Imperatus: Harry taucht erst ganz zum Schluss auf, tut mir Leid... Aber jetzt bitte nicht nur noch das letzte Kapitel lesen, okay? Was deine anderen Fragen betrifft, ich bin ein großer Fan von Happy-Ends... Beruhigt?

Bine: Du hast nicht zufällig eine Vorliebe für große, äußerst attraktive, muskulöse Männer mit langen schwarzen Haaren und herrlichen dunklen Augen, die mit ihrem sinnlichen Mund sowohl wundervoll lächeln als auch fantastisch küssen können und deren große, kräftige Hände wie geschaffen sind, um eine Frau zärtlich zu streicheln... Wenn ja, dann wisch dir den Sabber ab und lies immer fleißig weiter, okay? Fieses Grinsen.

Loki Slytherin: Toll, du bist wieder da! Freudentanz vor dem Computertisch Hab dich gestern schon schrecklich vermisst... (War auf den Spruch mit den Shampooflaschen sooo stolz, aber keiner hat ihn bemerkt, grummel) Lebt der Baggerführer noch, oder hast du ihn im Vorgarten verbuddelt?

PiaMcKinnon: Harry leidet so unsagbar für den Knalleffekt im letzten Kapitel. Ich hoffe, er verzeiht mir, ich hasse mich schon fast selbst...

Lia: Autsch, jetzt hast du mich eiskalt erwischt! Habe so gehofft, dass es niemandem auffällt. Aber da ich nun mal den Letzten der Linie der Blacks mit der Letzten der Linie der Whites verbandeln wollte, nehmen wir jetzt einfach mal an, dass Tonks adoptiert ist, okay?

Pemaroth: Eine Woche? EINE WOCHE? Da wird aber eine lange, lange Review nach Deiner Rückkehr fällig! Fieses Grinsen. Schönen Urlaub und trainiere deine Tippfinger schön!

Lara: Ja, auf den Wortwechsel bin ich auch ziemlich stolz. Was ist schon eine Beziehung wert, in der man nicht miteinander scherzen und lachen kann?

Juhu, Leute! Ich habe die HUNDERT geknackt!

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26. Die Entladung

„Hast du Sirius heute schon irgendwo gesehen?"

Sarah, die in ein Buch vertieft auf dem Sofa am Kamin saß, drehte sich um und sah Remus, der eben das Wohnzimmer betreten hatte, in das blasse, angespannte Gesicht. „Nein, als ich heute morgen aufgestanden bin, war er schon nicht mehr hier."

„In seinem Schlafzimmer ist er auch nicht. Und sein Bett ist unberührt."

„Vielleicht macht er ja einen Spaziergang...", schlug sie halbherzig vor.

„Und vielleicht tut er gerade etwas unglaublich Dummes!" Moony ließ sich in einen Sessel ihr gegenüber fallen und fuhr sich mit der Hand durch das dichte braune Haar mit den zahlreichen grauen Strähnen. „Ich mache mir wirklich Sorgen um ihn, Sarah. Harrys Brief hat ihn ziemlich mitgenommen."

Sie nickte nur traurig. „Ich weiß. Ist doch auch verständlich. Warum will Professor Dumbledore eigentlich nicht, dass Harry von Sirius' Rückkehr erfährt?"

„Nun ja, zum Einen ist da die Tatsache, dass Sirius noch immer von den Auroren gesucht wird. Er ist aus Askaban geflohen, seine Unschuld ist noch immer nicht bewiesen. Wenn er mit Harry Kontakt aufnimmt, könnte das zu seiner Entdeckung führen. Und zum Anderen will er natürlich um jeden Preis verhindern, dass Voldemort Sirius noch einmal dazu benutzen kann, um Harry in eine Falle zu locken. Solange Harry Sirius für tot hält..." Remus seufze schwer. „So sehr der Junge es auch hasst, den Sommer bei seinen schrecklichen Verwandten verbringen zu müssen, so befindet er sich bei ihnen doch wenigstens in Sicherheit."

„Schöne Sicherheit, den ganzen Tag weinend in einem kleinen Zimmer zu verbringen...", schnaubte Sarah zornig. Sie bemerkte Remus' betroffenen Blick und zuckte aufsässig die Achseln. „Ich habe gestern nachgesehen, okay? Inzwischen schaffe ich das, wenn ich mich vollkommen auf die Person konzentriere, die ich sehen will."

