Decisions

Ziemlich verkatert wachte Cloe am nächsten Morgen auf, als sie bemerkte, dass ihre Mutter an ihrem Bett saß. Ziemlich überrascht fragte sie: „Mom? Ist was passiert? Du bist normalerweise nie um diese Uhrzeit zuhause."

Ihre Mutter tätschelte ihr den Kopf und meinte: „Das könnte sich bald ändern."

Cloe richtete sich auf: „Wie meinst du das?"

„Ich habe eine Beförderung erhalten."

„Das ist ja großartig."

Bedrückt sah ihre Mutter sie an: „Die Sache hat allerdings eine Hacken…"

„Und der wäre?"

„Wir…ich müsste in eine kleinere Stadt einige Kilometer entfernt von Wellington ziehen."

Entgeistert rief Cloe: „Wie weit?"

„Na ja, es wären ca. vierzig Kilometer. Du müsstest auf eine andere Schule gehen, aber deine Freunde hier könntest du trotzdem besuchen."

Cloe antwortete nichts. Zu sehr war sie in die Erinnerung an ihre vorigen Umzüge vertieft. Jedes Mal hatte sie alles aufgeben müssen, alles hinter sich lassen müssen. Jedes Mal eine neue Schule, neue Freunde. Wie sie es gehasst hatte, wie sie ihre Mutter dafür gehasst hatte.

„Cloe? Was hältst du davon? Du darfst diesmal entscheiden. Du bist jetzt alt genug, außerdem haben meine Entscheidungen dein Leben schon oft genug beeinflusst.", sagte ihre Mutter versöhnlich.

„Du meinst, wenn ich nicht gehen will bleiben wir hier?"

„Ja. Aber ich möchte, dass du wenigstens darüber nachdenkst. Ich meine, deine alten Freunde laufen dir ja nicht weg und es ist eine wirklich große Chance für mich…"

Ohne zu zögern antworte Cloe: „Ja, lass es uns machen." Das war die Chance ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Sie könnte ganz neu anfangen und trotzdem ihre alten Freunde behalten. Und Ved, sie müsste ihn nicht mehr ständig sehen, ja der Gedanke gefiel ihr.

Fragend sah ihre Mutter sie an. „Bist du dir da absolut sicher?"

„Ja, so sicher wie noch nie in meinem Leben."

„Das heißt wir können noch heute abfahren?"

„Ja. Kriegen wir wieder ein Haus von deiner Firma?"

„Richtig. Also du bist dir sicher, dass ich jetzt mit Sachen packen anfangen kann?"

„Mom. Um sechs sind wir hier verschwunden."

Strahlend umarmte ihre Mutter sie. „Danke Cloe. Ich hab dich lieb, das wirst du hoffentlich nie vergessen."

„Ich dich auch."

Cloe verstaute die letzte Tasche im Auto, dann wand sie sich ihren Freunden zu. Alle waren gekommen, Ebony, Ram, Jack und Ellie. Alle außer Ved. Cloe hatte die anderen gebeten ihm nicht bescheid zu sagen. Mit tränenerstickter Stimme meinte Ellie jetzt zum fünften Mal: „Du wirst uns so fehlen Cloe."

„Ich werd euch auch schrecklich vermissen.", murmelte Cloe und umarmte alle ein letztes Mal. Dann stieg sie ins Auto und blickte den ganzen Weg bis zum Highway nicht einmal zurück. Nach vorne schauen war ihre neue Devise. Alles Alte und Schlechte hinter sich lassen.

Als Ved am nächsten Morgen in die Schule kam, bemerkte er die traurigen Gesichter seiner Freunde sofort. „Hey ihr Schnarchnasen, ist jemand gestorben oder warum guckt ihr alle wie sieben Tage Regenwetter?"

„Ved,…" setzte Ellie an und unterbrach sich selber. „Warum hat Cloe diese feige Nudel dir das nicht selbst gesagt?"

„Mir was gesagt?"

„Das sie weggezogen ist. Nach Masterton."

Ungläubig starrte Ved sie an: „Na klar, verarschen kann ich mich alleine. Vorgestern war sie doch noch da, also…"

„Ved, es stimmt. Sie ist weg.", entgegnete Jack und legte ihm tröstend die Hand auf die Schulter.

„Ohhh." Ved schlug die Hand weg und lief einige Schritte hin und her. „Und ihr wusstet alle davon?"

„Ja.", entgegnete ihm Ellie mit sichtbar schlechtem Gewissen.

„Und ihr habt mir nichts gesagt! Tolle Freunde seid ihr."

„Cloe wollte es so."

Ved blieb stehen. „Ach so. Na wenn das so ist. Okay…also…ähm…wir müssen jetzt zum Unterricht…es hat geschellt." Damit lief er schnellen Schrittes in Richtung Klassenraum.

Jack und Ellie sahen sich fragend an, dann meinte Jack: „Er hat es erstaunlich gelassen aufgefasst, oder?"

„Nach außen hin schon, aber keiner weiß wie es wirklich in ihm aussieht.", antwortete Ellie zögernd.

Wie Recht sie hatte. Innerlich kochte Ved vor Wut. War er Cloe wirklich so gleichgültig nach allem was sie miteinander durchgemacht hatten, dass sie sich nicht einmal von ihm verabschieden wollte? Hasste sie ihn denn wirklich so sehr?


ganz großes sorry, dass ich so lang nicht mehr geschrieben hab. war voll stressig und so. hab aber bald ferien, dann kann ich wieder mehr posten :)
wie du siehst gehen cloe und ved erstmal getrennte wege, aber ich kann dir versichern, dass wird nicht lange so bleiben. zur info, hab jetzt ca. 2/3 der story gepostet, kommt also jetzt nicht mehr ganz soooo viel. gibt aber ne nachfolge-geschichte.
ich werd deine story bald weiter lesen, dann kriegst du auch wieder ein review (bestimmt ein lob, da du echt toll schreibst) von mir!
hdl!