Merlins Erbe

Sie hatten bis jetzt noch nichts von Dumbledore gehört. Einige Lehrer waren nach Hogsmeade geeilt, um dort auf die Ankunft des Zuges zu warten. Unter anderem auch Hagrid. Sisilia wurde langsam unruhig und ging nervös in die Halle hinunter. Sie hatte gerade den unteren Absatz der Treppe erreicht, als die Tür mit einem lauten Knall aufging.

Als erster betrat Hagrid die Eingangshalle, er hatte einen Körper auf seinen Armen liegen. Sisilia rannte zu ihm und erkannte, dass es Harry war.

„Oh mein Gott, Hagrid, was ist mit Harry?", fragte sie ihn entsetzt.

„Er lebt, Sisilia. Er wird's schaffen, keine Angst. Ginny is schlimmer verletzt, denke ich. Sie sollte sofort zu Madam Pomfrey.", sagte er und deutete mit dem Kopf hinter sich, wo eine Trage mit Ginny darauf, geführt von Professor McGonagall, hereinschwebte. Sisilia wandte sich sofort an zu Ginny und sah sie an. Sie blickte in ein sehr bleiches Gesicht. Ginny war immer noch ohne Bewusstsein.

„Madam Pomfrey wartet oben", erklärte Sisilia kurz, und Minerva nickte nur, sie hatte ihr Lippen zu einem schmalen Strich zusammengepresst und folgte Hagrid nach oben.

Als nächstes betrat Albus Dumbledore die Eingangshalle. Er ging direkt auf Sisilia zu, die ihn fragend ansah.

„Was ist passiert?", wollte sie nun von ihm wissen. Er nahm sie etwas auf die Seite, da nun die anderen Schüler hereinkamen.

„Geht bitte alle in die große Halle und wartet da!", rief er ihnen dann zu und gab den Vertrauensschülern die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sich alle dort versammeln sollten. Dann nahm er Sisilia zur Seite.

„Anhänger Voldemorts haben den Zug angegriffen.", erklärte er nur kurz und sah sie sehr ernst an.

Sisilia konnte in seinen Augen sehen, dass mehr passiert war, als dass Harry und Ginny verletzt worden waren.

In dem Augenblick traten auch Ron und Hermine zu ihnen.

„Hermine, Ron! Geht es euch gut?", fragte Sisilia beide und betrachtete sie kurz von oben bis unten, ob sie nicht doch irgendwo verletzt waren.

„Uns geht es gut, Professor.", antwortete Ron und sah besorgt auf Hermine, die nun von Sisilia zu Dumbledore sah, der nur leicht den Kopf schüttelte.

„Was habt ihr?", fragte sie und dann sah sie sich in der Halle um. „Wo sind Diana, Elisabeth und Jakob?", fragte sie dann in die Runde.

Albus nahm ihren Arm.

„Sisilia, die drei wurden von Anhängern Voldemorts entführt.", erklärte er knapp.

„Nein, das kann doch nicht.....", begann sie. Hermine brach bei diesen Worten in Tränen aus, die sie bisher zurückhalten hatte können. Sisilia trat zu Hermine und legte tröstend einen Arm um sie.

„Sisilia, sie haben sich tapfer geschlagen und versucht die drei zu beschützen, aber es ging alles zu schnell, sie wurden völlig überrumpelt.", fügte Albus leise hinzu. Sisilia sah über Hermines Schulter zu Ron, der auch verzweifelt dreinblickte. Sie ergriff seine Schulter und hielt ihn einen Augenblick fest.

„Ich bin sicher, ihr habt alles getan, was ihr konntet. Ihr braucht euch keine Vorwürfe zu machen.", tröstete sie die beiden nun.

Dann wurde ihr bewußt, dass sie mitten in der Eingangshalle standen, und die Schüler, die vorbeiliefen, sie verwundert beobachteten. Sisilia trat schnell hinter Hermine und Ron und schob die beiden Richtung Treppe.

„Kommt, mit wir werden nach oben gehen in den Krankenflügel.", sagte sie bestimmend.

„Sisilia, bitte einen Moment noch.", rief ihr Onkel ihr hinterher.

Sisilia bedeutete den beiden, schon mal vorzugehen und trat noch einmal zu Dumbledore.

„Wie konnte es denn soweit kommen? Ich dachte Remus und Kingsley waren im Zug.", fragte sie nun ungläubig. „Oder ......?", fiel ihr mit Schrecken ein.

„Nein, sie leben, sei unbesorgt, Remus hat zwar eine mächtige Beule am Kopf, aber es geht ihnen gut. Sie wurden hereingelegt, kurz bevor der Zug gestoppt wurde. Sie wurden vom Abteil weggelockt, Kingsley wurde von einem Unbekannten gelähmt und Remus von hinten niedergeschlagen. Es geht aber beiden gut."Sisilia sah ihn nachdenklich an.

„Du meinst, sie hatten Helfer im Zug, vielleicht sogar unter den Schülern?", fragte sie und warf einen Blick in die Große Halle zu den Schülern hinein.

„Ich fürchte es, aber keiner scheint irgendetwas gesehen zu haben. Die Abteile waren magisch verschlossen, so daß die anderen Schüler nicht heraus konnten.", sagte Dumbledore sehr betrübt.

„Wir werden wohl sehr vorsichtig sein müssen dieses Schuljahr, vor allem auch du und Severus.", seine Stimme klang sehr besorgt.

„Keine Angst, wir werden schon auf uns acht geben, wir sind schließlich vorgewarnt.", entgegnete sie ihm.

„Was wirst du jetzt tun?", wollte sie wissen und deutete in die Halle, die eigentlich für das Fest der neuen herrlich geschmückt worden war.

„Ich habe den anderen Ordensmitgliedern eine Nachricht geschickt. Sie werden Augen und Ohren aufsperren und nach den dreien suchen. Mehr können wir im Augenblick nicht tun. Da die neuen Schüler in ihre Häuser eingeteilt werden müssen, werde ich das Festessen heute auf jeden Fall stattfinden lassen. Ich wollte dich bitten, sobald es dir möglich ist, auch runterzukommen.", bat er sie nun.

„Aber ich dachte, ich bleibe vielleicht bei Ron und Hermine.", protestierte sie zuerst.

„Sisilia, ich denke, es ist wichtig, dass so viele Lehrer wie möglich heute abend anwesend sind. Es ist wichtig für die Schüler, dass sie nicht das Gefühl haben, alleine zu sein. Und es ist wichtig, falls es wirklich Verräter unter ihnen gibt, daß sie sehen, dass wir uns nicht einschüchtern lassen. Deshalb bitte ich dich, komme so bald wie möglich und sag auch Minerva Bescheid, sie soll die Verteilung auf die Häuser durch den Sprechenden Hut übernehmen. Würdest du das bitte für mich tun?", bat er sie und blickte sie über seine Halbmondbrille an.

„Sicher, sobald es geht, werde ich runterkommen.", antwortete sie.

„Oh, ich habe auch eine Bitte. Mir wäre es recht, wenn du den Schülern gegenüber nichts erwähnen würdest, daß ich ein Kind erwarte. Sie werden es ohnehin bald genug herausfinden.", bat sie und Albus nickte verständnisvoll.

„Apropos, wo ist eigentlich Severus?", wollte sie nun wissen, da ihr auffiel, daß sie ihn noch gar nicht zurückkommen sehen hatte.

„Er sucht mit Kingsley und Remus den Wald ab, ob sie nicht irgendwelche Spuren entdecken können."Sisilia erschrak etwas, da sich Sorgen machte, sagte aber nichts, sondern nickte nur und stieg dann stumm die Stufen hinauf in den ersten Stock.

Sie fand Ron und eine weinende Hermine, die an Rons Schulter gelehnt dastand, in der Nähe des Eingangs zum Krankenflügel stehen. Ron sah Sisilia verzweifelt an, da er wohl nicht recht wusste, was er tun oder sagen sollte.

Sisilia legte ihre Hand auf Hermines Schulter, worauf diese ihren Kopf hob.

„Sehen wir nach Harry und Ginny.", sagte Sisilia nur, und die beiden folgten ihr in den Krankensaal. Hermine wischte sich mit einem Taschentuch, welches Ron ihr gereicht hatte, ihr Gesicht ab.

Als sie eintraten, sahen Madam Pomfrey und Minerva auf, die bei Ginny am Bett standen.

Sisilia ging direkt zu ihnen, um nach Ginny zu sehen.

„Wie geht es ihr?", fragte sie nun.

„Sie hat einiges an Blut verloren, aber sie wird wieder gesund werden, sie hatte verdammt viel Glück. Vor allem auch, dass ihr jemand sofort die Wunde verbunden hat, sonst wäre sie womöglich verblutet", Madam Pomfrey wandte sich bei den letzen Worten um und sah Hermine an. Diese senkte verlegen den Kopf. Ron blickte erleichtert zu seiner Schwester.

„Ich habe gleich gesehen, dass ihr Verband aus einer Schuluniformbluse gemacht wurde.", erklärte sie. Hermine nickte, warf einen kurzen Blick zu Ron und wurde etwas verlegen dabei. Sisilia verstand nicht, warum. Erst als Hermine etwas ihren Umhang öffnete und Sisilia sah, dass sie keine Bluse mehr trug, wurde es ihr klar.

Ron trat etwas verlegen von einem auf das andere Bein und versuchte, den Blicken von Hermine und Sisilia auszuweichen.

„Wie geht es Harry?", fragte er dann, unter anderem, um vom Thema abzulenken.

