Titel: We should be lovers and that's a fact

Autor: dreamdancerin

Disclaimer: Alle bekannten Figuren gehören Joanne K. Rowling. Alle euch unbekannten Personen gehören mir ganz alleine!

Feedback: Immer gerne gesehen! Ich freue mich über eure Meinung!

Anmerkung: Danke für die Reviews an Eva Luna, Celva, Sista Auri und Lara- Lynx!

Und hier noch eine ultimative Liste der neuen Charaktere, damit ihr nicht total überfordert seid. Übrigens keine Angst, sie werden nicht alle tragende Rollen spielen, aber ich finde das jeder eine Familie verdient hat, oder?

Livio Gracciarro (24 Jahre) - Freund von Hermine

Evie Martins (22 Jahre): Verlobte von Ron

Gilly (Gillian) Weasley (6 Jahre): Tochter von Percy und Penelope

Claire Weasley (30 Jahre): Frau von Bill

Robin Weasley (9 Jahre): Sohn von Bill und Claire

Miles Weasley (4 Jahre): Sohn von Bill und Claire

Christine Weasley (24 Jahre): Frau von George

Kristina Weasley (22 Jahre): Frau von Fred (Das ist übrigens ein Insider. Aber man muss nur mal „Das Fragen- und Diskussionsforum" lesen und man versteht es! ggg)

Fynn und Lily Weasley (1 Jahr): Zwillinge von Fred und Kristina

Emma Weasley (27 Jahre): Frau von Charly

Wobei ich jetzt anmerken muss, dass dem aufmerksamen „The one"- Leser bestimmt aufgefallen ist, dass Claire, Robin und Gilly schon da existiert haben.

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Kapitel 3 (Montag)

„Ah", erklang Mr Weasleys Stimme. „Da bist du ja, Ginny!"

Einen Moment sahen sich Hermine und Ginny in die Augen, dann wandte sich die zierliche Rothaarige ab und begrüßte lächelnd ihre kleine Nichte, die aufgeregt um sie herum sprang.

„Geht's dir gut?", fragte Harry leise und Hermine schreckte aus ihren Achterbahn fahrenden Gedanken hoch.

„Ähm, ja", sagte sie und warf einen kurzen Blick zu Ginny, die sich neben ihrer Mutter hingesetzt hatte und geflissentlich ihre Anwesenheit ignorierte. „Warum sollte es mir schlecht gehen?" Sie hoffte, dass ihr Lächeln nicht zu aufgesetzt wirkte, aber genau das schien der Fall zu sein, denn Harry musterte sie misstrauisch.

„Du bist ganz blaß...", fing er an, doch Hermine unterbrach ihn. „Harry, ich weiß, dass du es gut meinst, aber was erwartest du? Dass wir uns umarmen und einfach weiter machen?" Sie lächelte beruhigend. „Es hat sich viel verändert. Wir haben uns verändert. Warte ein paar Tage und es wird schon wieder gehen."

Harry sah aus, als ob er noch etwas hinzufügen wollte, doch er wurde von Robin abgelenkt, der gerade mit einem Knaller sein Brot in die Luft gejagt hatte. Claire beugte sich genervt zu ihrem Ältesten, während Emma schallend lachte.

Hermine war dankbar für die Ablenkung und starrte auf ihren Teller. Ja, was hatte Harry eigentlich erwartet? Und sie? Hatte sie nicht heimlich gehofft, noch einmal die zarten Lippen der Jüngeren auf ihren eigenen zu spüren und sich dem Augenblick hingeben zu können? So wie damals, als die Welt für sie beide stehen geblieben war? Damals ... als sie wegging, um dem Gerede zu entfliehen, den Anfeindungen und dem Gespött. Dabei war es Liebe gewesen und heute ... Heute würde sie wahrscheinlich das Gleiche tun. Sie hatte sich nicht verändert, sie war damals weggegangen und sie würde es in wenigen Tagen wieder tun. Sie hatte schließlich ein neues Leben.

Hermine warf einen verstohlenen Blick zu Ginny, doch als sie ihre alte Liebe lachen sah, war es um sie geschehen. Sie hob den Kopf und starrte die Rothaarige offen an.

