ERPRESSER UNTER SICH
Kapitel 6
By Kiddo
In Loving Memory Of Jonathan Brandis
Disclaimer:
Ich besitze keine Rechte an der Fernsehserie "seaQuest DSV" oder an ihren Charakteren und verdiene mit dem schreiben dieser Fanfiction kein Geld.
Ein Dankeschön geht an Samusa und Yury für ihre Reviews.
Samusa: Natürlich ist Darwin süß! Das ist doch seine Aufgabe ;-)
Yury: Natürlich gibt es dort wo Lucas ist keine Computer, hab das doch ganz genau durchgeplant. Meinst du ich denk mir einfach etwas aus? Und außerdem, wenn dort dann zufällig jemanden einen Computer hätte liegen lassen, wäre es doch voll langweilig gewesen. (Wer lässt schon zufällig einen Computer liegen?) Zum Thema Darwin kannst du bei der Botschaft für Samusa nachlesen.
Reviews und Feedback sind wie immer Herzlich Willkommen.
Wenig später tauchte Darwin mit einem prustendem Lucas in dem kleinen Wasserbecken auf der Brücke auf. Von allen Seiten ernteten sie überraschte und leicht geschockte Blicke.
Bridger war der erste der sich aus seiner Erstarrung löste und zum den beiden Neuankömmlingen auf der Brücke eilte. "Sag mal Lucas spinnst du?" Er half dem Jungen aus dem Wasser heraus. "In deinem Zustand kannst du doch nicht einfach ins Wasser gehen."
"Nette Begrüßung." Eine Sarkastische Bemerkung war das erste was ihm daraufhin einfiel. "Ich dachte sie würden mich so dringend brauchen." Wasser tropfte von ihm herab.
"Ja klar, aber doch nicht so." Der Captain wusste einfach nicht was er dazu sagen sollte.
Der Teenager hob einmal kurz beide Hände. "Ich kann ja wieder zurück schwimmen." Obwohl er dies nicht wirklich ernst meinte, drehte er sich wieder in die Richtung des Wasserbeckens.
Nathan Bridger fasste ihn am Arm.. "Wag es bloß nicht." Fassungslos schüttelte er mit dem Kopf. "Oh gott, Kristin wird mich umbringen."
Daraufhin wurde Lucas ziemlich klein laut. "Ich glaube ihnen bleibt noch genug Zeit zur Flucht, als erstes wird sie mich nämlich vierteilen." Ihm graute jetzt schon davor der Ärztin zu begegnen.
Der Captain schüttelte entschieden mit dem Kopf. "Keine Angst, das wird sie nicht. Jedenfalls nicht sofort. Sie wird zwar tierisch wütend auf dich sein aber da du ja im Moment krank bist wird sie dich erst einmal bemuttern und ihren ganzen Ärger dann an mir auslassen. Du kommst dann erst später dran wenn es dir wieder besser geht."
"Tut mir wirklich leid Captain." Wasser tropfte immer noch von dem Teenager herab.
"Na ja, im Moment können wir auch nichts daran ändern." Er knöpfte das Hemd seiner Uniform auf und zog es aus. Jetzt stand Bridger oben rum auch nur im T-Shirt da. "Zieh dein T-Shirt aus." Er hielt dem Jungen sein Hemd entgegen.
"Captain sie brauchen doch nicht..."
Bevor Lucas seinen Satz beenden konnte fiel ihm Nathan ins Wort. "Das war kein Angebot Mister Wolenczak sondern ein Befehl." Immer noch hielt er dem Jungen sein Uniform Oberteil entgegen. Der Teenager würde sich so klitsch nass und mit dem Fieber noch den Tod holen. Er wünschte, dass er wirklich mehr anzubieten hätte als sein Hemd. Warum gab es auf der Brücke nicht in irgendwelchen Klappen Decken für Notfälle?
Nun zog das Computergenie sein T-Shirt aus und nahm das Hemd des Captains und zog es an. "Danke." Die Ärmel musste er einmal Umschlagen weil sie sonst zu lang wären. Allgemein war ihm das ganze Hemd zu weit, aber es war immerhin was Trockenes.
Erst jetzt sah sich Lucas einmal näher auf der Brücke um. Auch hier flackerte das Licht und die Tür war geschlossen. Allerdings konnte er sich auch noch daran erinnern das Bridger gesagt hatte, dass inzwischen noch mehr Systeme versagt hatten. Dies wollte er jetzt genauer in Erfahrung bringen. "Was funktioniert außer dem Licht und den Türen nicht mehr richtig?"
"Zum teil sind die Computer ausgefallen und das Kommunikationssystem macht auch Schwierigkeiten. Manche Personen kann man anpalen und andere wiederum überhaupt nicht. Ach ja, alles was außerhalb des seaQuest Systems liegt funktioniert gar nicht mehr, kein Kontakt zur UEO, kein Vidphone, kein Internex. Einfach gar nichts, wir sind richtig isoliert." Erklärte der Captain besorgt.
Der Teenager machte ein nachdenkliches Gesicht. Für ihn war klar, dass der Fehler entweder im Computersystem liegen musste oder von einem Virus verursacht wurde. Etwas anderes kam für ihn eigentlich nicht in betracht. Jetzt konnte er bloß hoffen, dass er der Crew etwas weiterhelfen konnte und niemanden enttäuschte. "Kann ich mal einen Blick ins Computersystem werfen?"