„Er ist etwas schwach, aber sonst geht es ihm gut. Ich habe ihm einen Schlaftrank und ein Schmerzmittel gegeben, sie haben dem armen Jungen ganz schön zugesetzt. Ich glaube, er hätte keine Minute länger durchgehalten unter der Folter.", erklärte Madam Pomfrey ihnen und schüttelte besorgt den und erzürnt den Kopf.

„Was ist nur aus dieser Welt geworden. Die armen Kinder. Das ist ja furchtbar. Weiß man schon was von ihnen?", fragte sie Sisilia noch, doch sie schüttelte den Kopf.

„Nein, sie suchen nach ihnen, aber sie haben keine große Hoffnung, sie so schnell zu finden.", flüsterte Sisilia ihr zu. Auch Professor McGonagall trat nun zu ihnen.

„Ich hoffe nur, sie tun den armen kleinen unschuldigen Kindern nichts.", sagte Madam Pomfrey besorgt.

„Ich glaube nicht, denn sonst hätten sie die drei schon im Zug töten können. Sie haben noch irgendetwas vor. Ich hoffe, wir haben noch genug Zeit, um sie finden und retten zu können.", mutmaßte Minerva nun. Ron und Hermine zuckten bei diesen Worten unmerklich zusammen.

„Das stimmt, einer von ihnen hat versucht, mich zu töten, und wenn Ron mich nicht zu Boden geworfen hätte...... . Auf jeden Fall hatten sie die Möglichkeit, uns alle zu töten, aber sie haben sie nur geschockt.", erklärte Hermine.

„Ron, du bist ja ein richtiger Held.", sagte Sisilia und zwinkerte ihm zu und er grinste verlegen.

„Oh, fast hätte ich es vergessen. Albus bittet uns, so schnell wie möglich in die Große Halle zu kommen. Er will nicht, dass die Schüler zu sehr beunruhigt werden, weil zu viele Lehrer abwesend sind, und er will das Fest so normal wie möglich ablaufen lassen."

„Wie steht es mit euch? Kommt ihr auch mit?", fragte Sisilia Hermine und Ron.

„Wir werden auch mitkommen, die anderen sollen sehen, dass wir uns nicht so leicht unterkriegen lassen.", erklärte Hermine entschlossen.

„Gut Hermine, ich bin wirklich stolz auf dich. Ich denke, der Direktor hatte schon seine Gründe, gerade dich zur Schulsprecherin zu machen. Aber bevor wir in die Große Halle gehen, solltest du dich vorher noch umziehen gehen. Da aber die Koffer noch nicht auf den Zimmern sind, werde ich dir von mir etwas zum Anziehen leihen. In Ordnung?", sagte Sisilia, und Hermine nickte dankbar.

Madam Pomfrey wollte ihre Patienten nicht alleine lassen, so gingen nur die vier hinunter. Sisilia und Hermine begaben noch in Sisilias Räume und sie suchte ihr eine Bluse heraus, die sie dann anzog, während Ron und Professor McGonagall schon in die Große Halle gingen.

„Du magst Ron sehr gerne, nicht?", fragte Sisilia nun Hermine ganz vorsichtig.

„Natürlich, wir sind schon seit dem ersten Schuljahr gute Freunde."

„So meinte ich das eigentlich nicht.", entgegnete sie ihr und Hermine sah sie überrascht an.

„Oh, ich äh, ich ...", begann Hermine und sah verlegen zu Boden.

„Schon gut, Hermine, du musst mir nichts erklären, ich war einfach nur neugierig.", entgegnete Sisilia, die merkte, daß Hermine die ganze Sache etwas peinlich war.

„Hey, die Bluse steht dir viel besser als mir, finde ich.", sagte Sisilia, die nun vom Thema ablenken wollte.

„Danke.", sagte Hermine und zog ihren Umhang wieder über.

„Ich mag Ron sehr. Sie haben recht, nur er scheint das absolut nicht zu merken.", sagte sie, als sie sich zum Gehen wandten.

„Ja, die Männer brauchen da manchmal etwas länger, bis sie etwas kapieren. Glaub mir Hermine, ich spreche aus Erfahrung.", erklärte Sisilia und als sie sich beide ansahen, mussten sie lachen.

„Gib die Hoffnung nicht auf, das wird schon.", sagte Sisilia mit einem Augenzwinkern und verschloß die Tür hinter sich.

Sie gingen zusammen in die Große Halle. Hermine ging zum Tisch der Gryffindors und nahm neben Ron Platz. Sisilia ging nach hinten an den Lehrertisch.

Alle waren inzwischen da, außer Severus und Madam Pomfrey. Deren Plätze waren immer noch leer.

Sisilia sah ihrem Onkel an, der ihr dankbar zulächelte, dann ging sie zu ihrem Platz und setzte sich hin. Sie spürte die Blicke vieler Schüler auf sich, als sie zwischen den Tischen nach hinten ging.

Dann trat auch schon Professor McGonagall mit den neuen Erstkläßlern ein und sie marschierten nach vorne. McGonagall holte einen dreibeinigen Stuhl und den Sprechenden Hut und stellte ihn auf selbigen. Worauf dieser anfing, sein neues Lied für die Erstklässler zum besten zu geben.

Sisilia konnte sich nicht auf das, was er sang, konzentrieren. Sie beobachtete die Schüler und machte sich Sorgen um Severus, Remus und Kingsley, die immer noch nicht zurück waren.

Da ging au einmal hinter ihr eine Tür auf und Remus und Severus traten ein. Sie gingen direkt zu Albus und flüsterten kurz miteinander. Dieser nickte ihnen als Antwort nur zu, dann kamen sie herüber. Severus zog seinen Zauberstab, schwenkte ihn kurz und ein weiterer Stuhl erschien. Severus setze sich neben Sisilia und Remus nahm den anderen Stuhl.

„Und? Habt ihr was erreicht?", fragte Sisilia leise und beugte sich zu ihnen hinüber.

„Nein, keine Spur, sie sind einfach verschwunden. Sie haben mit Sicherheit einen Portschlüssel verwendet. Das ist die wohl einzige erklärbare Möglichkeit.", erklärte Severus ihr.

„Und wie geht's Harry und Miss Weasley?", fragte er.

„Sie sind bald wieder in Ordnung, meinte Madam Pomfrey."Dann neigte sie den Kopf noch weiter zu Remus hinüber.

„Was macht dein Kopf?", wollte sie nun von Remus wissen.

„Ach, geht schon, ist nur eine mächtige Beule, aber ich hatte schon schlimmere Verletzungen.", erklärte er und drehte seinen Kopf so, dass sie die Verletzung sehen konnte.

„Uhh, vielleicht solltest du nachher doch noch zu Madam Pompfrey gehen, sie hat da eine klasse Salbe, die bei solchen Verletzungen hervorragend hilft.", schlug sie ihm vor.

„Schon ausprobiert?", wollte er amüsiert wissen.

„Zwangsläufig.", antwortete sie ihm leise. „Hast du nicht gesehen, wer dir das Ding verpasst hat?", fragte sie ihn nun.

„Nein, leider nicht, der Junge, der mich weggelockt hat, wurde plötzlich, auch für ihn überraschend, in ein Abteil gezogen. In dem Moment krachte es auch schon auf meinem Schädel und alles wurde dunkel. Ich kam erst wieder zu mir, als Kingsley mich gefunden hatte. Stell dir vor, die haben mich auf der Toilette eingeschlossen.", flüsterte er empört.

Inzwischen hatte der Sprechende Hut seine Einlage beendet, und Minerva war schon dabei, die Erstklässler aufzurufen, um sie mit Hilfe des Sprechenden Hutes auf die Häuser zu verteilen.

„Wo ist Kingsley?", wollte Sisilia nun wissen.

„Er ist nach London und informiert die anderen.", erklärte Lupin ihr.

„Ihr werdet jedenfalls verdammt vorsichtig sein müssen. Wenn es wirklich ein paar Schüler waren, die uns eiskalt ausgeschaltet haben, dann weiß man nie, wozu sie vielleicht noch fähig sind. Sil versprich mir, dass du auf dich achtgeben wirst, ja?", bat er sie eindringlich.

Plötzlich hörte Sisilia ein Räuspern.

„Ich unterbreche euer Gespräch nur ungern.", begann Severus nun und Sisilia hob ihren Kopf etwas. „Aber ich bekomme langsam ein Problem hier.", fuhr er fort.

„Was ist denn?", Remus irritiert.

„Sil, es mag für dich ja sehr bequem sein, deine Arme auf meinen Beinen abzustützen, aber langsam schlafen sie mir ein und wenn ich dann nachher aufstehen muss, kann ich es vielleicht nicht und das wiederum wäre mir, sagen wir mal, etwas peinlich.", erklärte er in leisem, ruhigem Ton. Sisilia bemerkte erst jetzt, dass sie sich die ganze Zeit, in der sie sich mit Remus unterhalten hatte, auf Severus abgestützt hatte. Sie setzte sich sofort wieder normal auf. Sie wusste nicht, ob sie nun lachen oder betreten sein sollte. Sie sah in Severus Gesicht, der sie sehr ernst ansah. Doch dann konnte sie nicht anders, sie musste einfach lachen. Schnell hielt sie sich die Hand vor den Mund, um ihr Lachen dahinter zu ersticken.

„Es tut mir leid, Severus, das war ganz bestimmt keine Absicht.", drückte sie unter leisem Kichern heraus.

„Wenn ihr euch weiter unterhalten wollt, können wir auch gerne die Plätze tauschen, sobald meine Beine wieder bei sich sind.", bot er ihnen an.

