Ich habe keinerlei Rechte an The O.C.
Summer öffnete gerade die Tür, als Seth sein Hemd fertig zugeknöpft hatte.
"Emma? Was machst du denn hier?", fragte Summer geschockt.
"Em?", fragte Seth im selben geschockten Ton.
"Ich- kann ich reinkommen?", fragte Emma.
"Ja...klar," sagte Summer und trat von der Tür weg.
"Ich- ich wusste nicht, wo ich sonst hingehen sollte," sagte Emma und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
"Was meinst du?", fragte Seth.
"Meine Mom und mein Dad...sie streiten sich immer...und ich glaube sie wollen, dass Onkel Sandy ihre Scheidung arrangiert."
"Oh Gott," murmelte Summer mitleidig.
"Wie kommst du darauf?" fragte Seth.
"Ich hörte sie streiten...schon wieder. Dann hat Mom gesagt, es wäre wohl dass Beste, wenn sie Onkel Sandy miteinbeziehen würden."
"Hast du das Wort Scheidung gehört?" fragte Seth.
"Oh komm schon Cohen. Sie ist nicht blöd. Sie wäre nicht hier, wenn es nicht ernst wäre," sagte Summer und verdrehte die Augen.
"Hast du tatsächlich gehört, dass sie die Scheidung wollen?", fragte Seth nochmals.
"Nun nein...nicht direkt. Aber sie streiten sich die ganze Zeit und erwähnen dabei immer wieder Onkel Sandy. Dann hat Thomas gemeint, dass meine Eltern sich scheiden lassen müssen, weil sie soviel streiten," sagte Emma und hatte wieder Tränen in den Augen.
Seth seufzte und fuhr ihr mit den Händen durch die Haare. Summer bemerkte wie errötet sein Gesicht noch war von vorher. Sie fragte sich ob sie auch so aussah.
Dann fing Emma an zu weinen. Summer reagierte sofort und nahm die 13jährige in den Arm.
"Hey, das kommt schon in Ordnung. Manche Leute streiten sich gerne. Das ist ihre Art zu kommunizieren," beruhigte Summer Emma und streichelte ihren Kopf.
"Ja und Thomas hat doch keine Ahnung. Er hat sich nur wie ein typischer 15jähriger Vollidiot benommen," fügte Seth hinzu.
Emma schniefte und lachte leicht weil Seth Thomas einen Vollidioten genannt hat.
"Hör zu, Süsse. Meine Eltern haben sich scheiden lassen, als ich neun war. Vielleicht kenne ich deine Eltern nicht so gut, aber nachdem ich einen Tag mit ihnen zusammen war, kann ich ehrlich sagen, dass sie sich nicht streiten wie meine Eltern, die es immer getan hatten. Ich glaube sie sind so wie ich und Cohen. Wir streiten uns die ganze Zeit. Wir nerven uns, die ganze Zeit, ohne dass wir es tatsächlich meinen," erklärte Summer.
"Aber ihr liebt euch immer noch, obwohl ihr die ganze Zeit streitet?" fragte Emma.
Summer warf Seth einen Blick zu und lächelte Emma dann an, "Mehr als alles andere in der Welt."
"Also glaubst du, dass Thomas mich nur ärgern wollte?"
"Da bin ich mir ganz sicher," sprang Seth dazwischen.
"Tut mir Leid wegen all dem. Aber danke," sagte Emma und wischte ihre Tränen weg.
"Kein Problem. Freut mich dass wir dir helfen konnten," antwortete Seth.
"Wenn ihr beide euch die ganze Zeit streiten könnt und immer noch verliebt seit, dann weiss ich, dass meine Eltern dass auch können."
Summer nickte. "Dazu kommt, dass Onkel Sandy gar nichts damit zu tun hat. Vermutlich geht es um die Hochzeit."
"Wie meinst du?" fragte Emma.
"Weil ich gehört habe wie sie ihn fragten, ob er Hilfe bräuchte beim organisieren und es so ein Teil ihres Geschenks für Ryan und Marissa wäre," antwortete Summer.
"Und dass, konntest du ihr nicht schon vorher sagen?" fragte Seth aufbrausend.
Summer rollte mit den Augen und fuhr dann fort, "Also ich glaube wirklich nicht, dass du dir darum Sorgen machen solltest, Emma."
"Danke. Ich gehe dann wohl besser in mein Zimmer zurück bevor meine Eltern etwas merken. Die würden total ausflippen."
Seth nickte zustimmend. Emma stand vom Bett auf und ging zur Tür.
"Gute Nacht. Und Seth?"
"Ja?" fragte Seth.
"Gut gemacht," antwortete Emma.
"Was?"
"Dass du Summer gekriegt hast. Sie ist cool…und sie ist ein Filmstar," grinste Emma.
"Danke," lachte Summer.
"Gute Nacht," sagte Emma und verliess das Zimmer.
