortete der Slytherin.

„WAS?", donnerte McGonagall.

„Miss Weasley. Ich wollte sie zum Frühstück abholen." Snape grinste.

„Sollte mir entgangen sein, dass Miss Weasley ein körperliches Gebrechen hat und deshalb nicht alleine gehen kann? Ist sie erblindet? Oder fußlahm?", fragte die ältere Hexe scharf.

„Ich hoffe doch nicht. Es ist aber auch nicht verboten, eine gute Freundin durchs Schloss zu geleiten. Oder?", fragte er ölig, charmant.

„SIE IST IHRE SCHÜLERIN, NICHT IHRE FREUNDIN. JETZT VERSCHWINDEN SIE! ABER SCHNELL!", brüllte die Haulehrerein der Gryffindor.

„Ginny, darf ich bitten?", er hob ihr einladend den Arm hin.

„Gerne doch, Severus." Sie schnappte seinen Arm und drängte ihn unter bösen Blicken ihrer Hauslehrerin zum Porträtloch hinaus.

Nachdem das Porträt zu geschwungen war, gingen sie ein paar Schritte, bis Ginny das Schweigen brach.

„Das wird Ärger geben. Mächtigen Ärger", murmelte sie.

„Ich denke, wir haben es etwas übertrieben", gab der schwarzhaarige Zauberer zu.

„Wir?"

„Sie wird ihren Eltern Bescheid geben. Sollen wir aufhören?"

/ Mum und Dad werden ausflippen. Ich werde mehr Ärger bekommen als Fred und George zusammen. Aber ich kann nicht aufhören. – Nein: ich will nicht aufhören /

„Jetzt aufhören? Ich bin eine Gryffindor und eine Weasley. Niemals werde ich den Schwanz einziehen und klein bei geben. Und sie?"

„Aufhören? Niemals! Wir werden weitermachen und wenn wir ganz Hogwarts auf den Kopf stellen." Seine Augen funkelten kampfeslustig.

/ Er sieht richtig gut aus, wenn er sich über irgendwas freut. Nicht so düster und unnahbar. In seiner Gegenwart fühle ich mich immer wohler. /

„Ich weiß zufällig, dass sie die erste Stunde frei haben, da Hagrid einen kleinen Unfall mit einem seiner Tierchen hatte. Da ich, zufällig, auch keinen Unterricht habe, könnten wir doch etwas am See spazieren gehen. Natürlich nur wenn sie wollen."

„Zufällig … haha. Soll das ein Date werden – Severus?"

„Wo denken sie hin. Nur eine Lagebesprechung."

„So, so. Dann freue ich mich aber trotzdem."

„Ich mich auch. Und nun einen guten Appetit, Ginny."

Sie hatte tatsächlich nicht bemerkt, dass sie schon in der großen Halle am Tisch der Gryffindors angekommen waren. Sie lächelte ihn an und setzte sich.

„Ihnen auch einen guten Appetit, Severus."

Er ging Richtung Lehrertisch. Dumbledore lächelte ihn an und sprach mit ihm. Ginny hatte sich gerade Pfannkuchen auf den Teller geladen, als Ron, Hermine und Harry hereinstürmten und sich zu Ginny setzten.

„Sag mal, bist du jetzt total behämmert? Die Alte hat getobt wie eine Furie. Sie wird Mum und Dad benachrichtigen. Du sitzt so was von in der Klemme, Schwesterchen."

„Ehrlich, Ginny, das war schon heftig. Du steigerst dich da in etwas rein, glaube mir. Oder denkst du wirklich, Snape will was von dir?", fragte Hermine.

„Blödsinn, denkst du ein Mann wie Snape, würde sich für so was wie mich interessieren?", schnaubte Ginny.

„Ginny … wach auf! Er ist ein hässlicher und verschrobener, alter Kauz. Ein miesepetriger Eigenbrödler. Was glaubst du? Wie viele Frauen laufen so einem täglich nach? Pass bloß auf, dass du dich nicht verbrennst", sagte Hermine.

