Auch wenn ich für dieses Kap Rüge bezogen habe, weil es kein NC-17 ist, hoffe ich, dass es gefällt.
Kein Freigeist, dafür ein Kuddelmuddel aus Minna von Barnhelm (deshalb auch der schlechte Kap-Titel) und Miss Sarah Sampson.
Und immer noch keine Rechte an irgendwas :(
3. Aufzug 1. Auftritt
Später am Tag.
Sheppard sitzt im Speiseraum an einem Tisch. McKay kommt hinzu.
MCKAY Sie wissen nichts.
SHEPPARD Nichts? Was soll ich denken?
MCKAY Dass Sie mich also ja nicht verachten! Denn auch Sie haben Verstand, guter Alter, auch Sie. Ich seh es an dieser entschlossenen, ehrwürdigen Miene. Auch sie haben Verstand; und es kostet mich ein Wort, so haben Sie keinen.
SHEPPARD Ich habe schon keinen mehr, noch ehe Sie mir dieses Wort sagen, wenn Sie mir es nicht bald sagen. Sagen Sie es! Sagen Sie es1 Oder ist es nicht wahr. Sie haben nicht, was Sie nie hatten.
MCKAY So merken Sie auf! Was wissen Sie, der Sie schon genug wissen wollen?
SHEPPARD Sie wollten mich um den Verstanf bringen und Sie brechen mir das herz.
MCKAY Verleumdung! Verdammte Verleumdung! Mir wird die Gelegenheit versagt, Gebrauch davonzu machen. Ihnen wird sie nicht fehlen, diese Gelegenheit: und Sie werden sie ergreifen, die erste, die este, wenn Sie ein Mann sind. Denn wir sind beide beleidiget; von dem nämlichen Verführer beleidigt. Sie könnten, Sie würden Ihre eigene Beleidigung darüber vergessen. Kenne Sie mich? Ich bin Dr. Rodney McKay; der betrogene, verlassene Rodney McKay (geht ab)
3. Aufzug 2. Auftritt
Sheppard. Vor McKays Quartier stehend.
Auf sein Klopfen hin passiert nichts.
McKay. Auf dem Weg zu seinem Quartier.
SHEPPARD Noch niemand hier? Gut; ich soll noch kälter werden. Es ist mein Glück. Nichts verächtlicher, als ein brausender Jünglingskopf mit grauen Haaren! Ich habe es mir so oft gesagt. Und doch ließ ich mich fortreißen und von wem? Weinen konnt ich nie, und will es nun nicht erst lernen. (will gehen als er McKay erblick)
(zu McKay) Nun? irren wir uns noch?
MCKAY (mit den Augen rollend) Dass es der Himmel wollte!
SHEPPARD Was wir uns zu sagen haben, kann jedermann hören (drängt McKay in sein Quartier)
MCKAY (abweisend) was suchen Sie?
SHEPPARD Nichts suche ich mehr (mit offenen Armen auf ihn zugehend) Alles, was ich suchte, habe ich gefunden.
MCKAY (zurück weichend) Sie suchten einen glücklichen, einen hrer Liebe würdigen Mann, und finden...einen Elenden
SHEPPARD So lieben Sie mich nicht mehr? Und lieben eine andere?
MCKAY Ah? der hat Sie nie geliebt, mein Major, der eine andere nach Ihnen lieben kann.
SHEPPARD Sie reißen nur einen Stachel aus meiner Seele, Wenn ich Ihr Herz verloren habe, was liegt daran, ob mich Gleichgüligkeit oder mächtigere Reize darum gebracht? Sie lieben mich nicht mehr: und lieben auch keine andere? Unglücklicher Mann, wann Sie gar nichts lieben!
MCKAY Seitdem mir Vernunft und BNotwendigkeit befehlen, Major John Sheppard zu vergessen: was für Mühe habe ich angewand! Eben wollt ich anfangen zu hoffen, dass diese Mühe nicht ewig vergebens sein würde: und Sie erscheinen!
SHEPPARD Versteh ich Sie recht? Halten Sie, mein Herr; lassen Sie uns sehehn, wo wir sind, ehe wir uns weiter verirren! Wollen Sie mir die einzige Frage beantworten?
MCKAY Jede, John
SHEPPARD Wollen Sie mir auch ohne Wendung, ohne Winkelzug, antworten? mit nichts, als einem trockenen Ja, oder Nein?
MCKAY Ich will es, wenn ich kann,
SHEPPARD Sie können es - Gut: ohngeachtet der Mühe, die Sie angewendet, mich zu vergessen, lieben Sie mich noch, McKay?
MCKAY John, diese Frage...
SHEPPARD Sie haben versprochen, mit nichts, als Ja oder Nein zu antworten.
MCKAY und hinzugesetzt: wenn ich kann
SHEPPARD Sie können, Sie müssen wissen, was in Ihrem Herzen vorgeht. Lieben Sie mich noch, Rodney? - Ja oder Nein
MCKAY Wenn mein Herz...
SHEPPARD Ja, oder Nein!
MCKAY Nun, Ja!
SHEPPARD Ja?
MCKAY (genervt) Ja, Ja! Allein. (auf Sheppard zugehend)
SHEPPARD Gedult! (einen schritt zurück weichend) Sie lieben mich: (mit schelmischen Grinsen) genug für mich (küsst McKay und schubst ihn auf das Bett um hernach über ihn liebkosend herzufallen)
