Langsam wurde es wieder wärmer und der Schnee der letzten Wochen war verschwunden. Die ersten Vorboten des Frühlings machten sich bemerkbar.
Sisilia verbrachte viel Zeit damit, sich auf ihre Prüfungen vorzubereiten. Wenn sie nicht mit Unterricht beschäftigt war, versuchte sie, irgendwas über Voldemort herauszubekommen. Aber leider gab es keine Informationen, mit denen sie auch nur im geringsten was anfangen hätte können.
Auch Dumbledore hatte keine Neuigkeiten erfahren. So bestanden die letzten Wochen hauptsächlich aus den Themen Unterricht, lernen und natürlich die Freitagabende bei Hagrid, mit Harry, Ron und Hermine, die sie sich nicht nehmen ließ, obwohl sie inzwischen sehr viel Zeit mit Snape verbrachte.
Sie verstanden sich sehr gut, auch wenn er ihr nichts von seiner Vergangenheit erzählte. Aber vielleicht war es genau das, was Sisilia an ihm so faszinierte, seine Geheimnisse und seine Unnahbarkeit. Er war so geheimnisvoll und sie konnte es sich rationell nicht erklären, warum er sie so mächtig anzog.
Sie hatte das Gefühl, dass er nicht mehr so kühl war. Vor allem seinen Schülern gegenüber schien er auch etwas nachsichtiger geworden zu sein. Nur bei einem nicht: Harry Potter. Harry schien immer noch ein rotes Tuch für ihn zu sein. Warum auch immer.
Sisilia stellte keine Fragen darüber, weil sie wusste, sie würde von ihm sowieso keine Antworten bekommen.
Es war der vorletzte Schultag vor den Osterferien, als Dumbledore Sisilia zu sich rief.
Als Sisilia an die Tür des Schulleiters kam, hörte sie drinnen schon aufgeregte Stimmen. Sie klopfte an.
„Ja, bitte."Hörte sie Dumbledore rufen.
Sie trat ein. Snape und eine junge hübsche Frau mit bonbonrosa kurzen stacheligen Haaren standen an Dumbledores Schreibtisch und betrachteten eine Karte, die darauf ausgebreitet lag. Sie unterhielten sich angeregt und schienen über etwas zu diskutieren.
„Wie willst du das in der Gegend machen, da fällt es doch schon auf, wenn der Muggelbriefträger seine Hose nicht gebügelt hat!", erwiderte die Frau aufgeregt.
„Dann bleibt doch nur noch die Nacht! Obwohl die Anhänger des Dunklen Lords die ganze Straße bewachen werden. Wie sollte man es da schaffen, nicht gesehen zu werden?", konterte Snape scharf.
Snape und die Frau brachen das Gespräch plötzlich ab, als sie bemerkten, dass Sisilia eingetreten war.
Dumbledore winke Sisilia an den Tisch heran.
„Ah Sisilia, schön, dass du da bist. Darf ich dir Nymphadora Tonks vorstellen? Sie gehört auch zu uns, zum Phönix-Orden. Sie ist ein Auror."
„Hallo Sisilia, nenne mich bitte Tonks. Ich mag meinen Vornamen nicht.". Sie reichte Sisilia ihre Hand und lächelte sie freundlich an.
Sisilia begrüßte sie und ihr gefiel die lockere Art, die Tonks besaß und schloss sie gleich in ihr Herz.
„Es gibt Neuigkeiten wegen der Kinder, Sisilia", fing Dumbledore an zu erklären. Dann berichtete er, dass sie erfahren hatten, dass die Todesser in der nächsten Woche die Entführung der drei Kinder geplant hatten. Leider würden anscheinend die Anhänger Voldemorts die Gegend unter Beobachtung haben. Es sei sehr schwer, die Kinder da rauszuholen, ohne dass diese es nicht bemerken würden.
„Sisilia, ich glaube, wir könnten da vielleicht deine Hilfe brauchen", begann Dumbledore und sah sie über seine Halbmondbrille hinweg an.
„Du hast die letzten Jahre unter Muggeln gelebt und du kennst dich bei ihnen und ihren Gewohnheiten sehr gut aus. Wir brauchen eine Idee, wie wir die Kinder da unauffällig rausholen können. Ohne, dass es die Anhänger Voldemort's etwas merken. Sie dürfen nicht erfahren, dass wir von ihren Plänen wissen."
Er blickte kurz zu Snape hinüber.
Sisilia verstand den Wink. Also hatte Snape die Neuigkeit überbracht.
Alle blickten nun auf Sisilia. Sie war aufgeregt, dass es endlich soweit war und sie auch etwas für den Orden tun durfte. Sie freute sich auch, dass sie endlich noch jemanden vom Orden kennen lernen durfte, sie versuchte aber, ihre Aufregung zu verbergen.
Überlegend trat sie ans Fenster und schaute hinaus. Nach ein paar Minuten hatte sie eine Idee und überlegte laut weiter.
„Hm ja, das wäre vielleicht möglich. Ich glaube, ich kann sie da rausholen", sagte sie nun laut zu den anderen.
„Du willst sie rausholen?", fragte Snape erstaunt. „ Aber..... ."
„Nein, Severus, lassen Sie sie ausreden, ich würde gerne hören, was sie meint", unterbrach Dumbledore ihn und blickt Sisilia neugierig an.
„In Ordnung", fing sie an zu erklären.
„Am unauffälligsten wäre es doch, wenn ein Muggel das machen würde. Da kommt doch keiner auf die Idee, dass Zauberer in der Nähe sind, versteht ihr?"
„Und welchem Muggel willst du diese Aufgabe anvertrauen, ich glaube nicht, dass es gut wäre, von Außen noch jemanden dazuzuholen", erwiderte Tonks sorgenvoll dreinblickend. Aber Dumbeldore nickte und erwiderte.
„Ich glaube, ich verstehe, was du meinst, Sisilia. Würdest du dir das wirklich zutrauen?"
Sisilia nickte und Snape blickte verwirrt von einem zum andern. Ihm war absolut nicht klar, was Sisilia da für eine Idee hatte und er konnte sich auch nicht vorstellen, dass sie so einfach mir nichts dir nichts da reinspazieren und die Kinder einfach rausholen konnte.