„Aber er benimmt sich schon auch eigenartig. Vielleicht hat Ginny recht", warf Harry ein.

„Du bist eine große Hilfe. Danke, Harry! Außerdem benimmt er sich nicht eigenartig, er ist eigenartig", zischte Ron.

Ginny warf Snape einen Hilfe suchenden Blick zu. Dieser nickte, trank noch einen großen Schluck Tee und lies sein halbes Frühstück stehen. Der schwarzhaarige Zauberer trat hinter Ginny und legte eine Hand auf ihre Schulter.

„Sie entschuldigen, wenn ich ihnen Ginny jetzt entführe. Sie hat noch einen Termin wahrzunehmen", sagte er ölig.

Ginny stand auf und stellte sich neben Snape.

„Was für einen Termin?", fragte Ron skeptisch.

„Ein Date", sagte Ginny grinsend.

Harry spuckte seinen Tee zurück in die Tasse, während Hermine fast an ihrem Toast erstickt wäre.

„Mit DEM?", zischte Ron und funkelte Snape böse an.

Ginny nickte und ging mit Snape aus der Halle.

„Also doch ein Date?", fragte er, als sie durch das Tor die Schule verlassen hatten.

„Ein bisschen so als ob, oder?"

„Du würdest zu einem Date gehen, mit irgendeinem einundzwanzig Jahre älteren Mann? Mit dunkler Vergangenheit, zweifelhaftem Ruf und furchtbaren Manieren? Der noch dazu ernste Probleme mit zwischenmenschlichen Beziehungen hat, weder groß und sportlich, noch hübsch ist oder ebenmäßige Züge hat?"

„Nein, natürlich würde ich nicht mit irgend so einem furchtbaren Kerl ein Date haben."

/ Natürlich, wie konnte ich auch hoffen. Welches junge, hübsche Mädchen würde mit mir etwas zu tun haben wollen. Zum Glück gibt es da ja noch einige ältere Kaliber ... /

Sie hatten den See erreicht. Ginny setzte sich etwa geschützt unter die hängenden Äste einer Trauerweide. Snape setzte sich daneben und starrte auf den See.

„Aber mit einem bestimmten würde ich schon zu einem Date gehen", fuhr Ginny fort und starrte nun ihrerseits auf den See.

/ Bei allen großen Zauberern, warum habe ich dass jetzt sagen müssen. Jetzt wird er mich auslachen und dann nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. /

/ WAS hat sie da gerade gesagt? Das glaube ich nicht. Sie will mich nur auf den Arm nehmen. Da stecken bestimmt ihr Bruder, Potter und Granger dahinter. /

„Was wird das? Pubertäre Spinnereien? Oder haben sie eine Wette laufen, wie weit sie bei mir kommen?", fragte er barsch.

/ Sieh an, die Taktik zur Verschleierung der eigenen Unsicherheit. – Moment … er … er nimmt mich nicht ernst … na warte, gleich wirst du mich ernst nehmen, Severus Snape. /

Sie fasste Snapes Kopf und drückte dem erschrockenen Tränkemeister ihre Lippen auf seinen Mund. Steif wie ein Brett ließ er es über sich ergehen. Als ihre Zunge Einlass in seinen Mund forderte, hielt er den Atem an. Doch Ginny ließ sich nicht beirren. Zögerlich öffnete er seinen Mund, um sie gewähren zu lassen. Langsam merkte Ginny, wie sein Körper sich entspannte. Seine Hände wanderten über ihren Rücken. Er seufzte leise. Ginny öffnete seine Robe und strich seinen Hals entlang hinunter zu seiner Brust.

/ Wahnsinn, sie küsst mich. Es ist so warm, so heiß, so schön. Hoffentlich endet dieser Kuss nie. Wie konnte ich je so etwas zulassen? Niemand darf mir so nahe kommen. Das ist zu gefährlich. Aber wie könnte ich mich jetzt noch sträuben /

/ Das ist wunderschön, nie hatte ich solche Gefühle, wenn ich jemanden küsste. Aber es ist Snape. Das war doch alles nur Schau. Was tun wir hier? Es fühlt sich so gut – so richtig an. /

„Giiiinnyyyy!", hörte man Mrs Weasleys Brüllen durch die Luft donnern.