„Nein, schon gut, wir können später weiterreden, ich denke es wäre sowieso besser, wir würden jetzt hier aufpassen.", sagte Sisilia, die sich immer noch nicht sicher war, ob er nur Spaß machte, oder ob er vielleicht wirklich ein bißchen sauer war.

Doch dann ergriff Severus unter dem Tisch ihre Hand und drückte sie. Als sie ihm wieder ins Gesicht blickte, sah sie in seinen Augen den Schalk aufblitzen. Da wusste sie, dass er nicht wirklich böse war.

Sie hörten noch zu, wie der Hut die restlichen Schüler auf die Häuser verteilte und als die letzten sich an ihre entsprechenden Tische gesetzt hatten, stand Dumbledore von seinem Stuhl auf und erhob seine Hände. Es wurde ruhig in der Halle und alle blickten erwartungsvoll zu Dumbledore.

„Willkommen!", begann er, „Willkommen zu einem neuen Jahr in Hogwarts!"

„Bevor wir mit dem Bankett beginnen, muß ich euch noch ein paar Dinge mitteilen. Zuerst wollt ihr sicherlich wissen, was heute im Hogwarts-Express passiert ist. Ich werde es euch sagen. Anhänger Voldemorts haben drei von unseren Erstklässlern entführt."Einige der Schüler stöhnten auf oder stießen leise Schreie aus, sie sahen nun mit großen Augen zu Dumbledore.

„Den genauen Grund kann ich euch derzeit nicht nennen. Nur eines kann ich euch versprechen. Wir werden nichts unversucht lassen, um sie zu finden und wohlbehalten hierher nach Hogwarts zu bringen."

Sisilia hatte während der Rede den Slytherin-Tisch im Auge und ihr fiel auf, dass Draco Malfoy und seine Freunde, die alle um ihn herum saßen, die ganze Zeit verstohlen grinsten. Sisilia wünschte sich, sie könnte ihnen nachweisen, dass sie es waren, die den Todessern geholfen hatten, doch das konnte sie nicht, was sie innerlich sehr wütend machte.

„Leider sind bei dieser Entführung auch zwei unserer Schüler schwer verletzt worden. Harry Potter und Ginny Weasley. Aber ich bin froh, euch sagen zu können, dass sie in ein paar Tagen wieder vollkommen genesen sein werden. Sie und auch Ron und Hermine haben mit dem Einsatz ihres Lebens versucht, diese Entführung zu vereiteln, deshalb finde ich, haben sie einen Tost verdient. Erhebt eure Gläser!", forderte er nun alle auf. Auch die Lehrer standen auf und hoben ihre Gläser.

„Auf unsere tapferen Helden: Ginny, Harry, Ron und Hermine!", rief Dumbledore, und die Schüler taten es ihnen gleich. Doch nicht alle, wie Sisilia aus den Augenwinkeln sehen konnte. Ron und Hermine sahen betreten drein, denn sie konnten nicht verstehen, warum Dumbledore das tat, sie hatten es ja nicht verhindern können. Woher sollten sie auch wissen, dass es reine Taktik von Albus Dumbledore war, um die anderen zu verwirren.

„Keine Veränderung gab es dieses Jahr bei den Lehrern. So freut es mich sehr, dass das Fach Verteidigung gegen die Dunklen Künste weiterhin Professor Sisilia Snape übernommen hat."Es ging ein Raunen und Tuscheln durch den Saal. Sisilia konnte sehen, wie einige sich gegenseitig anstupsten und dann zu ihnen heraufdeuteten. Einige sahen sie erstaunt an, während andere kicherten und wieder andere nur stumm den Kopf schüttelten. Sisilia hatte so etwas erwartet, deshalb machte es ihr nichts aus und sie ignorierte die Blicke einfach. Es würde sich schon wieder legen, wenn sie sich mit dem Gedanken abgefunden hatten.

„Ja, ihr habt richtig gehört, Professor Sisilia und Professor Snape haben diesen Sommer geheiratet. Aber ich wurde gebeten, euch mitzuteilen, dass ihr sie immer noch mit Professor Sisilia anreden dürft. So und nun wünsche ich einen guten Appetit."

Der restliche Abend verlief wie immer, die Tische füllten sich mit den leckersten Köstlichkeiten.

Doch Sisilia brachte kaum einen Bissen hinunter. Der Gedanke, dass Schüler an dieser Entführung beteiligt waren, machte ihr doch ganz schön zu schaffen. So musterte sie immer wieder unauffällig die Schüler und überlegte, wer es gewesen sein könnte.

Nach dem Abendessen sprach Albus noch einmal zu den Schülern. Er erklärte ihnen die üblichen Dinge. Wie eben, dass Schüler nichts im Verbotenen Wald zu suchen hatten, Schüler der ersten und zweiten Klasse nicht nach Hogsmeade durften und er erinnerte noch an Filchs Liste, mit den verboteneren vierhundertzweiundachtzig Gegenständen, die in seinem Büro eingesehen werden konnte.

„Eure Stundenpläne und andere Informationen für dieses Schuljahr werdet ihr morgen früh beim Frühstück erhalten. Ich wünsche euch allen nun trotz alledem eine angenehme Nachtruhe.", fügte Dumbledore noch hinzu, dann schickte er die Schüler diesmal schon sehr früh auf ihre Häuser.

„Ich glaube, ich muss mich heute noch nach einem Bett hier im Schloß umsehen, Dumbledore wollte, dass ich noch ein paar Tage bleibe und unauffällig ein Auge auf die Schüler werfe.", sagte Remus und erhob sich von seinem Stuhl.

„Warte mal, Remus, du könntest doch oben in meinem alten Zimmer schlafen. Du weißt schon, im dritten Stock hinter meinem Büro. Das steht doch jetzt leer.", erklärte Sisilia.

„Ach, wohnst du jetzt auch im Kerker unten?", fragte er verdutzt.

„Nicht ganz, nein. Albus hat uns im ersten Stock ein paar Räume zur Verfügung gestellt und eine Verbindung zum Kerker geschaffen. Wir wohnen sozusagen jetzt auf zwei Etagen. Du kannst gerne noch mitkommen, trinken wir noch einen kleinen Schluck zusammen", bot Sisilia ihm nun an und blickte zu Severus, der kurz zögerte und dann antwortete.

„Oh, sicher. Warum nicht? Wir können uns gerne noch ein wenig unterhalten. Ich muss nur vorher noch einmal nach den Schülern schauen, und dann komme ich gleich nach.", erklärte er ihnen.

„Sag mal, kannst du die nicht einfach mal selber machen lassen? Ich glaube, du bist der einzige Hauslehrer, der jeden Abend einen Kontrollrundgang bei den Schülern macht.", meinte Sisilia und blickte hilfesuchend zu Remus. Doch der hob nur kurz seine Hand und deutete an, dass er sich da raushalten würde.

„Nein, ich denke nicht. Außerdem wäre das zuviel Veränderung auf einmal. Ich glaube, das würden die Schüler nicht verstehen und ich will sie nicht noch mehr verwirren, oder was meinst du, Remus?"Severus wandte sich auch zu Remus um und sah ihn fragend an.

„Hey, was wird das? Haltet mich aus euren Streitigkeiten raus. Ich bin nur Gast hier.", sagte er und hob abwehrend die Hände.

Sisilia und Severus lachten.

„Wir streiten doch nicht. Das würde bei uns ganz anders aussehen.", erklärte sie ihm.

„Da möchte ich dann aber lieber nicht mit euch im gleichen Raum sein, wenn ihr streitet. Wundert mich, dass das Schloss noch steht", sagte Remus und lachte nun mit.

„Ja, ist ein solider Bau, kann man nichts sagen.", fügte Sisilia noch hinzu.

„Ihr könnt ja schon rübergehen, ich mache jetzt meinen Kontrollrundgang.", erklärte Severus augenzwinkernd, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und glitt davon in Richtung Kerker.

Sisilia und Remus saßen zusammen in Wohnraum und unterhielten sich, als Severus nach gut einer halben Stunde wiederkam. Er machte ein sehr saures Gesicht.

„Was ist denn los?", fragte Sisilia, der sofort auffiel, dass etwas nicht stimmte.

„Ich bin mir vorgekommen wie in einen Kindergarten da unten. Aus allen Ecken kam nur Getuschel und Gekicher. Haben die nichts besseres zu tun?", sagte er wütend und knallte ein Buch auf den Tisch.

„Severus, damit wirst du wohl noch die nächsten Tage zu kämpfen haben. Die Schüler müssen sich eben erst daran gewöhnen, dass du nun verheiratet bist.", erklärte Remus amüsiert. Severus sah ihn kurz böse an.

„Mach mich nicht dafür verantwortlich.", wehrte er sich gleich.

„Tut mir leid, Remus.", preßte er heraus, „Ich hatte nur nicht damit gerechnet, das ist alles.", entschuldigte er sich.

„Sil, schenkst du mir einen Drink ein? Ich verschwinde nur mal eben kurz ins Bad.", erklärte er und ging die Stufen der neu angelegten Wendeltreppe hinunter.

Remus sah ihm nachdenklich hinterher. Sisilia holte ein Glas und schenkte etwas Whisky ein. Als sie es auf den Tisch neben sich gestellt und wieder Platz genommen hatte, sah Remus sie einen Moment lang an.

„Wenn James das alles sehen könnte, der würde mich für total bekloppt halten. Ich sitze hier bei Severus Snape und trinke mit ihm und seiner Frau einen Whisky.", sagte er und starrte dann in sein Glas.

„Du vermißt ihn sehr, nicht wahr?", fragte Sisilia ihn nun direkt.

