An meinen Bisher-Schwarzleser: Das nächste Chapi, bitte sehr! Und zu Remus' Freundin: "ruhig, schüchtern, auf keinen Fall dominant", hmm, damit lässt sich doch etwas anfangen...
Dax: Da ist es schon! Ein bisschen kurz diesmal, aber dafür ist das nächste auch bereits in Arbeit...
Sassy: Herzlich willkommen! Und zu Remus' Freundin: "verantwortungsbewusst, tolerant, Animagus", klingt echt gut, mal sehen, was sich daraus machen lässt...
SiriusShnuffelBlack: Das fünfte! Wir wollen ihn ja nicht zulange ohne seinen Paten lassen, wo er doch so dringend etwas Zuneigung und Unterstützung braucht... Hmm, Remus und Tonks, klingt eigentlich nicht übel, zumal andere diese Kombination auch schon vorgeschlagen haben... Mal sehen!
Loki Slytherin: Deine Verse sind genauso grauenhaft wie meine, grins! Aber die Idee mit der hübschen, selbstbewussten Hexe, der unser guter Freund Snape hinterhersabbert, finde ich einfach prima. Besonders, wenn sie unseren Lieblingsreinblüter für einen ihm verhassten, halbblütigenWerwolf stehen lässt... Seit wann kannst du dem guten Sev gegenüber eigentlich sooo grausam sein? Füchsin!
Katrin: Bin schon dabei!
Andi: Danke für die nette Review! Es geht so fix, weil die Story einfach raus will, da fällt es mir manchmal richtig schwer, mich zu bremsen. Also, was Remus und Tonks angeht, das haben schon mehrere Reviewer vorgeschlagen. Also tollpatschig und liebenswert soll sie sein... Hmm, einfach mal abwarten, wie die Sache sich entwickelt...
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19. Mist geb(r)aut!
Die Tür zum Kerker fiel geräuschvoll hinter ihm ins Schloss. Er lauschte dem ohrenbetäubenden Krachen mit einer gewissen inneren Befriedigung. Am liebsten hätte er der Tür von Dumbledores Büro die gleiche, lautstarke Behandlung angedeihen lassen; aber das wäre dann doch zu weit gegangen. Dumbledore war zwar eine Seele von Zauberer, aber gewisse Dinge tolerierte auch er nicht. Und dennoch...
Wo stand eigentlich geschrieben, dass er, der Zaubertrankmeister und Slytherin-Hauslehrer Severus Snape, alles tolerieren musste, was dem alten Schulleiter so einfiel?
Das kommende Schuljahr versprach schon jetzt, ein einziges Desaster zu werden! Nicht genug damit, dass er auch für dieses Jahr wieder nicht für den Posten des Lehrers im Fach ‚Verteidigung gegen die dunklen Künste' in Betracht gezogen worden war – nein, trotz Verdopplung der Wochenstunden würden in diesen Fach dieser verfluchte Werwolf Lupin und das Schlammblut Woods unterrichten – er musste auch noch damit leben, dass sein alter Feind Black nun wieder die Schule unsicher machte! Sirius Black, der Schrecken seiner Kindheit, der Junge, der gemeinsam mit seinen verdammten Marauderfreunden nichts unterlassen hatte, was ihn, Severus, verletzen oder lächerlich machen konnte. Unschuldig oder nicht – der Kerl war, zumindest soweit es ihn betraf, in Askaban bestens aufgehoben gewesen...
Zornig riss er die Tür zu seinem Kesselschrank auf und wählte ein relativ kleines Exemplar aus Zinn.
So viele Dinge änderten sich in so kurzer Zeit und es fiel ihm ausgesprochen schwer, diese Änderungen zu akzeptieren. Da war zum Beispiel diese Muggel, Sarah White. Nun gut, eine Muggel konnte man sie eigentlich nicht nennen, nicht bei ihrer äußerst beeindruckenden Blutlinie, auch wenn sie offenbar über keinerlei Zauberkräfte verfügte, was sie mit ihrer spitzen Zunge und ihrer Vorliebe für diese beiden magisch äußerst talentierten Maraudertypen aber mehr als wettmachte... Und eine Squib war sie eigentlich auch nicht, denn dann hätte sie nicht diese wahrhaft beeindruckenden seherischen Fähigkeiten, die sogar Dumbledore gelegentlich in Erstaunen versetzten...
