Das Kapitel ist für Nics!

8.

Benommen schlug sie die Augen auf.

Was war passiert? Wo war sie?

Ihr ganzer Körper schmerzte. Sie hatte das Gefühl von einer Horde Elefanten überrannt worden zu sein.

Selbst nach dem Kampf gegen Galaxia hatte sie sich nicht so elend gefühlt.

Was war passiert?

Langsam setzte sie sich auf und sah an sich herunter. Ihre Uniform konnte sie wohl vergessen.

Damit kann man nur noch den Boden schrubben."

Ihr Blick glitt über ihre Umgebung.

Hier sieht es ja schlimmer aus, als im Bad, nachdem Yaten geduscht hat!

Was ist nur passiert?"

Von der Lagerhalle standen, wenn es hoch kam, nur noch die Grundmauern. Der Boden war zum Teil mehrere Meter aufgerissen. Überall konnte sie Sailorkriegerinnen sehen, die bewusstlos auf dem Boden lagen.

Sie sah Healer und Maker neben einer fremden Kriegerin liegen.

Wer war sie? Sie kam ihr irgendwie bekannt vor!

Oh mein Gott!"

Alle Farbe wich aus ihrem Gesicht, als sie ihre Prinzessin sah, die dort ebenfalls am Boden lag.

„Prinzessin …", flüsterte sie.

Es war wie ein Blitz, der Sailor Star Fighter durchfuhr und sie erinnern ließ.

„Was habe ich getan?"

Sie wollte aufstehen und zu ihrer Prinzessin rennen, doch ihre Knie gaben unter ihrem Gewicht nach. Heiße, bittere Tränen rannen ihre Wangen hinab als sie zu Boden stürzte. Erneut rappelte sie sich auf. Doch anstatt aufzustehen kroch sie auf Händen und Knien zu ihrer Prinzessin.

„Kakyuu- hime", flüsterte sie und Tränen tropften auf den Boden. Fighter bekam nicht mit, wie auch die anderen Sailorkriegerinnen wieder zu Bewusstsein kamen. Sie war nur noch einen knappen Meter von der Prinzessin entfernt, als sich auch diese aufsetzte und direkt in Fighters tiefblaue Augen blickte.

Schwer atmend war die gefallene Sternenkriegerin bei Kakyuu angekommen.

„Prinzessin …", sagte sie mit tränenbelegter Stimme und brach im Schoss von Kakyuu zusammen. Immer wieder wurde ihr schwerverletzter Körper von Weinkrämpfen geschüttelt. Blut tropfte aus zahlreichen Wunden auf das Gewand von Kakyuu.

Diese hatte die Arme um Fighter geschlungen und stich ihr beruhigend durch das zerzauste, lange Haar.

„Psst, Fighter. Alles ist in Ordnung, es ist vorbei", murmelte sie immer wieder vor sich hin. Sie hatte sie noch nie so erlebt. Nicht einmal damals, als ihr Stern, ihre Heimat, ihre Familie von Galaxia vernichtet worden war. Healer hatte damals weinend in ihrem Schoss gelegen, aber nicht Maker und erst recht nicht Fighter.

„Prinzessin …" Immer wieder murmelte Fighter nur dieses eine Wort. Es war zu einem Felsen in der Brandung für sie geworden.

Warum hält sie mich in den Armen? Ich hätte sie fast getötet. Ich wollte alle umbringen. Ich bin ein Monster. Warum ist sie noch hier bei mir?"

„Alles wird wieder gut werden, Fighter. Du bist nicht allein", flüsterte Kakyuu. So hatte sie noch nie ihre stärkste Kriegerin erlebt. Healer war von den dreien diejenige, die am schnellsten in Tränen ausbrechen konnte. Fighter war im Gegensatz zu Maker sicherlich jemand, der auch relativ schnell zu einem Gefühlsausbruch neigen konnte, allerdings kam das meistens nur dann vor, wenn sie sich mit jemandem stritt. Wenn sie sich ungerecht behandelt fühlte, konnte sie gefühlsbetonter wie Healer werden.

„Es … es tut mir Leid … es tut mir Leid … es tut mir Leid", wiederholte Fighter immer wieder.

„Es ist vorbei, Seiya- chan. Der Konpaku akki ist vernichtet."

Den Namen „Seiya- chan" zu hören sorgte nur dafür, dass sich Fighters Herz noch mehr zusammenzog.

