PiaMcKinnon: Zweimal: Danke sehr!
Loki Slytherin: Küchentücher, klingt gut. Zumindest unauffälliger als eine Gesichtswindel, hihi! Und was die Remus-Story betrifft; ich zähle auf Dich, da Du ja schließlich einiges beigesteuert hast... Was das letzte Chap angeht; eigentlich schade, dass ich nicht zaubern kann – meine Schulzeit liegt zwar schon ziemlich lange zurück, aber ich wette, ich hätte mehr Lehrer in die Klapse bringen können, als jeder andere... Wehmütiges Seufzen.
Sabine Srbeny: Samba? Wow, kann ich leider nicht, aber wir haben eben alle unsere Talente…Also beendet ist die Geschichte noch nicht, aber ich bemühe mich, täglich eine Fortsetzung einzustellen. Klappt zwar nicht immer, aber nobody is perfect! Eine zweite ist in Planung, die direkt an die Handlung dieser anschließen soll. Ich würde mich freuen, wenn Du dabei bleibst und mir ab und zu eine Review zukommen lässt. Von mir aus kannst Du dabei natürlich auch tanzen... Grins.
Lewanna: Freut mich, dass es Dir gefallen hat, gibt bald einen Nachschlag. Aber nur mit Knutschen kann Voldemort nun mal nicht besiegt werden... Pfui, wie konnte ich bloß die Worte Knutschen und Voldemort in ein und demselben Satz verwenden – Schauder! Schüttel! Gänsehaut!
LauraNadin: Danke schön, ich tue mein Bestes!
Lara: Freut mich, dass Dir beides gefällt!
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23. Von Visionen, Freunden und Shampooflaschen
Lächelnd sah Sarah zu den beiden Männern am Wohnzimmertisch herüber, die ihre Köpfe über einem Schachbrett zusammensteckten. Wenn die beiden annahmen, dass sie ihren ihre Scharade abkaufte, dann unterschätzten sie sie aber gewaltig.
Es war ziemlich einfach für sie, Sirius und Remus im Auge zu behalten, da Dumbledore ihnen gemeinsam eine Art Suite zugewiesen hatte. Es gab drei Schlafzimmer und zwei Badezimmer, aber den Wohnraum teilten sie alle miteinander.
Sie schloss besonders geräuschvoll die Tür ihres Schlafzimmers hinter sich. Und tatsächlich; das Gespräch wurde augenblicklich eine Spur lauter und drehte sich natürlich ausschließlich um Zauberschach. Diese Schlawiner!
Sie würde das dickste von Dumbledores Traumdeutungsbüchern verspeisen, wenn die beiden nicht gerade wieder einen ihrer berüchtigten Marauderstreiche ausgeheckt hatten. Mit einem vergnügten Grinsen erinnerte sie sich daran, wie sich Willow Woods nach der Sache mit dem kopfstehenden Filch in ihr Büro geschleppt hatte, kichernd und keuchend, während Professor MeinHumorIstBeiDerGeburtGestorben Snape sie mit seinen finsteren Blicken verfolgte.
Was stimmte bloß nicht mit diesem Kerl? Manchmal hatte sie das Gefühl, dass er einfach jeden hasste, sich selbst eingeschlossen...
Eine dunkle Wolke schien sich plötzlich vor ihr Gesichtsfeld zu schieben...
Die junge Frau mit den kinnlangen, kastanienbraunen Haaren saß zusammengekauert in der hintersten Ecke des finsteren, höhlenartigen Raumes. Der Blick ihrer grauen Augen ruhte mit einem angstvollen Ausdruck auf einer im Halbdunkel nur undeutlich erkennbaren Gestalt, die sich offenbar in starken Schmerzen auf dem Boden wand.
Ein lauter, gequälter Schrei löste sich aus der Kehle dieser Gestalt, so erfüllt von Grauen und entsetzlichem Selbsthass, dass ihr unwillkürlich ein Schauder über den Körper lief.
„Es tut mir so Leid!", ächzte die Gestalt mit einer Stimme, die kaum noch menschlich klang. „Verzeih mir, wenn du kannst... Ich liebe dich... Ich liebe dich so sehr..."
Eine Tür wurde aufgestoßen, so heftig, dass sie mit lautem Knall gegen die Wand krachte...
Zwei weitere Personen stürmten in den dunklen Raum...
Ein wilder, hoffnungsvoller Schrei erklang, der aber abrupt in ein lautes, langgezogenen Heulen überging...
Die Gestalt richtete sich blitzschnell auf, wilde, gelbe Augen, in denen nichts menschliches mehr war, fixierten die zwei Männer im Türrahmen – und dann sprang sie, atemberaubend schnell und mit wild gefletschten Zähnen. Blut spritzte an die Wand, als der gewaltige Kiefer den Schädel des einen Mannes zermalmte, bevor ein rascher Biss in die Kehle des anderen auch dessen Leben ein Ende setzte...