„Ja, das tue ich. Er und Lily waren irgendwie wie ein Familie für mich. Zu ihnen konnte ich jederzeit kommen, zu jeder Tages- und Nachzeit. Sie hatten immer ein offenes Ohr für mich. Ich weiß nicht, wie ich die Schulzeit ohne James und Sirius überstanden hätte. Wahrscheinlich gar nicht. Ich weiß, es wird immer wieder gesagt und ich denke, die meisten können es schon nicht mehr hören, aber Harry ist seinen Eltern so ähnlich, dass es mich jedesmal schmerzt, wenn ich ihn sehe und weiß, dass ich James und Lily nicht mehr wiedersehen werde und vor allem dass Harry seine Eltern nie wirklich kennengelernt hat.", sagte er nun sehr leise.

Sisilia stand auf und ging zu Remus hinüber und setzte sich neben ihn. Sie wusste nicht, was sie zu ihm sagen sollte. Sie selbst kannte den Schmerz nur zu gut, wenn man seine Familie verlor. Auch wenn James und Lily nicht seine wirkliche Familie waren, so empfand er sie doch als die seine.

Sie legte ihre Hand auf seine Schulter. Er sah sie kurz an, nahm ihren Kopf zwischen seine Hände und gab ihr einen Kuß auf die Stirn, dann stellte er fest: „Weißt du was? Mir ist das bisher noch nie aufgefallen, aber du hast die gleiche Augenfarbe wie Lily."

In dem Moment hörten sie ein Räuspern. Severus war unbemerkt von den beiden wieder nach oben gekommen und schaute sie nun fragend an. Remus ließ Sisilias Gesicht sofort los. Es war ihm sichtlich peinlich. Doch Sisilia ergriff sein Hand und hielt sie fest.

„Wir haben über die Vergangenheit geredet, von James und Lily Potter.", erklärte sie Severus, der immer noch verwirrt beide ansah.

Remus zog seine Hand von Sisilia weg, ihm schien das ganze unangenehm zu sein.

Sisilia bemerkte die Blicke der beiden, erhob sich und ging zu Severus.

„Jetzt sag aber nur nicht, du bist eifersüchtig auf meinen großen Bruder?", fragte sie ihn und stemmte die Hände in ihre Hüften, doch er sah nur noch verwirrter drein als zuvor.

„Remus hat mir sehr geholfen, vor allem, als du im Krankenhaus warst. Er ist für mich wie ein großer Bruder. Mehr aber auch nicht, also hör auf, so ein Gesicht zu machen.", sagte sie zu Severus. Remus erhob sich vom Sofa.

„Ich denke es ist wohl das Beste, ich gehe ich jetzt und lasse euch das in Ruhe klären.", sagte er und wandte sich zum gehen.

„Remus?", hielt ihn Severus noch einmal zurück und ging ihm entgegen. Sisilia wusste nicht, was sie davon halten sollte und beobachtete die beiden nun genau.

„Danke.", sagte Severus nur und streckte ihm seine Hand entgegen. Remus sah ihn überrascht an und reichte ihm dann ebenfalls seine Hand.

„Schon gut, Hauptsache, du gibst auf meine ‚kleine Schwester' gut acht. Wenn nicht, dann bekommst du es mit mir zu tun.", flachste er.

„Oh je. Nein, danke. Das eine Mal hat mir gereicht, als du damals meinen Besen verhext hattest. Ich glaube, davon hab ich mich bis heute noch nicht ganz erholt.", erwiderte er und deutete auf seinen Hintern.

„Na, du hattest es aber auch verdient, gib es zu. James und Lily mußten wegen dir eine Woche lang nachsitzen und James hatte zudem noch Quidditch-Spielverbot für 2 Monate.", sagte er grinsend.

„Das war aber nur gerecht, nachdem er mir meine Schuhbänder zusammengebunden hatte und ich mit meinem Kessel voll Zaubertrank der Länge nach hingeflogen bin. Ich hab damals ein „D"bekommen.", protestierte er.

Sisilia war nun zu den beiden getreten und hatte dieses hin und her verfolgt.

„Wenn ich euch so zuhöre, dann frag ich mich, wie ihr es überhaupt geschafft habt, die Schule abzuschließen."Sie sah beide fragend an. Severus und Remus schauten sich an und dann antworteten sie gemeinsam.

„Wir waren eben gut.", sagten sie wie fast aus einem Mund. Sisilia sah sie beide an und musste lachen.

„Man könnte fast meinen, ihr wärt schon immer Freunde gewesen, so wie ihr redet.", sagte sie nun überrascht.

„Es ist wohl damals ziemlich viel falsch gelaufen.", sagte Remus und sein Blick verfinsterte sich ein wenig. „Eines ergab das andere. Ich denke an manches nicht gerne zurück.", erwiderte er und sah nachdenklich Severus an.

„Mir geht es inzwischen genauso. Ich weiß, dass ich viele Fehler gemacht habe, auch viele, die ich nicht wieder rückgängig machen kann. Ich weiß nur, dass ich dafür bezahlt und daraus gelernt habe und die gleichen Fehler nicht wieder machen werde.", sagte er und Sisilia wusste, dass er es ehrlich meinte. Remus nickte nur stumm.

„Remus, es... es tut mir leid, dass ich vorhin was falsches dachte. Wenn ich etwas für dich tun kann, dann sag es, ja?"Remus sah Severus überrascht an.

„Danke, Severus.", antwortete er und sie sahen sich kurze Zeit an.

„Ach ja, da fällt mir was ein, was du für mich tun könntest. In zwei Wochen ist wieder Vollmond. Ich brauche einen neuen Wolfsbanntrank.", sagte er und zwinkerte ihm zu.

„Ich geh dann jetzt mal, macht's gut, ihr beiden.", sagte er, hob kurz die Hand und ging dann hinaus.

„Gute Nacht!", rief Sisilia noch hinter ihm her, bevor die Tür ins Schloß fiel.

Sisilia drehte sich zu Severus um.

„Hey, so kenne ich dich ja noch gar nicht.", sagte sie zu ihm und sah ihn überrascht an.

„Nicht? Dann wird es Zeit, dass du mich richtig kennen lernst.", sagte er, hob sie hoch und trug sie hinunter in das Schlafzimmer.

Sisilia drückte sich fest an ihn und schlang ihre Arme um seinen Nacken. Sie wandte ihre Augen nicht von den seinen und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.

Als er unten angekommen war ließ er sie wieder runter, doch legte er gleich seine Arme um sie begann sie leidenschaftlich zu küssen. Sisilia presste sich eng an ihn, ihre Lippen öffneten sich leicht und mit ihrer Zunge stupste sie nun zärtlich gegen seine Lippen, die er daraufhin auch öffnete und sie beide mit den Zungen ein wildes Spiel begannen.

Severus Hände, die er unter ihren Umhang hatte, wanderten über ihren Rücken. Zuerst von oben nach unten und dann wieder nach oben, wo er sich dann an dem Reisverschluss des Kleides zu schaffen machte und ihn langsam aufmachte.

Sisilias Hände waren inzwischen zwischen sich und ihn gewandert und sie hatte begonnen die Knöpfe seiner Jacke und seines Hemdes aufzumachen. Als sie den letzten Knopf offen hatte strich sie zart mit ihren Händen darunter und über seine Brust, dort konnte sie seine Muskeln fühlen, als sie darüber strich. Dann begann sie, ihm sein seine Sachen abzustreifen. Er half ihr dabei, ohne jedoch aufzuhören sie zu küssen. Er ließ seine Kleidung achtlos hinter sich auf den Boden fallen und begann nun Sisilias Umhang aufzuhacken und ihn ihr von den Schultern zu streifen. Sisilia fühlte wie der Stoff langsam an ihr herunterglitt und zu Boden viel. Sie fühlte seinen warmen Hände auf ihrem Nacken und dann spürte sie, wie er das Kleid von ihren Schultern streifte. Er senkte seinen Kopf und begann zart ihre Schultern zu küssen. Sein Mund wanderte über ihr Schlüsselbein hinauf zu ihrem Hals und dann begann er sanft an ihrem Ohr zu knabbern.

„Ich liebe dich", hauchte er ihr leise in ihr Ohr. Sein warmer Atem drang an ihrem Ohr, was in ihr ein leichtes wohliges schaudern erzeugte, sie stöhnte leicht auf und schmiegte ihre Wange gegen die seine.

Severus schob nun das Kleid weiter hinunter, bis es dann vollends von alleine zu Boden rutschte. Seine Hände wanderten an ihren Seiten nach unten bis zu ihren Hüften. Er strich ihr zart über ihre weichen Rundungen und presste sie dann fester gegen sich. Sisilia spürte seine warme Haut und ihre Hände strichen über seinen Rücken, ihre Finger huschten die Wirbelsäule entlang, worauf er seinen Rücken etwas durchdrückte und wohlig aufstöhnte. Sie konnte, als sie ihr Becken an ihn presste seine Erregung durch die Hose fühlen und sie begann ihren Unterleib leicht hin und her zu bewegen und somit über die Beule in seiner Hose zu streichen. Sie hörte wie sein Atem nun etwas heftiger ging und sah ihm in die Augen.

„Sag nur, du bist erregt?"fragte sie spitzbübisch und grinste ihn verführerisch an.

„Du wirst es gleich sehen, wie erregt ich bin. Du machst mich verrückt, ist dir das klar?"fragte er und sein Blick hing an ihren Augen.