„Professor Dumbledore, ich glaube nicht, dass dies eine gute Idee wäre. Wenn die Anhänger des dunklen Lords sie entdecken, sie hätte keine Chance und die Kinder auch nicht!"
Sisilia glaubte, ein wenig Angst in seinen Augen zu erkennen. Aber als er merkte, dass ihn die anderen ansahen, setze er wieder seine übliche steinerne Miene auf und fügte hinzu.
„Zumindest alleine nicht. Es sollte ihr jemand helfen."
„Ja, das ist eine gute Idee, Severus", antwortete Dumbledore ihm und wandte sich an Tonks.
„Tonks, du wirst sie begleiten. Sisilia wird dir dann erklären, wie du dich am unauffälligsten verhalten musst, ohne einen Verdacht zu erregen und wie du dich verwandeln solltest, um nicht aufzufallen."
„Verwandeln?", fragte Sisilia erstaunt.
„Ich bin ein Metamorphmagus. Ich kann meine Erscheinung allein durch meinen Willen verändern", erklärte Tonks Sisilia.
Snape schien dieser Vorschlag auch nicht zu behagen.
„Professor, Sir. Sie wollen die beiden Frauen damit beauftragen? Ich hatte eher gedacht, ich könnte vielleicht......"doch Snape beendete seinen Satz nicht.
„Nein Severus, man kennt Sie. Das wäre zu gefährlich.", widersprach Dumbledore und wandte sich an Sisilia
„Hast du schon einen genauen Plan, wie du sie unauffällig rausschmuggeln willst? Die Kamine werden überwacht und fliegen können die Kinder auch noch nicht."
„Ganz einfach, Professor Dumbledore", antwortete Sisilia, „Wir nehmen ein Auto. Wir werden fahren, dauert etwas länger, ist aber unauffälliger."
„Ein Auto?", riefen Snape und Tonks gleichzeitig erstaunt aus.
„Vielleicht wäre ein Wohnmobil nicht schlecht", dachte Sisilia laut. Nun blickten alle noch verwirrter auf Sisilia.
„Das ist ein großes Auto, in dem man auch Schlafen kann, so mit Betten und Küche drin. Mit so was fahren die Muggel zum Beispiel in den Urlaub. Da kann man nicht hineinsehen, wenn man die Vorhänge schließt", erklärte sie ihnen nun. Dumbledore schien die Idee zu gefallen und sie arbeiteten den Plan noch genauer aus.
Es war Freitag, die letzte Unterrichtsstunde vor den Ferien war gerade vorbei und die letzten Schüler verließen die Klassenzimmer. Sisilia, die in den Kerker gekommen war, half Snape noch, ein paar Fläschchen, in denen die Zaubertrankproben eingefüllt waren, und ein paar Pergamentrollen aufzuräumen, als dieser zu ihr trat.
„Sisilia, bist du dir sicher, dass dein Plan klappen wird? Ich halte es immer noch für viel zu gefährlich", sagte er, die Stirn leicht in Falten gelegt.
„Jetzt hör aber endlich auf, Severus. Wir haben das lang und breit besprochen. Und ich finde die Idee gar nicht so schlecht. Tonks wird zuerst die Briefe auf dem Muggelweg, den Eltern der Kinder zukommen lassen. Sie meinte, das würde sie schon hinbekommen. Wir schicken einfach die Postbotin für eine Weile schlafen. Dann übernimmt Tonks. Und schmuggelt einfach die Briefe von Dumbledore zur Tagespost dazu."
„Ich weiß nicht, ich habe kein gutes Gefühl dabei, du weißt, wie schusselig Tonks sein kann", gab er beunruhigt zurück.
„Ach, du machst dir zu viele Gedanken, ich bin sicher, das klappt. Tonks wird das hinbekommen. Und ‚die', würden das nie vermuten", versuchte Sisilia ihn aufzumuntern.
Sie stellte die letzte Flasche zu der Gruppe der anderen auf Snapes Tisch. Als sie sich wieder umdrehte, war Snape zu ihr getreten und nahm ihre Hände.
„Sisilia, ich habe Angst um dich, es ist eine wirklich gefährliche Mission. Zur Zeit gibt es nichts wichtigeres für den Dunklen Lord, als diese Kinder zu bekommen und ich kann mir nicht vorstellen, dass er nicht vorgesorgt hat, dass ihm keiner dazwischenfunkt", sagte Snape sehr ernst.
„Mag ja sein, Severus, aber er wird bestimmt nicht mit mir rechnen", konterte sie und sah ihm direkt in die Augen. Und noch bevor er weiter versuchen konnte, sie zu überzeugen, dass dies für sie zu gefährlich ist, schlang sie ihre Arme um seinen Hals und gab ihm einen heftigen Kuss.
Als sie ihn endlich losließ, sagte er zu ihr.
„Nun gut, ich sehe schon, wenn du dir was in den Kopf gesetzt hast, dann wirst du es auch ausführen."
„Da hast du vollkommen recht, Severus. So, und jetzt werde ich noch zu Hagrid gehen auf einen kleinen Plausch und ein Tässchen Tee", erwiderte sie entschlossen und tippte ihm mit ihrem Finger auf die Brust.
„Ich hatte gehofft, du würdest das mit mir tun?", fragte er und schaute Sisilia erwartungsvoll an.
„Ich habe es versprochen, aber ich komme anschließend bei dir vorbei, bevor ich abreisen muss. Tonks wird mich so gegen Mitternacht abholen und wir gehen dann zusammen nach London", erklärte sie ihm
Severus setzte wieder seine steinerne Miene auf, trat hinter sein Pult und nahm ein paar Pergamentrollen auf. Sie wusste wohl, dass es ihm nicht passte, aber sie hatte es ihnen versprochen. Sie hatte aber vor, nicht so lange zu bleiben.
„Du triffst dich mit Potter, Weasly und der Granger?", fragte er in einem rauen Ton.
„Severus, du weißt doch, dass wir uns immer freitags bei Hagrid treffen. Jetzt sei doch nicht böse, ich werde heute früher gehen und dann haben wir auch noch Zeit miteinander, ich verspreche es dir!", versuchte Sisilia ihn zu besänftigen und seine Laune wieder zu bessern.
Aber irgendwie schien ihr das nicht so recht zu gelingen.
„Bis später, ich bin in meinem Büro.", sagte er, drehte sich um und ging hinaus, ohne sich noch mal umzuschauen.
