Part: I/ III
Teil: 2?
So, nun einmal zum Inhalt:
In den Sommerferien hat sich Draco viele Gedanken um seinen Vater und dessen Meinung zu Harry Potter machen können, jedoch scheinen ihn die, sich daraus ergebenden Erkenntnisse nicht gerade glücklich zu machen. Das beginnt, ihn nun zu verändern. Was wird dies noch alles nach sich ziehen?
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The Nightingale Knew It Part I: Times may change 2. Teil: Put-up job?„Potter, Potter, ich will einfach immer noch nicht verstehen, wie Sie es zu Stande bringen konnten, in diesem Jahr meinen UTZ-Kurs besuchen zu dürfen." Seine schnippische, zynische Stimme hallte durch den kalten Raum, als er sich vor seinen Kessel stellte, und diesen mit argwöhnischem Blick begutachtete.
„Aber wenn man die Tatsache berücksichtigt, dass es sich bei den prüfenden Magiern zwar um brillante, aber langsam verkalkte Mumien handelt, und dass man dank Dumbledore meinen Unterricht nun im 6. Jahr bereits schon mit einem „Annehmbar" besuchen darf, verwundert einen so etwas überhaupt nicht mehr.
Ach, übrigens... 10 Punkte Abzug für Gryffindor für ihren unzumutbaren Trank. Das nächste Mal sollten sie vielleicht genauer hinsehen, bevor sie eine Null hinter einer Gewichtsangabe übersehen."
Harry beschloss gar nicht erst, in das kaltschnäuzige Gesicht Snapes hochzublicken, da dieser es wahrscheinlich liebend gerne als Herausforderung aufgefasst hätte, und so beugte er sich noch weiter über den Trank, der nach Angaben des Rezeptes eine dunkelgrüne Farbe hätte annehmen sollen. Bei ihm hatte er jedoch die Ausmaße einer Erbrochenem ähnlichen Suppe angenommen. Gerade wollte er seinen Blick heimlich ein wenig zur Seite wenden um wenigstens Malfoys schadenfrohem Grinsen stumm entgegenzuhalten, als er überrascht feststellen musste, dass dieser teilnahmslos auf sein -wie hätte es auch anders sein können?- perfekt gelungenes Endergebnis starrte.
Wenn er sich doch sonst an jedem noch so leisesten und kleinsten stichelnden Wort aus Snapes Mund, das an ihn, oder schon nur an einen Gryffindor addressiert war, labte wie wenn es Ambrosia wäre, so schien Malfoy nun kein einziges der vorher gesprochenen vernommen zu haben. Da sich Snape nun dem armen Neville zuwandte, dessen Schöpfung beinahe schon ein Eigenleben zu entwickeln schien, brauchte sich Harry nun keine Sorgen zu machen, von dem scheinbar ewig gehässigen Lehrer für Zaubertränke zusammengestaucht zu werden, wenn er seine Augen woanders hin, als über seine Zutaten, seinen Kessel oder die Tafel wandern ließ.
So beobachtete er nun weiterhin Dracos merkwürdiges Verhalten, welches dieser an den Tag legte. Sein Trank war nun sowieso nicht mehr zu retten, und schließlich konnte er noch von Glück reden, dass Snape ihn nicht einfach verschwinden lassen hatte, und ihm so nicht auch noch die letzte Hoffnung Punkte zu erreichen, genommen hatte.
So bemerkte er nun mit noch größerem Erstaunen, dass sich in dem sonst so gefühlskalten Gesicht des schmalen Slytherin, Züge der Müdigkeit abzeichneten und dies am ersten Schultag, wohlverstanden.
Immer weitere Ungereimtheiten stachen ihm ins Auge, in diesem Moment der um ihn sonst vollkommen konzentrierten Arbeitsatmosphäre. Als nächstes „vermisste" er die beiden Gorillas mit dem IQ eines Stück Doxykotes, bis ihm bewusst wurde, dass diese beiden niemals die Prüfungen in diesem Fach bestehen hätten können, was wahrscheinlich nicht einmal die gutgläubigste Seele Hogwarts' erwartet hätte. Jedoch auch am Morgen, bei Pflege magischer Geschöpfe standen die beiden am anderen Ende des Zaunes, und nur einen einzigen Jungen hatte er manchmal das Gespräch mit Malfoy aufnehmen sehen, möglich dass er Zabini hieß.
