A/N: Entschuldigt vielmals, dass es so lange gedauert hat. Ich muss ehrlich sagen, dass das Kapitel mir ziemlich schwergefallen ist. Ich hatte verschiedene Entwürfe mit verschiedenen Endungen (sagt man das so? Naja, ihr wisst schon was ich meine! ;) Aber so find ich es eigentlich ganz gut...Habt ihr schon den HBP gelesen? Ich hab ihn in anderthalb Tagen verschlungen! (Noch ein Grund für die Verzögerung!) Ach, war das schrecklich. Aber wenigstens...ach, ich verrat lieber nix, falls ihrs noch nicht gelesen habt! Aber ich muss sagen, die JK Rowling hats sowas von drauf! Wenn ich nur halb soviel Talent hätte wie sie, wär ich schon zufrieden! schnüff Zum Schluss möcht ich mich noch mal ganz ganz herzlich für die lieben und aufbauenden Reviews bedanken! Ihr seid super leuts! Hey, was lest ihr noch? Ihr sollt die Geschichte lesen! tsts >
Ende gut, alles gut?
Ein sanftes Streicheln ihrer Wange holte Tonks in die Wirklichkeit zurück. Sie öffnete die Augen. Es war dunkel und sie brauchte einen Moment, um den Mann, der neben ihr am Bett saß, zu erkennen. Erfreut stellte sie fest, dass es Remus war, der sie anlächelte.
„Hey" flüsterte er.
Tonks lächelte und rieb sich die Augen.
„Wie spät ist es?"
„Halb elf."
„So spät? Dann hab ich ja den ganzen Tag verschlafen! Was hab ich denn verpasst? Wo warst du?"
Die letzte Frage resultierte aus Tonks' Feststellung, dass ihr Gegenüber einen braunen Anzug trug.
„Auf Dumbledore's Anordnung sind Kingsley, Moody und ich noch mal in die Villa."
Tonks setzte sich auf.
„Und? Habt ihr die Schweine gekriegt?"
Remus seufzte und schüttelte den Kopf. Jetzt viel Tonks auf, wie müde und traurig er aussah.
„Es war alles weg...Sogar die Ketten und...die Kratzer an der Wand."
In seiner Stimme schwang Trauer und Zorn mit. Tonks wusste nichts anderes, als zu ihm zu rutschen und ihn in den Arm zu nehmen. Eine Hand streichelte seinen Rücken, die andere fuhr beruhigend durch sein Haar. Remus legte seine Arme um sie und zog sie an sich. Seinen Kopf legte er seufzend auf ihre Schulter.
„Wir werden sie kriegen, Remus! Wir haben doch die Liste! Wir werden die restlichen Werwölfe warnen. Wir werden sie retten! Du wirst schon sehen!"
Remus lachte kurz auf und drückte sie an sich. Dann sah er sie an.
„Was würde ich nur ohne deinen Kampfgeist machen, Tonks?"
Tonks strahlte ihn an und legte ihren Kopf gegen seine Brust. Der Schlag seines Herzens und die Wärme seines Körpers entspannten sie vollkommen. Sie hatte die Augen geschlossen, während sie sprach:
„Ach, Remus! Du bist doch der Stärkere von uns beiden. Wäre ich mit all dem, was du bereits ertragen musstest, nur halb so gut fertig geworden, wäre ich mehr als stolz auf mich."
Zu spät erkannte Tonks, dass sie in diesem Moment nichts falscheres hätte sagen können. Remus' ganzer Körper versteifte sich, befreite sich aus ihrer Umarmung und erhob sich. Doch Tonks hatte seine Hand festgehalten, so dass er nicht gehen konnte.
„Remus!" flüsterte sie bittend. Doch er wich ihren Blick aus.
Großartig, Nymphadora! Du hast es TATSÄCHLICH noch geschafft, alles zu verderben! Wie kann ein einzelner Mensch nur so ungeschickt sein wie du!
Aus Angst, dass ihre innere Stimme Recht haben könnte, rappelte sich die Metamorphin auf, so dass sie vor Remus auf dem Bett kniete.