"Also...wo waren wir?" fragte Seth und bewegte sich auf Summer zu.
"Nirgendwo," antwortete Summer und stieß ihn weg.
"Was?"
"Denkst du nicht auch, dass das ein Zeichen war? Ich meine, es war die perfekte Unterbrechung, um uns zu stoppen, bevor wir etwas getan hätten, was wir später bereuen würden," erklärte Summer.
"Nein. Ich glaube nicht, dass das ein Zeichen war. Ich glaube, ich war völlig zufrieden dich zu küssen und bereue es nicht wirklich."
"Nun ich schon."
"Du bereust dass du mich geküsst hast?" fragte Seth und versuchte den Schmerz in seiner Stimme zu unterdrücken.
"Ich versuche Geschäftliches nicht mit Vergnügen zu mischen, Cohen. Das ist nur Schauspielern. Wir haben keine Beziehung und ich will keine anderen Dinge haben ohne eine Beziehung," sagte Summer und hielt ihre wahren Emotionen zurück. Sie musste sich selbst einreden, dass es nicht real war, sonst würde sie wieder verletzt werden.
Seth atmete tief ein und wieder aus bevor er antwortete, "Ich vermute, du hast Recht. Tut mir Leid. Ich war nur...versunken im Moment nehme ich an."
"Ist schon ok. Lass uns einfach ins Bett gehen…und unsere Hände voneinander lassen," antwortete Summer und schlüpfte unter die Decke.
"Ja. 'Nacht Summer."
"Nacht, Cohen," antwortet Summer als Seth die Lichter ausmachte und sich auf die anderen Seite des Bettes legte.
Sie schliefen mit den Rücken gegeneinander ein.
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"Also habt ihr?" fragte Marissa.
"Nein...Emma hat geklopft," antwortete Summer.
"Oh. Wow. Ich wette, dass war eine Enttäuschung."
Summer grinste sarkastisch, "Ja…aber ich glaube…vermutlich war es besser so. Ich meine, kannst du dir vorstellen, wie verwirrend die Dinge wären, wenn Cohen und ich...wenn wir dass, was wir hätten tun können tatsächlich getan hätten?"
"Ich vermute dass hätte das Ganze vermasselt. Oh warte mal kurz! Das ist es ja schon."
Sommer verdrehte die Augen.
"Ernsthaft Sum, ihr beide seid dass defunktionalste Paar, dass ich je gesehen habe. Die eine Minute hasst ihr euch, in der nächsten stimmst du zu seine Verlobte zu-," fing Marissa an.
"...spielen. Seine Verlobte zu spielen!" unterbrach sie Summer.
"Wie auch immer. Und dann hasst ihr euch wieder-,"
"Nicht unbedingt hassen, wir sind immer noch Freunde," unterbrach Summer wieder.
"Okay. Ihr toleriert euch kaum, dann knutscht ihr rum wie zwei liebeskranke Hühner," machte Marissa weiter.
"Liebeskranke Hühner? Mehr wie lüsterne Teenager," lachte Summer.
"Der Punkt ist, dass ihr beiden euch endlich entscheiden müsst. Seid ihr oder seid ihr nicht?"
"Sind wir was nicht?"
"Zusammen!" rief Marissa frustriert aus.
"Coop, es ist nicht so einfach."
"Doch ist es. Entweder ihr liebt euch oder eben nicht. Es ist einfach."
"Oh ja, genau wie die Dinge auch immer einfach für dich und Chino waren," bemerkte Summer.
"Was soll denn dass wieder heißen?"
"Na komm schon Coop! Dein Liebesleben war auch nicht gerade ein Spaziergang. Du und Chino waren zusammen und dann wieder nicht, manchmal hatte sogar ich Schwierigkeiten alles mitzukommen. Und nicht zu vergessen, er hat ein anderes Mädchen geschwängert. Also sag mir nochmal wie einfach es ist!"
"Seth hat auch mit einer anderen geschlafen! Während ihr zusammen wart!" gab Marissa zurück und versuchte ihre und Ryan's Beziehung zu verteidigen.
"Ich weiss das! Warum denkst du, ist es so kompliziert?"
"Oh," sagte Marissa leise.
"Genau," antwortete Summer wieder ruhiger. "Es ist schwer für mich, weil ich ihm vertrauen will und ich will auch glauben, dass die Dinge nun anders wären...aber ich bin mir nicht sicher. Als Lauren noch da war, dachte ich, ich würde praktisch alles tun um Cohen zurück zu gewinnen. Aber jetzt, wo es tatsächlich geschehen könnte... hab ich Angst. Niemand hat mich je so verletzt wie er es getan hat. Es ist einfach sehr schwer für mich zu vergessen was...obwohl ich es möchte...und obwohl manchmal...manchmal vergesse ich es beinahe, wenn er mich küsst, bin ich so nah dran alles zu vergessen...aber dann setzt mein Verstand ein und sagt mir ich soll aufhören."
