Author's Note: Hallöchen! Hier mein neuester Versuch, euch ein wenig zu erheitern! Obwohl es diesmal richtig gefährlich wird! "uhuhuhuhuuu" ;) Ich hoffe, ihr habt Spaß! Über Reviews würde ich mich wie immer seeehr freuen!...Also, nur noch mal zur Verdeutlichung: Die innere Stimme ist immer kursiv. Manchmal diskutiert unsere Lieblingsaurorin auch einfach nur so mit sich!;)

Die Villa des Bösen

„Autsch! Tonks, pass doch auf! Mein Fuß macht diese Tortur nicht mehr lange mit!"

„Entschuldige, Remus! Aber unter diesem blöden Umhang ist nicht gerade sehr viel Platz! Außerdem sind deine Füße riesig! Da kann man ja gar nicht vorbei treten!"

Remus und Tonks näherten sich langsam dem Tor. Es war nachts, gegen 1 Uhr. Es war stickig und warm unter Moody's Tarnumhang. Da nicht viel Platz für zwei Erwachsene war, mussten sich die Beiden förmlich gegeneinander pressen. Tonks war schon fünfmal auf Remus rechten Fuß getreten.

„Du weißt ja, was man über Männer mit großen Füßen sagt!" flüsterte Tonks mit einem verschmitzen Grinsen im Gesicht. Doch Remus stellte sich dumm:

„Nein, was denn?"

„Ach, nichts."

„Jetzt sag schon, Tonks!"

„Du weißt schon! Große Füße, großer..." Sie überließ es Remus, den passenden Begriff hinzuzufügen.

Remus brauchte ein paar Sekunden, um ihn zu finden. Ihm stieg flammende Röte ins Gesicht. Doch glückerweise konnte die kleine Aurorin dies nicht sehen. Statt dessen flüsterte er nur in ihr Ohr:

„Diesen Spruch kann ich nur bestätigen."

Tonks kicherte.

„Wenn wir hier fertig sind, könnte ich einen Beweis verlangen, Moony!"

„Ich will dich nicht erschrecken, Kindchen!"

Tonks musste sich die Hand vor den Mund pressen, um nicht laut loszuprusten.

„Ich bin Aurorin, Remus. Ich hab schon so manch schreckliche Dinge gesehen. Ich denke, dass werde ich verkraften!"

Sie fühlte an dem Schütteln von Remus' Brustkorb, dass auch er sich amüsierte.

„Schluss damit! Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Jetzt bring uns hier erst mal rein, du Super-Aurorin!"

Sie waren an der Eingangstür der Villa angelangt. Tonks holte den „Sesam-öffne-dich-Schlüssel" aus ihrem Umhang und steckte ihn ins Schloss. Der Schlüssel passte sich den einzelnen Zähnen des Schlosses an. Dann spürte Tonks, wie der Schlüssel und die Tür sich erhitzten. Kurz darauf ertönte ein leises „Klick" und Remus und Tonks öffneten vorsichtig eine der riesigen schweren Holztüren. Tonks steckte vorsichtig ihren Kopf durch die Öffnung und lauschte. Als nichts zu hören und zu sehen war, glitt sie unter dem Tarnumhang hervor und betrat die Eingangshalle. Remus folgte ihr und schloss die dunkle Eichentür. Den Tarnumhang verstaute Remus mithilfe eines Zaubers in seiner Umhangstasche.

Tonks schaute sich währenddessen um. Durch die hohen Fenster drang genug Licht in den Raum. Die Wände waren weiß. Zumindest früher mal. Der größte Teil war mit Staub und Spinnweben bedeckt.

Staub ist wohl der Hauptmieter hier. Jemand mit Stauballergie wäre wohl mittlerweile elendig verreckt! Das ist ja widerlich hier! Und wieder einmal gratuliere ich dir zu deiner Berufswahl, Nymphadora!

Tonks ignorierte ihre „geliebte" innere Stimme und ging weiter in dieses wenig einladene Haus hinein. Remus blieb dicht hinter ihr. Bei jedem ihrer Schritte wirbelten die Beiden Staub auf, der in einer dicken Schicht auf dem Boden lag.

„Sieht nicht so aus, als wäre die letzten 200 Jahre jemand hier gewesen. Ich denke, Severus hat sich geirrt. Oder er hat sich einen kleinen Spaß mit uns erlaubt",brummte Remus.

