So, da bin ich schon wieder. Danke an meine Beta Mariacharly und an die Reviewer.

Chromoxid : Na klar ist er ein Stier (hoffe ich ...also für Ginny) aber ein störrischer Stier hört sich nicht so gut an, oder?

Vampire Lady: Da ist es und viel Spaß!

Ladydarkside: Danke!

Remus' Bride: Ja, ja, Serverusitis ist ansteckend! grins

Viel Spaß beim neuen Kapitel (auch allen Schwarzlesern!):

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Annäherungen

Atemlos erreichte Ginny das Quidditchfeld. Ron musterte sie und blickte dann ärgerlich auf die Uhr.

„Kommt die Madam doch noch. Ich dachte schon, du hättest etwas Besseres zu tun", schnauzte er seine Schwester zweideutig an.

„Jetzt lass sie doch, es sind gerade einmal fünf Minuten. Deshalb verlieren wir schon nicht gegen Hufflepuff", nahm Harry sie in Schutz.

Irritiert schaute Ginny zu Harry. Seit wann war es für ihn ´nicht so schlimm´, wenn jemand zu spät zu seinem geliebten Training kommt?

Nach dem Training gingen sie zu den Umkleiden. Ginny schleppte die Kiste mit den Bällen und Harry trug ihr den Besen hinter her. Jetzt fand sie sein Verhalten ganz gewaltig merkwürdig. Und als er sie dann auch noch kurz festhielt, war es schon mehr als eigenartig.

„Ginny, wir gehen nachher noch nach Hogsmead in die ´Drei Besen´ auf ein Butterbier. Kommst du auch mit?", fragte er und strahlte sie an.

„Ja, gerne. Ist irgendwas? Habe ich Schmutz im Gesicht? Oder warum grinst du so?", fragte sie skeptisch.

„Ne, mir geht es einfach nur gut."

/ Seit dem Sommer läuft er durch die Gegend wie ein Schatten seines Selbst. Deprimiert wegen Sirius Tod. Ständig angespannt wegen des Druckes, Voldemort besiegen zu müssen. Jetzt ist er plötzlich gut drauf? Das kommt mir äußerst merkwürdig vor. /

„Gehen wir nach dem Essen oder lassen wir es ausfallen?", wollte sie wissen

„Nach dem Essen. Glaubst du allen Ernstes, dein Bruder würde eine Mahlzeit ausfallen lassen?" Er lachte.

„Nein, da müsste schon sein Leben auf dem Spiel stehen. Glaube ich." Sie lachte ebenfalls.

„Treffen wir uns dann nach dem Duschen hier, dann können wir gemeinsam zum Schloss hoch laufen."

„OK." Damit verschwand sie in der Umkleide.

Zwanzig Minuten später stand sie umgezogen und geduscht neben Harry. Der lächelte sie schon wieder an. Mit einem argwöhnischen Seitenblick in seine Richtung lief sie los.

„Sag mal - wird dich Snape überhaupt mitkommen lassen?"

„Was ist denn das für eine doofe Frage? Ich kann immer noch dorthin gehen, wohin ich will. Für was haltet ihr ihn denn?"

„Darauf gebe ich dir keine Antwort. Dazu bin ich zu gut erzogen."

„Seit wann denn das?" Beide lachten.

Nach einem kurzen Abendessen, Ginny hatte eigentlich keinen Hunger, deutete sie Severus kurz nach draußen zu kommen. In einem kleinen Nebenflur angekommen, küsste sie ihn stürmisch.

„Langsam mit dem alten Mann, sonst könnte es in einem Herzinfarkt enden."

„Scherzkeks. Vielleicht sollte ich mir einen anderen suchen, wenn du schon beim Küssen schlapp machst."

„Davon war nie die Rede. Nur bin ich eigentlich aus dem Alter heraus, in dem man sich in dunklen Schulfluren heimlich trifft."

„Wo sollten wir uns denn sonst treffen? Zu einem romantischen Picknick in Hagrids Garten?"