Sisilia und Tonks waren in London angekommen. Es war bereits 5 Uhr in der Frühe.
Sisilia hatte sich ihre Muggelkleider angezogen. Und Tonks hatte versucht, so gut es ging, sich nach Sisilias Angaben zu richten und sich in eine unauffällige Muggelfrau zu verwandeln. Was nicht so einfach war, denn Tonks schaffte es immer wieder, ein paar auffällige Accessoires an sich zu haben. Doch zum Schluss trug Tonks nur eine einfache Jeanshose und ein einfarbiges T-Shirt. Und ihre Haare hatte sie der Einfachheit halber schwarz und kurz gelassen, so fiel sie nicht so auf wie mit ihren rosafarbenen Haare.
„Und du meinst, das geht so?", fragte Tonks und betrachtete sich.
Sie befanden sich am Grimmault Platz Nr.12 und standen in der Küche. Sie waren nicht alleine. Lupin saß noch am Tisch und las den Tagespropheten. Er blickte kurz auf und betrachtete Tonks.
„Mit deiner Figur kannst du alles anziehen", sagte er knapp und grinste sie an. Als sie böse funkelnd zurückschaute, bekam er einen roten Kopf und versteckte sich wieder hinter seiner Zeitung.
Sisilia breitete einen Stadtplan auf dem Tisch aus. Lupin legte die Zeitung weg und stellte sich zu den beiden Frauen, die auf ihn warteten.
„Gut, meine Damen, dann gehen wir es noch einmal genau durch."
Sie beugten sich über den Plan, auf dem das Gebiet eingetragen war, in dem die Kinder wohnten.
„So, hier auf diesem kleinen Weg gibt es eine Stelle, die von der Straße aus nicht einsehbar ist. Da geht die Postbotin immer lang. Das müsste auf jeden Fall noch außerhalb des Bezirks sein, der von den Todessern bewacht wird, soweit wir festgestellt haben. Da musst du dann die Muggelfrau betäuben und verstecken. Du nimmst ihr Aussehen an und hängst dir dann ihre Tasche um und machst da weiter, wo sie aufgehört hat."
Lupin erklärte ihr noch mal, welchen Weg sie gehen musste, um nacheinander die Briefe zu verteilen. Da es eine Art Rundweg war, den sie gehen musste, war es dann auch kein Problem, wieder zu der schlafenden Austrägerin zu gehen und diese dann genau da weitermachen zu lassen, wo Tonks aufgehört hatte. Das war für Tonks eine ihrer kleinsten Übungen, den Gedächtniszauber hatte sie ganz gut drauf. Somit wurde dann auch vermieden, dass diese aus Versehen zweimal in die gleiche Strasse ging. Was ja auch verdächtig ausgesehen hätte.
Tonks prägte sich den Plan genau ein. Und ließ sich von Sisilia noch ein paar Tipps geben, wie sich Muggel noch verhielten, für den Fall des Falles.
Um 7 Uhr machte sie sich dann auf den Weg.
Mit leicht flauem Gefühl im Magen ging Tonks an die Türe.
„Tonks, warte noch!", rief Lupin ihr leise hinterher, da er nicht das Bild von Sirius' Mutter wecken wollte. Denn seit Sirius Tod war es noch mal so schwer, sie wieder zur Ruhe zu bringen, wenn sie einmal angefangen hatte zu toben und zu schreien. Sirius war der einzige, der es mit Leichtigkeit geschafft hatte.
Tonks hatte schon die Hand nach der Türklinke ausgestreckt, als sie sich noch mal umdrehte.
„Du hast die Briefe von Dumbledore vergessen, die solltest du schon mitnehmen", grinste er sie an.
„Oh, ja. Danke, Remus. Also wünscht mir viel Glück!"
„Du schaffst das schon, Tonks", sagte Sisilia aufmunternd.
„Natürlich schafft sie es, sie ist eine der besten Auroren, ich habe da gar keine Zweifel. Und komme gleich zurück, wenn du alles erledigt hast, ja?"zwinkerte er ihr aufmunternd zu.
Tonks nickte, holte tief Luft und verließ das Haus.
Nachdem sich die Türe wieder geschlossen hatte, gingen Sisilia und Remus Lupin in die Küche zurück.
„Ich hoffe, Moody ist vorsichtig, wenn er sie beobachtet"meinte Sisilia besorgt.
„Da mach dir mal keine Sorgen, wenn das einer drauf hat, dann Alastor. Mit seinem Umhang ist das überhaupt kein Problem. Aber sicher ist sicher. So haben wir noch einen Trumpf in der Hinterhand", beruhigte er sie.
Lupin ging Richtung Herd.
„Ich habe Hunger, willst du auch etwas frühstücken?"
„Oh ja gerne, ich habe einen Bärenhunger. Irgendwie habe ich gestern das Abendessen verpasst.
Ich war noch bei Hagrid zum Tee und dann musste ich noch zu Professor Snape, tja, und dann mussten wir schon los", antwortete Sisilia.
Sie schaute Remus beim Kochen zu. Er trug wie immer seinen zerschlissenen Umhang. Auch die restliche Kleidung machte einen recht mitgenommen Eindruck.
Lupin machte aber einen sehr netten Eindruck auf sie. Von Tonks hatte sie erfahren, dass er ein Werwolf war, aber das beunruhigte sie nicht sonderlich. Zudem war gerade Neumond, so dass er zur Zeit auf jeden Fall keine Gefahr wäre.
Er lud die Eier und den Speck, den er gebraten hatte, auf zwei Teller und stellte sie beide auf den Tisch. Dann holte er noch Toast dazu.
„Aber erzähle ja Molly Weasley nicht, dass ich Kochen kann, sonst spannt sie mich womöglich beim nächsten Mal noch mit ein, ihr zu helfen", lachte er, als er das Brot auf den Tisch stellte.
Sie setzten sich an den Tisch und begannen zu essen.
„Morgen Abend haben wir hier ein Treffen, es werden fast alle Mitglieder des Ordens kommen. Dann hast du die Chance, die meisten kennenzulernen", erklärte Lupin, als er den ersten großen Bissen hinuntergeschlungen hatte.
„Ich bin auch schon gespannt. Ich kenne ja nur diejenigen, die in der Schule arbeiten. Ich bin so froh, endlich auch einmal etwas tun zu können."
