Titel: We should be lovers and that's a fact

Autor: dreamdancerin

Feedback: Immer gerne gesehen!

Anmerkung: Einen herzlichen Dank für die Reviews gehen an: Stefanie (Um die Vorgeschichte kennen zu lernen, musst du wohl 'The one who could give you love' lesen. Würde mich sehr darüber freuen (auch über ein Review), aber vielleicht geht es auch so!), celva (knuddel) und Krissi (Dankeschön! knuddel)!

Ja, ich weiß, ich habe wieder Ewigkeiten gebraucht, aber vielleicht freut sich ja da draußen trotzdem noch jemand!

Übrigens ist dieses Kapitel nicht zweitgelesen. Wenn ich meinen Beta erreiche, wird es natürlich neu hochgeladen. Bis dahin ignoriert einfach alle Fehler!

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Kapitel 4 (Mittwoch)

Die nächsten beiden Tagen nutzte Hermine, um nachzuholen, was sie mit am meisten vermisst hatte: Zeit mit Harry und Ron zu verbringen. Es dauerte nicht lange und es schien wie früher: Sie lachten, scherzten und erzählten sich jede noch so unwichtig scheinende Begebenheit aus den letzten Jahren. Zwischendurch erwischte sich Hermine dabei, wie sie sich wieder wie eine 17jährige fühlte, doch wenn sie in die nunmehr männlichen Gesichter ihrer Freunde sah, wusste sie, dass die vielen Tage zwischen dem Beginn ihres neuen Lebens in Italien und die Rückkehr nach England ihre Spuren hinterlassen hatten. Natürlich, es war wie damals, niemand machte ihr einen Vorwurf und doch plagten sie leichte Gewissenbisse. Sie war gegangen und hatte dadurch dafür gesorgt, dass sie einen wichtigen Entwicklungsschritt getrennt erlebt hatten: Erwachsen zu werden.

Wenn sie sich im Garten gegenseitig mit Worten ärgerten und dabei schallend lachten, hätte man man meinen können, dass sich Harry und Ron nicht verändert hätten, doch in Wirklichkeit waren sie nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich gereift. Hermine bemerkte es an dem liebevollen Bemühen Rons um seine Evie und an Harrys begeistert glühenden Augen, wenn er von seiner Aurorenausbildung sprach - eine Leidenschaft, die er in seiner Schulzeit nie aufgebracht hatte.

Auch sie hatte sich verändert, war an ihren Aufgaben als Ärztin gewachsen und bereit die nächste Stufe als treusorgende Ehefrau und liebevolle Mutter zu erklimmen, doch, auch wenn sie es nicht gerne zugab, es war leichter seine Jugend wieder aufleben zu lassen, als sich mit Problemen zu beschäftigen.

Und genau das war das Problem.

Ginny war sie seit der Konfrontation am ersten Abend so gut es ging aus dem Weg gegangen. Ignorieren konnte sie sie nicht, dafür war die Präsenz der Rothaarigen zu stark. Sie blieb höflich falls sie mit ihr reden musste, doch verschwendete keine unnötigen Worte. Im Grunde schmerzte es Hermine, dass sie einander nicht einfach verzeihen konnten.

'Selbst schuld!', vehöhnte sie eine leise, hinterhältige Stimme in ihrem Kopf, doch Hermine ignorierte sie weitesgehend. Sie war bereit mit Ginny über alles zu reden, doch die Jüngere schien gar kein Interesse daran zu haben. 'Jemanden zu ignorieren fällt ihr wohl leichter als mir...'

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Wieder war ein Tag im Fuchsbau in einem Flug aus Sonnenschein, Gelächter und Geborgenheit zu Ende gegangen. Müde machte sich Hermine auf den Weg in ihr Zimmer. Sie hatten alle die letzten Stunden am See verbracht und mehrere Wasserschlachten waren aufeinander gefolgt, wobei sich herausgestellt hatte, dass sich alle Weasley Brüder noch immer wie 10jährige benehmen konnten. Ihre Ehefrauen und Freundinnen hatten darüber nur leise lächelnd den Kopf geschüttelt. Nach einem ausgiebigen Picknick, das als Abendbrotersatz diente, hatte Hermine sich verabschiedet. Das Bild von einer schmalen Rothaarigen, in einem knappen Bikini in der Sonne liegend, hatte sie den gesamten Heimweg über gequält.

Im zweiten Stock bemerkte Hermine sofort, dass Ginny am Morgen ihre Tür nicht geschlossen hatte. Sie konnte sich einen neugierigen Blick hinein nicht verkneifen. Sie wollte doch nur wissen, ob sich etwas verändert hatte ...

Auf den ersten Blick schien alles wie vor sieben Jahren, als sie das letzte mal im Fuchsbau gewesen war. Auf den hellen Möbeln zeichneten sich Altersspuren ab, doch viele dekorative Elemente und unzählbare Fotos machten das Zimmer gemütlich.

Hermine erinnerte sich plötzlich, dass Gilly an ihrem Ankunftstag erwähnt hatte, dass Ginny irgendwo ein Foto von ihr stehen hatte, doch als sie den Raum betrat und die vielen Bilder an den Wänden nach ihrem Gesicht absuchte, konnte sie es nicht entdecken.

Sie wollte gerade das Zimmer verlassen, als ihr eine unscheinbare dunkelgrüne Kiste auffiel. Hermine konnte danach nicht mehr sagen, warum sie sie überhaupt geöffnet hatte, doch der Inhalt überraschte sie ungemein.

Es waren Fotos. Aber nicht irgendwelche sondern Fotos von Frauen, die, meist in Unterwäsche oder Bademode oder noch weniger an, wahlweise scheu, offen oder verführerisch in die Kamera lächelten. Leicht geschockt sah Hermine sich die Bilder an. Kein Zweifel blieb ihr, dass diese Frauen die Ex-Freundinnen von Ginny waren. Und es waren so viele ...

Ihr Blick blieb an einem Foto haften, das ganz oben gelegen hatte. Die großen kühlen Augen einer nackten Blondine sahen ihr entgegen. Sie lag auf Ginnys Bett und führte gerade eine Zigarette zu ihren vollen Lippen. Hermine ließ den Blick über den porzellanfarbenen, mit Sommersproßen übersäten Körper gleiten und schluckte. Diese Frau war wunderschön.

Ein Geräusch ließ sie auffahren und sie ließ das Bild wieder in die Kiste fallen. Die blauen Augen der Blonden schienen sie spöttisch zu beobachten, als sie den Deckel schloß.

Sie stellte die Kiste wieder an ihren Platz und wollte sich gerade zum gehen wenden, als ihr ein Funkeln unter der Kommode auffiel. Sie bückte sich und holte einen zerbrochenen Bilderrahmen hervor, aus dem ihr ihr fröhliches 17jähriges Ich entgegen sah. Sie schluckte schwer. Es wirkte so, als ob Ginny das Bild in großer Wut zerschmettert und dann vergessen hatte. Sie konnte sich fast denken, wann das gewesen war ...

Stimmengewirr ertönte plötzlich aus dem Erdgeschoß und Hermine legte das Bild wieder an seinen alten Platz. Leise verschwand sie in Rons Zimmer.

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Ja, es ist kurz. Ja, ich gebe auch zu, es ist schlecht. Aber nichtsdestotrotz ist es wichtig für die Gesamthandlung. Und Ginny ist keine Schlampe. Vielleicht kann man sich denken, was die vielen Frauen zu bedeuten haben ... Vorschläge?

Ciao Dream