„Entschuldige, Remus. Ich hab es mal wieder geschafft, das Falsche zu sagen. Ich wollte dir damit nur sagen, dass ich dich für den stärksten Menschen halte, den ich kenne..."
Remus sah ihr in sie Augen, als wolle er den Wahrheitsgehalt ihrer Aussage prüfen. Tonks lächelte schwach. Sie wollte sein Gesicht in ihre Hände nehmen, doch auf halbem Weg hielt Remus sie auf. Eine Weile sah er ihre Hand an, wie sie in seiner lag. Es war ein harter Kontrast. Ihre Hand feingliedrig und zart, seine groß und rauh. Und dennoch schien sie genau in seine zu passen. Langsam ließ Tonks ihre Finger zwischen seine gleiten. Remus Blick richtete sich wieder auf ihren. Er war traurig, wie der eines Hundes.
Super! Mach du nur deine Witze! Das ist ja auch der absolut richtige Zeitpunkt dafür!
„Ich mache keine Witze! Und es ist absolut NICHT der richtige Zeitpunkt, immer dazwischen zu quatschen! Kannst du nicht wenigstens EINMAL deine Klappe halten? Ich schaff das auch allein!"
Bitte sehr! Aber heul mir hinterher nicht die Ohren voll, wenn er schreiend vor dir geflohen ist!
Immer noch ihre Hand haltend, sagte Remus leise:
„Tonks, ich möchte dir etwas sagen, aber ich weiß nicht recht wie...Die letzten Monate waren für mich die schönsten seit einer Ewigkeit!"
„Für mich auch!" warf Tonks leise ein. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals.
„Keiner bringt mich so zum Lachen wie du...Wenn ich mit dir zusammen bin, fühle ich mich so jung...so lebendig! Dann habe ich das Gefühl, dass ich wieder glücklich sein könnte..."
In Tonks Augen standen Tränen. Doch nicht vor Glück. An seiner Stimme und der Art, wie er sie ansah wusste sie, dass seine Rede nicht dahin führen würde, wo sie es gern hätte.
„...doch das ist nicht der richtige Zeitpunkt. Wir sind im Krieg. Und die Liebe...im Krieg ist sie manchmal gefährlicher als der Feind. Ich habe einen Krieg miterlebt. Ich habe gesehen, wie gute Zauberer ermordet wurden, weil ihnen vorgespielt wurde, dass ihre Lieben in Gefahr oder tot seien. Auf diese Weise haben wir Unzählige verloren! Und dich hätten wir beinahe aus dem selben Grund verloren! Du hättest dein Leben nicht für mich aufs Spiel setzen dürfen! Nicht für mich!"
„Moment mal!" fuhr Tonks dazwischen, „Das habe ich nicht wegen meiner Gefühle für dich getan! Ich hätte mich vor jedes Ordensmitglied geworfen!...Bei Snape hätte ich vielleicht eine Sekunde gezögert...aber ich hätte es getan! Und was soll das überhaupt heißen, nicht für dich? Was stimmt denn nicht mit dir?"
Remus sah sie ungläubig an.
„Tonks, ich bin ein Werwolf! Ich bin gefährlich! Du weißt doch was vor zwei Jahren geschehen ist, als ich den Wolfsbann-Trank vergessen habe! Ich hätte Harry, Sirius und die anderen töten können! Was, wenn ich ihn wieder vergesse? Wenn ich dir etwas antun würde?...Das könnte ich mir niemals verzeihen!"
Remus ließ ihre Hand los und ging zum Fenster. Sein Blick war starr in die Ferne gerichtet.
„All die Jahre habe ich in Einsamkeit gelebt...Mir ging es gut dabei. Und jetzt, wo mir zum ersten Mal wieder Jemand wichtig ist, ich wieder bei Jemandem sein will, kommt dieser Voldemort und zerstört alles! Schon wieder! Doch diesmal nicht! Ich werde alles tun, um ihn endgültig zu vernichten. Diesmal werde ich die beschützen, die ich liebe!"
All seine Worte waren so voller Hass, dass sich Tonks' Herz schmerzhaft zusammenzog. Dumbledore hatte Recht gehabt. Seine Wunden saßen tief. Und sie begann zu zweifeln, dass sie diese heilen konnte...Doch sie musste es wenigstens einmal versuchen!
