Hallo ihr (geduldigen) Süßen!

Da ich morgen voraussichtlich an einem Nervenzusammenbruch das Zeitliche segnen werde, kann ich ja euch vorher noch mit einem Pitel erfreuen!

Leb wohl, du schnöde Welt!

Ich habe diesmal kein gutes Lied gefunden, sorry!

Danke natürlich noch für die Review:

BlackNightmare16 : Dankeschön! Und ich hoffe, es gefällt dir auch dieses mal wieder! Big Bussi:-)

ACHTUNG:

Das Zitat, das gleich nach der Überschrift kommt, hab ich mal in irgendeiner Story hier gelesen. Ich weiß leider weder wie die Story hieß, noch wie der Autor hieß. Falls sich der Autor wieder erkennt, soll er/sie sich bitte bei mir melden, ich werde dann selbstverständlich Story und Autor angeben oder ggf., wenn gewünscht, das Zitat streichen.

Danke!

Musik: Christina Aguilera: I'm okay

Widmung: Für den Moment vor dem ersten Kuss

Ich hoffe, ihr versteht die Überschrift…:-)

Jetzt geht's aber los:

Destiny is calling me

Es heißt, es dauert einen Augenblick um jemanden Besonderen zu finden

Einen Moment, um ihn zu schätzen.

Eine Sekunde um ihn zu lieben.

Doch die Unendlichkeit, um ihn zu vergessen.

Harry saß in seinem Hotelzimmer, draußen regnete es, er war erschöpft. Die Nationalmannschaft, in der er jetzt spielte hatte gegen Frankreich gewonnen. Es war anstrengend gewesen und das nicht zuletzt wegen des schlechten Wetters.

Er sah auf den Kalender, es war die zweite Oktoberwoche; noch siebzehn Tage bis zu dem Tag an dem Draco ihn zurückgelassen hatte, auf dem Drecks-Schulturm.

Er ließ sich aufs Bett fallen und seufzte. Drei Jahre war es jetzt her und es war kein Tag vergangen, an dem Harry nicht an Draco gedacht hatte. Er zog das alte, verknitterte Foto aus der Hosentasche, ein gewöhnliches Polaroid, schon leicht bräunlich.

Draco trug eine Pappkrone, Harry hatte den Arm um ihn gelegt.

Harry und er gingen vorbei, ihm Vorbeigehen drehte sich Draco um und winkte in die Kamera, dann ließ er sich von Harry weiterziehen. Er selbst war nur flüchtig darauf zu sehen.

Er biss sich auf die Unterlippe, strich über Draco's Gesicht, sein Lachen, seine sturmgrauen Augen. Er wischte sich übers Gesicht, zwang sich an etwas anderes zu denken, doch es ging nicht. Hermines Baby, Draco's Gesicht. Seinen ersten Sieg mit der Nationalmannschaft, Draco's Augen.

Vor Wut und diesem Gefühl der Machtlosigkeit heulte er auf.

Die Zukunft und das Schicksal sind unergründlich…

Harry warf das Foto beiseite, er musste wieder zur Besinnung kommen, seit ewigen Zeiten ging das nun so und seit ewigen Zeiten predigte er sich, raus zugehen und sich neu zu verlieben, doch im Innern seines Herzens wusste er, dass es Schwachsinn war, es würde nie ernsthaft jemand anderen wie Draco geben.

Nachdem Draco ihn hatte alleingelassen hatte er zum Trotz, auf das Draco es irgendwie erführe, eine Affäre mit Dylan begonnen, sie aber nach einem Monat wieder beendet.

Er konnte nicht.

Das Zimmertelefon schrillte, Harry schreckte aus seinen Gedanken. Er griff müde danach.

„Hallo?"

brummte er

„'Allo Monsieur."

Es war der Mann von der Rezeption.

„Entschuldigen sie die Störung, Monsieur, aber da ist ein Mann auf dem Weg zu ihnen, Monsieur Potter, ich konnte ihn nicht aufhalten. Er sagte sie wären verabredet, aber hier unten ist kein Besuch angemeldet…"

„Vielen Dank. Ich werde mich darum kümmern, wenn er kommt."

Wer mochte das sein?

„Melden sie sich, falls etwas nicht stimmen sollte. Bon soir!"

„Bon soir!"

murmelte Harry, doch Monsieur de la Reception hatte schon aufgelegt.

Er stand langsam auf und ging zur Tür. Er musste etwas warten, bis er schritte hörte. Erst waren sie zielstrebig, dann wurden sie langsamer und unregelmäßig, als sie schließlich vor Harrys Tür hielten, dauerte es, wie Harry fand, Stunden, bis es endlich klopfte.

„Wer ist da?"

fragte Harry langsam.

„Ich bin es."

Harrys Atem setzte aus, er glaubte seinen Ohren nicht zu trauen, konnte das möglich sein? Nach so langer Zeit?

In seinem Kopf rauschte es, er ließ sich an der Wand herunter, sonst währe er womöglich umgekippt. Seine Beine fühlten sich an wie Pudding, er versuchte klar zu denken, es ging nicht, unwillig schüttelte er den Kopf hin und her um irgendetwas klares zu denken. Nein!

Er wusste nicht ob er sprach oder ob er dachte.

„Alohomora."

Die Tür schwang auf, beinahe hätte sie Harry ins Gesicht getroffen, doch er konnte sich noch nach hinten werfen. Und da stand er. Harry wollte schreien, einfach so.

Die Szene war zu absurd. Draco stand in der Tür. Verdammt gut aussehend, nebenbei bemerkt. Er lag auf dem Boden, starrte Draco ungläubig an. Zudem hatte er gerade ein Quidditchmatch gehabt, was nicht unbedingt zu seiner Konzentration beitrug.

