Author´s note: Wie bereits gesagt folgt nun das zweite Kapitel. Ob es ein drittes geben wird liegt in euren Händen. Einfach nur ein Review hinterlassen und schon schreibe ich weiter. Ein fairer Deal, oder? Aber nun viel Spaß beim Lesen!
Seras Geschichte und Alucards neue "Mission"
"Hast du ihr irgendwas erzählt?",fragte Integra wütend. "Nein.",sagte Selas und schüttelte den Kopf. "Woher weiß sie dann, dass Alucard ein Vampir ist?",fragte Integra weiter. "Ich weiß es nicht." "Warum hast du sie mitgebracht Selas Viktoria? Du hattest nicht die Befugnis dazu." "Hätte ich sie etwa einfach vor dem Haus sitzen lassen sollen?",fragte Selas, die nun auch etwas wütend wurde. "Haben eure Eltern sie rausgeworfen? Kein Wunder. Sie hat auch kein Benehmen." Nun wurde Selas richtig wütend und sie sah Integra direkt in die Augen, was sie sich vorher nie getraut hatte, während sie sprch: "Sie wissen gar nichts Lady Integra. Überhaupt nichts." Dabei merkte sie gar nicht wie ihr Tränen in die Augen stiegen. "Ach nein? Dann erläre mir doch mal, was ich nicht weiß. Und dann wirst du die Kleine zu euren Eltern zurückbringen." "Unsere Eltern sind tot!",platzte es aus Selas heraus. "Wir haben keine Eltern zu denen ich sie zurückbringen könnte! Hinako hat nur noch mich! Deshalb konnte ich sie nicht einfach vor dem haus sitzen lassen und war gezwungen sie mitzunehmen. Ich würde mir auch wünschen, dass sie noch mit Mutter in Indien wäre und nicht hier." Schließlich sank Selas auf die Knie und ließ ihren Tränen freien Lauf. "Ich wusste nicht, dass Mum totkrank ist. Ich habe den Brief von ihr, in dem alles stand, nicht bekommen. Hätte ich ihn gelesen, hätte ich gewusst was los ist. Ich hätte ein anderes Zuhause für Hinako gefunden. Aber so..." Die Tränen ließen sie nicht weitersprechen. Alucard war erneut über das Verhalten seiner Schülerin erstaunt. Er erkannte, dass er sie ziemlich schlecht kannte und das obwohl er seit 3 Jahren ihr Meister war und somit Zugang zu all ihren Gedanken hatte. Normalerweise versuchte seine Schülerin wenigstens stark zu sein. Aber jetzt war das ganz anders. Sie zeigte ihre Schwäche. Er hatte plötzlich das Verlangen zu ihr hinzugehen, sie in den Arm zu nehmen und sie zu trösten. Doch er blieb in der Ecke stehen und wartete, was als nächstes passieren würde.
"Wenn ich dich richtig verstanden habe, lebt eure Mutter in Indien?",begann Integra, nachdem sich Selas etwas beruhigt hatte. "Ja. Unsere Eltern haben sich getrennt, als Hinako 3 oder 4 Jahre alt war. Vater und ich sind nach England gegangen und Mutter und Hinako zu Mutters Familie nach Japan. Doch dann ist sie nach Indien zurückgekehrt, um bei meinem Onkel und meiner Tante zu wohnen. Ich verbrachte zwar ab und zu die Ferien bei ihnen, doch sonst hatten wir eher wenig Kontakt. Als mein Vater starb, bat mich meine Mutter zu ihr nach Indien zu kommen. Doch ich blieb hier. Ich war wütend auf sie, weil sie nicht zu Vaters Beerdigung gekommen war. Also antwortete ich auf keinen ihrer Briefe mehr. Nach einiger Zeit hörte auch sie auf mir zu schreiben. Ich erinnere mich noch genau an ihren letzten Brief. Es war nur ein Satz: "Jetzt habe ich nicht nur meinen Ehemann, sondern auch noch eine Tochter verloren." Es ging mir danach schlecht, doch ich schrieb ihr nicht. Trotzdem hoffte ich jeden Tag einen Brief von ihr im Briefkasten zu finden. Doch es kam keiner. Vor ungefähr 5 Monaten hätte ich dann einen gefunden, doch ich war nicht mehr da. Ich könnte meiner Mutter eh nicht unter die Augen treten. Ich habe sie zu sehr verletzt. Ich bin nicht zu ihr gekommen, obwohl sie totkrank war. Ich kann meine Fehler nur wieder gut machen, wenn ich mich gut um Hinako kümmere. Mutter wollte nicht, dass sie dabei ist, wenn sie diese Welt verlässt." "Es besteht aber noch die Möglichkeit, dass deine Mutter noch lebt, oder nicht?" "Hinako sagte mir, dass sie noch einen Brief für mich hat. Ich glaube, dass darin alles stehen wird.",sagte Selas und wischte sich die letzten Tränen fort. Dann stand sie auf und sagte mit hofnungsvoller Stimme: "Ich flehe sie an Lady Integra. Erlauben sie Hinako hier zu bleiben." "Das ist unmöglich! Und das weißt du auch Selas Viktoria. Das ist kein Ort für ein kleines Mädchen." "Wenn das so ist, dann werde ich die Organisation wohl verlassen müssen.",sagte Selas mit nun ernster Stimme. "Das ist genauso unmöglich. Du gehörst zu Alucard bis du ein richtiger Vampir geworden bist. Und wenn du dann die Organisation