Hate And Desperate
Cloe und Ellie saßen gemeinsam in der Pausenhalle, als Jack zu ihnen rüber schlenderte. „Schon irgendwas Neues von Ved?", fragte er und ließ sich neben die beiden auf eine Bank fallen.
„Jack! Sei nicht so ein Trampeltier.", meinte Ellie und stieß ihm dabei in die Rippen. Manchmal war er so sensibel wie ein Esel.
„Schon gut Ellie.", murmelte Cloe bedrückt. Jack, der das Thema nicht einfach ruhen lassen konnte sagte weiter: „Ich weiß nicht, findet ihr es auch nicht irgendwie komisch, dass Ved Cloe mit Moz betrügt? Also ich meine mal ehrlich: Moz! Die ist doch…" Diesmal landete Ellies Ellenbocken treffsicherer. „Aua. Ich meine doch nur, denkt doch mal nach, das ist einfach unmöglich. Ved liebt Cloe, da bin ich mir ganz sicher, dass hat er mir schließlich selbst gesagt."
Fragend sah Cloe ihn an. „Ja, wirklich.", bestätigte Jack. „Vielleicht hat es ja was mit den Chosen zu tun…", grübelte er weiter. Nun mischte sich auch Ellie in das Gespräch ein. „Allerdings kommt es mir auch sehr komisch vor. Das passt gar nicht zu dem ‚neuen' Ved."
„Und was soll ich deiner Meinung nach jetzt tun?", bat Cloe sie um rat.
„Liebst du ihn noch?"
„Ja!" kam Cloes Antwort wie aus der Pistole geschossen. „Dann rede noch mal mit ihm. Versuch um eure Liebe zu kämpfen."
„Na schön. Ich werde nach der Schule bei Ved vorbeigehen."
Die beiden Freundinnen umarmten sich, dann klingelte es zur vierten Stunde.
Ved lag auf der Couch und schaute Fernsehen. Er war froh endlich das Krankenhaus verlassen zu haben, denn die letzten Tage waren schrecklich langweilig gewesen. Außer Ram hatte ihn niemand mehr besucht. Zu Hause war es zwar auch nicht spannender, zumal Jay arbeiten war, dennoch war es immer noch besser als Schule.
Plötzlich klingelte es. Verwundert schlurfte Ved zu Tür, noch während er sie öffnete bereute er vorher nicht durchs Fenster gesehen zu haben. Denn er hatte sie noch nicht ganz geöffnet, da wurde er zurückgeschleudert und prallte gegen die Wand im Flur. Luke und der Rest der Chosen standen da, einer mit einem Messer bewaffnet, dass er jetzt an Veds Kehle hielt. „Hallo Ved.", sagte Luke mit einem abscheulichen Grinsen. „Wir brauchen Nachschub."
„Ich hab nichts mehr." stammelte Ved verzweifelt.
„So? Das sagst du immer. Denk noch mal scharf nach." Dabei ritzte sich das Messer wenige Millimeter tief in seine Haut, jedoch tief genug, dass Blut aus dem Ritz hervortrat. Ved blieb mal wieder nichts anderes übrig als nachzugeben. „In der Küche steht eine rote Dose, in der bewahrt mein Bruder sein Geld auf. Nehmt sie mit und verschwindet."
Er hatte den Satz noch nicht beendet, da klingelte es wieder an der Tür.
„Ein Wort und du bist tot.", flüsterte Luke. Alle hielten den Atem an, als plötzlich ein schepperndes Geräusch aus der Küche kam. Jemand hatte die Dose fallen lassen.
„Ved? Ich bin's Cloe. Mach auf! Ich will mit dir reden.", sagte eine Stimme vor der Tür. „Cloe!" dachte Ved panisch. Es klingelte wieder. „Komm schon. Ich geh nicht eher weg, bis wir uns ausgesprochen haben."
Allmählich geriet Luke in Panik, man konnte förmlich sehen, wie sein Gehirn arbeitete. Dann schien er die Lösung gefunden zu haben. „Ved, du machst die Tür auf und du sagst ihr jetzt, dass sie verschwinden soll. Wenn du irgendwelchen scheiß machst, ich steh hinter dir, bei Gott, ich steche dich ab."
Veds Hände zitterten als er die Tür öffnete. Mit leiser Stimme fragte er: „Cloe, was willst du hier?"
Skeptisch sah Cloe ihn an. „Lass mich doch erstmal rein."
„Nein! Das geht jetzt nicht.", rief er erregt.
„Warum nicht?"
„Darum. Also geh jetzt bitte."
Doch Cloe blieb stur. „Erst will ich mit dir über unsere Beziehung reden. Ich kann einfach nicht glauben, dass ich dir so gleichgültig bin, wie du immer tust."
Ved wusste nicht, was er sagen sollte, also redet Cloe weiter. „Wenn du mir jetzt ins Gesicht sagst, dass du mich nicht mehr liebst, dann geh ich."
Eine Pause entstand. Ved hatte zwar den Mund geöffnet, doch er sagte nichts. Er konnte nicht. Verzweifelt blickte er sie an.
„Ved, du kannst mir doch vertrauen. Hat es etwas mit den Chosen zu tun?"
Geschockt rief er: „Nein, wie kommst du den da drauf? Und jetzt verschwinde endlich."
Cloe wand sich schon zum gehen, doch plötzlich streckte sie ihm die Hand entgegen und meinte: „Du blutest ja. Da, an deinem Hals."
Ved durfte sie nicht näher kommen lassen. „FASS MICH NICHT AN!", schrie er und wollte ihre Hand weg schlagen. Doch leider verfehlte er sein Ziel und landete mitten in Cloes Gesicht. Die Ohrfeige hatte gesessen.
„Spinnst du eigentlich?" Sie sah ihn verwirrt an, dann liefen Tränen über ihre Wangen.
Für Ved war es, als würde die Zeit still stehen. Nachdem sie sich einen Moment lang sprachlos angesehen hatten ging er ein Stück zurück und schloss die Tür hinter sich.
Cloe blieb noch einen Augenblick fassungslos stehen, dann ging auch sie.
selber danke. :)
hier gibts nicht viele reviewer hab ich manchmal das gefühl und auch nicht so viele tribeleser.
hier, drei teile nur für dich ;)