„Hast du Sirius davon erzählt?"

„War er nicht schon deprimiert genug?"

Remus stieß den Atem aus. Seine Hände spielten nervös auf den Armlehnen seines Sessels. Dann schien er sich entschlossen zu haben. „Sarah, könntest du vielleicht versuchen, Peter Pettigrew auf diese Art aufzuspüren? Wenn wir wenigstens Sirius' Unschuld nachweisen könnten..."

„Meist du wirklich, auf diese Idee wäre ich noch nicht von allein gekommen? Ich kann ihn nicht sehen, Remus. Manchmal empfange ich etwas von ihm, unklar und verschwommen, aber meistens sehe ich ihn überhaupt nicht. Es ist... irgendwie merkwürdig. Als versuchte ich, durch trübes, gesprungenes Glas zu blicken..." Frustriert hob sie die Schultern.

„Wie lange versuchst du es denn schon?"

„Seit es mir vor etwa zwei Wochen zum ersten Mal gelungen ist, einen mentalen Kontakt zu jemandem herzustellen und dabei dessen Umgebung zu erkennen. Glaub mir, ich will diesen Pettigrew unbedingt erwischen, Genauso sehr wie du und Sirius. Er hat meine Eltern und meinen kleinen Bruder umgebracht und ist bisher ungeschoren davongekommen!"

Remus nahm ihre Hände in seine und drückte sie sanft. „Wir kriegen ihn, Sarah. Früher oder später erwischen wir ihn. Und dann wird diese verdammte Ratte für alles zahlen..."

„Das ist es!" Sarah sprang auf die Füße und sah ihn aufgeregt an. „Deshalb kann ich ihn nicht sehen, Moony! Er hat seine Animagusgestalt angenommen!"

„Aber warum sollte er so etwas tun?", überlegte Remus, obwohl ihm die Schlussfolgerung sofort einleuchtete. „Er ist doch bei Voldemort, dort kann ihm niemand von uns etwas anhaben. Er hat es nicht nötig, sich zu verstecken! Es sei denn..."

„...dass er sich in dessen Auftrag tarnt", beendete Sarah den Satz. „Als Ratte kann er überall hingehen, wo er als Mensch nicht hingelangen könnte..."

„...und auf diese Weise für seinen Herrn spionieren. Er könnte im Grunde überall sein; am Grimmauldplace, in Surrey bei Harry oder..."

„...hier in Hogwarts!" Sarah starrte Remus aus großen Augen an und holte zischend Luft. „Moony, ich bin gestern im Gang vor der großen Halle buchstäblich über eine graue Ratte gestolpert und dabei prompt in Snape hineingekracht. Ich habe mich schon gewundert, warum das Tier nach dessem Abgang noch immer da war!"

„Weißt du, was du da sagst?" Auch Remus war jetzt aufgesprungen. „Wenn Wormtail wirklich in Hogwarts ist, dann nur, weil Voldemort genau weiß, dass du hier bist. Und inzwischen hat er ganz sicher auch erfahren, dass Sirius noch lebt! Ich muss sofort zu Dumbledore!"

„Ich komme mit." Sarah war noch vor Remus an der Tür und riss sie gerade auf, als ein ohrenbetäubendes Krachen im Gang ertönte.

„Was zum Troll...", murmelte Remus undeilte bereits den langen Korridor entlang, um zu sehen, was dort los war. Er musste nicht weit laufen. Abrupt stoppte er und starrte auf die Szene, die sich ihm bot. Sarah hielt neben ihm den Atem an.

„Geh mir aus dem Weg, Snape!" Sirius Stimme klang trotz der Tatsache, dass er sehr leise sprach, dunkel und drohend. Er stieg, seinen Zauberstab in der gesenkten, rechten Hand, über eine am Boden liegende, ziemlich verbeulte Rüstung hinweg und fixierte den gleichermaßen bewaffneten Tränkemeister mit einem finsteren Blick.