Und die Frau schrie, ihre Stimme war voller Qual, voller Hoffnungslosigkeit... Die Gestalt wirbelte herum, warf sich knurrend auf sie...
Der Schrei, mit dem Sarah auf die Knie fiel, als die Vision in ihrem Kopf verblasste, war so erfüllt von Panik und Entsetzen, dass die beiden Männer zutiefst erschrocken auf die Füße sprangen.
Mit zwei langen Schritten war Sirius bei ihr und hielt sie im Arm. „Sarah? Sarah, was ist passiert, um Merlins Willen?"
Sie schüttelte nur den Kopf und barg das Gesicht an seiner Brust. Ihre schmalen Schultern bebten vor lautlosem Weinen.
„Sprich mit mir, Liebling!", flehte er leise und drückte ihr einen Kuss auf das Haar, bevor er ihr einen Finger unter das Kinn legte und ihren Kopf sanft anhob.
„Professor Dumbledore, ich muss mit ihm reden, Sirius. Jetzt gleich..." Sarah hob den Kopf und sah in die liebevollen schwarzen Augen, die sie mit einem Ausdruck großer Besorgnis darin betrachteten.
Sie wartete auf Widerspruch, auf weitere Fragen... Oh, bitte nicht, frag mich jetzt nichts... Aber Sirius nickte nur. „Ich bringe dich hin."
Beunruhigt und besorgt sah Remus ihnen nach, als sie den Raum verließen. Er zögerte einen Moment, dann folgte er ihnen.
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„Ich habe immer gewusst, dass er eine Gefahr ist!" Snape starrte Dumbledore beinahe triumphierend an. „Er ist nun einmal ein verdammter Werwolf! Und ich werde nicht darauf warten, dass er..."
„Severus, beruhige dich bitte!" Dumbledores Stimme, obwohl leise, hatte einen stählernen Unterton angenommen.
„Beruhigen?", begehrte der Tränkemeister zornig auf. „Wie soll ich mich beruhigen, wenn ich gerade erfahren habe, dass dieser verdammte Werwolf mich irgendwann umbringen wird?"
„Jetzt komm mal wieder runter, Snape!", forderte Sirius ihn mit ruhiger Stimme auf.
„Wenn du die Tatsache so einfach wegsteckst, dass dein guter Freund dir in nicht allzu ferner Zukunft dem Kopf abbeißen wird, ist das deine Sache, Black!", fauchte dieser. „Warum sollte ich mich beruhigen?"
„Weil überhaupt nicht feststeht, dass es tatsächlich passieren wird!" Sarah funkelte ihn aufgebracht an.
„Was denn, Miss White, zweifeln Sie jetzt schon an ihren eigenen Voraussagen?" Snapes Stimme troff vor Hohn.
„Ich hatte eine Vision, ja. Aber nichts was ich sehe, muss mit hundertprozentiger Sicherheit eintreffen! Die Zukunft ist nichts, was feststeht, Professor. Wenn es so wäre, könnten wir den Kampf gegen Voldemort nämlich sofort einstellen, weil wir ohnehin nichts am Lauf der Dinge verändern könnten." Sarah sah dem Zaubertranklehrer direkt in das wütende, verkniffene Gesicht. „Aber so ist es nun einmal nicht. Die Zukunft verändert sich von Sekunde zu Sekunde, alles was wir denken, alles was wir sagen, alles was wir tun, hat seine Auswirkung auf sie. Und wenn wir zusammenhalten, wenn wir vorbereitet sind, dann können wir sie in unserem Sinne beeinflussen und verändern!"
„In unserem Sinne, das klingt ja wirklich gut!" Snape war aufgesprungen, seine Hände auf den Tisch in Dumbledores Büro gestemmt. Seine Stimme troff nur so vor Sarkasmus. „Ich für meinen Teil werde auf alle Fälle vorbereitet sein! Ich weiß, was ich zu tun habe! Ich setze da ganz auf Silber! Dieser verdammte Werwolf bekommt mich nicht!"
„Nennen Sie ihn nicht so!", explodierte Sarah, noch bevor Dumbledore seinen jüngeren Kollegen zur Ordnung rufen konnte. „Remus Lupin ist ein liebenswürdiger, loyaler Mensch, der für jeden einzelnen von uns sein Leben aufs Spiel setzen würde! Sie sollten sich glücklich schätzen, ihn auf Ihrer Seite zu wissen! Statt dessen ziehen Sie sich an der Tatsache hoch, dass er zufällig ein Werwolf ist! Glauben Sie im Ernst, er hat darum gebeten gebissen zu werden? Glauben Sie, er verwandelt sich gern bei Vollmond in ein wildes Tier?"
„Ich glaube, dass er eine Gefahr darstellt!", brüllte Snape zurück. „Alles andere ist mir verdammt noch mal egal!"
