Can't Forget You

Cloe war so fertig, dass sie ganze Nacht nicht schlafen konnte. Am nächsten Morgen hätte sie am liebsten ihr eigenes Spiegelbild zertrümmert. Diese Tatsache viel auch Ellie auf.

„Boah, Cloe siehst echt kaputt aus, heiße Liebesnacht mit Veddy verbracht?"

„Von wegen, das Arschloch will ich nie wieder sehen." antworte Cloe knapp.

Fragend sah Ellie sie an. „Was hat er jetzt schon wieder gemacht?"

Schluchzend antwortete sie: „Er, er hat gesagt, dass ich ihn nerve und ich ihn vergessen soll."

Ellie konnte es nicht glauben, wütend meinte sie: „Das ist jetzt nicht sein Ernst. Wenn der wieder in der Schule ist, wird er erstmal was zu hören kriegen von mir. Und solange denkst du am besten gar nicht mehr an ihn. Wie wäre es wenn wir heute Abend ins Kino gehen?"

„Lass mal, ich sollte besser früh in Bett gehen." sagte Cloe und nahm das von Ellie gereichte Taschentuch.

Fast eine Woche fehlte Ved, doch als er dann wieder da war, ging er Cloe ständig aus dem Weg. „Du solltest ihn zu rede stellen." riet Ellie ihr. „Das bringt doch nix." „Von wegen, wenn du nicht willst, dann mach ich es." Schon ging sie, Cloe im Schlepptau, auf ihn zu.

„Ich will dich was fragen." sagte Ellie kühl.

Verachtend blickte er die beiden an. „Ach ja und das wäre?"

„Warum soll Cloe dich vergessen?"

„Weil es besser für sie ist." antwortete er, doch man konnte eine gewisse Traurigkeit in seiner Stimme hören.

Ellie war dies wohl auch aufgefallen, denn sie konnte sich mit seiner Antwort nicht zufrieden geben. „Warum?"

„Weil, weil, ach glaub mir einfach, es ist so."

„Komm jetzt Ellie wir gehen." Cloe konnte seine Abweisung nicht länger ertragen.

„Nein, erst will ich eine Antwort. Also Ved, wir warten."

Ved überlegte kurz und sagte plötzlich ganz ruhig. „Okay, weil ich sie nicht liebe, ich empfinde einfach nichts für sie."

Ein Schweigen hatte eingesetzt. Er starrte auf den Boden, und auch Cloe hatte den Blick abgewandt. Dann murmelte sie traurig: „Da siehst du's Ellie. Ich hab's dir ja gesagt. Und nun lass uns gehen."

Zum Glück gab es bald Ferien, die Cloe größtenteils in ihrer alten Stadt mit ihren alten Freunden und K.C. verbrachte. So musste sie nur selten an Ved denken. Als die Schule wieder begann versuchte sie Begegnungen mit ihm zu meiden, dennoch fühlte sie sich in seiner Anwesenheit, immer noch unwohl. Sobald sie ihn sah, waren ihre alten Gefühle wieder da, so als hätte er sie nie verletzt und das alles wäre nicht geschehen. Sie wusste nicht ob sie diese Gefühle für ihn je wieder loswerden würde, oder ob sie, wie ihr schien, ihr ganzes Leben lang andauern würden. Jedoch versuchte sie tapfer dagegen anzukämpfen, so gut es eben ging.

Auf das nächste Wochenende hatte sie sich schon die ganze Woche gefreut, K.C. kam zu Besuch und blieb bis Montag. Seine Gesellschaft tat ihr gut, er brachte sie zum lachen, was seit der Sache mit Ved keiner mehr so richtig geschafft hatte.

Beide hatten jede Menge Spaß miteinander und oft hatte sie das Gefühl, dass er wieder mehr von ihr wollte als nur Freundschaft. Zwar hatte sie ihm die Sache mit Ved erzählt, jedoch schien ihn das nicht sehr abzuschrecken. Nachts schliefen beide wie früher in einem Bett und plötzlich bemerkte sie, dass er sie sanft streichelte. Sie war zweifellos einsam ohne Ved, also konnte sie seinen Trost gut gebrauchen. Darum verbrachten die beiden eine mehr oder weniger sinnliche Nacht miteinander.

Verschlafen wachte Cloe am nächsten Morgen auf, und merkte wie ihr jemand sanft über den Rücken glitt. „Veddy?" murmelte sie genüsslich.

„Veddy? Hast du mich gerade wirklich Veddy genannt?" fragte K.C. geschockt. „Ich nein, ich meinte…", stammelte sie, wurde aber von ihm unterbrochen. „Doch hast du. Ich hab's doch genau gehört!" sagte er und sah sie traurig an. „Oh mein Gott, du hast recht…" Damit sprang sie auf, zog sich ihren Pullover und ne Hose über und stürmte aus dem Haus.

„Cloe warte…"