Bine: Weißt du eigentlich, dass du ein ganz, ganz böses Mädchen bist? Na egal, das erste Chapter von Wolfsbraut bekommst du voraussichtlich morgen!
Lara: Hast ja recht, aber dann hätte ich ein Tausend-Seiten-Chap schreiben müssen… Und natürlich bekommst du deinen Epilog!
Imperatus: Wolfsbraut geht nächste Woche an den Start!
LauraNadin: Naja, Wolfsbraut ist eine Fortsetzung, und ich denke, es wird noch etwas dauern, bis wir den guten Voldy endgültig von der Platte geputzt haben. Schließlich braucht Harry ja auch noch eine Freundin, oder?
Lewanna: 2xDanke! Das Wort Dummkopf war zwar nicht sehr romantisch, in dieser Situation aber durchaus angebracht, fand ich. Oder wisst du etwa auf offener Straße einen Heiratsantrag bekommen? Also ich kann mir da was besseres vorstellen, ein kuscheliges Plätzchen zum Beispiel... In etwas privaterer Atmosphäre... Wer weiß, was sich daraus ergeben könnte...
ReSeSi: Na, ein Treffen zwischen zwei Maraudern und den Dursleys ohne etwas Action... das wäre ja verschwendet! Und was Sarah mit Petunia gemacht hat? Keine Ahnung, habe sie nicht gefragt. Aber das Ergebnis spricht für sich, findest du nicht auch?
Cheperi: Dann viel Spaß mit Wolfsbraut!
Katzura: Danke für deine Treue, wir hören nächste Woche wieder voneinander, hoffe ich!
Lucien: Hallo, mal ein neuer Name! Tut mir Leid, dass ich das mit dem Epilog vor deinem Urlaub nicht mehr geschafft habe, hoffe, er wird trotzdem schön! Meld dich, wenn du zurück bist uns schreib mir, wie du ihn fandest, okay?
Dax: :-).
SiriusShnuffelBlack: Okay, okay! Schon passiert!
Roh-Diamant: Die Fortsetzung folgt nächste Woche. Titel: Wolfsbraut. Bleib also bitte dran, ja?
saku-dat-cherry: Huhu, winke zurück! Danke für deine Treue! Bis später!
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40. Epilog
Hogwarts im August war etwas, das gewöhnlich nicht viele zu sehen bekamen. Vom Beginn der Sommerferien im Juli bis zum ersten September, wenn die Schuler mit dem Hogwarts-Express anreisten und der Unterricht wieder aufgenommen wurde, war das Schloss den Lehrern und dem Hausmeister, Argus Filch, vorbehalten, die den Unterricht im neuen Schuljahr vorbereiteten.
Doch an diesem fünfundzwanzigsten August sah das ganz anders aus!
Remus erinnerte sich, vor Rührung lächelnd, wie es zu diesem Hochzeitstermin gekommen war. Sirius – ganz Mann – hatte die Planung der Feierlichkeiten vollständig Willow und Sarah überlassen, die einzige Bedingung, die er gestellt hatte, lautete schlicht: „So schnell wie möglich!"
Woraufhin Willow prompt den kommenden Samstag vorgeschlagen hatte. „Wie wäre es mit dem achtzehnten?"
Sarah hatte nicht einmal von ihrer Liste der zu erledigenden Dinge aufgesehen. „Unmöglich. Da ist Vollmond. Ich will auf meiner Hochzeit nicht nur mit meinem Mann und seinem wunderbaren Patensohn, sondern auch mit meinem besten Freund tanzen! Wir nehmen den fünfundzwanzigsten!" Und damit war das geklärt gewesen.
Hunderte von Gästen hatten sich inzwischen auf dem Schulgelände versammelt, gekleidet in elegante, festliche Roben, um dem gesellschaftlichen Ereignis des Jahres beizuwohnen. Überall hörte man aufgeregtes Getuschel und Geraune. Die Hauselfen hatten geschuftet wie noch nie zuvor, um dem Besucherandrang gerecht zu werden und ein Festmahl zusammenzustellen und zuzubereiten, von dem man noch Jahre später reden würde.