„Warum denn nicht? Zwischen Kürbis und Kohl? – Aber du hast recht; das törnt eher ab. Aber ich kenne da noch einen Platz. Ein gewisser Tränkemeister hat in den Kerkern seine privaten Räume."

„Dann sollte ich diesen Tränkemeister einmal fragen, ob er sie mit mir nutzen will."

„Das solltest du."

/ Und wie du das solltest. /

„Warum ich dich eigentlich sprechen wollte, das Quidditchteam geht jetzt noch ein bisschen mit Madam Hooch nach Hogsmead. Du bist mir doch sicherlich nicht böse, wenn ich mitgehe?" Sie schenkte ihm einen bittenden Augenaufschlag.

„Dann muss ich den Tränkemeister eben fragen, ob er seine Gemächer mit mir nutzen will", antwortete er gespielt beleidigt.

„Näher will ich das gar nicht wissen." Empört weiteten sich ihre Augen.

Doch Severus lächelte vielsagend. Ginny wurde rot. So genau wollte sie sich gar nicht vorstellen, was er alleine in seinen Zimmern trieb. Oder doch? Im Grunde ja schon, doch das würde sie nie zugeben.

/ Ob er das wohl tun wird, an was ich gerade denke? Und ob er dabei an mich denken wird/

„Was hast du nur wieder für Gedanken? Ich werde Hausaufgaben korrigieren", lachte er.

/ Das war jetzt schon das zweite Mal, dass er mich so genarrt hat. Langsam wird es schon mehr als peinlich. /

Schnell drückte er der verwirrten und erröteten Ginny einen Abschiedskuss auf die Lippen und ging in die Halle zurück.

/ Ich wüsste gerne, ob dieser sechste Sinn bei Frauen angeboren ist. Als ob ich nur Aufgaben korrigieren werde. Dazu muss ich viel zu oft an dich denken. /

Als Ginny in den Hauptflur trat, warteten ihre Teamkollegen. Inklusive Seamus Finnigan, denn er gehört ja auch zum Team.

Die junge Gryffindor hätte sich übergeben können. Doch ein gut gelaunter Harry legte lächelnd seinen Arm um sie.

„Dann werden wir heute Abend einen draufmachen. Was meinst du, Ginny? Das haben wir uns doch verdient."

Harry drückte sie kurz aber heftig an sich, ließ sie dann aber doch los.

„Ganz wie der Herr Supersucher meint", äußerte sie kokett.

Gut gelaunt marschierten sie nach Hogsmead. Ihr Versuch, Seamus zu ignorieren, funktionierte nicht ganz so gut wie geplant. In den ´Drei Besen´ setzten sie sich an einen großen Tisch.

Doch Ginny hielt es nur zwei Stunden lang aus. Sie versuchte, Seamus Anwesenheit durch einige Butterbiere zu verdrängen, doch es funktionierte ebenfalls nicht. Genervt trank sie aus und erhob sich.

„Mir isss nischt gut. Isch gehe hoch sum Schlossss", sagte sie und Ron und Harry begleiteten sie bis zur großen Eingangstür.

Dort verabschiedeten sich die beiden Jungs und Harry drückte ihr einen Kuss auf die Lippen.

„Wasss warn dasss?", fragte sie überrumpelt.

„Ein Kuss", antwortete Harry und sah sie fragend an.

„Abber warum?"

Harry blickte ihr tief in die Augen, unwillkürlich musste Ginny lachen.

„Wasss sssolln der Scheissss, Harry", kicherte sie.

„Ich glaube, da ist Hopfen und Malz verloren. Sie scheint den alten Schleimbolzen wirklich zu mögen", schüttelte Harry den Kopf.

„Vielleicht hättest Du überzeugender sein sollen und nicht so schnell aufgeben", maulte Ron.

„Wie bidde … wasss? Könnt mir dassss einer der Herren bidde erklärn?", schnarrte Ginny.

„Siehst du, er färbt schon ab. Sie klingt schon wie er, nur besoffener. - Harry, meine Schwester wird sich in eine übergroße Fledermaus verwandeln", kreischte Ron.

