Hier kommt das vorletzte Kapitel. Ganz zufrieden bin ich damit aber nicht … Naja, vielleicht seit ihr ja anderer Meinung. Aber behauptet hinterher nicht, ich hätte euch nicht vorgewarnt!

12.

Prinzessin Kakyuu, Sailor Star Maker und Healer, Sailor Moon, Merkur, Mars, Jupiter, Venus und Galaxia materialisierten genau in diesem Moment auf dem Marktplatz, als der Katzendämon Fighter ansprang, sich diese aber nicht vom Fleck bewegte.

Kakyuus Mund entwich ein Schrei. Keiner von ihnen hätte den Dämon noch vernichten können, ohne Fighter zu treffen.

Doch dann geschah etwas unerwartetes: eine unbekannte Kriegerin tauchte auf und riss Fighter im letzten Moment aus dem Weg und rettete ihr so wahrscheinlich das Leben. Im nächsten Moment war die Fremde aufgesprungen und griff den Dämon an, der sich verwirrt umsah.

„Star Serious Laser!"

Der Dämon wurde von der Energie getroffen und löste sich auf.

„Wer ist sie?", fragte Jupiter misstrauisch.

„Sie steht auf unserer Seite", erklang in diesem Moment Plutos Stimme.

„Pluto?", rief Sailor Moon überrascht.

Die inneren Senshi starrten auf die fremde Kriegerin, die als Klon von Fighter hätte durchgehen können.

„Ist sie die, die ich glaube, dass sie ist?", fragte Healer ungläubig.

„Sie ist", antwortete Maker. Sie musste sich eingestehen, dass sie Fighter extrem ähnlich sah, allerdings konnte man bei genauerem Hinsehen erkennen, dass sie doch deutlich jünger war als Sailor Star Fighter.

„Sie kommt aus der Zukunft", wandte sich Galaxia an Pluto. Diese nickte nur.

„Dann wird Sailor Star Fighter es schaffen."

„Wer bist du?", fragte Fighter und beäugte ihr Gegenüber misstrauisch, dass ihr so sehr glich.

„Das wirst du bald herausfinden", antwortete die Senshi und verschränkte die Arme. Sie stand haargenau so da, wie Fighter.

„Dein Name!"

„Wenn du ihn unbedingt brauchst: meine Mutter gab mir den Namen Yozora, Nachthimmel", antwortete Yozora.

„Was willst du hier?"

„Meine Zukunft retten und dich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen."

Fighter sah ihr kurz in die Augen, dann schüttelte sie den Kopf.

„Geh' dorthin zurück, wo du hingehörst."

„Das könnte ich, aber was würde aus dir werden?"

„Was soll schon mit mir sein?", entgegnete Fighter.

„Würde ich jetzt gehen, würdest du wahrscheinlich nie aufhören, dich in Selbstmitleid zu baden. Du würdest den nächsten Dämon abwarten. Du würdest wieder bewegungslos im Weg stehen.

Wenn du damit fortfährst, wird der Stern Fighter erneut vernichtet werden."

„Mein Stern ist bereits tot", entgegnete Fighter verbittert. Der Tag, an dem alles vernichtet wurde, was ihr etwas bedeutet hat, hatte sich in ihr Gedächtnis eingebrannt.

„Der Stern ist wieder am Entstehen. Als die Magien von Healer und Maker mit Galaxias in deinem Körper vereint wurden, wurde Fighter wiedergeboren. Doch bevor dort Leben entstehen kann, musst du selbst beweisen, was dir das Leben bedeutet." Während Yozora gesprochen hatte, hatten ihre Hände Fighters Stern umschlossen, der die beiden Riemen, die um ihre Taillie geschlungen waren, zusammenhielt.

„Woher weißt du das?"

„Meine Familie hat mir diese Geschichte erzählt, seit ich denken kann."