Langsam erhob sie sich von ihrem Bett und ging zu ihm. Da er sich nicht zu ihr umwandte, legte sie ihm eine Hand auf die Schulter und drehte ihn zu sich. Erschrocken sah sie, wie ihm eine Träne über die Wange lief. Dieser Anblick traf sie so sehr, dass sie aufgab. Sie hatte ihm so vieles sagen wollen. Ihr waren so viele Argumente eingefallen, die für sie sprachen, doch was, wenn Remus Recht hatte? Was, wenn sie starb und er zurückblieb? Würde er so leiden, wie er bei Lily und James' Tod gelitten hatte? Das konnte sie ihm nicht antun.
Erneut versuchte sie, ihre Hände auf seine Wangen legen und diesmal wurde sie nicht aufgehalten. Als ihre Hände seine Haut berührten, schloss Remus kurz die roten Augen. Sanft streichelten Tonks' Finger seine vernarbte Wange. Er sah ihr tief in die Augen. Und Tonks sagte die Worte, die sie ihm schon so lange hatte sagen wollen und sich nun nicht mehr aufhalten ließen. Leise und mit zitternder Stimme sagte sie:
„Ich liebe dich, Remus."
Und noch bevor er etwas erwidern konnte, legte sie ihre Lippen sanft auf seine.
Durch Tonks Körper strömten unzählige Gefühle. Die Liebe für diesen Mann, die Trauer, dass sie ihn womöglich nie haben würde, und vor allem die Sanftheit seiner Lippen.
Doch dann bemerkte sie, dass Remus ihren Kuss nicht erwiderte. Enttäuscht trennte sie ihre Lippen von seinen. Sie rückte ein paar Zentimeter von ihm ab, so dass sie ihm in die Augen sehen konnte. Remus' Blick war unergründlich. Tonks hatte plötzlich das Bedürfnis, sich zu erklären:
„Ich musste dir das einfach sagen...Und ich musste dich einmal küssen. Sonst hätte ich dich nicht gehen lassen können...Auch wenn alles in mir schreit, dass ich dich festhalten soll...Aber ich würde alles tun, damit du glücklich bist, Remus."
Tonks wartete einen Moment. Sie wusste nicht mal genau auf was. Doch es kam nichts. Remus sah sie einfach nur an.
Ein Seufzer des Bedauerns entwich ihrer Kehle, als sie sich mit einem letzten Streicheln seiner Wange endgültig von ihm abwandte. Sie musste raus aus diesem Zimmer, weg von ihm, bevor sich ihre Tränen nicht mehr aufhalten ließen.
Sie war am Bett angelangt, als sie ein Flüstern hinter sich hörte:
„Ich liebe dich."
Mitten in der Bewegung erstarrte Tonks. Ihr Herz raste. Langsam drehte sie sich um. Hatte sie die Worte wirklich gehört, oder war das allein ihr Wunschdenken gewesen?
Doch Remus kam auf sie zu, zog sie an sich und flüsterte erneut:
„Ich liebe dich, Nymphadora."
Noch nie hatte ihr Name so wundervoll geklungen! Er ließ seine Hand in ihr Haar wandern, zog ihren Kopf zu sich und küsste sie. Tonks fuhr ein Blitz durch den Körper. Sein Kuss war so zart und doch entschlossen. Tonks erwiderte seinen Kuss und schlang die Arme um seinen Nacken. Als sie ihren Mund einen kleinen Spalt öffnete, stöhnte er leise, während er sie eng an sich zog und seine Zunge zwischen ihre Lippen gleiten ließ. Sofort begegnete sie der ihren und das zärtliche Spiel begann.
Alles um Tonks herum versank. Sie fühlte nur noch Remus Körper gegen ihren, seine Hände in ihrem Haar und seine Zunge in ihrem Mund. Ihr Herz hätte nicht schneller schlagen können. Sie war so unendlich glücklich. Endlich hatte er sie in seine Arme genommen! Endlich küsste er sie! Sie hätte alles dafür getan, damit es niemals endete.