Harry hatte das dringende innere Bedürfnis, sich augenblicklich im Klo zu ertränken.

Draco hielt ihm die Hand herunter.

„Komm, steh auf."

Harry griff zögerlich danach, er hatte Angst, dass Draco sich in Luft auflösen würde sobald er ihn anfassen würde. Sie sahen sich kurz in die Augen. Grüne Seen in sturmgrauen Tiefen.

Let's go to bed baby

Draco zog ihn hoch, seine Augen waren direkt vor Harrys, der keuchte auf vor Überraschung.

„Warum bist du gekommen?"

„Alles Gute zum Sieg."

„Danke."

Sagte er ganz automatisch. Harry wurde sich gewahr, dass er immer noch Draco's Hand hielt. Er sprang zurück.

„Was-?"

Draco sah überrascht aus.

„Warum bist du gekommen Draco?"

Harry war endlich wieder Herr seiner Sinne. Ganz ruhig, ganz ruhig, es gibt sicher eine logische Erklärung für das alles hier. Ganz ruhig…er wird sich wahrscheinlich im Zimmer geirrt haben, oder im Hotel, oder in der Straße oder in der Stadt oder im Land oder im Kontinent oder überhaupt in dieser Welt…es gab keine logische Erklärung.

„Ich hab' gehört, dass du hier abgestiegen bist. Ich bin in der Aurorenausbildung, weißt du? Ich war im Security Team für das Match."

Harry sah in wütend an. Er hatte sich zehnmillionen Mal überlegt, was sein würde, wenn sie sich wieder sahen, man hätte eine Bibliothek mit den Geschichten füllen können. Doch nun, als es wirklich so war, lud er Draco nicht ein, küsste ihn nicht, heulte nicht, er war sauer. Stinksauer. Wie konnte er es wagen siebzehn Tage vor ihrem Jahrestrennungstag hier auftauchen?

„Du hast meine Frage nicht beantwortet."

Sagte er kalt und sachlich.

„Welche Frage?"

„Was du hier zu suchen hast! Warum stehst du um halb zwei morgens in meinem Zimmer?"

Draco klappte der Mund auf.

„Ich dachte…"

„So du dachtest! Damals hast du auch gedacht! Was ist jetzt wieder, willst du mich zu deiner Hochzeit einladen?"

„Nein!"

quiekte Draco. Er schloss die Augen und holte tief Luft.

„Ich wollte wissen wie's dir so geht."

„Scheiße? Gut? Was macht das schon. Wie geht's dir bitteschön? Sicher gut, du hast mich ja nicht mehr am Hals, den, der an allem Schuld ist!"

„Harry, ich bin gekommen um mich zu entschuldigen. Es war nicht nett von mir, dich damals auf dem Turm einfach so stehen zu lassen."

„Ach nein?"

„Nein."

Harry ließ sich aufs Bett fallen.

„Verdammt! Du kannst hier nicht nach fast einem Jahr antanzen und in mein leben kommen…ach scheiße. Scheiße scheiße! Scheiße!"

„Warum nicht?"

Draco's Stimme klang tief und sexy. Harry musterte Draco's Gesicht durch die Finger auf seinem Gesicht. Er sah gut aus, besser als damals, falls das überhaupt noch ging.

„Harry, ich will, dass du mir jetzt zuhörst."

Er kniete vor Harry und legte seine Hände auf dessen Knie; Harry richtete sich auf und sah auf Draco hinunter.

„Harry, du hattest Recht, ich bin vor mir selbst und meinen Gefühlen davon gerannt. Es ist kein Tag vergangen, an dem ich nicht an dich gedacht habe."

Er zog ein Foto von Harry aus der Jeans. Das gleiche, das Harry auch hatte.

Harry zog mit zitternden Fingern auch seins hervor. Zwei Pappkronen, zwei Arme, die sich um Draco legten, zweimal winken. Harry seufzte schwer.

„Draco, es macht mir nichts aus. Du hättest nicht kommen brauchen, nur um dich zu entschuldigen. Vielleicht war das besser für dein Gewissen, aber es war schlechter für mich."

„Ich wollte mein Gewissen nicht beruhigen."

„Was dann? Um zu sehen, was für ein Wrack ich bin? Keine Angst, ich komme schon darüber hinweg, ich liebe dich zwar aber irgendwann…werde ich dich…nein, verdammt ich werde dich nie vergessen."

Er kämpfte mit den Tränen. Was wollte Draco verdammt noch mal? Es war irgendetwas, so gut kannte er ihn noch. Er sollte gehen. Es tat so weh ihn so nah zu haben und zu wissen, dass er so fern war.

Ihre Gesichter waren sich ganz nah. Die Luft brannte.

„Ich bin gekommen um dir zu sagen, dass ich dich liebe. Und ob du es noch mal mit mir versuchen möchtest."

Sie lagen nackt und verschwitzt im Bett, der Morgen graute, es nieselte nur noch. Sie waren beide todmüde, so müde, dass die Augen brannten, es aber auch wehtat, sie zu schließen; doch wagten es nicht die Augen zu schließen. Pupille in Pupille. Als ob sie sich gegenseitig aussaugten. Stumm wie Fische.

Diese zerbrechliche Stille, die alles bedeutet.

Pupille in Pupille. Draco blinzelte. Stille. Schauen, aussaugen.

Harry schloss als erster die Augen.

Ende

Falls gewünscht: t.b.c.

Reviews sind sehr, sehr, sehr, sehr erbeten und es tut mir auch ehrlich leid, dass es solange gedauert hat!

XxDaisyxX