verlässt, könntest du unser nächstes Ziel werden.",sagte Integra. "Was soll ich ihrer Meinung nach dann tun?",fragte Selas. "Gib sie in ein Kinderheim.",sagte Integra schlicht. "Niemals! Eher lasse ich mich von euren Truppen abknallen!" "Herrin, ich glaube es wäre wirklich das Beste das kleine Fräulein hier zubehalten.",mischte sich Alucard nun ein. "Und warum?",fragte Integra. "Sie weiß, dass ich ein Vampir bin und kleine Kinder reden viel und gern. Euer Geheimnis könnte in Gefahr geraten.",sagte er mit einem geheimnisvollen Lächeln. Ganz unauffällig zwinkerte er auch seiner Schülerin zu und Selas verstand sofort. "Mein Meister hat Recht Lady Integra. Sie haben doch gesehen was für ein Plappermaul meine kleine Schwester ist. Sie würde bestimmt jedem erzählen, dass ihre große Schwester in einer Organisation arbeitet, in der es echte Vampire gibt." Integra erkannte die Strategie der beiden, musste aber einsehen, dass sie nachgeben musste, aber sie wusste schon, wie auch sie einen kleinen Sieg feiern könnte und so sagte sie: "Die Kleine kann bleiben." "Ich danke ihnen Lady Integra.",sagte Selas. "Ich werde mich gut um Hinako kümmern." "Das ist genau der Punkt in dem ich eine Bedingung stellen muss." Selas sah Integra erstaunt an. "Du bist immer viel beschäftigt. Nachts gehst du auf Freak-Jagd und am Tag schläfst du. Wir brauchen jemanden, der 24 Stunden für die Kleine da ist." "Und an wen hatten sie da gedacht?",fragte Selas, in der sich ein Verdacht regte. "An die Person, die sich gerade so nett für sie eingesetzt hat. Du brauchst ja keinen Schlaf Alucard, also wirst du dich sicherlich sehr gerne Tag und Nacht um die Kleine kümmern, nicht wahr?" Wenn Alucard irritiert war, so zeigte er es nicht. "Ihr befehlt und ich gehorche. Ich werde mich um das kleine Fräulein kümmern, wenn das euer Wunsch ist." Man konnte seinem Tonfall deutlich anhören, dass ihm die Sache gar nicht passte. "Genau so ist es. Und nun könnt ihr beide gehen."
Nachdem Alucard und Selas fort waren, zündete sich Integra eine Zigarre an und lächelte vor sich hin. Auf einmal klopfte es und Walter trat ein. "Wo warst du so lange Walter?",fragte ihn Integra. "Ich habe mich um Fräulein Hinako gekümmert. Sie konnte einfach nicht aufhören zu reden. Und dann hat sie noch eine Gute-Nacht-Geschichte verlangt. Dem Blick dieses Kinded konnte ich einfach nicht widerstehen und so habe ich mir die Zeit genommen ihr eine Geschichte zu erzählen." Integra lachte leise. "Da kommt eine harte Zeit auf dich zu Alucard.",sagte sie in den Raum. "Wie meint ihr das Lady Integra?",fragte Walter. "Die Kleine wird hierbleiben.Ich habe sie unter Alucards Obhut gestellt." "Was?",fragte Walter schockiert, doch als er Integras Blick sah, fasste er sich sofort wieder. "Wenn ihr das für richtig haltet, dann akzeptiere ich eure Entscheidung."
In der Zwischenzeit ging Selas in das Zimmer in dem Hinako bereits schlief. Sie setzte sich auf Bett und streichelte die Wange ihrer Schwester. "Ich bin so froh, dass du bei mir bist.",flüsterte sie. Plötzlcih spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Als sie sich umdrehte erblickte sie Alucard. "Meister? Was macht ihr denn hier?",fragte sie. "Ich dachte, ich sehe mir meinen neuen Schützling mal genauer an.",sagte er mit einem Grinsen. "Ihr habt doch nicht etwa vor sie zu beißen?" Alucard schüttelte den Kopf. "Lady Integra hat mir zwar die Aufsicht über die Kleine zugeteilt, doch ich werde mich so um sie kümmern, wie es dir gefällt. Sie ist schließlich deine Schwester und ich hatte noch nie Erfahrung mir Menschen umzugehen. Besonders nicht mit Kindern. In diesem Fall bin ich auf deine Hilfe angewiesen.",sagte er, Ein Lächeln erschien auf Selas Gesicht und sie sagte: "Ich danke euch Meister. Nur dank euch darf sie hierbleiben." Dabei legte sie ihre Hand auf die seine, die immernoch auf ihrer Schulter ruhte. "Wie wäre es mit einem Glas Blut, Fräulein Polizistin?",fragte Alucard, nachdem sie einige Zeit nur dastanden und Hinako anschauten. "Liebend gern.",meinte Selas und so machten sie sich auf den Weg in den Keller. Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatten, öffnete Hinako ein Auge und lächelte. Doch kurze Zeit später schlief sie wirklich ein.
Author´s note: Jetzt fängt der Spaß und die Romanze erst an. Wie wird Alucard mit Hinako klarkommen? Und welchen Einfluss hat das auf die Gefühle, die Selas für ihren Meister hat? Hinterlasst ein Review und ihr werdet es erfahren.