„Aber du hast doch schon viel getan, Sisilia. Wenn du nicht gesehen hättest, was Voldemort vor hat, hätten wir nie die Chance bekommen, die Kinder vor ihm in Sicherheit zu bringen."
„Du hast ja recht, aber ich habe mich trotzdem so nutzlos gefühlt", erklärte Sisilia ihm.
Lupin nickte nur. Er sah sie dann nachdenklich an.
Nach einer Weile meinte er:
„Irgendwie erinnerst du mich an jemanden, ich komme nur nicht drauf, an wen", Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
Sisilia, die gerade beide leeren Teller vom Tisch in die Spüle räumte, meinte nur.
„Ich habe keine Ahnung, ich war die letzen 17 Jahre in Deutschland und habe bei Muggeln gelebt."
Lupin beließ es dabei, worüber Sisilia auch sehr froh war, denn sie war sich sicher, dass er ihre Mutter meinte, der sie ähnlich sah. Sie saßen noch ne ganze Weile da und redeten über alles mögliche. Es war bereits zehn Uhr durch. Langsam wurde es Zeit, dass Tonks wieder auftauchte. Hoffentlich war nichts schiefgegangen.
„Was stand denn nun eigentlich in den Briefen an die Eltern?", fragte Lupin neugierig.
„Professor Dumbledore hat den Eltern wohl die Situation erklärt, aber ich denke, er hat nicht die ganze Wahrheit geschrieben, damit keine Panik aufkommt. Ja und dann eben, dass sie für den Freitag eine Geburtstagsparty für alle drei organisieren sollen, wo dann die Kinder und ihre Freunde einen Ausflug in den Zoo planen sollen. Wir werden dann einen Bus mieten, mit dem wir alle Kinder abholen. Unterwegs wartet dann ein Wohnmobil, ich denke, Tonks wird da drin warten. Der Bus muss dann so halten, dass die Türe genau in der Höhe der Wohnmobiltüre ist und da werden die drei Kinder umsteigen. Der Rest der Kinder wird dann den Ausflug machen wie geplant. Und bevor die Anhänger von Voldemort das überhaupt mitbekommen, sind wir schon über alle Berge."
„Und warum denn dieses Wohndings?", fragte Lupin neugierig und schaute dabei wieder auf seine Uhr. Er schien sich auch langsam Sorgen zu machen.
Auch Sisilia wurde langsam nervös, aber sie versuchte es nicht zu zeigen.
„Sie hat einen langen Weg zurück, vielleicht ist viel los.", erklärte sie eher sich selber als Lupin. Sie nahm noch einen Schluck Tee aus ihrer Tasse, bevor sie auf Lupins Frage antwortete.
„Das Wohnmobil deshalb, weil da keiner hineinsehen kann, außer Mad Eye Moody vielleicht. Und es ist ein gemütliches, fahrendes Versteck. Keiner von denen würde wohl auf die Idee kommen, dass Zauberer sich darin verstecken."
Endlich hörten sie ein Klopfen an der Türe. Lupin, der näher an der Tür saß, sprang auf und ging hinüber zur Haustüre und öffnete sie.
Es war tatsächlich Tonks und sie lächelte fröhlich.
„Also ist alles glatt gegangen?", fragte Lupin sie, sichtlich erleichtert, dass es ihr gut ging.
„Wie am Schnürchen. Na ja fast, irgendwie habe ich das nicht gleich kapiert mit den Briefen, und dann hab ich noch die Tasche fallen lassen und die Hälfte der Briefe ist rausgefallen, aber dann ging es ganz gut und ich habe alle drei Briefe von Dumbledore verteilt. Auch die Muggelfrau hat keine Probleme gemacht. Sie machte dann genau da weiter, wo ich aufgehört habe. Jetzt hoffe ich nur, dass der Rest mit den Eltern auch klappt und die nicht durchdrehen."
Tonks ging in die Küche und das erste, was sie machte, war, sich wieder zurück zu verwandeln in die Gestalt, die sie am liebsten hatte mit den knallrosa Haaren. Dann ließ sich auf einen Stuhl fallen.
„Uff, wisst ihr was? Ich habe jetzt einen riesigen Hunger. Gibt es vielleicht hier irgendwas zu essen?"
Samstagabend trafen sich die Mitglieder des Ordens im Grimmauld Platz 12. Sisilia und Tonks, die im Grimmault Platz 12 geblieben waren, hatten Lupin bei den Vorbereitungen geholfen. Sisilia hatte etwas Essbares vorbereitet. Tonks und Lupin hatten Stühle bereitgestellt. Lupin war dann noch verschwunden und kam mit einer riesengroßen Ladung Butterbier und anderen Getränken wieder.
Ab acht Uhr dann trafen die Mitglieder nach und nach ein.
Als erstes kamen Mr. und Mrs. Weasly mit ihren Söhnen Bill, Fred und George. Lupin, der die Familie hereingelassen hatte, stellte sie einander vor.
„Das ist Professor Sisilia."
„Guten Abend, Professor Sisilia. Ron und Ginny haben uns viel von Ihnen erzählt. Sie waren richtig begeistert von Ihnen", antwortete Mr. Weasly und seine Frau stimmte ihm kopfnickend zu.
Fred und George begrüßten sie per Handschlag.
„Guten Tag, Professor, schön, sie wiederzusehen. Ich hoffe, sie haben nicht vergessen, was wir Ihnen angeboten haben."
Und Fred zwinkerte ihr zu.
Mrs. Weasly schaute ihre Söhne vorwurfsvoll an, denn diese hatten ihr letztes Schuljahr einfach Hals über Kopf beendet und in der Winkelgasse 93 einen Scherzartikelladen eröffnet. Und obwohl dieser sehr gut lief, war Mrs. Weasly nicht glücklich darüber, dass die beiden ihren Abschluss nicht gemacht hatten.
Dann kamen Kingsley, ein großer schwarzer Zauberer, der einen goldenen Ohrring im Ohr trug, und Alastor Moody, auch genannt Mad Eye Moody. Er hatte langes graumeliertes Haar und an seiner Nase fehlte ein großes Stück. Mit seinen ungleichen Augen sah er aus, als würde er schielen. Das eine Auge war klein und dunkel und das andere groß, rund und strahlend blau. Es war sein magisches Auge, das durch Wände, Türen und sogar durch seinen eigenen Kopf sehen konnte. Elphias Doge, ein silberhaariger Zauberer und Emmeline Vance, eine stämmig wirkende Hexe, kamen kurz nach den beiden an. Mundungus, ein untersetzter kleiner Mann mit blutunterlaufenen Augen, schlaffen Tränensäcken und widerspenstigem roten Haar folgte 10 Minuten später. Er trug einen zerschlissenem Umhang und roch sehr stark nach Tabak.