„Du bist so erbärmlich, Snape..."
„Ach halt doch die Klappe, Black! Lass dich doch von deinem verdammten Monsterfreund umbringen, wäre vermutlich das beste, was er jemals getan hat..."
„Severus!" Dumbledore war aufgesprungen.
„Nennen Sie ihn in meiner Gegenwart gefälligst nicht Monster!", fauchte Sarah wütend. „Ich betrachte ihn als einen der besten Freunde, die ich habe. Er hat sich um mich gekümmert, als ich völlig verwirrt und dem Durchdrehen nahe in eurer Welt gelandet bin. Er hat nie auf mich herabgesehen, weil ich nicht über Zauberkräfte verfüge und mich nicht ein einziges Mal in diesem herablassenden Ton „Muggel" genannt. Und wenn Sie tatsächlich glauben, dass ich es zulasse, dass Sie über ihn herziehen und ihn wegen dieser blöden Werwolfgeschichte wie einen Aussätzigen oder einen Verbrecher behandeln, dann sollten Sie darüber noch einmal nachdenken. In meinen Augen ist ein Remus Lupin nämlich zehn Leute Ihrer Machart wert!"
„Sarah..."
„Nein, Professor, tut mir Leid!", wandte sie sich an Dumbledore, der sie sanft zu unterbrechen versuchte, „ich lasse es nicht zu, dass jemand so über einen meiner Freunde redet..."
„Einen Ihrer Freunde...?", echote Snape höhnisch.
„Ja, genau das! Eigentlich traurig, dass Ihnen dieses Konzept nicht vertraut ist, Professor Snape! Ein Freund ist jemand, für den man durch das Feuer gehen würde. Jemand, dem man bedingungslos vertrauen kann. Jemand, für den man buchstäblich alles tun würde, um ihn zu beschützen..."
„Sarah..."
Sie warf Dumbledore lediglich einen zornigen Blick zu, viel zu aufgebracht, um sich von seinem beruhigenden Tonfall einlullen zu lassen.
„Werden in eurer verrückten Welt solche Eigenschaften wie Toleranz und gesunder Menschenverstand etwa in Shampooflaschen verkauft?", schnappte sie statt dessen, stürmte aus dem Raum...
...und prallte draußen im Gang gegen einen bleichen Remus Lupin, der sie anstarrte, als sähe er sie zum ersten Mal in seinem Leben.
„Komm mit!" Sie packte ihn kurzerhand am Arm und zog ihn in Richtung Suite hinter sich her. „Sirius kommt sicher auch gleich..."
„War das dein Ernst, was du da drin gesagt hast?", wollte er wissen, als sich die Tür hinter ihnen schloss. „Es macht dir wirklich nichts aus, dass ich ein Werwolf bin?"
„Mensch, Moony", zum ersten Mal benutzte sie den Spitznamen und freute sich über das kleine Lächeln, das daraufhin über sein Gesicht huschte, „ich habe von Anfang an gewusst, dass du dich bei Vollmond verwandelst, schon vergessen? Natürlich war ich anfangs etwas beunruhigt deswegen, aber da kannte ich dich ja auch noch nicht. Was mich betrifft bist du ein wunderbarer Mensch, den ich sehr mag. Und ich wäre wirklich sehr stolz, wenn ich mich zu deinen Freunden zählen dürfte."
„Du bist sogar die beste Freundin, die man sich vorstellen kann!"
„Oh nein, das bin ich nicht!", gab sie trocken zurück. „Ich bin ein Morgenmuffel, bekomme furchtbar schlechte Laune, wenn ich unterzuckert bin, kann gelegentlich zu einer richtigen Xanthippe werden und..."
„... du bist loyal, ehrlich und kämpfst bis aufs Blut für die, die dir am Herzen liegen. Sogar für einen Werwolf!"
„Ich glaube, Snape hat dich angesteckt, mein Bester!", gab sie böse zurück. „Nur weil du einmal im Monat den Mond anheulst und dabei aussiehst, als bräuchtest du dringend eine Ganzkörperrasur, ein Nagelpflegeset und einen guten Kieferorthopäden..."
Vergnügtes Gelächter ließ sie innehalten. Sirius stand in der Tür und amüsierte sich offenbar köstlich. „Tolle Beschreibung!", grinste er, nachdem er sich etwas beruhigt hatte. „Moony, du solltest dein Gesicht sehen!"
„Stimmt!", bestätigte Sarah und schmunzelte jetzt auch leicht. „Du siehst richtig süß aus, wenn du so von der Rolle bist!" Lachend beugte sie sich vor, umarmte den überraschten Mann und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
„Gut gemacht, Liebling!", raunte Sirius leise in ihr Haar, bevor er sie in den Arm nahm und sie leidenschaftlich küsste...
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So, das war es erst einmal. Bis morgen! Und vergesst mich nicht, okay? Und den lila Knopf natürlich auch nicht!