„Das ist gut. Ich brauche dich heute wild und ungestüm."Sisilia wich ein kleines Stück zurück und ihre Hand wanderte nun zu seinem Hosenbund. Severus gab ihr eine Kuss und dann ließ er seine Blicke über ihren Körper wandern, während Sisilia fordernd seine Hose öffnete und mit der Hand zart, fast wie aus versehen über die Erregung strich. Severus schloss für einen Moment die Augen und stöhnte erneut lustvoll auf. Doch dann schlüpfte er ganz aus der Hose und näherte Sisilia wieder. Er schlang erneute seine Arme fest um sie und begann sie leidenschaftlich zu küssen. Sisilia erwiderte seinen wilden Küsse und presste sich erneut gegen ihn. Langsam schob er sie weiter zurück und drückte sie auf das Bett. Sisilia ließ sich nach hinten gleiten und spürte wie Severus sich auf sie legte, ohne von ihr abzulassen. Sie hatte immer noch ihr Arme um seinen Nacken geschlungen, als er begann mit wilden Küssen ihren Hals und ihre Schulten zu bedecken. Sisilia schloss die Augen und spürte wie sein Mund über ihr Schlüsselbein zu ihren Brüsten wanderte, wo er abwechselnd mit den Lippen und seiner Zunge über ihre Knospen fuhr. Ein wohliges Stöhnen drang aus ihrer Kehle und sie hob ihm ihren Oberkörper etwas entgegen.

„Du willst mich heute wohl quälen?"hauchte sie ihm ins Ohr und ihr Finger strichen durch seine Haare. Er hob seinen Kopf in die Höhe und sah sie mit seinen schwarzen Augen gierig an. Sisilia nahm seine Kopf zwischen ihre Hände, woraufhin er wieder nach oben glitt und sich ihrem Gesicht nähert. Seine Lippen fanden die ihren und seine Arme schlangen sich um sie. Sisilia öffnete langsam ihre Beine etwas, so dass Severus sich dazwischen legen konnte.

Er drückte mit seinen Knien ihre Beine noch etwas mehr auseinander und glitt dazwischen, ließ sie aber dabei nicht aus den Augen.

Nun drang er langsam in sie ein, während er ihr tief in die Augen sah. Sisilia fühlte wie er immer tiefer in ihr war und hob ihm lustvoll ihr Becken entgegen. Sie spürte nun die ganze Härte in sich und stöhnte auf, vor Lust und Begierde. Er begann, sie mit seinen Stößen zu verwöhnen, erst langsam und zart und dann immer kräftiger und fordernder. Sisilia schlang nun ihre Beine um seine Hüften, um ihn noch tiefer in sich zu spüren. Ein lustvolles Zittern durchlieft ihren Körper und ein lautes Stöhnen löste sich von ihren Lippen, als er wild zugestoßen hatte.

„Willst du mich umbringen?"keuchte sie ihm entgegen, doch sie hob ihm weiterhin willig ihr Becken entgegen. Ihre Hände krallten sich in die Kissen neben ihr und ihr Körper bebte unter ihm.

„Übertreib nicht, ich weiß doch, dass du es so magst"stöhnte er gegen ihr Ohr.

„Du kennst mich zu gut", hauchte sie ihm entgegen, schlang ihre Arme um seinen Nacken und zog sich hoch zu ihm, um ihn erneut zu küssen. Sie fühlte seinen heißen Atem in ihrem Gesicht und einige Schweißtropfen, die an seiner Schläfe herunterrannen. Sie begann immer wieder diese von seinem Gesicht zu küssen, während ihr Körper unter seinen fordernden Stößen zu beben begann.

Sie lies sich dann wieder nach unten in die Kissen sinken und hob ihr Becken noch mehr an, mit den Beinen presste sie ihn noch fester an sich, um ihn noch tiefer in sich zu spüren.

Ihre Hände krallten sich in seine Schultern und dann ließ sie Ihre Nägel über seine Rücken wandern, zuerst leicht dann immer fester. Severus spürte wie Sisilias Nägel seine Haut auf dem Rücken malträtierten und er bog sein Kreuz genussvoll und erregt durch, schloss seine Augen einen Moment und stöhnte mehrmals laut auf.

Sisilia fühlte wie sich die Hitze zwischen ihren Beinen sammelte und ihr Körper unkontrolliert zu zucken begann.

Sie presste ihre Lippen fest gegen die seinen und stöhnte laut in seinen Mund, als ihr Körper bebend zum Höhepunkt kam. Sie hörte den keuchenden Atem von Severus und spürte kaum ein paar Sekunden später, wie er sich über ihr aufbäumte und er sich heftig zuckend in ihr entlud.

Er küsste sie ebenfalls stürmisch und hielt sie fest, solange bis das gewaltige Gefühl des Höhepunktes langsam abebbte. Sein Atem ging immer noch heftig, als Sisilia sich erschöpft in die Kissen sinken ließ. Er senkte seinen Kopf und küsste sie erneut, dann presste er seine Wange gegen die ihre und hauchte ihr ins Ohr.

„Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich die Liebe, mein kleiner Dickkopf."

„Ich liebe dich. Ich möchte dich gar nicht mehr loslassen, nie mehr", antwortete sie und schlang ihre Arme und Beine fester um seinen schweißnassen Körper.

Sie fühlte wie sein Herz noch immer wie wild schlug und hörte seinen Atem, der sich nur sehr langsam beruhigte.

Dann nach einiger Zeit stellte sie erschöpft ihre Beine auf das Bett und ihre Hände strichen nun zart und beruhigend über seinen Rücken.

Severus legte sich neben Sisilia, die sich zu ihm drehte und ihren Kopf auf seine Brust legte, nachdem sie ihm noch einen Kuss gegeben hatte. Er schlang seinen Arm um sie und seine Hände fuhren zärtlich über ihren Rücken, während sie mit ihren Fingerspitzen über seine Brust und seinen Bauch strich.

„Du kannst dir gar nicht vorstellen was es mir bedeutet, dass Remus und du, na dass ihr euch inzwischen so gut versteht", sagte sie nun in die Stille hinein.

„Nun ja ich glaube, gut verstehen ist wohl etwas zuviel gesagt, aber ich denke wir beide haben einiges gelernt, unter anderem auch, dass wir viele Fehler gemacht haben", blickt nun gedankenverloren an die Decke.

„Ich finde es trotzdem sehr gut, dass ihr eure Streiterein von früher beigelegt habt. Und glaub mir, wenn ihr euch noch etwas Mühe gebt, dann wird auch bestimmt noch Freundschaft daraus", zwinkert ihm zu.

„Wenn du das sagst."Severus sieht sie nachdenklich an, zieht sie dann zu sich und gibt ihr einen langen Kuss.

Es war inzwischen bestimmt schon gegen halb elf, als es an die Tür klopfte. Das Klopfen war sehr energisch und heftig. Severus sprang aus dem Bett und zog sich beim Hochlaufen die Hosen an.

„Wer kann das um die Zeit noch sein?", rief Sisilia ihm hinterher, doch er zuckte nur mit den Schultern.

Sisilia nahm ihren Morgenmantel und zog ihn sich über. Dann schnappte sie noch Severus' Hemd und folgte ihm nach oben.

Er hatte inzwischen die Tür geöffnet, und Albus Dumbledore trat ein. Er sah Severus kurz erstaunt an, da dieser mit nacktem Oberkörper vor ihm stand. Sisilia reichte ihm sein Hemd, das er sich gleich überstreifte.

„Severus, Sisilia, es tut mir leid, daß ich euch stören muß.", begann er und ging weiter ins Zimmer hinein, während sich Severus das Hemd zuknöpfte.

„Severus, ich habe gerade Nachricht bekommen, daß man eine Spur zu den Kindern entdeckt hat. Man hat sie in einem kleinen Dorf in Schottland gesehen. In Callanish, ich denke, du kennst das Dorf, Severus?", fragte Dumbledore ihn. Severus nickte.

„Wie meine Westentasche, Sir.", antwortete er ihm.

„Das hab ich mir gedacht, deshalb komme ich zu dir. Ich wollte dich bitten, dich in dem Dorf umzusehen.", begann er. Sisilia fuhr merklich zusammen. Dumbledore, der das bemerkt hatte, hob beschwichtigend die Hand.

„Ich möchte nur, daß du dich umsiehst, du wirst nichts unternehmen. Sieh dich um, hör dich um, und komme dann wieder zurück. Du wirst kein Risiko eingehen. Ich denke, dadurch, daß du dich dort auskennst, und auch den Dialekt der Leute, die dort leben, beherrschst, wirst du nicht weiter auffallen. Aber du mußt sehr vorsichtig sein, denn wenn es stimmt, was man mir gesagt hat, wimmelt es dort nur so von den Anhängern Voldemorts.", erklärte er ihm.

„Würdest du das übernehmen, Severus? Du müßtest aber bis zum Unterrichtsbeginn oder besser bis zum Frühstück wieder da sein, damit es nicht auffällt, daß du weg warst.", fragte er und sah ihn über seine Brille hinweg an. Sisilia wußte, daß Severus niemals ablehnen würde, deshalb war sie über seine Antwort nicht überrascht.

„Natürlich werde ich das übernehmen, Direktor.", antwortete er ohne ein Zögern.

„Gut, ich danke dir. Aber wie gesagt, nur umsehen, auf keinen Fall irgendetwas unternehmen.", mahnte er ihn nochmals. Severus nickte, und Dumbledore verließ mit einem kurzen entschuldigenden Blick auf Sisilia den Wohnraum.

„Würdest du mir bitte meine Jacke und meinen Umhang bringen.", bat er sie, während er zu seinem Schrank ging, in dem er verschiedene Zaubertränke aufbewahrte. Sisilia wußte, was er dort suchte. Ein gewisses Fläschchen, welches er immer mitzunehmen pflegte, wenn er für den Orden etwas zu erledigen hatte. Das Fläschchen mit dem Gift.