Zu guter Letzt kamen Dumbledore und Snape. Inzwischen war es fast 9 Uhr geworden.
Als Dumbledore eintrat, wurde es ruhig in der Küche.
„Ah, guten Abend. Ich freue mich, dass ihr alle kommen konntet", sagte Dumbledore und setzte sich an den freien Platz am Ende des Tisches.
Snape fand einen freien Stuhl zwischen Dumbledore und Tonks. Alle begrüßten den Gründer des Phönixordens, der Dumbledore war.
„Ich nehme an, ihr kennt inzwischen alle Professor Sisilia. Ich habe sie auch in den Orden aufgenommen, und sie genießt mein volles Vertrauen. Wie ihr sicherlich inzwischen wisst, war sie es, die vorhergesehen hat, was Voldemort geplant hat, so dass wir nun rechzeitig eingreifen können."
Alle blickten zu Sisilia, die nun fast ein wenig verlegen wurde, doch Dumbledore sprach gleich weiter und erklärte den Mitgliedern den Plan, den Sisilia sich zur Rettung der Kinder ausgedacht hatte.
„Und wenn Sisilia und Tonks die Kinder dann hierher gebracht haben, brauchen wir natürlich jemanden, der sich um die Kleinen kümmert, bis nach den Sommerferien, wenn die Schule anfängt. Ich hatte gehofft, vielleicht können sich einige diese Aufgabe teilen?", endete Dumbledore und schaute fragend in die Runde.
Mrs. Weasley erklärte sich sofort bereit, dies zu übernehmen, und auch Tonks war einverstanden, sich der Kinder anzunehmen.
„Ich werde auch im Haus sein, wenn ich gerade nichts zu erledigen habe", fügte Lupin noch hinzu.
„Gut, dann wäre das geklärt", sagte Dumbledore und nickte in die Runde.
„Ich könnte ja auch... ,"begann Sisilia, aber Dumbledore unterbrach sie.
„Nein, Sisilia, dich brauche ich in Hogwarts. Wir haben genug Leute, die sich um die Kinder kümmern werden. Du kannst das vielleicht in den Sommerferien übernehmen. Da hat Mrs. Weasley selber genug zu tun."Er blickte auf Mrs. Weasley, der es so ganz recht zu sein schien.
„Gut, dann können wir nun noch ein paar andere Sachen besprechen. Hat einer von Ihnen noch irgendetwas Neues in Erfahrung gebracht?", fragte er dann.
Die Besprechung dauerte bis ca. halb elf. Sisilia hatte nicht viel neues erfahren. Aber es war ein gutes Gefühl, dazuzugehören und sie fühlte sich von allen angenommen, was sie sehr freute.
Inzwischen standen alle in kleinen Gruppen beisammen und unterhielten sich.
Sisilia, die bei Dumbledore und Alastor Moody stand, bemerkte, dass Snape sich aus der Gruppe, die noch aus Tonks, Kingsley und Mundungus bestand, löste, auf die Türe zuging und seinen Reisemantel vom Haken nahm. Sie folgte ihm.
„Willst du noch weg gehen heute Nacht?", fragte sie ihn leise.
„Ich fürchte, ich muss noch mal fort. Etwas erledigen.", antwortete er ihr kurz, und als er merkte, dass sie weiterfragen wollte, sagte er leise zu ihr:
„Nein, frag jetzt nicht, ich werde es dir ein anderes mal erklären."
Snape blickte in die Runde, ob sie jemand beobachtete. Er schien sich hier sichtlich nicht besonders wohl zu fühlen.
„Ich hatte gehofft, du bleibst bis Morgen?"sah sie ihn fragend an.
Snape schnaufte und lachte kurz. „Hier? Über Nacht? Nein, ganz sicher nicht. Nicht, wenn es sich vermeiden lässt", sagte er mit einem angewidertem Ton und sein Gesicht schien zu versteinern.
„Das verstehe ich nicht, warum denn?", fragte Sisilia und schaute ihn verwundert an. Snape blickte sich noch einmal um, bevor er weitersprach.
„Ganz einfach, meine Liebe, dieses Haus gehörte Sirius Black, das ist Grund genug für mich."
Damit was das Thema für ihn abgeschlossen.
Er ging noch einmal kurz zu Dumbledore hinüber, sagte ihm sehr leise ein paar Worte ins Ohr. Dieser nickte nur unmerklich und wandte sich wieder Alastor Moody zu. Snape ging an Sisilia vorbei und verließ die Küche. Sie aber eilte ihm hinterher. Snape hatte sich schon seinen Umgang angezogen, als Sisilia vor ihn trat und sich von ihm mit einem Kuss verabschieden wollte, doch er hielt sie an ihren Armen fest.
„Nein, nicht hier! Du hast vergessen, Alastor kann mit seinem Magischen Auge auch durch Wände sehen. Wir dürfen nichts riskieren. Ich bin die nächsten Tage im Tropfenden Kessel. Wenn was ist, Tonks weiß, wie man mich erreichen kann", sagte er, legte ihr seine Hand auf die Schulter und verließ dann zügig das Haus.
Gegen Mitternacht hatten alle bis auf Tonks, Sisilia und Lupin den Grimmault Platz 12 verlassen.
Tonks und Sisilia wollten bis zum Freitag hier bleiben. Sie teilten sich ein Schlafzimmer.
Es was jenes Zimmer, in dem Harry und Ron die letzen Ferien verbracht hatten.
Die beiden Frauen verstanden sich immer besser. Kein Wunder, Tonks hatte das erreicht, was Sisilia noch vor hatte. Tonks war eine Aurorin. Sie musste Sisilia alles erzählen, was sie bisher so in ihrem Beruf erlebt hatte. Und Sisilia saugte ihre Geschichten förmlich auf. Sie verstanden sich prächtig.