Tonks schnaubte. „Zutrauen würde ich es ihm. Aber irgendwie...Fühlst du nicht auch diese...diese...Bosheit?"

Oje, Miss Oberschlau hat wieder ihre Spider-Sinne eingeschaltet. Lauf Remus, so lange du noch kannst!

Tonks' Nackenhaare hatten sich aufgestellt. Das ganze Haus schien vor Zorn zu vibrieren. Das behagte ihr ganz und gar nicht. Sie mochte ungeschickt sein, ja. Aber ihre „Spider-Sinne" hatten sie noch nie im Stich gelassen. Hier gab es auf jeden Fall etwas zu holen.

„Ich denke, wir sollten uns hier etwas genauer umsehen, Remus."

Remus war überrascht von Tonks Ernsthaftigkeit. Zum ersten Mal sah er sie als Aurorin...als Erwachsene, wenn er ehrlich war. Niemand konnte abstreiten, dass Tonks ein kindliches Gemüt hatte. Doch gerade deshalb lie... mochte Remus sie so. Doch jetzt schien eine ganz andere Frau vor ihm zu stehen. Selbst ihre Augen, die ihn sonst immer frech anblitzten, strahlten Ernsthaftigkeit aus.

„Wie du willst. Am besten gehst du die Treppen hoch und ich seh mich hier unten ein wenig um."

„Nein. Ich denke, wir sollten zusammen bleiben. Sonst kann ich dich nicht beschützen."

Tonks ging voraus, auf die breite Treppe zu, während Remus ihr ungläubig hinterher sah.

Sie ihn beschützen!

Er war um einiges älter als sie! Er hatte einen Krieg miterlebt, hatte gekämpft!

Und dennoch glaubte sie, ihn beschützen zu müssen. Bei jedem anderen wäre er wütend geworden, aber bei ihr... Irgendwie fand er ihren Beschützerinstinkt ihm gegenüber...süß.

„Komm schon, Remus! Wir haben nicht die ganze Nacht Zeit! Lass uns hoch gehen."

Remus war in wenigen Schritten bei ihr. Gemeinsam schritten sie leise die mit rotem Teppich bedeckten Marmortreppen hinauf, die sich ins nächste Stockwerk wand.

Tonks holte ihren Zauberstab hervor und gebot Remus, es ihr gleichzutun. Er spürte plötzlich, wie eine unheimliche Stärke von ihr ausging. Auch ihre Ungeschicklichkeit war verschwunden. Im Hauptquartier wäre sie mindestens schon zweimal über eine Stufe gestolpert. Remus musste zugeben, dass er tief beeindruckt war. Und auch irgendwie stolz, obwohl er nicht genau wusste, worauf.

Oben gelangten sie in einen breiten Korridor, in dem mehrere kleine Tische und alte Ritterrüstungen standen. Die Überbleibsel aus längst vergangener Zeit hielten ihre Schwerter und Lanzen bedrohlich vor sich ausgestreckt. Die Visiere der Ritter blickten alle in ihre Richtung. Tonks Herz schlug schneller. Das Adrenalin schoss durch ihren Körper. Sie war hoch konzentriert. Aber auch wenn sie es nicht gewesen wäre, wusste sie, dass es nicht klug gewesen wäre, einfach fröhlich durch den Korridor zu spazieren, solange dessen Wächter sie bedrohlich anstarrten. Doch sie würden diesen Weg nehmen müssen, wenn sie erfahren wollten, was hinter den einzelnen Türen lag, die auf beiden Seiten gleichmäßig verteilt waren. Drei auf jeder Seite.

Auch Remus war klar, dass die Rüstungen verflucht waren. Er testete alle möglichen Zaubersprüche an ihnen, doch nichts enthüllte die Art des Zaubers, die die alten Ritter umgab.

„Also, das muss wohl höhere Magie sein. Oder fällt dir noch ein Gegenfluch ein?"

„Nein. Aber vielleicht können wir sie einfach in die Luft jagen." Tonks setzte zum Spruch an, als Remus nach ihrem Handgelenk griff.

„Das wird wahnsinnig laut sein, Tonks. Ich glaube nicht, dass das so eine gute Idee ist."

„Da hast du wohl Recht. Dann müssen wir die Sache wohl strategisch angehen. Das magst du doch, oder?"