„Also … wir haben nur … wir wollten nur … testen …", stammelte Harry, dem es jetzt doch peinlich war.

„Versschwinde und dankt Merlin dafür, dasss isch diesssen Blödsssinn auf eueren bedrunkenen Suschtand sschiebe", zischte Ginny.

Tatsächlich trollten sich die beiden ebenfalls leicht schwankenden Gryffindors.

„Na, schon wieder da? Hast es ohne mich wohl nicht ausgehalten", hauchte eine Stimme in ihr Ohr.

Erschrocken wirbelte sie herum. Vor ihr stand ein Professor Snape, der ihr einen ohne Zweifel leicht verblüfften Blick zuwarf.

„Isch dacht du wärscht im Kerker und amüsch …amürie … scht … disch mit dir ssselbssst, warsss sschön?", sie lächelte süßlich.

Geschockt klappte sein Unterkiefer nach unten und er starrte Ginny an wie einen rosafarbenen Drachen.

/ Oh Merlin ist er süß … wenn er so geschockt aussieht … zum Knuddeln … Ginny du hast zu viel getrunken … eindeutig. /

„Was? … hat dir schon mal jemand gesagt, dass du ein kleines Luder sein kannst?"

„Isch habe suviel gedrunken."

„Ach, das hätte ich kaum bemerkt. Und deshalb soll ich dir hier in der Eingangshalle von meinem letzten Sex erzählen ... ", fragte er mir hochgezogenen Augenbrauen.

„Wenn du dasss ssso nennscht"

Snape atmete tief durch und nahm Ginny kopfschüttelnd in den Arm. Er drückte sie und flüsterte: „Ich denke, ich bringe dich ins Bett. Wenn du morgen wieder nüchtern bist, reden wir weiter."

„In deinsss?"

„Nein, mein Schatz, in den Gryffindorturm."

„Isch will abber in deinsss", kreischte sie.

Snape brauchte beide Hände um Ginnys Küss - Attacke abzuwehren und die junge Gryffindor wieder auf ihre eigenen Füße zu stellen.

„Ginny - bitte."

„Findescht du misch gar nischt sssexy?"

„Doch Ginny, sehr sogar. Aber im Moment finde ich dich eher betrunken und so was nütze ich nicht aus."

„Bidde nütz esss ausss!"

Ginny kippte nach vorn, fiel auf die Knie und lehnte mit der Stirn an Snapes Bauch. Entnervt seufzend legte Snape seinen Kopf in den Nacken und schüttelte das Haupt.

/ Ganz schön anstrengend, so eine Betrunkene. Ob ich auch so furchtbar bin? … Bestimmt nicht. - Aber das hier wird noch dauern, bis ich diese widerspenstige Schöne in ihrem Bett habe. /

„SEVERUS SNAPE! Das ist ja wohl die Höhe. - Miss Weasley, stehen sie sofort auf. Was fällt ihnen ein. Hier in aller Öffentlichkeit", bellte McGonagall.

Snape zog Ginny auf die Füße. Schwankend versuchte sie die Professorin zu fokussieren.

„Isch will mid in sssein Bedd. In ssseinsss", jammerte Ginny.

„Severus! Du hast Miss Weasley ja betrunken gemacht", schnappte Ginnys Hauslehrerein empört.

„Natürlich Minerva, wie könnte ich sie sonst ins Bett kriegen?", erwiderte Snape vielsagend, legte sich Ginny über die Schulter und ging demonstrativ in die Kerker.

/Alte Zausel, immer wenn man sie am wenigsten braucht, geht sie einem auf die Nerven. Hoffentlich muss Ginny bei dem Geschaukel nicht brechen, das hätte mir gerade noch gefehlt. Aber ich glaube, bevor es noch peinlicher wird, bringe ich sie in meine Räume. Da kann sie ihren Rausch ausschlafen und es fällt niemandem auf, dass sie so betrunken ist. /

Endlich erreichte der Tränkemeister die Kerker, trat ein und legte Ginny vorsichtig auf sein Bett. Mit einem Wink seines Zauberstabes wandelte sich ihre Robe in ein Nachthemd. Sorgfältig deckte er sie zu und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Schlaf gut mein kleiner, flügellahmer Engel."

