Loki Slytherin: Soll ich Mrs. Norris so etwas wirklich antun? Igitt, akute Wormtail-Vergiftung! Das kriegt doch kein Tierarzt in den Griff!

Bine: Meinst du, die Versicherung bezahlt den Wasserschaden an meiner Tastatur? Ach übrigens, da haben deine amoklaufenden Hormone etwas durcheinander gebracht, der Kopf wurde ihm erst danach verbeult...

PiaMcKinnon: Keine Ahnung, wie viele Chaps noch kommen, ich bin da ziemlich flexibel. Und reite bitte nicht auf der Sache mit dem armen Harry herum, okay? Sonst bringen meine Gewissensbisse mich um!

LauraNadin: Was du heute kannst besorgen...

Katzura: Deine Mail habe ich bekommen, danke sehr! Gleich drei Fragen hintereinander, hast du beim tippen wenigstens mal Luft geholt? Also: 1. ohne Siri hätte sich die FF wohl erledigt, 2. siehe Pia, 3. lass dich einfach überraschen...

Lara: Ja, ein Traummann, der gute Sev... Au, nicht schlagen! Hilfe!

SiriusShnuffelBlack: Würde mir im Traum nicht einfallen, ich liebe den Kerl über alles!

Vegivir: Danke sehr! Mit so viel Unterstützung kann ich die Zweihunderter-Hürde ja getrost in Angriff nehmen...

Das Chap ist übrigens für Loki, die morgen für zwei Wochen in Urlaub fährt. Als eingefleischter Snape-Fan sollte sie auf ihre Kosten kommen... Erhole dich gut, Loki!

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27. Der Lauscher an der Wand...

Als Sarah nach einem raschen Abendessen, bei dem ihr allerdings jeglicher Appetit abging und an dem sie nur Remus zuliebe teilgenommen hatte, wieder auf der Krankenstation eintraf, sah sie Professor Dumbledore an Sirius' Bett sitzen. Ein rascher Blick auf den Patienten zeigte, dass dieser nach wie vor nicht bei Bewusstsein war.

„Guten Abend, Professor!", begrüßte sie den Schulleiter mit kühler Stimme und zog sich einen Stuhl heran. Behutsam schob sie ihre Hand unter die des Mannes im Bett und umschloss seine warmen aber reglosen Finger mit ihren.

So sah der dunkel gekleidete Mann sie, der still im Schatten eines Torbogens stand und zum Krankenbett herüberstarrte. Er wollte nicht hier sein. Er wusste wirklich nicht, warum er hier stand. Und er konnte auch nicht sagen, warum sein Inneres so aufgewühlt war, dass er am liebsten vor sich selbst geflüchtet wäre.

„Guten Abend, Miss White!" Dumbledore betrachtete die ineinander verschlungenen Hände auf der weißen Bettdecke und seine zwinkernden, blauen Augen strahlten zufrieden. „Poppy meint, dass Sirius morgen gegen Mittag wieder aufwachen wird. Sie hat die Platzwunde und die Gehirnerschütterung bereits geheilt und konnte keine weiteren Verletzungen finden. Der tiefe Schlaf ist auf den Heiltrank zurückzuführen, den sie ihm verabreicht hat."

Sarah nickte nur zum Zeichen, dass sie ihn gehört hatte, sah aber nicht auf.

Dumbledore seufzte leise. Offenbar würde sie es ihm nicht gerade einfach machen. „Sirius und Professor Snape sind miteinander verfeindet", begann er zu erklären, „seit sie als elfjährige Jungen nach Hogwarts gekommen sind. Es ist für beide nicht einfach, die gegenseitige Antipathie zu unterdrücken, obwohl sie im Kampf gegen Voldemort auf der gleichen Seite kämpfen..."

Sarah reagierte noch immer nicht.

Warum sollte sie auch, fragte er sich. Meine Vergangenheit ist nicht ihr Problem. Und meine Gefühle sind es erst recht nicht...

„Severus Snape hat während seiner Schulzeit ständig unter den Streichen der Marauder zu leiden gehabt", versuchte Dumbledore es hartnäckig weiter. „Sie haben ihn gehänselt und ihm einen gemeinen Streich nach dem anderen gespielt. Und einer von Sirius etwas unbedachteren... äh... Aktionen hätte ihn sogar fast das Leben gekostet..."