Sie versuchte, die trüben Gedanken abzuschütteln. Diesmal war es kein gefährlicher Auftrag, er sollte sich nur etwas umsehen und dann sofort zurückkommen. Sie nahm seine Jacke und seinen Umhang und brachte ihm die Sachen hoch.

Sie sah ihm stumm zu, als er sich anzog. Dann trat er zu ihr und nahm sie in den Arm.

„Mach dir keine Sorgen, ich werde vorsichtig sein, das verspreche ich dir.", sagte er, küßte sie und wandte sich zum Gehen.

„Severus?", hielt Sisilia ihn noch einmal auf. Er blieb an der Tür stehen und wandte sich noch mal um.

„Ich liebe dich!", rief sie ihm hinterher. Er nickte nur kurz und ging dann hinaus.

Sisilia schlief sehr schlecht in dieser Nacht. Zuerst lag sie noch lange wach, und dann, als sie endlich eingeschlafen war, hatte sie einen fürchterlichen Alptraum.

Sie träumte immer wieder von Schülern, die sie attackierten. Draco Malfoy und seine Freunde hatten sie eingekreist und riefen ihr immer etwas zu, was sie nicht verstehen konnte. Und in der Ferne sah sie, wie Diana, Elisabeth und Jakob wegbracht wurden. Sie selbst konnte sich nicht bewegen, sie war wie versteinert. Sie rief nach ihnen, wollte ihnen zu Hilfe eilen, doch selbst, wenn sie sich hätte bewegen können, hätte sie erst noch an den Slytherins vorbei gemußt. Plötzlich spürte sie, wie jemand sie an der Schulter berührte und sie ansprach. Professor? Professor.......

Sisilia schreckte aus dem Schlaf hoch, sie setzte sich kerzengerade auf und starrte in das erschrockene Gesicht von Dobby.

„Dobby, du meine Güte.", murmelte Sisilia noch halb im Schlaf.

„Es tut Dobby so leid, Professor. Aber Professor, Sie haben im Schaf geschrieen und Dobby hat Angst bekommen. Dobby mußte nach Ihnen sehen, Professor.", entschuldigte er sich mit seiner hohen, fipsigen Stimme und sah sie mit seinen großen Augen besorgt an.

„Geht es Ihnen gut?", fragte er vorsichtig.

„Alles in Ordnung. Ich hatte nur einen schrecklichen Alptraum. Danke, daß du mich geweckt hast.", sagte sie zu ihm, da sie den Eindruck hatte, es war ihm etwas peinlich.

„Was machst du eigentlich hier, und wie spät ist es?", fragte sie ihn dann.

„Oh, es ist beinahe fünf Uhr, Professor. Dobby wollte nur ein wenig saubermachen oben, als Dobby Sie schreien gehört hat. Dobby kommt sonst nie hier herunter. Professor Snape hat es verboten, aber Dobby hatte Sorge um Sie.", erklärte er ihr und wollte schon wieder nach oben schlurfen.

„Dobby, warte mal.", rief ihm Sisilia hinterher.

„Ja, Professor?", drehte er sich noch mal um und kam in seiner hüpfenden Art Sisilia entgegen.

„Ich würde dich gerne etwas fragen, aber das muß unter uns bleiben.", begann sie.

„Dobby wird nie nicht niemandem etwas verraten, Professor Sisilia. Ehrenwort!", antwortete er und hob eine seiner Hände mit den langen dürren Fingern wie zum Schwur in die Höhe.

„Gut, ich wollte von dir wissen, wie es bei den anderen Elfen hier im Schloß so aussieht, stehen sie zu Professor Dumbledore? Ich meine, sind sie loyal und kann man sich auf sie alle verlassen?", wollte sie von Dobby wissen, der sie nun mit großen, ungläubigen Augen ansah.

„Dobby versteht nicht ganz. Sicher sind Elfen ihren Herren immer loyal gegenüber.", antwortete er bestimmt.

„Dobby, so habe ich es nicht gemeint, ich wollte wissen, ob sie es auch wären, wenn sie z.B. auch frei wären, so wie du. Oder ob es einige geben würde, die auch zu Vo... ich meine zu Du-weißt-schon-wem, überlaufen würden."

„Dobby ist sich nicht sicher. Dobby war bisher immer der Meinung, daß alle Hauselfen zu Professor Dumbledore halten.", sagte er.

„Dobby, würdest du mir einen Gefallen tun? Höre dich doch einfach ein bißchen um. Rede mit den anderen, aber unauffällig. Ich weiß, daß du 100 zu Dumbledore und Harry hältst, deshalb vertraue ich dir. Würdest du das machen? Ich muß sicher sein, daß es im Schloß nicht noch mehr eventuelle Gegner gibt, die uns in den Rücken fallen könnten."

„Noch mehr?", fragte Dobby überrascht und machte einen erschrockenen Schritt rückwärts.

„Das kann ich dir jetzt nicht erklären, Dobby. Aber würdest du das für mich machen?", bat sie ihn.

„Dobby ist es eine Ehre, wenn er Ihnen und Harry Potter helfen darf.", sagte er mit stolzgeschwellter Brust und marschierte wieder nach oben in die Wohnräume.

Sisilia versuchte wieder einzuschlafen, aber zu viele Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf und hielten sie wach.

Irgendwann gab sie auf und ging ausgiebig duschen.

Sie schaute alle fünf Minuten auf die Uhr. Severus war immer noch nicht zurück, dann beschloß sie so gegen sieben, frühstücken zu gehen, denn sie hielt es nicht mehr alleine im Wohnraum aus. Sie trat auf den Flur hinaus und verschloß die Tür sorgfältig. Da hörte sie plötzlich ein Geräusch hinter sich. Sie fuhr erschrocken herum und sah Draco Malfoy, der hinter ihr stand und sie musterte.

„Oh, Mr Malfoy, haben sie mich jetzt aber erschreckt. Kann ich Ihnen irgendwie weiterhelfen?", fragte sie ihn und versuchte ganz normal zu klingen, auch wenn sie sich etwas unwohl fühlte, doch sie zeigte es nicht.

Malfoy sah sie immer noch schweigend an. Er blickte sich kurz nach allen Seiten um und begann dann zu reden.

„Ich war nur neugierig, mein Vater und ich hatten sehr lange und ausführliche Gespräche in den letzten Wochen. Ich habe dabei so einiges interessante erfahren über Sie. Wie haben sie den Todesfluch überlebt?", fragte er nun direkt heraus und sah sie lauernd an.

Plötzlich tauchte Severus hinter Draco Malfoy auf. Dieser hatte ihn nicht kommen hören und erschrak, als Severus ihm die Hand auf die Schulter legte.

„Draco, kann es sein, daß du dich verirrt hast?", fragte er ihn und sah ihn mit funkelnden Augen an. Dracos Augen verengten sich zu Schlitzen, und er sah ihn böse an.

„Nein, ich habe mich nicht verirrt, ich war nur neugierig, ONKEL!", preßte er zwischen den Zähnen heraus. Severus nahm die Hand von seiner Schulter und verschränkte die Arme vor seiner Brust.

"Ach, dann weiß dein Vater es schon?", fragte er ihn nun überrascht.

„Ja, er hat es schon lange vermutet.", sagte er und seine Stimme klang überheblich.

„Nun ja, dann wird mir so einiges klar. Nur verstehe ich nicht, warum er so stolz darauf ist, schließlich ist er doch... wie sagt man, ein Bastard.", sagte Severus mit amüsierte Miene.

Draco bebte innerlich und seine Hand zuckte. Sisilia sah den Zorn in Draco Malfoy hoch kochen.

„Ich würde mir an Deiner Stelle genau überlegen, was ich jetzt tue, Draco.", sagte Severus lauernd zu ihm.

„Ich... ich...", stotterte er, doch Snape ließ ihn nicht zu Wort kommen.

„Solange du noch hier Schüler bist, Draco, und auch noch bleiben willst, hüte dich, nur einen falschen Schritt zu tun. Ich, nein, wir werden dich genau beobachten, und es wäre mir eine große Freude, dafür zu sorgen, daß du die Schule verlassen mußt. Also überlege dir gut, was du tust oder sagst.", drohte Severus ihm. Draco sah von einem zum anderen, machte dann auf dem Absatz kehrt.

„Ach, und noch etwas, laß dich hier auf dem Gang nicht mehr erwischen!", rief er ihm noch hinterher, und Malfoy verschwand in Richtung Eingangshalle.

„Dem hast du es aber gegeben.", amüsierte Sisilia sich, dann nahm sie Severus erleichtert in die Arme.

„Bin ich froh, daß du wieder da bist. Hast du etwas herausgefunden?", wollte sie nun erleichtert wissen.

„Allerdings, aber warte. Ich werde mich kurz umziehen, und dann werden wir zusammen zum Direktor gehen. Da wirst du dann auch alles erfahren.", sagte er.

Sie saßen in Dumbledores Büro, und Severus begann zu berichten, was er erfahren hatte.

„Da es gestern schon recht spät war, hab ich mich entschlossen, zuerst einmal in den Pub ‚zum Schwarzen Mönch' zu gehen. Wenn man irgendwo etwas erfahren kann, dann dort. Und ich hatte auch tatsächlich Glück. An der Theke saßen zwei Kerle, die hatten schon einiges getrunken, und sie waren sehr gesprächig. Sie haben sich auch nicht gerade leise unterhalten.", sagte er.