Schließlich wurde er sich der gemütlichen Zugfahrt im Hogwarts-Express bewusst, während der sie nicht ein einziges Mal von einem nervtötenden Besuch Malfoys gestört worden waren. Was bei Merlin wurde hier denn eigentlich gespielt? War Malfoy denn plötzlich von allen mehr oder weniger guten Geistern verlassen worden?
Aber warum sich um so jemanden Gedanken machen? Schließlich war es nur Malfoy, über dessen Verhalten er jetzt in diesem Moment sinnierte. Also beschloss er doch wieder weitere klägliche Versuche aufzunehmen, seinen Trank vielleicht doch noch ein kleines Stückchen zu retten. Doch genau in dieser einen Sekunde als Harry seine Augen wieder zu seiner Arbeitsfläche wenden wollte, schien Malfoy den auf ihm lastenden Blick zu spüren, drehte seinen Kopf blitzschnell und ließ seinen zornigen, mit einem Male beinahe unheimlich wirkenden, lodernden Blick den Harrys einfangen und festfrieren.
Harry glaubte, eine eiskalte Kralle würde sich um sein Herz schließen, als er den plötzlich aufgekommenen Hass in Malfoys Metall farbenen Augen sah, der sich einzig und allein gegen ihn zu richten schien, der ihm die Schuld an jedem noch so kleinen Unglück zu geben schien, der ihn anklagen, verurteilen und hinrichten würde.
Nur einen kleinen Spalt weit öffneten sich nun die hellen Lippen des Blonden, ohne dass er und Harry auch nur die kleinste Andeutung eines Wimpernschlages machten.
„Wag. Es. Nicht. Mich. Auch. Nur. Eine. Einzige. Sekunde. Länger. An. Zu. Glotzen."
Jedes einzelne Wort glaubte Harry zischend in sein Gesicht gespuckt zu kriegen, zwar leise, aber untermalt von einem kaum vernehmbaren, versenkenden Unterton. Seine Augenbrauen kräuselten sich nun verärgert, als er gerade zu einer ebenbürtigen Antwort ansetzten wollte, doch er wurde von einer dritten, sich nun in ihr angehendes Streitgespräch einmischenden Stimme, noch im letzten Moment abgehalten.
„Potter! Malfoy! Nun ist es genug! Für heute ist es mir nun wirklich reichlich egal, welcher von euch beiden nun schon wieder einen Streit vom Zaun gebrochen hat," (nun wurde seine Stimme ein wenig leiser) „wobei ich natürlich Potter verdächtige." (nach dieser Bemerkung donnerte seine Stimme wieder durch den ganzen Raum) „Schnappen Sie sich ihre Bücher und was auch immer und dann folgen sie beide mir AUF DER STELLE zu Professor McGonagalls Büro! Und KEINE WIDERREDE!"
Jeder in diesem Raum Anwesende zuckte bei diesen plötzlichen Worten erschrocken zusammen, da abgesehen von Harry und Malfoy vorallem kein einziger wusste, was denn die Ursache für diesen Ausbruch gewesen war. Die beiden Angeprochenen, oder vielleicht sogar besser Angefauchten, erholten sich schnell von ihrem Schrecken, da ihnen kaum etwas anderes übrig blieb, falls sie sich nicht auch noch eine weitere Bestrafung einhandeln wollten, als diejenige, die nun schon auf sie zukommen würden.
Harry raffte mühselig, jedoch so zackig wie möglich seine Sachen zusammen, sah noch einmal zu seinen Freunden zurück, die ihn allesamt mit einem wahrlich mitleidigen Blick bedachten, und machte sich schließlich daran, knapp hinter Malfoy, Snape zu folgen.
Ganze zehn Minuten lang schritten sie so, eiligst, in dieser Formation, ohne auch nur ein einziges Wort zu vergeuden, während sich Harry hin und her gerissen fühlte, da er nicht wusste, ob diese Zeitspanne ihm nun wie eine Sekunde oder doch eher wie eine Stunde erschien. Stur löste er seine Augen nicht von dem Boden unter ihren Füssen bis sie schließlich abrupt stoppten und er um Haaresbreite in Malfoy hineingeprescht wäre.