„Ja!" Remus und Tonks lächelten sich an. Dann machte Tonks eine ausladene Handbewegung.

„Nach Ihnen, Sir!"

„Was?"

„Wir müssen doch rauskriegen, was diese Dinger können. Und da du hier der Strategische bist, darfst du auch als Erster!"

Remus hob abwehrend die Hände.

„Hey, ich bin nur ein alter Ex-Lehrer! Du bist doch hier die Aurorin! Also zeig mal, was du kannst."

„Tsss, Männer! Alles Weicheier! Dann geh bei Seite, du MANN!"

Sie schob Remus beiseite und baute sich vor den bedrohlichen Figuren auf. Sie wackelte mit dem Kopf hin und her und versuchte wie ein beinharter Rocker zu wirken.

Remus hatte dafür nur ein leises Lachen übrig. Tonks entging das nicht und schickte ihm einen finsteren Blick über die Schulter. Dann konzentrierte sie sich wieder auf ihre Aufgabe. Langsam setzte sie einen Fuß vor den anderen. In den Visieren der alten Rüstungen versuchte sie einen Hinweis zu entdecken. Irgendwas!

Obwohl Tonks das Herz bis zum Hals schlug, liebte sie solche Situationen. Es war unheimlich und gefährlich. Sie war den Wächtern des Korridors jetzt ganz nah.

Remus war selbstverständlich dicht neben ihr. Tonks wusste, dass er sie niemals im Stich lassen würde. Diese Gewissheit gab ihr noch zusätzlich Kraft.

Als Tonks und Remus auf Augenhöhe mit den Rüstungen waren, geschah alles in Sekundenschnelle. In den Visieren leuchteten zwei rot glühende Augen auf. Ruckartigdrehten siesichin ihre Richtung. Mit einem lauten Knarren setzten sich die Gelenke der Ritter in Bewegung. Tonks sah noch, wie sich die metallen Finger enger um das Schwert schlossen, bevor sie Remus' Arm griff und ihn ruckartig mit sich zurück zog...

Die Krieger griffen schnell an. Tonks und Remus wichen den Schwertern aus, doch auf dem engen Raum war das alles andere als leicht. Die Aurorin war erstaunt, wie schnell sich die metallen Gegner bewegen konnten.

Plötzlich fiel ihr doch noch ein Spruch ein:

„Rostarum Gelenkum!"

In Sekundenschnelle rosteten die Gelenke ihres Gegners, so dass er mitten in der Bewegung erstarrte.

Als sie sich mit einem triumphierenden Lächeln zu Remus umdrehte, erkannte sie mit Schrecken, dass er zu Boden gegangen war und die alte Rüstung gerade zum tödlichen Schlag ausgeholt hatte. Schnell sprach sie die Zauberformel und die Bewegungen des Blechmannes wurden langsamer, bis sie gänzlich erstarrten.

Remus rappelte sich hoch und hob seinen Zauberstab auf.

„Alles in Ordnung, Remus?"

„Ja, dank dir. Entschuldige" antwortete er kleinlaut. Ihn ärgerte es, von einer Ansammlung Blech zu Boden geworfen worden zu sein.

„Was soll ich entschuldigen? Das du nicht unbesiegbar bist?"

Tonks hörte den fiebsigen Ton in ihrer Stimme. Erst jetzt merkte sie, dass sie zitterte. Nicht wegen der Gefahr, in der sie sich befunden hatten. Nein, es war wegen Remus. Remus, der am Boden lag, mit einem blitzenden Schwert knapp über dem Kopf. Dieses Bild wollte einfach nicht aus ihrem Kopf verschwinden.

Das war es wohl mit der Super-Aurorin...

Bevor sie großartig nachdachte, zog Tonks Remus in eineUmarmung.

Jetzt, da sie Remus spürte, wusste dass er noch da war, beruhigte sich Tonks wieder.

Noch bevor ihr Partner die Umarmung erwidern konnte, ließ sie ihn los.

„Bereit für die nächsten Beiden?"

Remus nickte, immer noch überrascht von ihrer spontanen Geste. Für eine Sekunde hatte er geglaubt, sie würde zittern, doch sie schien wieder ganz ruhig zu sein.

Sie versuchte, die noch verbleibenden Ritter rosten zu lassen, doch es funktionierte nicht.