Die allgemeine Neugier war absolut verständlich; Sirius Black, Spross einer der ältesten Zaubererfamilien des Landes, war nach zwölf Jahren im Zauberergefängnis Askaban und drei Jahren auf der Flucht, in denen er sich sowohl vor den Auroren des Ministeriums als auch vor Lord Voldemort verbergen musste, überraschenderweise völlig rehabilitiert worden. Die Nachricht von seiner erwiesenen Unschuld hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet.
Und diese Sensation war sogar noch übertroffen worden, als der Tagesprophet letzte Woche berichtete, dass er in wenigen Tagen heiraten würde!
Der Name der Braut sagte den meisten Zauberern gar nichts. Nur wenige hatten sich die Mühe gemacht etwas nachzuforschen und waren auf den gemeinsamen Ursprung der Blutlinien der Blacks und der Whites gestoßen. Und noch weniger wussten, dass Sarah White im Begriff war, eine der größten Seherinnen zu werden, welche die Magische Gesellschaft je gekannt hatte. Und dass sie, seit ihrer Konfrontation mit Bellatrix Lestrange, dem Orden des Phönix angehörte, der sich der Aufgabe verschrieben hatte, Voldemort endlich das schmutzige Handwerk zu legen.
Die Aufnahme war kurz und eigentlich nur obligatorischer Natur gewesen. Jeder im Orden wusste, wie sie zu Voldemort stand. Und deshalb hatte ihre Bemerkung, als Dumbledore sie willkommen hieß, auch niemanden überrascht: „Okay", hatte sie einfach gesagt, „Lasst es uns angehen. Die Prophezeiung lautet zwar, dass Harry derjenige ist, der den dunklen Lord schließlich besiegen muss, aber niemand hat jemals gesagt, dass er es ganz allein tun muss!" Ein Satz, der ihr den Applaus der anderen Ordensmitglieder und, zu ihrer offensichtlichen Freude, eine liebevolle Umarmung des sechzehnjährigen Harry eingetragen hatte.
Für die Magische Gesellschaft Großbritanniens war Sarah White ein unbeschriebenes Blatt. Jeder wollte wissen, welche Art Frau – noch dazu eine Muggel – es geschafft hatte, den als wild und ungestüm bekannten Sirius Black vor den Traualtar zu bekommen. Und ebenso neugierig war man auch auf den Bräutigam, der zwölf Jahre unter dem Einfluss der Dementoren gelebt, und es irgendwie geschafft hatte, seinen Verstand zu bewahren.
Remus wandte sich vom offenen Fenster ab, von wo aus er die Menschen beobachtet hatte, die unten im Garten in den Bankreihen Platz nahmen – die Trauung würde im Freien stattfinden, Professor Dumbledore hatte extra einen Schönwetterzauber über ganz Hogwarts gelegt – und drehte sich zu Sirius um, der sich blass und mit zitternden Fingern mit seinem Krawattenknoten abmühte. „Wir sollten langsam runtergehen, Padfood! Die Gäste haben ihre Plätze bereits eingenommen!"
„Sicher," murmelte dieser. „Oh Gott, Moony! Ich bin völlig fertig! Was ist, wenn sie es sich anders überlegt?"
„Warum sollte sie das tun?" Remus verbiss sich das Lachen und versuchte beruhigend statt belustigt zu klingen. Wenn er sich recht erinnerte, hatte James vor etwa siebzehn Jahren ziemlich genau die gleichen Worte gebraucht, um seine Befürchtungen auszudrücken...
„Was weiß denn ich? Vielleicht denkt sie ja, dass jemand, der so lange im Gefängnis gewesen ist wie ich, vielleicht doch keine so gute Wahl ist! Oder sie meint, dass wir uns noch nicht lange genug kennen! Oder..."
„Oder sie sitzt in Willows Zimmer und ist genauso nervös wie du!" Remus ging grinsend zu seinem Freund hinüber, um selbst Hand an dessen Krawatte zu legen. „So, fertig! Können wir jetzt?"
Sirius atmete tief durch und schenkte ihm ein etwas zittrig geratenes Lächeln. „Ja. Okay, Moony. Lass uns gehen!" An der Tür drehte er sich noch einmal um. „Ich möchte, dass du mir etwas versprichst!"