„Nun, der eine hat erzählt, es würde nur noch weinige Wochen dauern, bis der Dunkle Lord seinen Plan ausführen kann. Er meinte, sie würden die Kinder dann nach Deutschland bringen zu einer alten Ruine, unter der es verborgene Gänge und Höhlen geben soll, und dort soll das ‚Ritual' dann stattfinden. Es würde so in den Sternen stehen, mit Zeit und Ort. Ich hab mir den Namen notiert, Moment.", sagte er, griff in seine Tasche und zog einen Zettel heraus.

„Ja hier. Reußenstein.", las er vor und legte den Zettel auf den Tisch.

„Ich habe keine Ahnung, wo das sein soll.", sagte er weiter.

„Aber ich, ich kenne es. Wir haben immer sehr viele Ausfüge gemacht, und einmal auch dorthin.", sagte Sisilia zur Überraschung der beiden. Ihr Onkel sah sie kurz an, wollte etwas sagen, doch dann wandte er sich an Severus.

„Was hast du noch herausgefunden?", fragte er ihn.

„Sie haben davon geredet, daß dem Dunklen Lord noch ein wichtiges Detail fehlen würde, um sein Vorhaben durchführen zu können. Ein sehr altes Werkzeug, beziehungsweise eine sehr alte mächtige Waffe. Er sprach von Excalibur, dem Schwert von König Artus."

„Aber wurde es der Sage nach nicht vernichtet nach Artus' Tod?", fragte Sisilia etwas irritiert.

„Nicht ganz, mein Kind. Zum einem war es keine Sage, es ist Geschichte. Und zum anderen hat Merlin es an der Steilküste weit hinaus ins tiefe Meer geworfen, wo es für immer bleiben sollte. Denn das Schwert besitzt große Macht, leider wurde es zu oft für die schwarze Magie eingesetzt und brachte sehr viel Unheil und Verderben.", erklärte Dumbledore ihnen.

„Denkst du er kann es schaffen, es zu finden?", fragte Sisilia ihren Onkel besorgt.

„Mir wird jetzt einiges klar. Ich fürchte, ja. Mir wurde berichtet, daß man dunkle Gestalten dabei beobachtet hat, wie sie sich nachts mit den Selkies, schottischen Meeresbewohnen, unterhalten haben. Ich fürchte, sie haben versucht, sie zu überreden, ihnen bei der Suche nach Excalibur zu helfen.", sagte Dumbledore mit nachdenklicher Miene.

„Die Kerle haben was davon gesagt, daß er mit Hilfe des Schwertes und einem einzigen Hieb damit die Macht der Kinder auf sich vereinen kann. Und sie sagten, beim nächsten Vollmond würden die Sterne gut stehen für sein Vorhaben.", berichtete Severus weiter.

„Das hab ich befürchtet. Wenn eines der Kinder stirbt, verlieren die anderen beiden auch ihre Fähigkeiten und Kräfte. Sterben aber alle drei in der gleichen Sekunde durch das Schwert Excalibur, werden ihre Macht und ihre Fähigkeiten auf den übertragen und auf ihm vereint, der das Schwert führt. Er hätte dann unwahrscheinliche Kräfte.", erklärte Dumbledore ihnen. Sisilia preßte die Hand auf ihren Mund und sah ihren Onkel entsetzt an.

„Das heißt, wir müssen, egal wie, verhindern, daß er es schafft, die Kräfte der Kinder zu bekommen.", folgerte Severus, „Auch wenn es bedeuten würde, daß wir eines der Kinder töten müßten."

„Nur wenn er es wirklich schaffen sollte, Excalibur zu bekommen.", versuchte Dumbledore die ganze Angelegenheit zu entschärfen.

„Wartet mal, hab ich das jetzt richtig verstanden. Wenn Voldemort Excalibur bekommt, dann müssen wir, um ihn daran zu hindern, seinen Plan auszuführen, eines der Kinder töten?", fragte sie entsetzt in die Runde.

„Nicht zwangsläufig, Sisilia. Wenn wir es schaffen, alle drei zu befreien und nach Hogwarts zu bringen, müssen wir es nicht. Aber es könnte darauf hinauslaufen. Wenn Voldemort diese Kräfte jemals besitzen würde, dann hätten wir keine Chance mehr gegen ihn, dann ist die Welt für immer verloren. Also müssen wir das um jeden Preis verhindern, und sei es, indem wir das Leben eines der Kinder opfern müssen.", sagte er und sah sie mit matten, trüben Augen an.

„Das kann doch nicht wirklich euer Ernst sein, ihr redet hier über unschuldige Kinder!", protestierte Sisilia nun laut.

„Nein Sisilia, wir reden nicht mehr nur über unschuldige Kinder, wir reden über das Bestehen der Welt, so wie wir sie kennen. Aber sei beruhigt, ich werde alles tun, was ich kann, daß er das Schwert nicht bekommt. Ich breche nach dem Frühstück gleich auf und werde mit den Selkies reden.", sagte er entschlossen, „Vielleicht kann ich noch was erreichen."

„Über die Kinder selber hast du nichts erfahren? Wo sie gefangen gehalten werden?", fragte Sisilia an Severus gewandt, doch der schüttelte den Kopf.

„Wenn sie noch im Ort gewesen wären, hätte ich sie bestimmt gefunden. Ich habe die ganze Nacht alle Ecken und Winkel dort abgesucht, das einzige, was in einem alten verlassenen Schuppen gefunden habe, war dies hier."Er zog eine blaue Schleife aus seiner Tasche. Sisilia erkannte sie sofort, sie gehörte Diana. Sie trug sie normalerweise immer in ihren Zöpfen.

„Oh mein Gott, die armen Kleinen.", sagte sie, preßte die Lippen fest aufeinander und schloß für einige Sekunden die Augen.

„Sisilia, das einzig gute ist, wir wissen, daß sie noch am Leben sind und vorläufig auch noch bleiben werden. So haben wir Zeit, einen Plan zu entwerfen.", beruhigte er sie, und Sisilia nickte. Er hatte recht, noch konnten sie etwas unternehmen, um Voldemorts schrecklichen Plan zu vereiteln.

„So, nun sollten wir aber beim Frühstück erscheinen, ich werde euch bescheid geben, was bei den Selkies rausgekommen ist, wenn ich wieder zurück bin.", sagte Dumbledore und erhob sich von seinem Stuhl.

„Ich denke, wir sollten getrennt nach unten gehen, Direktor, nicht, daß Draco Malfoy noch meint, wir waren wegen ihm hier.", sagte Severus, als er sich auch erhoben hatte.

„Was war mit ihm?", wollte Albus nun wissen.

„Er hat Sisilia vorhin aufgelauert und ihr Fragen gestellt, wie sie es geschafft hat, dem Todesfluch seines Vaters zu entkommen. Ich kam gerade in dem Moment dazu, und dann hat er verlauten lassen, daß er bzw. sein Vater darüber informiert ist, daß er...", Severus verzog das Gesicht, „nun, daß er mein Halbbruder ist. Aber keine Angst, Professor, ich habe ihm schnell seinen Hochmut gestutzt, und ich glaube, er wird es nicht mehr wagen, etwas unüberlegtes zu tun.", erklärte er und sah auch Sisilia dabei an.

„Nun gut, aber gebt trotzdem acht. Er wird selber vielleicht vorsichtiger sein, aber ihr wißt, er hat viele ‚Freunde', die für ihn die Arbeit erledigen.", warnte er sie.

„Das ist mir durchaus bewußt, Professor, es hat sich seit meiner Schulzeit wohl nicht viel verändert, was diese Dinge anbetrifft.", erklärte er, und der Schulleiter nickte nur, wissend, daß Severus auf sich selber und sein damaliges Verhalten anspielte.

Severus und Sisilia gingen hinunter in die Große Halle, wo die Schüler gerade frühstückten und ihre erste Post bekamen, mit den Dingen, die sie zu Hause vergessen hatten.

Harry hatte den Krankenflügel schon wieder verlassen dürfen. Sisilia blieb noch bei ihm kurz stehen und erkundigte sich nach seinem Befinden, und zu ihrer Überraschung blieb auch Severus stehen. Normalerweise hätte sie erwartet, daß er weiter zu seinem Platz gehen würde, so wie er es früher auch immer getan hatte. Die Gryffindors sahen beide überrascht und erstaunt an.

„Wie geht es dir, Harry?" fragte Sisilia und betrachtete ihn. Er sah noch etwas blaß aus, schien aber ansonsten wieder vollkommen in Ordnung zu sein. Er sah zu Severus hoch und dann wieder zu Sisilia.

„Danke, es geht schon wieder.", antwortete er knapp.

„Gut, dann sehen wir uns später, ihr habt heute die zwei Stunden vor dem Mittagessen bei mir.", sagte Sisilia zu ihnen.

„Wenn ich ihnen nicht schon vorher die Köpfe abgerissen habe, denn die ersten beiden Stunden haben sie bei mir.", erklärte Severus und blickte sie amüsiert an.

Sisilia stieß ihm mit ihrem Ellenbogen in die Rippen.

„Hey, das sollte ein Witz sein.", erklärte er ihr, doch sie rollte nur mit den Augen und ging nach vorn zum Lehrertisch. Severus folgte ihr. Na ja, er hatte es zumindest versucht, das konnte sie nicht leugnen.

Sisilia saß an ihrem Pult im Klassenzimmer und wartete auf die siebte Klasse. Sie verglich noch einmal den Inhalt des Buches mit dem Lehrplan, als die ersten Schüler das Klassenzimmer betraten.