„Sieht so aus, als müssten wir die Dinger erst lebendig machen. Ich schlage vor, dass du sie weckst und ich sie dann rosten lasse."

Bist du wahnsinnig? Die Blechdosen hätten ihn beinahe erwischt! Und jetzt willst du ihn buchstäblich ans Messer liefern!

„Ich will nicht, dass er sich nutzlos vorkommt. Er hasst das! Zurecht. Ich kenne mich mit diesem Gefühl ja bestens aus!"

Das ist allerdings wahr. Na schön! Aber wenn ihm was passiert...

„Das wird es nicht! Er ist stark. Und er weiß jetzt, was auf ihn zukommt."

Es ist also doch wahr, dass die Liebe blind macht...

„Ach, halt die Klappe! Ich hab jetzt keine Zeit für sowas!"

Remus nickte und machte sich auf den Weg zu den Wächtern von Tür 3 und 4. Jetzt, da er wusste, was passieren würde, wich er den Lanzen gekonnt aus. Leider hatte Tonks nicht viel Zeit, seine geschmeidigen Bewegungen zu bewundern, da sie ja die Gelenke dieser verfluchten Dinger rosten lassen musste.

Die noch verbleibenden 8 Ritter waren in 10 Minuten erledigt. Remus war außer Atem und Schweiß stand ihm auf der Stirn. Nachdem die Gefahr überstanden war, konnte sich Tonks einen kleinen Kommentar nicht verkneifen:

„Na, schon aus der Puste? Tja, du bist halt nicht mehr der Jüngste! Aber für dein Alter noch immer gut in Schuss!"

Anstatt ihr zu antworten, nahm Remus das eine Ende ihres schwarzen Umhangs und tupfte sich gemächlich den Schweiß von der Stirn.

„IIIHHHHH!" Tonks entriss ihm ihren Umhangszipfel und wischte ihn an seinem Jackett ab. Remus packte dafür ihre Hand, zog sie an sich und wischte den verbleibenden Schweiß auf seinem Gesicht in ihrem Nacken ab. Tonks kicherte unwillkürlich, da seine Haare ihr Ohr und ihre Wange kitzelten. Sie stieß ihn von sich weg und wischte sich mit einem weiteren „Wuääääähhh" den Schweiß aus dem Nacken.

„Hey, Männerschweiß ist gesund! Hält die Haut schön straff!" behauptete Remus mit einem jungenhaften Grinsen.

„Meine Haut IST straff, du Schweißmonster!"

Remus hob zweifelnd eine Augenbraue.

„Überall?"

Hui, das ist doch mal direkt! Der geht aber ganz schön ran! Aber ich glaube, der hat dich gerade beleidigt, Nymphadora...

„Ja, überall! ICH bin keine 40 Jahre alt!"

„Hey, ich auch nicht! Also wirklich! Haben dir deine Eltern kein Benehmen beigebracht? Unverschämtes Gör!"

Tonks streckte ihm als Antwort görenhaft die Zunge entgegen.

Remus tat empört:

„Also, ich glaub, hier muss jemand übers Knie gelegt werden!"

Tonks errötete leicht. Mit einem verführerischen Blick flüsterte sie:

„Aber Remus! Doch nicht hier! Sowas macht man nur zu Hause! Du Böser, du!"

In ihrem Inneren hörte sie plötzlich Applaus.

Sehr gut, Nymphadora! Das hätte ich dir gar nicht zugetraut! Langsam wird's ja was!

Remus räusperte sich nervös und blickte schnell zur Seite, um seine Röte vor ihr zu verbergen.

„Ich denke, wir sollten jetzt hier weiter machen. Um so schneller kommen wir nach Hause."

Bei dem letzten Satz, der nur noch ein Flüstern war,ging er dicht an ihr vorbei, sein Gesicht nur Zentimeter von ihrem entfernt, und lächelte sie mit funkelnen Augen an.

Nachdem Tonks ihr rasendes Herz beruhigt hatte, folgte sie Remus ins erste Zimmer...

Also, ich glaube die Dinger heißen so, bin mir aber nicht sicher. Ich meine natürlich die einzelnen Zacken innerhalb des Schlosses, die man mit dem Schlüsselbart runterdrücken muss, um die Tür zu öffnen! Nur zum Verständnis! Wenn jemand weiß, wie die Dinger heißen, lasst es mich wissen! Will ja nicht dumm sterben! ;)