„Dass ich dich auffange, wenn du vor lauter Nervosität ohnmächtig wirst?", grinste Remus.
„Das wäre zwar auch nett, aber darum geht es nicht." Sirius war plötzlich sehr ernst. „Ich möchte, dass du mir versprichst, dich um Sarah zu kümmern, falls mir irgendetwas zustoßen sollte!"
„Padfood..."
„Schwör' es mir, Remus!"
„Natürlich würde ich mich in dem Fall um sie kümmern, das weißt du doch!"
„Danke, Moony. Ich verlasse mich darauf." Sirius reichte ihm die Hand, um das Versprechen zu besiegeln. Remus drückte sie, grinste dann leicht und meinte: „Okay, und jetzt lass uns endlich gehen, bevor Sarah doch noch auf die Idee kommt, die Hochzeit abzublasen!"
„Das würde sie nicht tun", lächelte Sirius fröhlich. „Ich weiß zwar nicht warum, aber sie liebt mich!"
Als die Musik zu spielen begann, trat Sarah an Harrys Seite aus dem Tor und Sirius stockte beinahe der Atem. Sie war so wunderschön!
Sie schritten über den Teppich aus weißen Rosenblüten, den Willow mit einer eleganten Bewegung ihres Zauberstabes erschaffen hatte, und gingen auf den blumengeschmückten Altar zu, an dem Sirius, Remus und Professor Dumbledore sie erwarteten. Remus kam ihnen einen Schritt entgegen, nahm Sarahs Hand aus der des Jungen und legte sie in die Hand seines besten Freundes.
Dumbledore vollzog die Trauung.
Sarah antwortete an den richtigen Stellen mit den richtigen Worten, aber alles, was sie sah, waren Sirius dunkle Augen, die sie anstrahlten, sein stolzes, liebevolles Lächeln, das sie einhüllte wie ein warmer Sommerwind. Alles was sie hörte, war seine dunkle, warme Stimme. Und als er sie schließlich in seine Arme zog, um sie unter dem Applaus der vielen Hochzeitsgäste leidenschaftlich zu küssen, wusste sie, dass sie angekommen war.
Hier gehörte sie her. Zu diesem Mann.
Zu den unzähligen Gratulanten gehörten natürlich auch viele der Mitglieder des Ordens des Phönix. Sarah und Sirius mussten so viele Hände schütteln, und so viele Glückwünsche entgegennehmen, dass Willow es in der Zwischenzeit problemlos schaffte, die Bänke verschwinden und das Buffet erstehen zu lassen.
Sie schnitten die Hochzeitstorte an, einen achtstöckigen Traum aus Sahne und Früchten, fütterten sich gegenseitig mit der Süßigkeit und eröffneten schließlich den Tanz.
Und während Sirius seine Frau über den Rasen wirbelte, vorbei an den im Takt klatschenden Hochzeitsgästen, hielten Remus und Harry ihre Zauberstäbe in den Himmel gerichtet und ließen Blütenblätter auf das frischverheiratete Paar herabregnen.
„Glücklich, Mrs. Black?", wollte Sirius leise wissen.
„Sehr, Mr. Black!", gab sie lächelnd zurück und reckte sich ihm entgegen, so dass er sie leichter küssen konnte. „Ich kann mich nicht erinnern, jemals so glücklich gewesen zu sein!"
Später am Abend, während Sirius sich mit einigen Hochzeitsgästen unterhielt und Harry von Willow und Professor Dumbledore mit Beschlag belegt wurde, entdeckte Sarah Remus, der allein am Ufer des Sees stand und in die Ferne schaute.
Sie ging zu ihm hinüber. „Moony, ist alles in Ordnung mit dir?"
Er sah aus, als wäre er meilenweit entfernt gewesen. „Oh Sarah, ja, alles bestens!" Sein Blick schweifte über den mit unzähligen Girlanden und Lampignons geschmückten Garten. „Es ist ein sehr schönes Fest!"
„Ja, das ist es tatsächlich. Aber das ist es nicht, was dich beschäftigt."
Er lächelte leicht. „Du wirst immer besser, Seherin!"
„Und du versuchst mich abzulenken!", kombinierte sie messerscharf aber mit einem belustigten Lächeln..