"Du wolltest ihn vorher wirklich zurück. Ich weiss, dass du Angst hast, dass kapiere ich. Vertrau mir, ich kapiere dass. Aber wenn du ihn so sehr zurück wolltest, und jetzt wieder nicht mehr. Vielleicht solltest du dich darauf konzentrieren, warum du ihn so sehr zurückwolltest, vor zwei Wochen, anstatt darauf wovor du Angst hast."
"Nein. Weißt du, ich habe diese Sache...ich will dass, was ich nicht haben kann. Erinnerst du dich an Anna? Erinnerst du dich daran, dass es mir völlig egal war, dass Cohen existierte bis ich ihn nicht haben konnte. Ich weiss nicht...was ist, wenn es jetzt das Gleiche ist?" fragte Summer.
"Was wenn es nicht dasselbe ist? Und was ist wenn du etwas wirklich grossartiges verpasst nur weil du Angst hast?" konterte Marissa.
"Hör zu, alles geschieht aus einem bestimmten Grund, richtig? Ich meine was ist gut daran mich so über Cohen zu fragen. Ernsthaft, ich glaube nicht dass es sich lohnt."
"Ok. Wer bist du? Und was hast du mit meiner liebeskranken Freundin angestellt?"
"Ich habe genug davon die liebeskranke Freundin zu spielen. Und ich will nicht noch einmal verletzt werden. Und Cohen ist der einzige Typ der mich verletzen kann. Ich kann nicht vergessen was geschehen ist. Und ich werde nicht vergessen was geschehen ist."
"Du bist ein bisschen stur, nicht wahr?" fragte Marissa geradeheraus.
"Vielleicht bin ich dass. Aber ich bin lieber ein wenig stur, als zuzulassen dass er mir nochmal das Herz bricht."
"Dann ist es wohl das Beste so," gab Marissa mit einem Seufzen nach.
Nach ein paar Minute Stille, sagte Summer, "Es ist als wäre ich kaputt und kann nicht mehr repariert werden," sagte Summer traurig.
'Das ist eine ganz andere Platte,' dachte Marissa, aber realisierte dann, dass sie ihre Freundin einfach trösten und ihre Stimmungsschwankungen ignorieren sollte.
"Du bist nicht kaputt. Du wurdest verletzt und hast jetzt vielleicht ein paar kleinere Vertrauensprobleme," versuchte Marissa es nett auszudrücken.
"Kleinere?"
"Ok, große Vertrauensprobleme. Aber wer hätte die nicht?"
"Du," antworte Summer kaum hörbar.
"Ich?"
"Ja. Ich meine du nahmst Chino immer wieder zurück, und sieh mal wo du jetzt stehst. Du wirst bald heiraten. Du wirst so ziemlich die glücklichste Frau sein in fünf Tagen. Du heiratest und ihr werdet für immer glücklich sein."
"Ok, erstens, für immer glücklich? Komm schon, Summer…und zweitens, Ryan und ich waren nicht zusammen als diese ganze Theresa Sache passierte, also war das nicht dasselbe," erklärte Marissa.
"Nein ist es nicht. Du warst einfach nicht blöd genug um zu versuchen vorzugeben ihn zu hassen. Du hast dir eingestanden, dass du ihn brauchst und ihr seit drüber hinweg."
"Also brauchst du Seth?"
"Ich weiss nicht was ich brauche...aber ich weiß, dass ich all das nicht brauche. Ich mache mich selbst verrückt mit all dem Nachdenken über Cohen. Die Wahrheit ist, dass ich will ,dass alles es ein großartiges Drama ist. Ich mag es zu denken, dass wir füreinander bestimmt sind. Es ist macht Spass mir selbst zu sagen, dass es mein eigener Fehler ist, dass es mir so schlecht geht. Ich geniesse die Tortur," sagte Summer sarkastisch.
Marissa seufzte.
"Aber du hast Recht, Coop. Das ist einfach. Ich schauspielere. Cohen und ich sind am schauspielern. All dieses Extra Zeugs ist unnötig also muss es einfach aufhören. Zurück zum Geschäft. Dass ist einfach genug für mich," entschied sich Summer.
"Also sagst du ihm dass eure kleinen nächtlichen Rendezvous aufhören müssen?"
Summer nickte und stand auf.
"Wohin gehst du?" fragte Marissa.
"Dass Drama beenden," antwortete Summer und ging.
Ok, so ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen!
Ich hoffe jetzt zumindest jede Woche ein neues Kapitel aufschalten zu können. Vielleicht sogar mehr, aber wir werden sehen...
Noch einmal Danke, dass ihr der Story solange treu geblieben seid.
Zum Schluss noch einmal ein herzliches Danke an Gini, die die Geschichte wie immer hervorragend überarbeitet hat! DANKE!