Tonks wusste nicht, wie lange sie sich schon küssten. Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit. Und doch, als seine Lippen sich von ihren lösten, kam es ihr viel zu kurz vor. Die Beiden atmeten schwer. Tonks legte ihren Kopf an seine Brust. Sein Herz schlug genau so schnell wie ihres. Langsam ließ Remus seine Hand durch ihr Haar fahren, während die andere sie fest an sich gedrückt hielt. Eine weitere kleine Ewigkeit verging, in der sich die Liebenden sich einfach nur festhielten. Doch schließlich ließ Remus sie los. Er sah ihr tief in die Augen, während er ihre Wange streichelte.
„Ich werde morgen früh aufbrechen, um die Werwölfe zu warnen."
Tonks nickte. Sie hatte gewusst, dass er es sich nicht nehmen lassen würde, die Seinen zu warnen. Nie hätte sie es gewagt, ihn zu bitten zu bleiben. Sie wusste jetzt, dass es ihm wehtun würde. Und auch mitnehmen würde er sie nicht. Sie würden nie wieder zusammen auf Mission gehen...
„Wie lange wirst du fort sein?"
Remus lächelte leicht, glücklich darüber, dass sie ihn verstand.
„Ein paar Wochen, denke ich. Voldemort hat Ziele in ganz England ausgeguckt...Danach werde ich versuchen, alle zusammenzutrommeln. Vielleicht kann ich es schaffen, sie zu überreden mit uns zu kämpfen."
Tonks lächelte schwach.
„Also wirst du wohl ein paar Monate weg sein."
Remus schaute schuldbewusst zu Boden und nickte. Obwohl Tonks am liebsten losgeweint hätte, verbarg sie ihre Gefühle für ihn.
„Na, dann hoff ich mal, dass du erfolgreich bist und ihr Voldemort ein großes Stück aus seinem fetten haarigen Hintern rausreißt! Damit du mir endlich beweisen kannst, ob die Redensart mit den großen Füßen auch wirklich stimmt!"
Remus errötete, lachte aber. Er war glücklich, dass sie die ganze verfahrene Situation auf ihre typisch lockere Art nahm. Dafür liebte er sie.
Lächelnd beugte er sich zu ihr hinunter und küsste sie noch einmal. Sein Kuss war zart und liebevoll. Als er sie ansah, schimmerten ihre Augen und sie sah ihn ernst an.
„War das ein Abschiedskuss?" flüsterte sie ängstlich.
Remus strich mit seinem Daumen über ihre Lippen und antwortete flüsternd:
„Das war ein Versprechen!"
Tonks ernste Miene wurde zu einem Strahlen und sie warf sich in seine Arme. Die beiden umarmten sich so fest, als wäre der andere der einzige Halt in dieser Welt. Beiden war klar, dass das ihre letzte Umarmung für lange Zeit war.
„Versprich mir, dass du überlebst!"
Tonks war erstaunt über Remus Forderung.
„Nur, wenn du es auch tust."
Sie sahen sich an. Die Magie um sie herum verdichtete sich, war plötzlich fühlbar.
„Ich verspreche es."
„Ich verspreche es."
Der Bund war geschlossen...
Tonks war auf einmal so viel leichter ums Herz. Sie wusste, dass die Magie auf ihrer Seite war. So lächelte sie, als sie Remus bis zur Tür begleitete. Mit einem letzten Blick, aus dem pure Liebe sprach, öffnete Remus die Tür und ging.
„Bis nach dem Krieg, Remus!" flüsterte Tonks mit Blick auf die geschlossene Tür.
THE END ?
A/N: Und? Was meint ihr? Gut? Schlecht? Ja ich weiß, n bissl kitschig! Aber so bin ich halt. Hab als Kind zu viele Liebesromane gelesen. Könnt euch bei meiner Mutter bedanken! Aber wie das Fragezeichen schon sagt, könnte es noch ein weiteres Kapitel geben! Also, haltet sie Augen auf! Von mir habt ihr nicht zum letzten Mal gehört! MUHAHAHAHAHAHAHAAAAAA!