Es war Sonntag Abend. Sisilia machte sich Sorgen um Severus. Sie hatte seit letzter Nacht nichts mehr von im gehört. Auch war sie neugierig, wo er so spät gestern noch hingegangen war.
Irgendwie vermisste sie ihn auch. In der Schule hatten sie täglich sehr viele Stunden zusammen verbracht. Im Unterricht, dann bei ihren Studien und sehr oft auch danach.
Sie wollte ihn gerne sehen. Nur war es nicht so einfach. Sie hatte versucht, sich abzusetzen mit der Ausrede, sie wollte in der Winkelgasse noch etwas besorgen, aber da wollte Tonks unbedingt mit und das war nicht das, was Sisilia wollte. Sie hatten dann beschlossen, am Montag gemeinsam einkaufen zu gehen.
So blieb Sisilia nichts anderes übrig, als sich nachts davonzuschleichen.
Sonntag Nacht, als Tonks tief und fest schlief, stand Sisilia auf. Leise nahm sie ihre Kleidung vom Stuhl und zog sich an. Sie ging hinaus in den Flur und leise die Treppe hinunter.
Sie hatte ein schlechtes Gewissen gegenüber Tonks und Remus Lupin, aber auf den anderen Seite auch starke Sehnsucht nach Severus. Sie lauschte in die Dunkelheit hinein, aber es war nichts zu hören, es war alles ruhig. So warf sie sich noch ihren Mantel um und zog leise die Tür auf.
Es war eine stark bewölkte Nacht. Dies war Sisilia nur recht. Sie ging auf die Straße hinaus, woraufhin der Grimmauld Platz Nummer 12 verschwand. Es war wirklich sehr gut versteckt und ein idealer Platz für den Orden.
Sisilia schaute sich um, die Straße lag menschenleer vor ihr. Trotzdem suchte sie sich eine dunkle Gasse, in der sie verschwand. Nach 10 Sekunden sah man nun eine Eule aus dem schmalen Pfad zwischen zwei Häusern fliegen.
Sisilia hatte sich verwandelt und machte sich auf den Weg zur Winkelgasse. Sie genoss den Wind, der wunderbar nach Frühling roch. Sie liebte es zu fliegen. Sie fühlte sich dabei so unsagbar frei und losgelöst.
Da es in der Winkelgasse, viele Eulen gab, fiel sie da nicht weiter auf. Sie setzte sich zu ein paar anderen Eulen auf ein Dach gegenüber des Tropfenden Kessels und versuchte, in die Zimmer zu schauen, die sich oberhalb der Gaststätte befanden. Es sah so aus, als ob nur 2 Zimmer belegt waren. In ein Zimmer konnte sie reinsehen. Da lag ein sehr dicker Mann auf einem Bett und schnarchte. In das andere Zimmer konnte sie nicht sehen, da dort die Vorhänge zugezogen waren.
Sisilia beschloss, sich wieder zurückzuverwandeln. Sie musste nur noch ein gutes Plätzchen finden, wo sie keiner sehen konnte.
Sie fand einen Mauervorsprung, der ausreichte, um sich zu verstecken.
Als sie sich wieder in eine junge hübsche Frau zurückverwandelt hatte, zupfte sie ihre Kleidung zurecht und kam heraus auf die Strasse.
Als sie feststellte, dass niemand unterwegs war und sie auch von niemandem gesehen werden konnte, machte sie sich auf den Weg ins Gasthaus.
Hier war es ruhig und dunkel. Es schliefen wohl alle.
Sie hatte sich von außen gemerkt, welches Zimmer es war, in dem Severus höchstwahrscheinlich sein musste.
Es war das zweite ganz rechts. Sie stieg die Stufen hinauf, die leicht knarrten. Oben wandte sie sich nach rechts. Dann lauschte sie an der Türe. Sie konnte nichts hören. Sie versuchte, die Türklinke herunterzudrücken. Aber die Türe war verschlossen. Sie holte ihren Zauberstab heraus.
„Alohomora!", flüsterte sie. Es klackte leise und sie lächelte. Diesmal ließ sich die Türe ohne Probleme aufmachen. Vorsichtig schob sie die Holztüre auf. Sie ging langsam in das Zimmer hinein.
Noch bevor sie richtig im Raum war, hörte sie hinter sich eine Stimme.
„Keinen Schritt weiter!", zischte ihr die Stimme zu. Sisilia blieb sofort stehen und bewegte sich nicht mehr.
„Lumos!", und ein Licht entzündete sich am Zauberstab des Mannes, der hinter der Tür gelauert hatte.
„Sil? Bist du das?", fragte Snape erstaunt und Sisilia drehte sich zu ihm um.
„Was machst du denn hier, ich dachte, es wäre....... "
stotterte er.
„Es tut mir leid, Severus, ich musste dich einfach sehen. Du warst so komisch Samstag Abend, als du gegangen bist. Da habe ich mich gesorgt."
Severus machte die Türe zu, die immer noch offen gestanden hatte.
„Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee war, Sil, was hast du Tonks und Remus erzählt?"
„Die wissen nicht, dass ich fort bin. Ich habe mich hinausgeschlichen."
„Sisilia, es tut mir leid, wenn ich dir das jetzt sagen muss, aber ich denke, du hast verantwortungslos gehandelt. Was ist, wenn sie dich suchen? Du darfst jetzt, da du offizielles Mitglied im Orden bist, nicht deine Interessen über die des Ordens stellen."
Er hatte dies in einem sehr scharfen Ton zu ihr gesagt. Sie blickte nun betreten zu Boden. Er hatte Recht und das wusste sie. Sie hatte egoistisch gehandelt und so was durfte man in einer Gemeinschaft nicht tun. Sie war zuvor immer nur auf sich gestellt gewesen und musste nicht auf andere achten. Ja, sie hatte einen Fehler gemacht, aber... sie hatte daraus gelernt.
„Ja,"sagte sie nun und sah Severus an. „Es war dumm von mir, es tut mir leid. Ich fürchte, ich habe einfach nicht so weit gedacht, aber ich verspreche, dass so was nie wieder vorkommt."
Es entstand eine Pause, in der niemand etwas sagte. Er schaute Sisilia eine Weile an.
„Nun ja, da du nun schon mal da bist... ".
Er sah ihr in die Augen und Sisilia, die immer noch schuldbewusst drein blickte, verstand nicht gleich, was er damit meinte.