Oh ja, wie gut ich mich an das furchtbare Gefühl der Panik erinnere, als der verdammte Werwolf plötzlich am Ende des unterirdischen Ganges aufgetaucht ist. Nie habe ich jemals zuvor solche Angst gehabt. Wenn Potter nicht gewesen wäre...

„Ich kenne die Geschichte." Sarahs Stimme war bar jeden Gefühls.

Tatsächlich? Ich hätte nie gedacht, dass die Marauder darüber reden würden...

„Oh, haben sie Ihnen davon erzählt?" Auch Dumbledore wirkte etwas verblüfft.

„Nein."

Natürlich nicht! Welcher Marauder gibt schon freiwillig zu, ein verantwortungsloses Arschloch zu sein...

Eigentlich hatte Sarah vor, es dabei zu belassen. Aber unter dem aufmerksamen Blick des Schulleiters fühlte sie sich schließlich doch zu einer Erklärung genötigt. „Als Sie und Remus ihn von diesem Animaguszauber befreit haben, lief sein gesamtes Leben wie im Zeitraffer vor mir ab. Glauben Sie mir, Professor, es gibt nichts, was Sie mir über Sirius und seine Beziehung zu Snape erzählen können, was ich nicht schon weiß."

Na, dann hat sie ja einiges zu sehen bekommen, wa ihr den Goldjungen nicht gerade sympathisch erscheinen lassen dürfte...

„Dann verstehen Sie sicher auch..."

„Nein, Professor, das tue ich absolut nicht!" Endlich stellte Sarah Blickkontakt zu ihrem Gegenüber her; ihre bernsteinfarbenen Augen brannten sich förmlich in die des alten Mannes. „Sirius Black", erklärte sie mit leiser, aber klarer Stimme, „hat als junger Mann einem Menschen vertraut, den er für einen Freund hielt. Das hat ihn seinen besten Freund und eine gute Freundin gekostet und ihn für zwölf lange Jahre in die schlimmste Hölle gebracht, die man sich nur vorstellen kann. Haben Sie je länger als ein paar Minuten im Einflussbereich eines Dementoren verbracht, Professor? Können Sie sich vorstellen, dieses grauenhafte Gefühl zwölf lange Jahre ertragen zu müssen, zusätzlich zu den furchtbaren Schuldgefühlen, die ihn ohnehin schon gequält haben, nachdem Pettigrew James und Lily Potter an Voldemort verraten hatte?"

Verdammt, so wie sie es darstellt, ist Black so etwas wie ein verdammter tragischer Held, von seinem Freund verraten, vom Leben gebeutelt...

„Glauben Sie mir, ich weiß, wovon ich rede!", fuhr sie fort. „Ich habe seit jener Nacht diese Bilder in meinem Kopf und diese Gefühle in meinem Herzen. Das Grauen, die Angst, die entsetzliche Hilflosigkeit. Ich wache nachts auf, weil ich die Dementoren über mir schweben sehe und ihren furchtbaren Einfluss auf mein Gefühlsleben spüre. Wenn ich dann irgendwann weinend erwache, bin ich schweißgebadet und brauche sehr lange, bis ich wieder normal atmen kann."

Oh, verflucht, darüber habe ich nie wirklich nachgedacht. Askaban und Black passten in meiner Vorstellung immer viel zu perfekt zusammen, um mir solche Gedanken zu machen...

Sarah ignorierte Dumbledores ziemlich geschockten Gesichtsausdruck und fuhr leise fort: „Das ist das, was er durchgemacht hat, Professor. Zwölf Jahre lang, jeden einzelnen Tag, jede Stunde, Minute und Sekunde. Ein schwächerer Mensch wäre daran zerbrochen. Aber ihm ist schließlich die Flucht gelungen. Und wofür?"

Um wieder in meinem Leben aufzutauchen, um mich an all die Gelegenheiten zu erinnern, in denen ich als der Idiot dagestanden habe, nachdem er und seine Freunde mit mir fertig waren...