„Ich war nicht stark genug", brachte Fighter unter Tränen hervor.

Erschrocken sah Kakyuu sie an. Dachte sie das wirklich? Sie hob das schmale Gesicht an und zwang Fighter somit, sie anzusehen.

„Wir alle haben eine schwere Zeit durchgemacht. Ich hätte besser auf dich aufpassen müssen, Fighter- ich hätte die Zeichen früher erkennen müssen", sagte Kakyuu.

„Nein", wiedersprach Fighter und schüttelte den Kopf. Noch immer rannen Tränen ihre Wangen hinunter und hinterließen Spuren.

„Es war mein Fehler, davon auszugehen, du würdest alles mühelos wegstecken. Auch du bist nur ein Mensch, Seiya- und das hatte ich vergessen. Du bist so fehlbar wie jeder andere. Deine Abstammung bedeutet nicht, dass du stets die Stärkste sein musst.

Ich will keine Super Star Fighter, ich will Seiya- meine Freundin, nicht meine Kriegerin. Ich will die Seiya, die Nachts um drei Uhr die Bässe der E- Gittarre aufdreht und spielt, dass der gesamte Palast senkrecht in seinen Betten sitzt. Ich will die Seiya, bei der ich Dampf ablassen kann, wenn mich meine Minister wieder einmal in den Wahnsinn treiben.

Ich will den Menschen, der hinter dem Titel Sailor Star Fighter steckt. Und niemanden anderen will ich. Hast du das verstanden, Seiya- chan?"

Fighter war unfähig etwas zu sagen. Was ihre Prinzessin da eben gesagt hatte …

Sie nickte nur und Kakyuu nahm sie wieder in die Arme. Dort fühlte sie selbst sich seit Monaten wieder sicher.

Der Blick der Prinzessin war zu Healer und Maker gewandert, die in ihrer Nähe standen und die Szene beobachteten. Ebenso die anderen Kriegerinnen. Die beiden verstanden Kakyuus Blick. Für sie galt dasselbe.

Taiki und Yaten, dass waren sie in erster Linie für die Prinzessin.

„Ihr vergebt mir, Prinzessin?", flüsterte Fighter.

Auch wenn sie schon einmal gesagt hatte, dass sie ihr nicht nachtragend war- doch Fighter konnte es glauben. Sie hatte in den letzten Monaten soviel Zerstörung in die Galaxie gebracht, sie wollte ihre Prinzessin töten- und sie vergab ihr einfach.

„Natürlich", antwortete Kakyuu und strich weiter beruhigend durch Fighters Haare. Sie wusste nicht, wie lange sie es noch tat, doch irgendwann ging der Atem der Kriegerin ruhig und vollkommen gleichmäßig. Auch die Tränen waren versiegt. Lediglich auf ihrer Wange funkelte noch eine Letzte.

Sie war eingeschlafen. Kein Wunder, sie hatte ihre Kräfte auf das Äußerste verausgabt.

Vorsichtig, bedacht, Fighter nicht aufzuwecken hob sie sie hoch und stand.

„Soll ich sie nehmen?", bot Maker an.

„Nein, es geht schon, Maker. Aber danke."

Kakyuu wandte sich Galaxia zu, die etwas Abseits von den anderen Kriegerinnen stand.

„Ich danke dir, Galaxia. Kinmokusei steht tief in deiner Schuld", sagte sie und senkte den Kopf.

„Nein, ich konnte einen Teil meiner Schulden von damals begleichen. Ich vernichtete deinen Planeten und ich zerstörte seine drei Sterne. Es war das Mindeste, was ich tun konnte.

Ich hoffe ihr wisst, welche Folgen der Angriff hatte?"

„Ja", antwortete Kakyuu und wandte sich schließlich wieder Healer und Maker zu.

„Lasst uns in euere Wohnung zurückgehen."

Mit diesen Worten verließen sie das Schlachtfeld. Auch Galaxia verschwand wieder genauso lautlos, wie sie aufgetaucht war. Sailor Moon, Merkur, Mars, Jupiter, Venus, Uranus und Neptun sahen ihnen verwundert und fragend hinterher. Was meinten sie mit den Folgen des Angriffes?

AN: Tja, welche Folgen des Angriffes? Ich weiß es und mein Computer auch!

Vielleicht kommt ja der ein oder andere darauf … wenn nicht: Abwarten und Tee trinken!