Eigene neue Staffel zu Sailor Moon: Crystal Kingdom

Episode 203: Eine Legende aus einem fernen Land

Was bisher geschah: Der König ist verschwunden, das Chaos und die Sailor Star Lights wieder aufgetaucht. Gemeinsam wollen sie versuchen, das Chaos zu besiegen. Doch es gibt Probleme: die Prinzessin kommt mit Seiya nicht aus und versucht, herauszufinden, was für ein Geheimnis er verbirgt. Seiya liebt Serenity noch immer, doch diese versucht, ihn auf Abstand zu halten, was ihr jedoch nicht immer oder nur sehr schwer gelingt.

Sonntags wird im verglasten Garten gefrühstückt. Sailor Neptun und Sailor Uranus begleiten das Ganze an Piano und Violine. Nach dem Frühstück spielen die Three Lights ihren neuen Song „Zu den Sternschnuppen".

Kleine Lady sitzt beschämt neben ihrer Mutter, sie hat sich noch nicht getraut, Seiya um Entschuldigung zu bitten.

„Geht es dir nicht gut, Kleine Lady?", will Sailor Jupiter von ihr wissen, „Sieh mal, ich habe deine Lieblingsplätzchen gebacken!" Sie schiebt der Prinzessin ein kleines Schälchen mit goldbraunen Keksen hinüber. Begeistert greift die Kleine Lady zu und sagt: „Mmhm... lecker! Ich werde Seiya welche davon geben!" Sie steht auf, nimmt das Schälchen in beide Hände und geht zu Seiya. Mittlerweile haben die Three Lights aufgehört zu singen; Taiki und Yaten unterhalten sich mit Sailor Merkur und Sailor Venus, während Seiya am Piano eine Variation von „Search for your Love" spielt.

Kleine Lady stellt sich neben das Klavier und streckt Seiya das Schälchen mit den Keksen entgegen. Er hört nicht auf zu spielen, sieht sie nur fragend an.

„Die sind für dich! Ähm... ich soll... ich wollte mich bei dir entschuldigen, dafür... dass ich gestern Abend so gemein war... weil... Es tut mir Leid!", stammelt sie und schaut ihn dabei nicht an, doch Seiya lächelt und streicht ihr über das rosa Haar.

„Schon gut, mach dir nichts draus. Du bist traurig, aber wir werden den König finden, keine Angst! Komm, setz dich zu mir!" Zärtlich zieht er sie zu sich auf den Hocker und spielt weiter.

Kleine Lady träumt vor sich hin, das macht Seiyas Musik, seine Musik trägt sie wie auf Wolken und alle Feindseligkeiten und Probleme sind für diesen einen Augenblick verflogen.

„Sag, magst du die Sterne?", möchte Seiya jetzt von ihr wissen.

Da muss sie nicht lange überlegen: „Ja, natürlich! Sie leuchten so schön wie der Mond!"

„Ja, sie leuchten ganz hell, denn jedes Lebewesen in diesem Universum trägt den hellen Glanz eines Sternes in sich."

„Jedes Lebewesen? Jeder Mensch und jedes Tier? Auch ich?"

„Ja, auch du! Alle Lebewesen, und da müssen die Sterne doch so hell strahlen, nicht wahr? Weißt du, die Ausstrahlung eines Menschen ist so stark wie sein Stern leuchtet."

„Aha, und was heißt das?"

„Das heißt, dass die Ausstrahlung deiner Freunde sehr stark ist, weil ihre Sterne, wie Merkur, Mars, Jupiter und all die anderen, sehr hell strahlen."

„Wirklich?"

„Ja, die Sterne deiner Freunde leuchten ganz hell. Und der Stern der Königin leuchtet ganz besonders hell!" Seine Stimme wird immer verträumter und sanfter.

„Der Stern von Mama strahlt ganz besonders hell?"

„Mhm... ja, das macht der Silberkristall! Dein Stern wird auch einmal so hell leuchten."

„Woher weißt du das alles?"

„Das besagt eine alte Legende aus einem fernen Land... Von dort komme ich."

„Und was ist das für ein Land? Woher kommst du?"

„Ich? Das ist nicht wichtig, ich bin hier und werde wieder gehen..."

„Ich würde aber gerne mehr über dich wissen, ich würde gerne wissen, woher du kommst!"

„Nun... ich komme von weither! Vom Planeten Kinmoku. Ich stehe in den Diensten der Königin Kakyuu vom Red Cercis Königreich!"

„Das habe ich schon einmal gehört..." Kleine Lady denkt angestrengt nach. „Wie sieht deine Königin aus?"

„Sehr schön! Wunderschöne rote Haare und Augen, die so schön funkeln wie Rubine! Sie mag deine Mutter sehr und ist ihr dankbar, dass sie ihr geholfen hat."

„Dann bist du... Dann seid ihr... die Sailor Star Lights?" Kleine Lady starrt ihn erschrocken an, doch er spielt eine weitere Variation.

„Mhm... Woher weißt du das? Wer hat dir von uns erzählt?", fragt er in immer noch so weichem Ton.