„Aber es funktioniert nicht." Er stellte es mit einem ebenso belustigten Lächeln fest. „Du kennst mich einfach zu gut, nicht wahr?"
„Genau. Und jetzt raus mit der Sprache!"
„Es ist nur... Wenn ich Sirius und dich so zusammen sehe, dann wird mir mal wieder bewusst, was ich selbst nie haben kann... Ihr seid so glücklich miteinander, so eng verbunden... Und jetzt auch noch das Baby..."
„So ein Blödsinn! Wieso solltest du so etwas nicht auch haben können? Ich bin sicher, dass du auch noch die richtige Frau..." Dann wurde ihr erst bewusst, was er gerade gesagt hatte. „Ein Baby? Aber...?" Sarah starrte ihn verblüfft an.
„Werwolfsinstinkt", erklärte er mit einem lapidaren Schulterzucken. „Du hast dich in den letzten Tagen verändert, dein Aussehen, dein Geruch..."
„Bist du... bist du ganz sicher?" Leichte Röte stieg in ihre Wangen und ihre Augen begannen zu leuchten.
Er lachte. „Hundertprozentig!"
Sarah fiel ihm um den Hals und umarmte ihn stürmisch. „Ich bekomme ein Baby!", jubelte sie glücklich und küsste ihn stürmisch auf den Mund.
„Das solltest du lieber mit deinem Mann tun", grinste er, während er sie vergnügt im Kreis herumwirbelte. „Er hat schließlich maßgeblich dazu beigetragen!"
„Wozu habe ich beigetragen?", wollte Sirius grinsend wissen, der gerade auf sie zuschlenderte. „Liebling, du solltest das nicht allzu oft tun, sonst bin ich irgendwann gezwungen, diesen Kerl hier zu vermöbeln!", fügte er trocken hinzu, zog sie in seine Arme und holte sich ebenfalls einen Kuss, der natürlich ungleich leidenschaftlicher ausfiel.
„Daran, eure Familie zu vergrößern!", informierte Moony ihn trocken.
„Unsere Familie zu... Ein Baby? Du bist schwanger?"
„Moony ist jedenfalls dieser Ansicht."
Sirius atmete tief durch, ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Dann stimmt es ganz sicher! Er hat Harry damals auch vorausgesagt... Wir bekommen ein Baby!", jubelte er und wirbelte nun seinerseits Sarah begeistert im Kreis herum. „Ich werde Vater!"
Laute Rufe vom Schloss her ließen sie alle drei herumfahren.
Harry kam auf sie zugerannt. „Es gab einen Todesser-Angriff!", stieß er atemlos hervor. „In London! Voldemort hat den Grimmauldplace angegriffen! Alastor Moody und Tonks sind verletzt worden, konnten aber entkommen. Aber das Hauptquartier ist verloren. Und niemand weiß, wo Mundungus Fletcher ist!"
Einen Augenblick lang herrschte Schweigen. Sarah drehte sich zu Sirius und Remus um. „Ich nehme an, ihr müsst weg."
„Ja." Sirius nahm seine Frau in den Arm. „Es tut mir Leid, Liebling! Ich weiß, es ist unser Hochzeitstag..."
„Schon okay." Sie sah ihm ernst in die Augen. „Pass einfach auf dich auf, versprochen? Und du auch, Moony."
Beide Männer nickten nur schweigend, Sirius küsste seine Frau noch einmal, drückte kurz Harrys Schulter und folgte dann Remus, der bereits zum Schloss hinübereilte.
Sarah legte einen Arm um Harrys Taille, der sie bereits um ein paar Zentimeter überragte, und beide sahen den Männern nach, die eben bei Dumbledore ankamen und dessen Anweisungen entgegennahmen. „Eines musst du mir versprechen, Harry", murmelte sie, legte ihren Kopf an seine Schulter und fühlte, wie er sie an sich zog.
„Was denn?"
„Wenn du diesen Voldemort irgendwann so richtig fertig machst, dann tritt ihn bitte auch mit einem Gruß von mir in seinen größenwahnsinnigen Hintern, okay?"
In der aufsteigenden Dunkelheit konnte sie sein Lächeln nicht wirklich sehen, aber sie hörte es in seiner Stimme, als er ihr antwortete. „Versprochen!"