„Und wenn nicht? Na, was ist dann, Black? Rufst du dann nach deinem zahmen Werwolf, damit er die Vision von deiner Muggel-Freundin wahrmachen kann?" Ein höhnisches Lachen begleitete diese Worte.

„Mit dir werde ich auch allein fertig!", zischte sein Gegenüber aufgebracht.

„Das ich nicht lache! Du bist doch viel zu sehr damit beschäftigt, dich in deinem Selbstmitleid zu suhlen, um überhaupt etwas auf die Reihe zu bekommen!" Snape fixierte ihn mit kaltem Blick. „Würde mich nicht wundern, wenn deine kleine Freundin sich jemand anderen zum Spielen sucht, falls du weiter mit dieser Leichenbittermiene herumläufst. Deinen Wolfsfreund zum Beispiel, sie schein ja diese abartige Vorliebe für große, haarige Bestien zu haben und außerdem zu wenig Verstand um zu bemerken..."

„Sprich nicht so über Sarah!" Sirius Gesicht war steinhart geworden und seine Augen funkelten vor Wut. „Wage es nicht, in diesem Ton über sie zu reden..."

Snape begann zu lachen. „Sie ist doch bloß eine Muggel, Black! Weniger wert als ein Schlammblut..."

Alles ging so schnell, dass Sarah hinterher unmöglich hätte sagen können, wer von den beiden Männern zuerst seinen Zauberstab gehoben hatte. Verschiedenfarbige Blitze entluden sich und sowohl Snape als auch Sirius wurden herumgeschleudert und schlugen hart auf dem steinernen Korridorboden auf.

Es dauerte einen Moment, bis Rauch und Staub sich verzogen hatten und Sarah, die wie erstarrt dastand, wieder etwas erkennen konnte. Einige Meter vor ihr bewegte sich etwas Großes, Schwarzes. Sie blinzelte und stellte fest, dass es sich dabei um den arg derangierten Tränkemeister handelte, der sich, reichlich angeschlagen, wieder auf die Füße kämpfte. Ohne ihn weiter zu beachten, eilte sie den Gang hinunter zu Sirius, der noch immer regungslos am Boden lag.

Und dann sah sie das Blut...

„Remus! Schnell, hilf mir, er ist verletzt...!"

„Um Merlins Willen, er ist mit dem Kopf aufgeschlagen!" Moony kniete neben ihr nieder und untersuchte mit raschen, sicheren Bewegungen seinen bewusstlosen Freund, während Sarah ein Taschentuch zusammenfaltete und es auf die heftig blutende Platzwunde an dessen Stirn presste. Der Stoff färbte sich sofort rot.

„Los, Snape, steh da nicht so herum!", brüllte Remus den Zaubertranklehrer an, der mit bleichem Gesicht noch immer an der gleichen Stelle stand. „Hol Madam Pomfrey her, oder willst du, dass er stirbt?"

„Warum sollte er das nicht wollen?", bemerkte Sarah bitter und strich sanft über Sirius' bleiches Gesicht. Ihr war nicht einmal bewusst, dass sie weinte. Ihre gesamte Aufmerksamkeit galt dem verletzten Mann auf dem harten Steinboden. „Immerhin hat er ja sein gerade eben erst versucht ihn umzubringen!"

Snape presste die Lippen zusammen, drehte sich ruckartig um und eilte den Gang entlang in Richtung Krankenstation, um Madam Pomfrey zu alarmieren, die sofort das Regiment übernahm und Sirius mit Snapes und Lupins Hilfe in eines der bereitstehenden Betten des langen Krankensaales beförderte. Dann beschwor sie ein paar Trennwände herauf und begann, ihn gründlich zu untersuchen.

Remus legte Sarah tröstend einen Arm um die Schultern, während sie vor der Tür auf Nachricht warteten. „Er wird es überstehen, keine Angst. Es braucht weit mehr als einen Severus Snape, um diesen Dickschädel ernsthaft zu verbeulen!", flüsterte er ihr aufmunternd zu.

Keiner von ihnen bemerkte die graue Ratte, die im Schatten eines Torbogens kauerte und das Geschehen aus ihren aufmerksamen roten Augen beobachtete.

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Lasst uns die ZWEIHUNDERT in Angriff nehmen, BIIIEEETTEE!