Ginny öffnete die Augen und sah Severus an. Ihr Blick lies auf große Übelkeit schließen. Gerade noch rechtzeitig konnte der Tränkemeister einen Kübel erscheinen lassen, bevor sich die junge Hexe übergeben musste. Nach einer Stunde, in der er eine sich immer wieder entleerenden Ginny stützte, legte sich Severus, erschöpft auf das Sofa und nickte ebenfalls schnell ein.

... als ihn plötzlich ein lauter Knall auf den Boden fallen lies. In der Tür stand Minerva McGonagall wie eine Harpyie. Severus rieb sich den Kopf, wo dieser auf den Boden aufgeschlagen war. Hinter der Hexe stand ein ziemlich verschlafen aussehender Dumbledore, der eindeutig seine Robe verkehrt herum trug.

„So, Severus, jetzt habe ich dich. Jetzt wirst du rausfliegen", keifte Minerva.

„Könntest du aufhören so zu schreien? Sonst weckst du noch Ginny. Sie hat Schlaf dringend nötig."

Minervas Augen weiteten sich, sie holte tief Luft, antwortete aber nicht. Severus war sich sicher, noch ein paar Worte von ihm und er hätte Minerva soweit, dass sie nach St. Mungos müsste, in die Abteilung für übergeschnappte Hexen und Zauberer.

„Sie ist also hier?", fragte Albus, nun doch etwas wacher.

„Ja, sie liegt in meinem Bett und schläft ihren Rausch aus."

„Und woher hat sie den?", keifte McGonagall.

„Ich denke vom Alkohol", Severus konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„SEVERUS, du machst mich wahnsinnig", Minerva bebte vor Zorn.

„Ops, da bin ich durchschaut."

„Severus, es ist gut. Könntest du mir sagen, wie Miss Weasley in diesen Zustand kam? Warum sie jetzt in deinem Bett liegt und warum Minerva mich um diese Uhrzeit gewaltsam aus meinem Bett entführt hat?", gähnte der Schulleiter.

„Wie und warum sie so getrunken hat, weiß ich nicht. Sie kam so aus Hogsmead. In meinem Bett liegt sie, weil ich sie nicht dazu bewegen konnte, in ihrem zu schlafen. Was Minerva angeht, da musst du sie schon selbst fragen."

„Hast du ihren Zustand ausgenutzt?" Albus war sehr ernst geworden.

„Nein, und das weißt du auch. So etwas würde ich nie tun", sagte Snape ebenfalls ernst, lächelte dann aber und sagte mit einem Seitenblick auf die Gryffindorhauslehrerin, „Weshalb sollte ich mir auf diese Weise etwas nehmen, das ich auch anders bekommen kann?"

„Du gibst endlich zu …", setzte McGonagall an.

„Das ich sie sehr mag und mir eine Beziehung wünsche? - Ja, das gebe ich zu."

Albus lächelte selig. Minerva entgleisten die Gesichtszüge.

„Du meinst das ernst?", fragte sie überrascht.

Snape nickte nur. Wendete sich dann zu Dumbledore:

„Sag mal Albus, ist das jetzt modern? Trägt man die Naht außen und die Taschen auch? Oder schonst Du deine Roben, indem du sie wendest?"

„Jetzt werd nicht frech. Ich gehenun in mein Bett zurück. Das solltet ihr beide auch tun. -Und Severus, richte einen Antikatertrank für Miss Weasley. Sie wird ihn brauchen, außerdem muss sie morgen Quidditch spielen. Gute Nacht."

Dumbledore verließ lächelnd den Raum, gefolgt von einer sichtlich verwirrten Minerva. Erschöpft legte sich Snape wieder auf sein Sofa und schlief ein.

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Wenn ihr es nicht ganz gruselig schlecht fandet, gebt mir ein kleines Review. Bitte!