Eigentlich wollte ich diesmal ein anderes Drama verwenden, aber das kommt dann erst im nächsten Kapitel dran. Der Freigeist eignet sich eben zu gut ;)
Ansonsten alles wie gehabt: alles nicht meins und die McKay/Sheppard gehören auch leider immer noch nicht mir
2. Aufzug
1. Auftritt
Sheppards Quartier. Ein paar Stunden später.
MCKAY Ich bin
wieder hier, John. Es entfielen Ihnen vorhin einige Worte von
Falscheit und List...
SHEPPARD Beschuldigungen entfallen mir
niemals. Wenn ich sie vorbringe, bringe ich sie mit Vorsatz und
Überlegung vor.
MCKAY Aber eine nähere
Erklärung...
SHEPPARD Die fordern Sie nur von sich
selbst
MCKAY Nunmehr darf ich die Bitte um eine nähere
Erklärung doch wohl wiederholen? Ich weiß sie selbst nicht
zu geben.
SHEPPARD Erklären Sie sich denn gerne näher,
McKay?
MCKAY (indem er die Arme vor der Brust verschrenkt) Das
kann wohl sein.
SHEPPARD Und was haben Sie beschlossen, damit zu
tun?
MCKAY (tut einen Schritt auf Sheppard zu) können
wir etwas beschließen, ehe wir wissen, was Sie darauf tun
wollen
SHEPPARD Kahle Ausflucht. aber was dürfte beschlossen
werden?
MCKAY Das kömmt auf den Major an. Doch sollte ich
meinen, dass eine einzige höfliche Bitte bei einem Manne, wie
Rodney McKay ist, viel ausrichten könne. Ich würde mir ein
wahres Vergnügen machen, wenn ich Ihnen durch meine Vermittlung
einen Dienst dabei erzeigen könnte (geht auf Sheppard zu und
lässt seine Hand von Sheppards Wange aus startend über
seinen Körper hinab gleiten)
SHEPPARD Und Sie meinen,
dass ich Sie mit einer demütigen Miene, mit einer kriechenden
Liebkosung darum ersuchen solle? Nein! (indem er McKays Hand
wegnimmt) so will ich ihre Kitzelung über mich nicht
vermehren. Wenn Sie mich mit dem ehrlichsten Gesichte versichert
hätten, ihr möglichstes zu tun, so würden Sie in
einigen Augenblicken mit einer wehmütigen Stellung wiederkommen,
und es bedauern, dass Ihre angewandte Mühe umsonst sei? Wie
würden sich Ihre Augen an meiner Verwirrung weiden!
MCKAY Sie
wollen mir also keine Gelegenheit geben, des Gegenteil zu beweisen?
Es soll Ihnen nur ein Wort kosten.
SHEPPARD: Nein, auch dieses
Wort will ich nicht verlieren. Und nun, da Sie Ihre Mine, mich zu
sprengen, so wohl angelegt hätten, sollten Sie durch ein
einziges Wort können bewogen werden, sie nicht springen zu
lassen? (sakastisch) Führen sie Ihr schönes Werk nur
aus.
MCKAY Ich erstaune über Ihren Verdacht nicht. Ihre
Gemütsart hat mich ihn vorhersehen lassen.
SHEPPARD
(nachdenklich) Es wird sich zeigen
MCKAY (Sheppard tief
in die Augen schauend) Zu Ihrem Vergnügen, hoffe ich...
heitern Sie Ihre Gesicht nur auf.
SHEPPARD Ich will Sie nicht
wieder sehen
MCKAY Was für ein Entschluß!
SHEPPARD
Wird mir wenig kosten, zu verlassen. Sorgen Sie aber nur nicht, dass
es eher geschehen soll, als bis Sie befriedigt sind. Ich will Ihren
Verlust nicht, und sogleich noch des letzte Mittel versuchen (indem
er McKay die Hose hinunterzieht)
MCKAY Bleiben Sie, John (er
hält Sheppards Hände fest) Es tut mir leid, dass ich
Sie nicht gleich den Augenblick aus aller Ihrer Unruhe gerissen habe
und glaube Sie gewiß, wenn Sie schon von mir des
Nichtswürdigste denken wollen, dass Sie Ihren Händen sicher
sind (indem er Sheppards Hände hinfort schiebt)
SHEPPARD
(stutzig, indem er des McKays Hand zurück stößt)
Mit was für einem neuen Fallstricke drohen Sie mir? Die
Wohltaten eines Feindes.
MCKAY (während er seine Hose
wieder anzieht) Unter diesem Feinde verstehen Sie mich? Ich bitte
Sie, lassen Sie mich nicht unverrichter Sache.
SHEPPARD Geh mir
aus den Augen! (McKay die Tür weisend)
McKay
zögert
SHEPPARD (überlegend) wenn du noch eine
Minute verziehst... (er holt aus einer Schublade zwei mit J + R
gravierte Lederarmbänder hervor) Nehmen Sie es zurück
(indem er McKay die armbänder hinhält)
MCKAY Es
ist in der Hand, in der es sein soll
SHEPPARD Nein! (indem er
die Armbänder in McKays Hand drückt) es ist mir lieb,
dass Sie mich nicht gezwungen Ssie Ihnen vor die Füße zu
werfen. Wenn sie wieder in meine Hände zurückkommen sollen,
so werde ich anständigere Mittel dazu finden. Finde ich aber
keine, so ist es ebendas.
MCKAY Es sind doch wirklich
Ihre.
SHEPPARD Sie glauben etwa, dass ich Sie leugnen werde?
MCKAY
Das glaube ich nicht, ich will bloß gewiß sein (in dem er
die Lederarmbänder zerreißt)
SHEPPARD Was machen Sie
Rodney?
MCKAY Nichts (indem er die Fetzen in den Raum wirft)
Ich vernichte eine Nichtswürdigkeit, die einen Mann, wie Major
John Sheppard, zu so kleinen reden verleiten kann. Sorgen Sie nicht,
ich tu, was ich verantworten kann... Besteht Ihr verdacht noch? (geht
ab)
2. Aufzug 2. Auftritt
SHEPPARD (sieht McKay einen Augenblick nach) Was für ein Mann! ich habe tausend aus seinem Stande gefunden, die betrogen; aber noch keinen, der es, wie dieser, unter der Larve der Großmut, getan hätte... Entweder er sucht mich zu beschämen, oder zu gewinnen. Keines von beiden soll ihm gelingen.