Wie auch immer, auch sie war jetzt hier in Hogwarts. Jeden Tag hielt sie sich stundenlang in Dumbledores Büro auf. Und wenn dieser den privaten Unterricht, den er ihr - mit der äußerst widerwilligen Unterstützung Professor Trelawneys - angedeihen ließ, schließlich für beendet erklärte, hockte sie gemeinsam mit seinem Erzfeind Black in der Bibliothek, zu der der Schulleiter ihr unbegrenzten Zugang gewährt hatte, und arbeitete sich durch unzählige Lehrbücher und magiewissenschaftliche Abhandlungen.
Da er gerade an Sybill Trelawney dachte... Snape verzog angewidert das Gesicht. Diese Frau war die schlechteste Wahrsagerin, die er jemals getroffen hatte. Kein Wunder, dass sie die White mit solcher Vehemenz ablehnte, wäre schließlich durchaus möglich, dass diese ihr irgendwann den Job streitig machen würde. Immerhin war sie ja eine Seherin, ganz im Gegensatz zu der amtierenden Lehrerin, die nicht einmal das nächste Mittagessen voraussagen konnte, während die Hauselfen es vor ihren Augen zubereiteten...
Und dennoch... Black und White (klang das nicht ausgesprochen idioitisch?) in Hogwarts! Er begegnete ihnen beim Essen, stolperte über sie in der Bibliothek oder irgendwo in den Gängen... Oder die zwei spazierten vor seinen Augen über das Schulgelände, vertieft in irgendwelche amüsanten Gespräche, und er konnte ihr gemeinsames Lachen bis in seinen Kerker hinunter hören, ein Geräusch, das ihm zutiefst zuwider war. Wie konnten sie so fröhlich lachen, während sein Leben so nach und nach den Bach herunterging...?
Mit wütenden Bewegungen suchte er die Zutaten für den Wolfsbann-Trank zusammen. In einer Woche war Vollmond. Und ausgerechnet ihm fiel die leidige Aufgabe zu, dafür zu sorgen, dass der verhasste Werwolf bei seiner Verwandlung seinen menschlichen Verstand behielt. Beinahe hätte er über die bittere Ironie der Situation gelacht. Dass der Trank die äußerst schmerzhafte, körperliche Verwandlung nicht verhindern würde, war ihm nur ein geringer Trost...
Oh, wie er dieses Marauderpack hasste! Er war von Anfang an dagegen gewesen, sie alle hierher zu holen – Dumbledore hätte diese White genauso gut in London unterrichten können, zum Troll noch mal! Das verfluchte Haus dieses verfluchten Black war schließlich mit fast genauso vielen Schutzzaubern belegt wie diese Schule...
Ein Schwung mit dem Zauberstab entzündete das Feuer unter seinem Kessel und er begann die benötigten Zutaten hineinzuwerfen. Sorgfältig regulierte er die Temperatur des Gebräues mit einem Thermalzauber und wartete, bis dichter, silberner Rauch aus dem Kessel aufstieg.
Er hatte Hogwarts immer als sein persönliches Refugium betrachtet, sinnierte er. Genaugenommen war die Schule für Hexerei und Zauberei das einzige Zuhause, das er je gekannt hatte. Hier fühlte er sich wohl, der einzige Ort den er kannte, von dem er das behaupten konnte. Hier hatte er seine Zaubertrankzutaten, seine Kessel, die vertrauten Räume des Kerkers, in denen er schon als Schüler Ruhe und Entspannung gefunden hatte... Und wenn der Preis für dieses Zuhause die Tatsache war, dass er nervende, hohlköpfige Schüler die Kunst der Zaubertrankbrauerei lehrte, so war das bisher ein vergleichsweise geringer Preis gewesen.