Sarahs freie Hand ballte sich zu einer festen Faust, aber sie erhob die Stimme nicht. „Damit ihn die Auroren hetzen wie einen gemeinen Verbrecher! Er muss sich verstecken, weil er sonst von Männern gefasst und den Dementoren ausgeliefert wird, die ihn eigentlich für das, was er bisher durchgemacht hat, ohne jemals den Kampf gegen Voldemort aufzugeben, respektieren sollten. Die auf seiner Seite stehen sollten."

Was ist damit, was ich durchgemacht habe? Habe ich weniger gelitten, weniger geleistet? Habe ich mein Leben nicht oft genug aufs Spiel gesetzt? Doch kaum ist der Goldjunge Black zurück, dreht sich alles nur noch um ihn!

„Er kann seinen über alles geliebten Patensohn nicht einmal davon in Kenntnis setzen, dass er noch am Leben ist, um ihn nicht zu gefährden, was ihn beinahe verzweifeln lässt", sagte Sarah eindringlich. „Und zu guter Letzt muss er noch die Anfeindungen von einem engstirnigen Zaubertranklehrer über sich ergehen lassen, der es nicht schafft, die vergleichsweise unbedeutenden Streiche und Erniedrigungen seiner Kinderzeit hinter sich zu lassen und endlich erwachsen zu werden!"

Natürlich, Potter auch noch, als hätte ich es nicht geahnt. Und was heißt hier eigentlich „vergleichsweise unbedeutend"...? Warum sind die Leiden anderer vergleichsweise unbedeutend? Und verdammt, ich bin mit Sicherheit erwachsener als dieser Streiche spielende Marauder dort drüben!

„Severus ist..."

„...ein selbstgerechter, verbitterter Mann der sich unendlich viel auf seine Reinblütigkeit einbildet und auf all jene herabblickt, die seiner Meinung nach so unendlich weit unter ihm stehen. Wie zum Beispiel Halbmenschen wie Remus, Zauberer, die aus nicht magischen Verbindungen stammen und die er überheblich als Schlammblüter bezeichnet wie Willow Woods oder auch Muggel wie mich. Dabei gehe ich mal davon aus, dass Professor Snapes magische Fähigkeiten angeboren und damit gewiss nicht sein Verdienst sind."

Da fühlt sich wohl jemand auf den Schlips getreten...

„Sarah..."

Abwehrend hob sie die freie Hand. Sie war noch nicht fertig. „Ihr Freund Severus Snape hasst Sirius mit einer geradezu erschreckenden Inbrunst, Professor. Er hat ihn ganz bewusst so lange provoziert, bis es zu diesem Vorfall heute Morgen im Gang gekommen ist. Aber Sirius ist wie gesagt nicht der Einzige. Er hasst Muggel, Schlammblüter und Halbmenschen. Er hasst überhaupt alles und jedes, was er nicht verstehen oder kontrollieren kann. Und", sie stockte einen Moment, weil das, was sie gleich sagen würde, ihr gerade in diesem Augenblick erst richtig bewusst wurde, „ganz besonders hasst er sich selbst!"

Selbsthass, so ein Blödsinn! Warum sollte ich mich selbst hassen? Warum sollte mir die Meinung dieser hergelaufenen Muggel überhaupt etwas ausmachen?

Dumbledore stieß den Atem aus. „Das ist Ihnen also aufgefallen."

Nein, nicht auch noch du, Dumbledore! Warum sagst du so etwas? Es stimmt nicht! Es stimmt nicht! Es stimmt ganz sicher nicht! Es...

„Man braucht keine besonderen seherischen Fähigkeiten, um das zu erkennen."

Wie kann diese Muggel es wagen, so mitfühlend zu klingen? Wie kann sie es wagen, über mich zu urteilen?

Er tauchte tiefer in die Dunkelheit des Torbogens ein, drehte sich um und eilte die Gänge in Richtung Kerker entlang, ohne zu bemerken, dass er immer schneller wurde.

In seinen Ohren dröhnten die Worte der Seherin.

Das letzte Stück Weg rannte er wie von Furien gehetzt.

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Ihr kennt ja die Zielstellung, Leute! ZWEIHUNDERT! Bitte, bitte, knuddelt brav das Knöpfchen, ja?