Kaum zu glauben, aber ich lasse auch mal wieder von mir hören ) Das Kapitel hatte schon 'nen halben Monat auf meinem Rechner gelegen, aber ich habe es nochmal überarbeitet, und mir kam sogar eine Idee, einen mehr oder weniger logischen Plot einzubauen Nun, ich habe es versucht. In diesem Pitel kann ich leider nicht mit einem Flashback dienen, aber mit Lob an jemanden: Anne-Julia-Shirley die mir bei den neun Regeln ganz schön geholfen hat (ohne sie wären es nur 2...)

sarah.easy: Keine Ahnung, wahrscheinlich war das nicht die Sorte FF, die die User da gerne lesen. Hier hält sich ja die Freude auch in Grenzen ;)
Andrea Lupin: Klar, ich verpasse nie Lost. Ich kenne jetzt auch schon alle Folgen, jedoch nur auf Englisch. Danke, und hier gehts auch schon weiter ) (Remus Fan? Ich auch)


Kapitel 3

Auch Charlie hörte das Klopfen klar und deutlich. Sein Herz setzte kurz aus und er drehte sich schwungvoll zur massiven Eichentür um, die eigentlich alles dämpfen sollte, was von draußen und drinnen kam. Aber sie hatten die merkwürdigen Geräusche und das Klopfen ganz deutlich gehört!

Sirius Black verwandelte sich zurück in einen Hund. Offensichtlich hielt er das für sicherer. Remus Lupin fasste in seiner Umhangstasche nach seinem Zauberstab. Auch die anderen begannen, nervös an ihren Taschen herumzufingern. Charlie nahm seinen Zauberstab und umklammerte ihn so stark, dass seine Hand wehtat und seine Finger halb taub wurden.

Langsam begann sich die Tür zu öffnen. Charlie spürte, wie die anderen um ihn herum den Atem anhielten. Zentimeter um Zentimeter bewegte sich die schwere Tür und ließ den Lichtschein der Fackeln, die um diese Uhrzeit den Gang erhellten, flackernd herein.

Albus Dumbledore betrat den Raum gemessenen Schrittes. In der einen Hand trug er einen Sack mit Bohnen in allen Geschmacksrichtungen, in der anderen eine dampfende Tasse, die offensichtlich mit Tee gefüllt war, und seinen Bart hatte er wie üblich in den Gürtel seines malvefarbenen Umhangs gesteckt. Ein wenig erstaunt weitete er die Augen, als er seine Schüler hier so versammelt sah. Dann fuhr sein Blick über Professor Lupin und den großen schwarzen Hund. „So so…", murmelte er, während er sich kaum merklich lächelnd über den langen Bart strich. „Wird hier etwa eine Geheimveranstaltung gegen den Willen des Ministeriums organisiert?" Er zog eine Augenbraue in die Höhe, und alle (selbst der Hund) zogen verlegen die Köpfe ein.

„Ich werde Wilson wohl davon berichten müssen…" Erschrockene Gesichter mit offen stehenden Mündern wandten sich ihm mit flehenden Blicken zu. Charlie stieß eine Art resigniertem Seufzer aus.
Dumbledore seufzte. „Wie dumm, dass ich nicht mehr weiß, in welchem Raum dieser Rat stattgefunden hat, oder wer dabei war…" Er zuckte mit den Schultern, nahm eine Bohne aller Geschmacksrichtungen, verzog das Gesicht und spuckte sie dezent in ein blinkendes Taschentuch, das offensichtlich verzaubert war und diese sofort verschwinden ließ.

Dann zwinkerte er ihnen zu und verließ den Raum.

Es herrschte Stille.

Dann brach Ron in Lachen aus.

„Er ist… wirklich verrückt! Echt brillant, aber total verrückt!"

„Ron!", schalt Hermine ihn. „Er ist unser Schulleiter! Wie kannst du so etwas sagen? Auch wenn er… nun ja… etwas exzentrisch ist!"

„Aber Ron hat doch Recht, Hermine! Gib es schon zu!", schaltete sich nun auch Harry ein.

Charlie und ein paar andere nickten zustimmend.

„Lasst uns fortfahren!", meinte Remus Lupin und gab jedem einen Zettel. Die Zauberer beruhigten sich langsam wieder und wandten sich den pergamentenen Verträgen zu. „Lest sie euch bitte gut durch, ich beantworte auch Fragen." Neben ihm transformierte Sirius erneut und stand in menschlicher Gestalt lässig am hölzernen Schreibtisch gelehnt.

