Die Reviews sind zwar spärlich, aber ein riesen Dank, an diejenigen, die sich doch dazu durchgerungen haben mir einen Kommentar zu schreiben. Und alle, die meine Geschichten lesen und wissen wollen wie es weiter geht, sollten reviewen, denn sonst werde ich nicht mehr updaten!

Harry hatte die Tränen nicht mehr zurück halten können, es würde eh niemand merken, wenn er hier bei geschlosser Tür weinte. Und auch nicht, wenn er diese wohlgeformten, leicht rosa und so verdammt einladenden Lippen küsste.

Langsam hob er den schönen Kopf des Blonden und senkte seinen Mund auf den seines Angebeteten. Er wusste, dass Draco viel Erfahrung im küssen hatte und das er wahrscheinlich über Harrys ungeschickten und zitternden Versuch eines Kusses lachen würde. Doch Malfoy war bewusstlos und konnte ihn nicht auslachen.

Leider erwies sich der Junge auf Harrys Schoß als weniger ohnmächtig, als der Gryffindor geglaubt hatte, denn Draco ließ seine Zunge über Harrys Lippen streichen. Nur ganz leicht und schwach, doch er hatte ihn berührt! Entsetzt trennte Harry die Verbindung ihrer Lippen. Es war eine Sache einen bewusstlosen Draco Malfoy zu küssen, doch eine ganz andere, es zu tun, wenn er wach war.

Wahrscheinlich dachte der Blonde es hätte ihn eines seiner Luder geküsst, beruhigte sich Harry. Diese Theorie wurde jedoch zunichte gemacht, als Malfoy ein kaum hörbares „Harry" hauchte, bevor sich sein Gesicht wieder glättete und er wie es schien wieder ohnmächtig wurde.

Hatte Draco wirklich versucht ihn zu küssen, obwohl er gewusst hatte, dass es Harry Potter war, der ihn im Arm hielt? Freude sprudelte in dem Schwarzhaarigen auf und er umarmte seinen Süßen noch etwas, bevor er realisierte, dass er es wohl besser bleiben lies.

Einige Minuten vergingen, in den Harry überlegte zu wie viel Prozent ihn sein schöner Drache wohl zurück weisen würde, bis es an der Tür klopfte.

„Ja bitte." sagte Harry laut und rührte sich nicht. Für nichts in der Welt würde er von Dracos Seite weichen, nicht ein Mal wenn es Dumbledore persönlich befahl. Jedoch hatte er die Person, welche nun mit einem besorgten Geschichtsausdruck, den Harry für unmöglich gehalten hatte, herein trat, am wenigsten erwartet.

„Mr. Potter!" stellte die ölige Stimme des Zaubertranklehrers missbilligend fest, „Ich wusste ja, dass sie ihn gefunden haben, doch sie hier so zu finden. Nun gut, sie können jetzt gehen."

„Nein!" widersprach ihm der Schüler und funkelte den Eindringling misstrauisch an, „Was tun sie hier, Prof. Snape?"

„Mir wurde davon berichtet, dass mein Patensohn halb tot aufgefunden wurde, Potter." Erklärte der Mann mittlerweile waren seine Augen wieder mit gereiztem Hass erfüllt, „Also gehen sie endlich, Mr. Malfoy ist bei mir gut aufgehoben! Außerdem, seit wann interessieren sie sich für sein Wohlbefinden?"

„Seit dem ich ihn liebe!" fauchte Harry und hielt sich dann vor Schreck den Mund zu. Wie hatte er das nur zu dem Lehrer sagen können, der ihn am meisten hasste?

Erstaunt hob Snape seine Augenbrauen, nickte dann jedoch bedächtig und sagte fast sanft, „Wenn das so ist, dann werden sie natürlich bleiben, Mr. Potter."

Verwirrt ließ der Angesprochene seine Hand von seinem Mund, wieder zu den Haaren seines Lieblings gleiten und begann ihn wieder zu streicheln, während er fragte, „Und sie glauben mir das so einfach?"

„So wie ihre kleinen Freunde geschimpft haben und danach zu urteilen, wie sie hier mit ihm sitzen, habe ich keinen Grund ihnen nicht zu glauben!" meinte der Lehrer und nahm eine Viole aus seinem Fledermausumhang, „Darf ich ihm jetzt helfen, oder wollen sie ihm den Trank selbst geben?" So nett kannte Harry diesen unausstehlichen Snape ja gar nicht. Draco musste ihm wohl auch sehr viel bedeuten.

„Nein, ich bin viel zu aufgewühlt. Wahrscheinlich würde ich nur die Hälfte verschütten." gab der Junge mit einem besorgten Blick auf Draco zu, „Wissen sie vielleicht, warum er sich umbringen wollte?"

„Das wird er dir selbst sagen können, wenn er es will." der Professor kniete sich neben sie beiden Jungen auf den Boden, „Ich denke, ich kenne die meisten der Gründe, doch bin ich mir sicher, es wäre falsch wenn du sie von mir erfahren würdest."

Harry blinzelte erschrocken, Snape hatte ihn geduzt? Es fehlte nur noch, dass Voldemort lächelnd herein spazierte und ihn um Verzeihung bat!

Nur wenige Tropfen ließ der Zaubertränkemeister in den Mund des Bewusstlosen tropfen, bevor er sich wieder erhob und gegenüber von Harry platz nahm.

„Es wird nicht lange dauern, bis er aufwacht, Harry." Er räusperte sich unbehaglich, als ob ihm seine persönliche Art dem Gryffindor gegenüber jetzt erst aufgefallen war, „Mr. Potter natürlich!" stellte er schnell fest, „Ich bitte um Nachsicht, doch dieser Zwischenfall berührt mich doch persönlich. Sonst ist er immer mit seinen Problemen zu mir gekommen."

Noch erstaunter nickte Harry einfach nur. Es musste den Professor wirklich völlig aus dem Konzept bringen, wenn er ihn schon um Nachsicht bat!

„Wie lange hegen sie denn schon so intensive Gefühle für ihn?" fragte der Mann, der mit übergeschlagenen Beinen und vor der Brust verschränkten Armen, jedoch wieder fast gutmütigen Blick da saß und mit Harry sprach, als ob dieser ein Slytherin sei.

Harry sah auf seine Uhr und sah erstaunt, dass nicht etwa nur wenige Minuten vergangen waren, seit dem Hermine heraus gerannt war, sondern schon fast eine halbe Stunde. „Vielleicht eineinhalb Stunden." gab der Gryffindor zur Antwort, „Ich weiß, dass das vielleicht absurd klingt, doch ich weiß auch, dass ich Draco wirklich liebe!"

„Man sagt zwar, dass Liebe wachsen muss, doch ich denke, es war ein großer Schock Draco so halb tot liegen zu sehen." vermutete Snape und nach dem Harry genickt hatte, fuhr er fort, „Weiß er davon?"

„Weiß nicht genau, vielleicht." meinte der jüngere unschlüssig, „Aber ich denke nicht, dass er meine Gefühle erwidert!"

„Wir werden sehen." schloss der Lehrer und lächelte dann, ein richtiges freundliches Lächeln, „Ah, er wacht auf!"