Da packte er sie an den Schultern und zog sie an sich heran. Dann legte er seine Arme um sie und sie küssten sich.
Severus nahm seinen Kopf wieder zurück und sah sie nachdenklich von oben bis unten an.
„Was hast du?"fragte Sisilia und blickte an sich hinunter.
„Eigentlich sollte man so ein böses ungehorsames Mädchen betrafen", antwortete Severus und legte nachdenklich einen Finger an sein Kinn.
„Oh, Professor Snape, bitte seien Sie nicht so streng mit mir", erwiderte Sisilia nun und setzte eine Kleinmädchen Unschuldsmine auf. Severus schritt nun um sie herum und betrachtete sie von allen Seiten, dann trat er von hinten an sie heran und hauchte gegen ihr Ohr.
„Ich muss streng sein meine Liebe, stellen Sie sich vor das würde jeder machen."Sie begann leicht zu zittern, doch nicht vor Angst, sondern vor Erregung, als sie seinen warmen Atem in ihrem Genick spürte. Er legte seine Arme von hinten um sie und öffnete ihren Umhang, den er ihr abnahm und neben sich auf den Sessel warf. Dann trat er erneut von hinten an sie heran und presste seinen Körper gegen den ihren. Ein angenehmes Kribbeln durchlief ihren Körper.
„Was haben Sie vor mit mir Professor?"fragte sie und drehte den Kopf so, dass sie ihn sehen konnte.
„Das wirst du schon noch merken, mein ungehorsames kleines Mädchen", gab er zurück, hob eine Augenbraue und sah sie mit seinen schwarz funkelnden Augen lüstern an. Sisilia rührte sich nicht, sie genoss nur seinen warmen Körper hinter sich und wartete ab. Er fing an ihre Bluse, die sie heut trug, langsam aufzuknöpfen, als er sie halb offen hatte griff er in diese hinein und streichelt ihre zarte warme Haut darunter. Sisilia schloss die Augen als sie ein angenehmer Schauer ergriff. Severus hatte seine Wange zart gegen die ihre gepresst während seine Hände fordernd über ihren Körper strichen. Dann öffnete er den Rest der Knöpfe und zog ihr die Bluse ganz aus, bevor er sich daran machte ihren Rock zu öffnen. Sisilia griff unwillkürlich nach hinten und wollte ihn berühren, als er ihre Hände nahm und sie wieder nach vorn schob.
„Nein, du wirst nichts tun, außer ich erlaube oder befehle es dir", flüsterte er ihr zu und sie ließ ihre Hände dann wo sie waren. Er zog ihr noch, unter intensiven Liebkosungen seinerseits, die restlichen Kleidungsstück aus, aber immer dicht hinter ihr stehend. Dann schob er sie zu dem Sofa, das in dem Zimmer stand und forderte sie auf sich darauf hinzuknien. Sisilia tat was er verlangte und kniete sich auf das grüne Sofa, ihre Hände auf den Lehne abstützend.
Severus trat wieder von hinten an sie heran und strich mit einer Hand über ihren Rücken. Sie drehte den Kopf um zu sehen was er jetzt vor hatte, doch dann bedeutete er ihr nach vorn zu sehen und sie spürte nur noch seine Hände auf ihrem Körper. Ihr Atem ging immer heftiger, als sie seine Finger auf sich wahrnahm. Er strich mit ihnen über ihre Brüste und seine Fingerspitzen spielten mit ihren inzwischen harten Knospen. Er wusste, dass sie es fast verrückt machte, wenn er das tat und als er ihr immer lauter werdendes Stöhnen vernahm verstärkte er seine Massage noch etwas. Sie presste sich mit dem Rücken gegen seine Brust und spürte dann seinen heißen Atem an ihrem Ohr.
„Was machen Sie mit mir, Professor?"stöhnte Sisilia, die es kaum noch aushielt und ihn endlich spüren wollte.
„Das ist die Strafe, für das ungezogene Mädchen", hauchte er ihn ihr Ohr und ein weiterer Schauer durchlief ihren ganzen Körper.
„Die Strafe ist aber ganz schön hart", flüsterte sie unter Stöhnen und begann ihren Po gegen seinen Hüften zu pressen. Sie spürte durch die Hose seine Ausbeulung und begann nun über seine Erregung zu reiben. Sie hörte sein Stöhnen an ihrem Ohr und er presste sich etwas fester gegen sie, doch dann ging er einen Schritt zurück.
„Wer hat dir erlaubt das zu tun", sagte er scharf und Sisilia erschrak, doch sie merkte gleich, als sie ihn ansah, dass es nur gespielt war.
Sisilia senkte den Kopf und antwortete theatralisch gespielt.
„Es tut mir leid Professor, es wird nie wieder vorkommen", hob dann aber den Kopf erneut und sah ihn an. Sie konnte ein leichtes Grinsen nicht verhindern. Severus hatte ebenfalls mühe nicht zu grinsen, doch er hatte sich besser im Griff und trat dann wieder mit ernstem Gesicht zu ihr. Er schob ihren Kopf wieder nach vorn und begann dann erneut seine Hände über ihren Körper wandern zu lassen. Seine Finger wanderten diesmal tiefer über ihren Bauch bis hin zu ihrem Schoß, über den er zart darüber strich. Sisilia öffnete unwillkürlich ihre Beine etwas und er nutzte dies sogleich aus und schob seine Finger etwas tiefer in ihren Schoß. Er massierte mit zwei Fingern darüber. Mit der anderen Hand spielte er mit ihre Brustwarze, was Sisilia nun endgültig aufbauschte. Sie stöhnte laut auf, worauf hin er seine Hand von ihrer Brust nahm und ihr den Mund verschloss, da er Angst hatte, dass sie von den anderen Gästen des Tropfenden Kessels gehört werden könnten.
Als er sicher war, dass Sisilia sich wieder im Griff hatte, löste er seine Hand wieder von ihrem Mund und begann nun seine Hose zu öffnen. Er machte sich nicht die Mühe sie auszuziehen sondern, ließ sie nur ein Stück an sich heruntergleiten.