„Wow…", murmelte Charlie.

Bestimmungen und Richtlinien der Einhorn-Helfer, Fassung 1

Gründer d. Ord.: Prof. Remus Lupin und Sirius Black

(Geheimorden zur Versorgung der Opfer Voldemorts Attacken)

Sehr geehrte/r Einhorn-Helfer/in,

mit der Unterzeichnung dieser Richtlinien stimmen Sie zu, bis zu Ihrem offiziellen Rücktritt vor den dafür vorgesehenen Mitgliedern ein Einhorn-Helfer zu bleiben.

Vielleicht vorab eine kleine Erörterung; Das Einhorn ist eins der reinsten und friedlichsten Tiere auf diesem Planeten. Es kennt Schmerz und Freude, und deswegen vermag es die Seelen der Menschen zu heilen. Einhörner sind stark und leise, großmütig und ungesehen.

Die Einhorn-Helfer (im weiteren einfach „Helfer" genannt) beziehen ihre Kraft aus diesen Tieren. Sie versuchen, Opfern von Übergriffen Voldemorts zu helfen, sie zu beschützen, und ihr Wohl über ihr eigenes Leben zu stellen. Die Helfer werden oft in gefährdete Gebiete eindringen, seinen Sie sich also der Gefahr bewusst, wenn Sie die Richtlinien unterzeichnen.

1. Die Helfer helfen jedem, egal welche Meinung die Opfer von etwas haben und egal wie sie sich anders von anderen Unterscheiden. Es gibt keine Rassentrennung bei den Helfern.

2. Die Helfer stellen das Wohl der Opfer über ihr eigenes Leben, d.h. sie opfern sich notfalls auch für sie auf.

3. Es wird keine Alleingänge geben, denn das Wohl der Helfer steht für die anderen ebenso hoch wie ihr eigenes Wohl. Die eingeteilten Truppen bewegen sich nur gemeinsam.

4. Verrat wird mit Gedächtniszaubern bestraft werden.

5. Es wird niemand bevorzugt, alle werden gleich behandelt.

6. Geheimhaltung steht an erster Stelle. Keine Bekannten, nicht einmal die Familie darf etwas erfahren. Auch dies wird mit Gedächtniszauber bestraft.

7. Es gibt keine Diktatur, Entscheidungen werden gemeinsam getroffen.

8. Das Töten von Feinden ist strengstens untersagt, sie werden lediglich mit einem Zauber gefesselt, denn das Einhorn steht nicht nur für Güte und Reinheit, sonder auch für Milde.

9. Jeder muss jedem ausnahmslos vertrauen.

Charlie betrachtete den Zettel und verinnerlichte die Regeln. Die waren ja eigentlich sehr vernünftig, aber konnte jeder jedem vertrauen? Er blickte die anderen im Raum an. Sie waren entweder noch damit beschäftigt, die Zettel zu lesen, oder kramten schon in ihren Taschen nach einer Schreibfeder für die Unterzeichnung.

Auch Charlie begann, die Taschen seines Umhangs nach einem Stift oder einer Feder zu durchsuchen. Als er nach einer Weile noch immer nicht fündig geworden wahr, drehte sich schief lächelnd Harry Potter um und hielt ihm eine hellblaue Feder entgegen.

„Hier, bitte", sagte er und blickte Charlie in die Augen.

Plötzlich spürte Charlie einen Schlag in der Magengegend, doch niemand hatte ihn verletzt. Er hielt Harrys Blick unverwandt stand. Fesseln schienen seine Brust zu umfangen und vor frischer Luft zu verschließen. Dann wandte Harry den Blick ab und drückte Charlie die Feder in die Hand. Der konzentrierte sich nun schwer atmend auf das Pergament.

Was war das gewesen? Ein Fluch? Charlie spürte am Aufstellen seiner Nackenhaare, dass Potter ihn immer noch beobachtete. Innerlich verfluchte er ihn. Harry Potter, der Junge der lebte, hatte gerade offensichtlich versucht, ihm Schmerz zuzufügen. Und da sollte noch einmal jemand behaupten, dieser Junge wäre ein Samariter.

Er fasste sich jedoch einigermaßen und setzte mit einem schwungvollen Kratzen seine Unterschrift unter die Richtlinien.

Dann stupste er Harry an und gab ihm die Feder zurück. Harry blickte ihm nicht in die Augen. Offensichtlich hatte er sein Quantum erreicht.