„...Mama..."

„Ich weiß gar nicht, was du hast! Sie scheint ihn doch zu mögen, du machst dir umsonst Sorgen, Serenity.", versucht Sailor Mars die Königin zu überzeugen und nimmt einen Schluck Tee.

Serenity schielt zum Piano und flüstert: „Kann schon sein... Aber ich habe Angst! Warum sind sie zurückgekommen?"

„Du hast sie eingeladen, schon vergessen?", erinnert Sailor Jupiter an den Abschied vor sechs Jahren.

„Schon, aber...", murmelt Serenity.

„Seiya hat gesagt, er käme wieder, wenn Mamoru seinen Job nicht gut machen würde... Vielleicht geschieht etwas... Mamoru ist nicht mehr da und ich habe seltsame Träume, die-"

„Unsinn! Was redet ihr für dummes Zeug!", unterbricht Serenity ihre Freundin und stellt ihre Tasse energisch auf.

Sie war so laut, dass das Klavierspiel abrupt aufhört und alle zu ihr hinüberschauen.

„Der König achtet immer gut auf mich! Ich kenne keinen Mann, der so gutmütig und freundlich gegenüber anderen Menschen ist! Und auch jetzt, wenn er nicht da ist, ist er bei mir! Der König würde mich und das Königreich nie im Stich lassen!" Während sie spricht, steht sie auf und sieht sich in der Runde um. Dann begegnen ihre Blicke zuerst denen von Seiya, dann denen ihrer Tochter. Sie atmet tief ein, zitternd sagt sie: „Es tut mir Leid, dass ich so laut geworden bin! Mir geht es zur Zeit nicht so gut und die ganze Situation macht es nicht besser. Entschuldigt mich!" Mit diesen Worten dreht sie sich um und eilt den langen Weg zurück zum Palast.

Seiya sieht ihr entsetzt nach, springt auf und hechtet hinter ihr her.

Kleine Lady bleibt verwirrt am Klavier zurück.

„Seiya...!"

Serenity läuft den langen Weg durch die Rosenbeete entlang, Seiya rennt hinter ihr her, bald hat er sie eingeholt.

„Serenity! Komm zurück, Bunny! Du kannst nicht wegrennen, jetzt nicht mehr!"

Sie erreichen den gepflasterten Kreis mit dem schönen Springbrunnen und Seiya packt Serenity am Handgelenk und zieht sie an sich.

„Hör auf zu weinen! Weißt du nicht mehr, was du mir letzte Nacht gesagt hast! Eine Königin muss Würde und Ehre zeigen! Dann tu das, verdammt noch mal, auch und renn nicht immer weg-"

Er merkt, wie sie sich an sein Jackett klammert und am ganzen Körper zittert, erschrocken hört er auf, zu sprechen. „Bunny..."

Serenity drückt sich eng an ihn und schluchzt verzweifelt: „Mamoru... Mamoru, er hat mich im Stich gelassen! Er ist einfach verschwunden ohne etwas zu sagen, einfach so! Ohne mir zu helfen! Er hat mir doch versprochen, dass er immer bei mir bleibt und mich nie wieder alleinlässt! Wo ist er jetzt, warum ist er denn jetzt nicht da...! Ich habe solche Angst, warum kommt er nicht, wenn ich ihn rufe! Warum ist er nicht da, um mich zu trösten! Warum tust du es und nicht Mamoru! Warum ist er nicht da, ich vermisse ihn so sehr! Mamoru..."

Seiya legt ihr die Hände auf die Schultern und schiebt sie ein Stück von sich, damit er in ihre Augen sehen kann. Sie sehen verwirrt und traurig aus, es steckt soviel Sehnsucht in ihnen und doch haben sie etwas Erschreckendes an sich, solche Augen kann nur die Königin des weißen Mondes haben. Er weiß nicht, was er sagen soll, wie er sie trösten kann, wenn es ihn doch selbst auch beinah zerreißt vor Traurigkeit! Wie soll er sie da trösten! Er möchte nicht, dass sie weint, dass sie traurig ist, aber er kann sie nicht dazu bewegen, zu lachen, weil er nicht der Mann ist, den sie geheiratet hat, der ihr eine Tochter geschenkt hat und der jetzt nicht da ist! Was soll er denn machen? Was soll er ihr sagen?

„Bunny, glaub nicht so etwas! Er hat dich nicht verlassen! So lange du an ihn glaubst, ist er bei dir und gibt dir Kraft, glaub mir, ich weiß es! Du musst nur an ihn glauben und alles wird wieder gut!"

„Seiya..."