„Wir sind verwandt … Aber in welchen Verwandschaftsgrad?", flüsterte Fighter.

„Du wirst es bald herausfinden", entgegnete Yozora und entfernte sich anschließend langsam von Fighter. Sie trat neben Pluto, die wieder ein Portal geöffnet hatte. Die beiden nickten sich kurz zu und anschließend verschwand Yozora durch die Raum- Zeit- Spalte.

„Sie ist ihrer Abstammung würdig", flüsterte Prinzessin Kakyuu.

Langsam näherte sich Fighter den anderen. Erst jetzt hatte sie sie bemerkt.

Sie hielt ihren Kopf demütig gesenkt und kniete vor ihrer Prinzessin nieder.

„Ich habe erneut versagt, Prinzessin."

„Fighter …", murmelte Kakyuu.

„Ich bitte euch, … bringt mich um."

Entsetzt sahen alle Fighter an. Maker trat vor und zog sie an ihrer Scherpe hoch. Und dann geschah etwas, womit niemand gerechnet hat. Sailor Star Maker verpasste ihr eine schallende Ohrfeige.

„Hör gefälligst auf, dich wie ein Baby zu benehmen und nur an dich zu denken. Was glaubst du wohl, welche Auswirkungen es auf unsere Galaxie hat, wenn Fighter nie mehr existieren würde! Hör auf, dich im Selbstmitleid zu baden und nimm das Leben an, dass dir gegeben wurde!"

Fighter sah sie mit aufgerissenen Augen an.

„Nicht nur du hast in den letzten Jahren viel durchgemacht!", schaltete sich Healer ein.

„Nicht nur du hast deinen Stern, deine Familie und dein zu Hause verloren! Maker und mir ging es nicht anders. Auch wir sind am Verlust der Prinzessin verzweifelt. Wir haben nur so verbissen gekämpft, um uns an Galaxia rächen zu können!

Und tu nicht so, als wärst du die Einzige, die einige Wesen auf der Erde vermisst hat, nachdem wir wieder auf Kinmokusei waren!", schrie die kleine Silberhaarige.

„Healer …", versuchte Maker sie zu beschwichtigen. Es brachte nichts, wenn sie sich gegenseitig anschrien.

„Auf deinem bescheuerten Stern mag es ja eine alte ‚ehrwürdige' Tradition gewesen sein, dass man Kriegerinnen tötet, wenn sie zu oft versagt haben, aber wir werden dich nicht töten, Fighter! Wir brauchen dich verdammt nochmal, auch wenn du ein totaler Volltrottel bist- du bist eine Starlight!", schrie Healer weiter.

Tränen rannen ihre Wangen hinunter- zum Teil aus Verzweiflung, zum Teil aus Zorn.

„Nimm dein Leben wieder an, Fighter", bat Prinzessin Kakyuu.

Sailor Star Fighter wusste nicht, was mit ihr geschah, doch langsam nickte sie. Sie konnte nicht sagen, was der Auslöser, vielleicht das kürzliche Spiel mit dem Tod, vielleicht die Begegnung mit dieser geheimnisvollen Yozora, die ihr so ähnlich war, oder die Gefühlsausbrüche ihrer Freundinnen. Vielleicht war es auch alles zusammen, was sie dazu brachte, zu nicken.

Im nächsten Moment waren ihr Healer und Maker um den Hals gefallen.

Zufrieden betrachtete Kakyuu ihre drei Kriegerinnen wie sie sich in den Armen lagen.

Fighter ist auf dem Weg nach oben …"

Schließlich lösten sich die drei voneinander.

„Wegen der Ohrfeige …", fing Fighter an und rieb sich über die Wange, auf der man noch immer Makers Handabdruck sehen konnte.

„Du hast es verdient", entgegnete sie und grinste.

„ … und dem Volltrottel", wandt sich Fighter an Healer.

„Du weißt, wie es gemeint war."

„Ja … halbe Portion!"