Ein Räuspern ließ sie hochfahren. Bill saß ihr lächelnd gegenüber. Claire hatte die Augenbrauen hochgezogen, wandte sich aber sofort Miles zu, der versunken den Suppentopf betrachtete.

„Und?", begann Bill. „Was machst du so in Rom?"

Hermine zuckte mit den Achseln. „Hauptsächlich arbeiten. Ich habe in der römischen Universität meinen Doktor gemacht und arbeite jetzt im St. Brutus, in der Abteilung für mißlungene

Zauber."

Bill sah beeindruckt aus. „Du hast in 6 Jahren deinen Doktor gemacht? Respekt!"

Hermine lächelte leicht. „Eigentlich waren es nur 4 Jahre, aber es war wirklich nicht schwer."

„Sagt die Hexe, die selbst Dumbledore mit ihrem Abschlußzeugnis beeindruckt hat!", warf Ron dazwischen und lachte. „Was erwartest du, Brüderchen?"

Hermine drehte sich schmunzelnd in Rons Richtung, doch als sie bemerkte, dass große braune Augen auf ihr ruhten, erstarb ihr Lächeln. Ginny sah sie einen Moment abschätzend an, dann drehte sie sich wieder weg.

„Tante Hermine!", quengelte plötzlich eine Stimme hinter ihrem Rücken. „Ich will auf deinen Schoß sitzen!" Gilly starrte sie treuherzig an und Hermine hob sie grinsend hoch. „Na, dann komm!"

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Der Rest des Abend verging schneller als Hermine gedacht hatte und ehe sie sich versah, stand sie schon wieder in Rons altem Zimmer und starrte die orange Wand an.

Ihre Kopf war merkwürdig leer. Das Einzige, das immer wieder vor ihrem geistigen Auge erschien, war das zarte Gesicht einer Rothaarigen. Merkwürdigerweise tauchte es immer nur im Halbprofil auf, als würde sich die Person von ihr weg drehen.

Hermine seufzte leise und beschloß noch einmal zu den anderen gehen, um auf andere Gedanken zu kommen.

Auf den Weg nach unten fiel ihr eine offene Tür im dritten Stockwerk auf. Sie stockte einen Moment und wollte schnell daran vorbei laufen, doch wurde von einer hellen Stimme aufgehalten.

„Hermine ..." Ginny erschien in ihrer Zimmertür und lehnte sich gegen den Türrahmen. Hermine erstarrte augenblicklich zur Salzsäule und sah die Jüngere groß an. „Hi ...", krächzte sie schließlich.

„Wie geht es dir?"

„Ähm. Gut." Schweigen. „Und dir?"

„Nicht gut." Ginny sah sie mit gespielter Gleichgültigkeit an, doch Hermine konnte in ihren Augen Zorn erkennen. Ihre Augen hatten sie schon immer verraten. „Warum bist du zurück

gekommen?"

Hermine konnte sich einen erstaunten Gesichtsausdruck nicht verkneifen. „Ron heiratet?"

Ginny drehte sich weg. „Wenn das alles ist."

In diesem Moment spürte Hermine eine unglaubliche Wut in sich aufsteigen. „Was denkst du eigentlich?", fuhr sie Ginny an. „Sechs Jahre sind vorbei und ich schneie in den Fuchsbau, weil ich alles vergessen habe, weil es nicht mehr weh tut? Du bist nicht die Einzige hier, die leidet! Mir ist es unendlich schwer gefallen zurück zu kommen, doch mein bester Freund heiratet. Genau der Freund, den ich in den letzten Jahren auf das Gröbste vernachlässigt habe. Ich möchte alles nachholen, was ich verpasst habe und endlich wieder mit meinen alten Freunden reden können ohne Angst haben zu müssen, dich wiederzusehen und mit meinen Gefühlen nicht klar zu kommen. Oder mit deinen Anschuldigungen! Wenn dir das nicht passt, ist es mir von jetzt an egal! Ich muss mich nicht rechtfertigen!"

Ginny starrte sie an und ging einen Schritt zurück in ihr Zimmer. „Dabei bist gerade du es, die sich rechtfertigen müsste!" Mit diesen Worten schlug sie Hermine die Tür vor der Nase zu.