Wie von einem Skorpion gestochen fuhren die beiden auseinander. Snape schloss seine Robe und Ginny ordnete schnell ihre Haare. Sie rutschten ein Stück weiter auseinander und machte so unbeteiligte Gesichter wie möglich. Da kamen auch schon vier Personen in Sichtweite.

Molly Weasley stand wie ein kleiner, kugelrunder Racheengel vor den beiden. Arthur hinter ihr sah ebenfalls so wütend aus, wie es sich keiner hatte bei ihm vorstellen können. Dumbledore versuchte die beiden zu beruhigen, während Minerva McGonagall ein schadenfrohes Gesicht machte.

„Hallo Mum, Dad! Schön euch zu sehen. Was macht ihr denn hier?", fragte Ginny mit Unschuldsmine.

/ Sie ist gut wirklich gut. /

„WAS - WIR - HIER - MACHEN? Das fragst du jetzt nicht im Ernst? Was treibst du bitte hier? Und vor allem mit dem da?", Mollys Stimme vibrierte vor Zorn.

„Wir unterhalten uns doch nur", antwortete ihre Tochter verständnislos.

„WAS? Er hat versucht dich zu vergewaltigen – du nimmst ihn trotzdem in Schutz – ihr hockt seitdem aufeinander wie Flöhe auf einem Hund – er nennt dich seine Freundin – und wir erwischen euch hier unter diesen Ästen versteckt. BIST DU WAHNSINNIG?" Mrs Weasley hätte jedem Marktschreier Konkurrenz machen können.

„Wir haben uns wirklich nur unterhalten, Molly", sagte Snape.

„Du hältst besser ganz deinen Mund. UND NENN MICH NICHT MOLLY! Glaubst du allen Ernstes, ich würde zusehen, wie du aus meiner Tochter eine … " Sie konnte vor Zorn nicht weiterreden.

„Severus, was hast du mit unserer Tochter gemacht? Sie war eine nette junge Hexe, also gib uns bitte unsere Ginny zurück", sagte Arthur laut.

„Sie ist doch nur etwas erwachsener geworden. Ich weiß gar nicht, warum ihr euch so aufregt", entgegnete Snape.

„Was hast du unserem Mädchen angetan?" Mr Weasley Augen verengten sich zu Schlitzen, er zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf Snape.

„Ich habe sie nur etwas getröstet und ihr ein bisschen beigestanden." Auch Snape hatte seinen Stab in der Hand.

Arthur griff ihn an, hatte aber gegen den ehemaligen Todesser keine Chance. Blitzschnell lag der Rothaarige auf dem Boden und wand sich im Gras.

„Severus, lass Arthur gehen, sofort", sagte Dumbledore streng, doch Snape hörte nicht auf, seine Augen blickten abwesend ins Leere.

/ Oh je, Severus ist vollkommen am Ausrasten. Ich muss ihn stoppen. Das ist nicht gut, nicht für Dad, nicht für Severus und nicht für mich. /

„Severus, bitte lass meinen Vater gehen. Mir zuliebe", sagte Ginny und fasste Snapes Arm.

Der Tränkemeister ließ seinen Zauberstab sinken und blickte verschreckt in die Runde.

/ Bei Merlin, warum verliere ich in solchen Situationen immer die Beherrschung? Jetzt wird sie mich hassen. Ich habe ihren Vater verletzt. Welche Frau will einen Mann, der sich nicht beherrschen kann? Ich habe alles vermasselt. Ist aber möglicherweise auch besser so. /

„Es tut mir leid", murmelte er, drehte sich um und eilte davon zum Schloss.

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So, jetzt habe ich ein Kapitelchen geschrieben, jetzt könnt ihr ein Reviewchen schreiben. Bitte!