Bridger nickte sofort, schließlich hatten sie den Jungen genau aus diesem Grund auch vorhin angepalt. "Aber natürlich." Er wies dem Teen den Weg zu einem der wenigen Computer die noch funktionierten. "Ich hoffe wirklich inständig dass du uns weiterhelfen kannst. Wir verstehen jedenfalls nichts von dem was der Computer uns an Informationen gibt oder auch nicht gibt."
Lucas nickte und setzte sich hin. "Ich werd mein bestes Geben."
Nathan lächelte und legte dem Jungen kurz die Hand auf die Schulter. "Das wissen wir."
Für einen Moment sah sich der Teenager kurz an was sich auf dem Bildschirm des Computers befand. Dann fing er an auf der Tastatur herum zu tippen und sich eine Information nach der anderen anzusehen.
Zehn Minuten später saß Lucas bewegungslos vor dem Computer und starrte bloß nachdenklich auf den Bildschirm.
Bridger war dies nicht entgangen und er trat wieder zu dem Teenager. "Alles okay? Hast du was gefunden?"
Das junge Genie wandte seinen Blick nun vom Computer ab. "Sagen sie mal, wissen sie irgendetwas Näheres über Erikson?" Mike Erikson war der Computerexperte der die Veränderungen im Computersystem der seaQuest vorgenommen hatte.
Der Captain runzelte die Stirn. "Nein, eigentlich nicht, nur das was mir der Admiral erzählt hat. Und das war so gut wie gar nichts. Bill hat mir bloß erzählt, dass es ein paar Neuerungen gäbe und Erikson eine absolute Korifee mit Computern wäre. Wieso fragst du?"
Lucas blickte wieder auf den Computerbildschirm. "Die Veränderungen die er anscheint vorgenommen hat bringen gar nichts, ganz im Gegenteil, sie schaden uns sogar. Und dann haben wir auch noch einen Virus im System!"
Bridger war einen Moment lang sprachlos. "Du meinst doch nicht..."
"Doch!" Der Teenager nickte mit dem Kopf. "Er hat uns sabotiert."
"Aber wie hat er das gemacht? Warum treten die Probleme erst jetzt auf?"
"Er hat den Virus direkt ins Herz des Systems eingeschleust und eine Art Wecker eingebaut." Erklärte Lucas.
Nathan hob fragend die Augenbraun.
Dem Blondschopf entging nicht Bridgers Gesichtsausdruck. "Das mit dem Wecker ist ungefähr so, Erikson hat den Virus an allen Systemen knabbern lassen ohne das der Schaden aber sofort auftritt, alles läuft normal weiter. Erst zu einer späteren Zeit die er eingestellt hat drehten dann alle Probleme aufeinander oder hintereinander auf oder anders gesagt, der Virus wird aktiv!"
Der Captain war nicht gerade erfreut über diese Nachricht. "Kannst du den Virus beheben?" Er hoffte inständig das Lucas eine positive Antwort hatte, wenn nicht wären sie geliefert. Ja ja, es war wirklich schon erschreckend wie sehr man von Computern abhängig war.
Der Teen blickte nachdenklich auf den Bildschirm. Dann zuckte er mit den Schultern und schaute Bridger ins Gesicht. "Ich bin mir nicht sicher. Von dem was ich sehe, muss ich sagen das Erikson wirklich gut ist. Ich weiß nicht genau ob ich besser bin als er. Ich kann bloß hoffen."
Nathan bekam ein schlechtes Gefühl wegen dieser Aussage. Damals bei Starks Virus hatte sich der Junge um einiges selbstbewusster gezeigt. Das hieß, dass dieser Virus noch um einiges schlimmer und komplizierter sein musste. Eins wusste er jetzt schon ganz genau, er würde sich von Noyce nie wieder einen so genannten Computerexperten unterjubeln lassen. Ab jetzt würde er nur noch Lucas ins System lassen. Da wusste er wenigstens woran er war und es gab keine bösen Überraschungen. Und außerdem war der Junge wirklich verdammt gut am Computer. Warum hatte er nicht gleich durchgesetzt, dass der Computerfreak die Veränderungen durchnehmen durfte? Und warum hatte er dem Teen nicht erlaubt ein von ihm selbstgeschriebenes Anti-Viren Programm zu installieren? Warum hatte er Lucas nicht wenigstens gelich einen Blick auf Eriksons arbeit werfen lassen? "Hast du eine Ahnung wie lang das ganze dauern wird?"
Der Blondschopf schüttelte mit dem Kopf. "Nein, tut mir leid."
"Kannst du dann vielleicht als erstes dafür sorgen das sich die Türen wieder öffnen lassen?" Fragte Bridger. Zum einen war es gut wenn man wieder alles erreichen konnte und zum anderen dachte er auch daran das der Junge immer noch mit nasser Hose und nassen Haaren hier saß. Dr. Westphalen würde ihm dermaßen in die Mangel nehmen. Er wollte gar nicht daran denken...
Lucas schüttelte mit dem Kopf. "Nein tut mir leid. Der Virus ist so aufgebaut das dies unmöglich ist."
"Schade." Eigentlich lag Bridger ein anderes Wort auf den Lippen das er aber lieber nicht laut aussprechen wollte. Nathan atmete einmal tief durch und klopfte dem Teenager kurz auf die Schulter. "Tue was du kannst. Und sag Bescheid wenn du irgendetwas brauchst."
Lucas nickte und machte sich mit einem hochkonzentrierten Gesichtsausdruck an die Arbeit. Irgendwie musste er es doch schaffen diesen Virus zu überlisten oder zu besiegen.
Fortsetzung Folgt….
Written 2005