Womit würde Snape ihm dieses Mal wohl das Schuljahr zur Hölle machen? Und McGonagall war schließlich auch nicht gerade dafür bekannt allzu gnädig zu sein. Wobei... Warum sollte Snape plötzlich das Gefühl haben, diese Bestrafung nicht alleine durchführen zu können? Irgendetwas passte hier ganz und gar nicht zusammen, dessen war er sich nun sicher. Doch lange konnte er nicht mehr versuchen, irgendwelche Schlussfolgerungen zu ziehen, denn es öffnete sich schon wenige Sekunden nach ihrer Ankunft, und logischerweise nach dem ungeduldigen Anklopfen Snapes, die Tür des Büros.
Weder waren Anzeichen des Erstaunens im Gesicht der nun langsam schon ein wenig älteren Professorin zu erkennen, noch hinterfragte sie den Grund für diesen Besuch, Sie ließ sie wortlos eintreten, jedoch nicht ohne Snape einen verschwörerischen Blick zuzuwerfen. Als Harry dies zufällig beobachtete, glaubte er seinen Augen nicht mehr trauen zu können. Seit wann sollten gerade diese beiden Lehrer einander Blicke zuwerfen, als versuchten sie einen gemeinsamen Plan auszuführen? Warum befand sich McGonagall in ihrem Büro, unterrichtete also nicht und hatte keineswegs überrascht reagiert wegen ihres Kommens? Das war doch alles ein abgekartetes Spiel!
Harry, so sehr er seine Hauslehrerin eigentlich auch mochte, ahnte Übles was sie und Snape betraf, oder besser gesagt, deren Bestrafung. Irgendetwas wurde hier gespielt, und irgendwie hegte er eine dunkle Vorahnung, dass es noch schwere Folgen mit sich ziehen würde.
„Sie haben sich wieder gestritten, nehme ich an."
Ihre kühle, unparteiische Stimme richtete sich direkt an Snape, die beiden Jungen beachtete sie gar nicht erst.
„Richtig erkannt. Schon wieder. Und nun müssen wir wirklich etwas tun, denn so kann es einfach zugehen an unserer Schule. Da ich jedoch im Sinn habe, dieses Mal eine Strafe größeren Ausmaßes anzuwenden, habe ich mir überlegt, Sie, Minerva, darüber zu informieren."
„Ich habe mit Dumbledore bereits über dieses, bereits langjährige, ... Problem... gesprochen, und er hat mir schließlich einen Vorschlag gemacht, welcher mir zwar ein wenig drastisch, jedoch sehr plausibel erschien. Er meinte, dass die beiden Streithähne von dem Tag des neuen Schuljahres an, an welchem sie erneut streiten würden, jene Strafe erhalten sollten.
Er befand es für effizient genug, wenn sie täglich eine Stunde miteinander verbringen MÜSSTEN, wobei es sich dabei weder um eine Unterrichtsstunde, ein Quidditchspiel noch um ähnliche obligatorische Tätigkeiten handeln solle.
Da fällt mir ein... am Sonntag, meinte er, sei es ihnen erlaubt, dieser Pflicht nicht nachzugehen."
Wenn Harry auch nur dreißig Sekunden vorher gedacht hatte, dass man beinahe schon meinen könnte, die beiden würden einen einstudierten Dialog hinunterrattern, so war sein ganzer Kopf nun wie leergefegt und er starrte die Professorin mit weit aufgerissenen Augen an. Das konnte doch nicht ihr ernst gewesen sein? Sogar sie würde doch in einem solchen Falle mit ihm Mitleid haben würden und eine „etwas" mildere Strafe ansetzten wollen. Und Snape, Snape würde doch kaum seinem Lieblingsschüler so etwas aufbürden wollen. So sah er nun langsam in dessen Richtung, wobei in seinen Augen wahrscheinlich ein winziger Hoffnungsschimmer zu erkennen war.
„Hart, aber gerecht. Ich stimme zu. Ich habe nämlich genug davon, ständig den Schlichter zwischen zwei aufmüpfigen Jugendlichen zu spielen. Meiner Meinung nach können wir eigentlich bereits heute schon damit beginnen, und nur so nebenbei... ich glaube, es würde reichen, wenn wie die Strafe auf ungewisse Zeit ansetzten, was heißen soll, bis wir an einen Punkt angelangt sind, an dem sich die beiden M.Ö.G.E.N. Sonst wird auch diese Aktion zu Nichts führen."