Inzwischen war er allerdings der Meinung, dass er sich zukünftig vielleicht doch als zu hoch erweisen könnte.
Nachdenklich starrte er aus dem schmalen Kerkerfenster und bemerkte nicht einmal, dass der Rauch sich silbern zu färben begann...
Ein leises Geräusch hinter seinem Rücken ließ ihn herumfahren. Willow Woods stand neben seinem Kessel und spähte neugierig hinein.
„Was wollen Sie hier?", fragte er unfreundlich.
„Ihnen auch einen guten Tag, verehrter Kollege!", gab sie ungerührt zurück. „Professor McGonnagall schickt mich. Ich soll Sie daran erinnern, dass heute Abend die Lehrerversammlung stattfindet."
„Das ist mir bekannt!", schnappte er.
„He!", sie hob abwehrend die Hände, „verzichten Sie doch bitte darauf, den Boten zu verhexen, bloß wie Ihnen die Nachricht nicht gefällt!" Was war nur mit diesem Mann los, verdammt noch mal? Für den schwarzhaarigen Tränkemeister war schlechte Laune wohl kein Gemütszustand, sondern eine Lebenseinstellung!
„Ich brauche kein verdammtes Kindermädchen, zum Troll noch mal!", schnauzte er aufgebracht und funkelte sie zornig an. „Ich weiß genau, was ich wann und auf welche Weise zu tun habe!" Was bildete sich dieses wertlose Schlammblut überhaupt ein?
Als ihr Gesicht plötzlich versteinerte, wurde ihm erst bewusst, dass er die letzten Worte laut ausgesprochen hatte.
Er sah wie sie tief Atem holte. Offenbar hatte seine Beleidigung sie wirklich verletzt. Gegen seinen Willen beschämt, wartete er auf ihren wütenden Ausbruch. Umso überraschter war er, plötzlich ein kleines Lächeln um ihre Mundwinkel huschen zu sehen.
„Nun, wenn das so ist, verehrter Professor Reinblut, dann wissen Sie ja auch, dass dieser Trank hier wirkungslos werden wird, wenn Sie nicht augenblicklich die Baumschlangenhaut hinzufügen und die Temperatur auf exakt neunundsiebzig Grad herunterregeln, nicht wahr?" Die Kerkertür fiel hinter ihr ins Schloss, gerade als der Inhalt seines Kessels zischend überkochte.
Snape brachte seine vor Überraschung entgleisten Gesichtszüge wieder unter Kontrolle und beseitigte die übelriechende Schweinerei mit einem Wink seines Zauberstabes. Woher, zum Troll, hatte sie das gewusst? Es gab nicht viele Magier, die in der Lage waren, dasGebräu herzustellen...
Nachdenklich begann er erneut mit der Zubereitung des Wolfsbann-Trankes. Und erst, als er das fertige Gebräu in mehrere gläserne Phiolen abfüllte, wurde ihm bewusst, dass die heiße, brodelnde Wut, die in ihm getobt hatte, als er in den Kerker heruntergekommen war, sich verflüchtigt hatte.
Er hob den Kopf und blickte nachdenklich aus dem Kerkerfenster. Am Seeufer sah er seinen Lieblingsfeind stehen, den Kopf zu einen vergnügten Lachen in den Nacken geworfen, während Sarah White, die Quelle allen Übels, ihm gespielt zornig gegen die Schulter boxte, oder es zumindest versuchte. Black wich dem Hieb mühelos aus und lachte noch lauter.
Snape wartete auf den gewohnten Anflug von Wut und Zorn, aber statt dessen fühlte er nur eine trostlose Leere...
Mit einem Seufzen wandte er sich vom Fenster ab, verkorkte die Phiolen und machte sich auf den Weg zu Dumbledores Büro.
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Also, Leute, hier ist sie nochmal, die Frage der Fragen: Wie sollte Remus' Freundin gestrickt sein?
Auch alle anderen Hinweise und Anregungen sind wie immer gern gesehen! Also: REVIEWS! BIIIIEEETTEEE!