Sisilia wartete, bis sich alle gesetzt hatten, bevor sie begann. Nach Absprache mit Dumbledore hatten sie die Klassen so zusammengestellt, daß die Slytherins und die Gryffindors zusammen bei Sisilia Unterricht hatten. Sisilia war von dieser Idee zuvor nicht begeistert gewesen, da sie befürchtete, daß diese Zusammenstellung nicht gut wäre für die Abschlußklasse. Doch der Schulleiter bestand darauf. Er meinte, so sei es leichter, alle unter Kontrolle zu halten und zu beobachten. Auch wußte er, daß einige der Gryffindors sehr gut in Verteidigung waren und die Slytherins es nicht wagen würden, Dummheiten zu machen, aus Angst und Respekt vor ihnen.

„Guten Morgen, alle zusammen. Dann darf ich Sie noch mal zu einem neuen und Ihrem letzten Schuljahr hier in Hogwarts begrüßen. Wie Sie wissen, stehen dieses Jahr Ihre Abschlussprüfungen auf dem Plan.

Da ich selber sehr ehrgeizig bin, würde ich mich natürlich sehr freuen, wenn so viele wie möglich von Ihnen dieses Jahr mit einem UTZ in meinem Fach abschließen würden.

Aber keine Angst, ich werde Sie nicht mit langweiligen Reden zukleistern. Nur eines noch, was sich gegenüber dem letzten Jahr ändern wird, das ist, daß wir leider, auch zu meinem Bedauern, viel mehr mit dem Buch arbeiten werden müssen.", es ging ein Stöhnen durch den Raum, doch Sisilia ignorierte es.

„Deshalb würde ich sagen, wir fangen am besten gleich damit an. Also schlagen Sie bitte Seite fünf auf, und beginnen Sie es schon einmal das Kapitel 1 durchzulesen, wir werden danach darüber sprechen und auch einige entsprechende Übungen machen.", erklärte sie ihnen.

Sisilia konnte sehen, wie Malfoy und Miss Parkinson miteinander tuschelten. Sie warf ihm nur einen scharfen Blick zu, und er verstummte sofort. Sie hätte nicht gedacht, daß die paar Worte, die Severus ihm heute morgen gesagt hatte, so eine Wirkung auf ihn hatten. Sie setzte sich wieder an ihren Pult und begann ebenfalls, das Kapitel über die allgemeine Abwehr von Lähmzaubern zu lesen. Doch immer wieder fiel ihr Blick in Richtung Malfoy. Bis ihr plötzlich ein schrecklicher Gedanke kam. Wenn Severus der Vater eines magisch begabten Kindes wurde, dann müßte dies auch auf seinen Bruder zutreffen. Sisilia durchzuckte dieser Gedanke, und vor Schreck stieß sie das Tintenfaß mit einer Handbewegung von ihrem Pult. Das Glas zerbarst und die ganze Tinte verteilte sich auf dem Boden.

„Mist, verdammt", fluchte Sisilia leise, zog ihren Zauberstab aus dem Umhang und sagte: „REPARO!"und das Tintenfäßchen stand wieder ganz vor ihr auf dem Boden, und die Tinte verschwand mit einem weiteren Schlenker ihres Zauberstabes. Doch noch bevor sie sich danach bücken konnte, war Harry von seinem Platz aufgestanden und hatte es schon für sie aufgehoben.

„Alles in Ordnung?", flüsterte er leise und sah sie besorgt an. Sisilia warf einen kurzen Blick auf Malfoy, der nur amüsiert grinste.

„Ja, es ist alles O.K., bin nur ungeschickt dran gestoßen.", sagte sie ebenfalls leise, „Danke, Harry!", sagte sie dann laut.

Nachdem sie die Doppelstunde hinter sich gebracht hatte, wartete sie, bis alle den Klassenraum verlassen hatten. Nur Hermine blieb noch, sie schien etwas zu wollen.

„Professor?", fragte Hermine und trat zu ihr ans Pult heran.

„Hermine? Hast du was auf dem Herzen?", fragte sie diese nun. Hermine griff in ihre Tasche und zog, fein säuberlich zusammen gelegt, Sisilias Bluse heraus.

„Die wollte ich Ihnen zurückgeben. Sie ist frisch gewaschen und gebügelt.", sagte sie und hob sie ihr hin.

„Ach, Hermine, weißt du was, warum behältst du sie denn nicht? Sie steht dir viel besser als mir, und ich glaube, Ron hast du damit auch gut gefallen.", sagte Sisilia. Hermine sah sie ungläubig an.

„Ist das Ihr Ernst? Das kann ich doch nicht annehmen.", antwortete sie ihr unsicher.

„Sieh es einfach als vorzeitiges Geburtstagsgeschenk, Hermine."

„Nun gut, sie gefällt mir wirklich sehr, haben Sie vielen Dank.", sagte Hermine und steckte sie wieder in ihre Tasche und sah sie besorgt an.

„Ist alles in Ordnung mit Ihnen? Ich hatte den Eindruck, irgend etwas stimmt nicht, als Sie das Tintenfaß runtergeworfen haben?", fragte Hermine direkt heraus.

„Du hast wie immer eine gute Beobachtungsgabe, Hermine. Aber es ist nichts wichtiges, mir ist nur etwas eingefallen, etwas privates, das ich vergessen hatte.", antwortete sie ihr, und als jemand den Kopf zur Tür hereinsteckte, schaute sie auf.

„Hermine, ich glaube, da wartet jemand schon auf dich.", sagte Sisilia und deutete zur Tür, wo Ron stand. Hermine nickte Sisilia noch einmal zu und ging dann zu Ron, der schon ungeduldig von einem Bein auf das andere hüpfte.

Sisilia packte gerade ihre Bücher zusammen, als sich plötzlich die Tür hinter ihr öffnete. Sie griff auf ihr Pult, wo ihr Zauberstab lag, packte ihn und wirbelte herum.

Hinter ihr stand Remus Lupin und hob leicht seine Hände.

„Sisilia, es tut mir leid wenn ich dich erschreckt habe.", sagte er und kam die Stufen zu ihr ins Klassenzimmer herunter. Sie steckte ihren Zauberstab erleichtert in ihnen Umhang.

„Schon gut, Remus. Ich fürchte, ich bin heute etwas übernervös. Ich habe letzte Nacht nicht viel geschlafen und heute morgen diese Sache mit Draco Malfoy.", erklärte sie ihm.

„Was war mit Malfoy?", fragte Remus überrascht.

„Ach so, das weißt du ja noch gar nicht. Er hat mir heute morgen auf dem Gang aufgelauert.", sie erzählte ihm von dem ganzen Vorfall.

„So etwas habe ich fast befürchtet.", brummte Remus.

„Aber als Severus ihm damit gedroht hat, ihn von der Schule werfen zu lassen, wenn er sich nicht benimmt, ist er abgezogen und seither lammfromm."

„Hoffen wir mal, daß es noch lange anhält. Sil, eigentlich wollte ich dich zum Mittagessen mitnehmen, was hältst du davon?", fragte er sie, um sie auf andere Gedanken zu bringen.

„Eigentlich hab ich gar keinen Appetit.", sagte sie, doch Remus hakte bei ihr unter, nahm ihre Tasche und führte sie Richtung Tür.

„Keine Widerrede. Auch wenn du vielleicht keinen Appetit hast, aber da gibt es jemanden, der noch gewaltig wachsen muß und bestimmt einen Bärenhunger hat.", erklärte er ihr.

Sisilia musste lächeln. Es klang einfach so niedlich, wie er das sagte.

„Jawohl, großer Bruder, du hast ja recht. Gehen wir was essen.", antwortete sie ihm.

Nach dem Essen hatte sie Severus überredet, mit ihr vor dem Nachmittagsunterricht noch ein wenig hinauszugehen. Sie mußte unbedingt mit ihm über diese Sache reden, die ihr heute vormittag eingefallen war.

Sie waren bereits eine ganze Weile unterwegs, und sie hatte ihm auch schon ihre Gedanken offenbart, als er stehen blieb.

„Vielleicht hast du dich geirrt oder verrechnet, und ich bin gar nicht diese Generation, die du dachtest?"mutmaßte er nun.

„Nein, ich bin mir 100 sicher, ich habe es immer und immer nachgerechnet. Es kann gar nicht anders sein.", sagte sie bestimmt

„Aber mir ist noch nie etwas besonderes an Draco aufgefallen. Vielleicht trifft es auch nicht jeden? Oder es läßt auch manche aus.", vermutete er nun.

„Oder du hast dich doch geirrt, und die Magie unseres Kindes kommt nur alleine aus deiner Familie.", sagte er und nahm ihre Hände.

„Du solltest dich nicht so reinsteigern in die ganze Sache. Egal, wie es wirklich ist, du kannst es nicht ändern. Ich werde Draco genauer beobachten, wenn es dich beruhigt, aber ich kann dir nur sagen, mir ist nichts von irgendwelchen besonderen Fähigkeiten seinerseits bekannt, außer daß er der Oberangeber seiner Klasse ist. Aber das hat er eindeutig von seinem Vater."

Sisilia mußte lachen nach dem letzte Satz.

„So gefällst du mir schon viel besser."Severus sah sie an und gab ihr einen Kuß.

Da tauchten plötzlich ein paar Schüler unvermittelt auf, die auf dem Weg zu Hagrids Hütte waren. Vermutlich hatten sie jetzt Unterricht bei ihm. Sie fingen alle an, albern zu kichern, als sie die beiden sahen. Severus wollte ihnen etwas hinterher rufen, doch Sisilia hielt ihn auf.

„Nein, laß sie. Sie werden sich schon daran gewöhnen, und irgendwann wird es ihnen nicht einmal mehr auffallen.", sagte sie zu ihm, gab ihm demonstrativ noch mal einen Kuß, hakte sich bei ihm ein, und sie gingen gemeinsam zurück zum Schloß.