„Aber Professor Snape! Sie wollen mich doch nicht wirklich dazu zwingen mit... mit Potter einen Teil meiner Freizeit verbringen zu müssen! Mit. POTTER!"
Malfoy schien außer sich, einerseits wahrscheinlich aus Wut andererseits aus purer Verzweiflung. Jegliche Farbe war vor Schreck aus seinem Gesicht gewichen, so dass seine Haut noch weißer und heller erschien, als sie es ohnehin schon war. Harry knirschte bloß mit seinen Zähnen, denn er wusste, es war sowieso schon beschlossene Sache. Das ganze war von hinten bis vorne ein abgekartetes Spiel gewesen, das hätte er sogar schwören können. Die Hintergründe kannte er vielleicht noch nicht, aber wer auch immer dafür verantwortlich war, selbst wenn es Voldemort sein sollte, er würde es herausfinden und dann würde sich dieser jemand gewaltig rechtfertigen müssen.
„Hören Sie sofort auf, sich aufzuregen, solches Benehmen dulde ich nicht in meinem Büro! Ich werde sie gleich wieder entlassen und dann können Sie sich so viel aufregen wie sie wollen.
Etwas möchte ich nun noch hinzufügen. Ich bin der Meinung, man könnte ihnen wenigstens die Wahl überlassen, um welche Uhrzeit sie sich... treffen... möchten.
Und jetzt zurück mit ihnen beiden in ihre Klasse und denken sie gar nicht erst daran, ihre Pflicht nicht einzuhalten, es würde bloß alles nur noch verschlimmern. Auch Sie, Severus, möchte ich nun höflichst aus meinen Büro hinaus bitten, schließlich habe auch ich meine Pflichten"
Damit scheuchte sie die zum Teil sehr perplexen Störenfriede gewissermaßen aus ihrem Büro hinaus und schloss zackig die Tür.
„Einen schönen Tag wünsche ich ihnen noch, meine Herren"
Unsicher was er nun tun sollte, blickte Harry beinahe schon ein wenig hysterisch zwischen der nun geschlossenen Tür, Malfoy und Snape hin und her. Was würde bloß auf ihn zukommen? Was würde bloß noch alles geschehen?
Snape schien sich kurz irgendwelche Gedanken zu machen und blickte darauf kalt auf die beiden Schüler, vor allem aber natürlich auf Harry, hinunter.
„Am besten begeben sie sich zum Raum, wo sie als nächstes unterrichtet werden, denn zum einen wäre die Stunde nun so oder so schon in wenigen Minuten zu Ende, und zum anderen sind sie mit ihrem Trank schon fertig oder haben ihn wie immer routinemäßig bis zur angehenden Unkenntlichkeit entstellt.
Malfoy..."
Dabei nickte er dem zuletzt Angesprochenen zu und hätte man doch beinahe meinen können, es hätte etwas Aufmunterndes darin liegen sollen, und machte sich mit heftig bauschendem Umhang davon, um in seinen Kerker zurückzukehren. Völlig ratlos täuschte Harry vor, etwas in seiner Tasche zu suchen, da er nicht wirklich wusste, ob er nun wortlos abrauschen sollte, oder vielleicht einen...-uwah, wie das klang-
Treff- und Zeitpunkt ausmachen musste, da sie schließlich an diesem Tag schon ihrer neu aufgeladenen Pflicht nachgehen mussten.
„Eine Stunde nach dem Beginn des Abendessens, in der Bibliothek. Und wehe Potter, du verschwendest auch nur eine einzige Sekunde meiner wertvollen Zeit und kommst zu spät" Diese unerwarteten Worte ließen Harrys Kopf schnell hochschnellen, da er noch immer verstohlen in die Tasche hineinsah, doch auch zum zweiten Mal an diesem Tag konnte er sich eine Antwort gegenüber dem Slytherin ersparen und sah einem flatternden Umhang hinterher.
Schnell warf er einen Blick auf seine Uhr... vier Uhr... um sieben Uhr wurde gegessen, dass hieß also noch genau vier Stunden.
Vier Stunden bis er eine der bisher schlimmsten Strafen, die ihm in dieser Schule auferlegt worden war, antreten musste.
Vier Stunden bis er die Gesellschaft Malfoys würde ertragen müssen.
Und was er nicht ahnen konnte... vier Stunden, bis sich so manche Dinge in seinem Leben einschlägig verändern würden.
Vier Stunden...
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to be continued...