Hermine sah das Holz geschockt an. Sie? Sie sollte sich rechtfertigen? Plötzlich lächelte sie bitter. Ach ja, sie war ja die Böse ... War einfach gegangen und hatte Ginny im Stich gelassen ...

Langsam ging sie die restlichen Treppen herunter. In der Küche traf sie auf Ron und eine braunhaarige Frau mit einem niedlichen, runden Gesicht. Ihr bester Freund kam ihr strahlend entgegen. „Hermine! Da bist du ja. Ich möchte dir meine Verlobte Evie vorstellen!" Er stockte. „Warum weinst du denn?"

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Hermine und Ron saßen vor dem Fuchsbau auf einer Bank und blickten in die Nacht. Der milde Sommerwind fuhr durch die Haare der jungen Frau und trocknete ihr nasses Gesicht. Millionen von Sternen funkelten über den beiden und der Mond erhellte die friedliche Szenerie.

Ron nahm die Hand seiner Freundin und drückte sie sanft. „Es ist wegen Ginny, stimmt's?"

„Wegen wem sonst?", gab Hermine zurück und schluchzte. Starke Arme nahmen sie in eine sanfte Umarmung.

„Jahrelange Abwesenheit kann die Wunden nicht heilen. Vielleicht solltest du mit Ginny reden."

„Wie soll ich das schaffen, wenn es doch nur in Anschuldigungen endet?"

„Vielleicht sind sie gerechtfertigt?"

Hermine befreite sich aus seiner Umarmung und starrte ihn an. Sie hatte tröstende Worte erwartet... „Findest du richtig, was Ginny mir an den Kopf wirft?"

Ron schüttelte den Kopf. „Werde nicht gleich böse auf mich. Ich wollte damit nur ausdrücken, dass wir alle nie erfahren haben, warum du eigentlich weg gegangen bist und jetzt frage ich mich, ob Ginny es weiß."

Hermine nickte langsam. „Ich habe es ihr damals erklärt, aber es hat nur im Streit geendet." Ron sah sie ermunternd an. „Ich ..." Sie stockte. „Ich hatte das gesamte Jahr unserer Beziehung Angst davor, was die Leute sagen, vor allem die die wir lieben. Darum wollte ich auch nie, dass unsere Beziehung öffentlich wird. Als es dann herauskam ... Es war so schrecklich. Die Worte meiner Mutter werde ich nie vergessen, das Gerede hinter unseren Rücken, die Tränen die du deswegen vergossen hast ... Selbst deine Eltern haben uns davon abgeraten. Ich gebe zu, dass wir es trotzdem hätten schaffen können, aber was wenn nicht? Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass Beziehungen durch solche Dinge in die Brüche gehen. Ich wollte nicht, dass es schleichend zu Ende geht, dass unsere Liebe an so etwas zerbricht. Man muss stark sein, um so etwas auszuhalten und ich ..." Eine Träne rollte ihr über die Wange. „Hatte das Gefühl, dass ich es nicht bin. Ich dachte, es wäre besser unsere Beziehung gleich zu beenden, bevor es schleichend und noch häßlicher endet. Ich habe gehofft, dass die Zeit alles heilt und nie daran gedacht, dass es nicht so sein könnte. Ich habe nicht damit gerechnet, dass Liebe nicht so einfach vergeht, dass Gefühle sich nicht unterdrücken lassen und dass es alles mit einer unvorstellbaren Wucht wieder hochkommt, wenn du noch einmal einen Schritt in die Vergangenheit wagst." Ihre Stimme brach, Tränen vernebelten ihr den Blick. „Vielleicht wäre es besser gewesen nicht zurück zu kommen. Es holt nur alle negativen Gefühle wieder hervor."

Ron nahm sie in den Arm. „Du hast alles verdrängt, darum konntest du nicht damit abschließen. Es ist gut, das du zurück gekommen bist." Er schob sie ein Stück von sich weg und sah ihr in die Augen. „Es wird besser." Hermine lächelte und ließ sich zurück in seine Umarmung fallen.

Über ihnen klappte ein Fenster zu.