Seine Hand, die immer noch in ihrem Schoß war und sie dort streichelte zog er nun zurück und drückte Sisilia nach vorn. Sie blickte kurz zurück, erkannte was er nun vor hatte und spreizte ihre Beine noch etwas mehr, so dass er sie besser erreichen konnte. Er drang ein kleines Stück in sie ein und hielt dann inne. Sisilia wurde langsam ungeduldig und kam ihm ein Stück entgegen, worauf er sie an ihren Hüften festhielt und seinen Schaft wieder ein kleines Stück heraus zog. Als sie ihn flehend ansah, blickte er sie nur Streng an, bewegte sich aber nicht.
„Bitte Professor Snape, ich halte es nicht mehr aus, quälen Sie mich doch bitte nicht so", flüsterte sie und wackelte leicht mit ihren Hüften. Sie sah wie sich Severus Lippen zu kräuseln begannen, dann deutete er ihr an, dass sie wieder nach vorn sehen sollte und in dem Moment als ihren Kopf nach vorn gedreht hatte, stieß er kräftig zu. Doch zur gleichen Zeit hatte er wieder eine Hand auf ihren Mund gepresst, was auch gut war, denn so konnte er ihre überraschtes lautes Stöhnen gerade noch ersticken.
„Leise", hauchte er gegen ihr Ohr bevor er seine Hand wieder von ihrem Mund wegnahm.
„Wie soll ich denn das machen, wenn Sie mich so Quälen Professor", stöhnte sie ihm nun leise entgegen.
„Du musst dich beherrschen, sonst muss ich aufhören", drohte er ihr nun „ Also....?"
„Ich werde es versuchen, Sir", antwortete sie ihm gespielt gequält. Severus nickte und strich ihr Haar auf die Seite um ihren Nacken zu küssen.
Dann begann er erneut damit, sie mit ihren Stößen zu verwöhnen. Er begann erst langsam doch sehr fordernd und Sisilia hatte alle Mühe ihr Stöhnen zu unterdrücken. Sie presste nun eine Hand auf ihren Mund und erstickte die leisen Schreie unter ihr, als seine Stöße immer heftiger wurden. Mit einer Hand hielt er Sie an der Hüfte fest, während seine andere wieder zu ihren Brüsten wanderte und fordernd darüber fuhr. Sisilia richtete sich etwas weiter auf und sie legte ihren Kopf nach hinten auf seine Schulter. Er senkte seinen Kopf und biss vorsichtig in ihren Nacken und ihre Schulter.
„Es gefällt Ihnen, mich auf diese Art und Weise zu bestrafen, nicht war Professor?"hauchte sie ihm stöhnend ihn sein Ohr während sie einen Arm um seinen Kopf schlang und ihn etwas weiter nach vorn zog, so dass sie ihn nun Küssen konnte.
„Oh ja", stöhnte er gegen ihre Lippen. „Das wusste ich"gab Sisilia zurück.
„Sieh mich an, ich will sehen, wenn du es nicht mehr aushältst", sagte sie und blickte in seine Augen die immer auf eine faszinierende Art funkelten, wenn er bis zum bersten erregt war.
Sisilia fühlte die fordernden Stöße, die immer heftiger wurden und die Hitze ihn ihren Schoß trieb. Beider Atem ging nun immer schneller, ein leises Stöhnen drang aus seinem Mund und auch Sisilia konnte es nicht vermeiden, dass ein Wimmern über ihre Lippen kam, als sich die gewaltige Hitze zwischen ihren Beinen sammelte und sie fühlte wie der Höhepunkt unaufhörlich auf sie zukam. Sie fühlte wie sie die Gewalt über ihre Bewegungen ihres Beckens verlor und dieses immer heftiger zu zucken begann. Ihr Wimmern wurde nun immer lauter und ein lautes Stöhnen drang aus ihrem Mund als der Orgasmus ihren ganzen Körper durchschüttelte. Severus presste seine Lippen auf die ihren und erstickte den nächsten laut von Sisilia in seinem Mund. Alle Fasern ihres Körpers zitterten und bebten und sie knickte leicht nach vorn weg, so dass Severus sie mit einer Hand um die Taille festhalten musste, dass sie nicht wegrutschte. Sisilia fing sich schnell wieder und stützte sich mit einer Hand auf der Sofalehne ab und presste sich Severus entgegen. Sie atmete noch immer heftig und konzentrierte sich nun auf Severus, der mit beiden Händen nun ihre Hüften ergriffen hatte und nun sehr fordernd zustieß. Sisilia fühlte, wie durch seine weiterhin harten Stöße ihr Höhepunkt keine Chance hatte zu schnell zu verebben und so nahm sie dann auch kurze Zeit später noch sehr intensiv wahr, wie Severus seinen Höhenpunkt hatte und er sich heiß in ihr ergoss.
Sein Atem ging stoßweiße und sehr schnell, als er sich erschöpft gegen sie lehnte und ihr Zart über die Arme und ihren Schultern strich.
„Sil, was machst du nur mit mir", hauchte er ihr ins Ohr und richtete sich dann etwas auf. Sisilia drehte sich um und stellte sich vor ihn, er nahm sie in seine Arme und gab ihr einen zärtlichen Kuss. Sie spürte wie heftig sein Herz schlug und legte ihre Hand auf seine Brust.
„Shhhh... ruhig. Dein Herz rast ja", sagte sie erstaunt und sah ihn an. Severus hob seine Hand und strich ihr zart durch ihr Haar.
„Ist das ein Wunder? Du machst mich total verrückt, weißt du das? Ich habe noch nie für jemanden so empfunden, wie für dich", sagte er und sah sie mit glänzenden Augen an. Er legte seine Arme um sie und hielt sie fest umschlungen. Auch sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und zog ihn fest an sich.
Nach ein paar Minuten sah er auf ihren Arm und stellte fest, dass sie eine Gänsehaut hatte.
„Dir ist kalt, warum sagst du denn nichts", sagte er und sah sie fragend an.
„Ich wollte nicht, dass du mich los lässt", erklärte sie und gab ihm erneut einen Kuss, den er erwiderte, dann drehte er sich aber kurz um und griff nach ihrem Umhang, den er ihr umhängte.
„Ich würde aber lieber noch ein bisschen mit dir unter die Decke schlüpfen", sagte Sisilia und grinste ihn an und sah zum Bett. Er nickte nur stumm und Sisilia begann ihm nun auch seine Kleidung auszuziehen, wobei er ihr half. Dann gab er ihr einen Kuss und sie beide kuschelten sich unter die warme Decke des engen, aber doch weichen Bettes.