„Verstehst du, wenn du sein Bild in deinem Herzen trägst und an ihn glaubst, dann ist er immer bei dir und wird dir helfen... weil er dich doch liebt!" Seine Stimme fängt an zu zittern, seine Hände auf ihren Schultern sind jetzt eiskalt und sie glaubt sogar, durch ihre feuchten Augen etwas in seinen Augen glitzern zu sehen. Er schluckt. „Und du, du liebst ihn doch auch, sonst würdest du jetzt nicht hier stehen und weinen und darauf warten, dass er zurückkommt und dich in seine Arme nimmt, nicht wahr! Außerdem hast du mir doch gesagt, dass du immer mit ihm zusammensein willst, stimmt's? Hast du das etwa vergessen... Schätzchen...?" Seine Stimme erstickt, jetzt kann sie deutlich erkennen, wie schwer es ihm fällt, das zu sagen. Denn eigentlich könnte er doch froh sein, dass Mamoru nicht da ist, dann hätte er sie für sich; aber sie hat Seiya völlig falsch eingeschätzt! Er liebt sie wirklich, sonst hätte er ihr nicht gesagt, dass Mamoru sie liebt; er muss sie wirklich sehr gern haben, wenn er es in Kauf nimmt, dass sie mit einem anderen glücklich wird! Jetzt weiß sie endlich genau, warum er immer nur ein trauriges Lächeln zeigt, warum er nie richtig glücklich ist, wenn sie auch nicht glücklich ist...

„Seiya... Es tut mir so Leid, dass... Ich... ich wollte dir nicht so weh tun, ich...ich wusste nicht, dass..."

Sanft legt er ihr den Zeigefinger auf ihre Lippen und fährt sie nach. „Schätzchen... Sie haben immer noch dieselbe süße Form, wie vor sechs Jahren, sie schmecken bestimmt auch heute wieder salzig, wie vor sechs Jahren. Auch da hast du geweint... Da konnte ich dich für einen kurzen schönen Augenblick trösten, aber heute... heute kann ich es nicht mehr..." Er beugt sich zu ihr herab und küsst sie auf Stirn und Wangen, dann streicht er mit seiner Hand über ihre linke Wange und lächelt traurig. „Nur deine Augen haben sich verändert... Sie zeigen, welche Kraft in dir steckt. Weißt du, was für ein Glück Mamoru hat, so jemanden wie dich an seiner Seite zu haben?... Wären wir uns zu einer anderen Zeit, an einem anderen Ort begegnet, früher, dann hättest du dich vielleicht anders entschieden, aber so..." Wieder steigen ihr Tränen in die Augen und schluchzend greift sie nach seiner Hand an ihrer Wange. „Bitte... Seiya... Hör auf, so zu reden...ich..."

Vorsichtig zieht er sie näher an sich und sie hört den schnellen Rhythmus seines Herzens. Vorsichtig nimmt er ihr Gesicht in seine Hände und wieder blicken ihn diese Augen an, die so vieles in sich vereinen. Leise und stockend bringt er die Worte, die er ihr schon so lange sagen will, heraus: „Schätzchen... nimm es mir bitte nicht zu sehr böse... ich kann es nicht verhindern... ich wehre mich dagegen, weil... weil ich weiß... aber, es geht nicht... schon so lange... habe ich darauf gewartet...schon so lange... wollte ich dich wieder in meinen Armen halten..."

Sein Kopf neigt sich zu ihrem und wenig später berühren seine Lippen die ihren. Zärtlich erstickt er ihr Schluchzen und drückt sie immer mehr an sich, lässt seinen Gefühlen freien Lauf und schließlich legt sie ihre Arme um seinen Hals und erwidert seinen Kuss.

Endlich spürt sie wieder dieses Gefühl der Geborgenheit, der Wärme-

„AHH!" Ein schrecklicher Schrei lässt die beiden auseinanderfahren und zum Turm des Palastes rennen, in dem der zentrale Computer stationiert ist und von wo aus Luna und Artemis die Befehle im Kampf erteilen. Die anderen kommen auch angerannt, Puu hat die Prinzessin auf dem Arm.

Der Bildschirm ist eingeschaltet und sofort ist Serenity klar, was geschieht. Chaos' Leute greifen die unschuldigen Bewohner von Tokyo an, überall werden Gebäude in Brand gesetzt, schwarze Rauchwolken steigen zum Himmel.

Alle schauen sie Serenity an, sie weiß, was zu tun ist.

„Wir müssen die Bewohner evakuieren, bevor noch mehr von ihnen sterben!", befiehlt sie, „Vor allem die Menschen um den Hikawa- Tempel müssen geschützt werden! Artemis, ruf den Notstand aus und mache den Menschen klar, dass sie sich alle in den Bunkern einfinden sollen und dort bleiben, bis wir Neuigkeiten berichten!"

„Klar!" Artemis tapst auf mehreren Tasten herum und spricht anschließend ins Mikrofon, was Serenity ihm aufgetragen hat; die Mitteilung wird durch Lautsprecher in jede Straße übertragen.

„Gut, Sailor Mars, Merkur, Jupiter und Venus gehen zum Hikawa- Tempel, wenn ihr nicht klarkommt, werden euch Maker und Healer zu Hilfe kommen! Sailor Pluto geht mit der Prinzessin und den Bediensteten in den Turm; Luna, Artemis, ihr haltet hier die Stellung und informiert uns über Neuigkeiten!"

„Was heißt ‚uns'?", will Seiya wissen.

„Ich werde mit euch den Palast verteidigen!", erklärt Serenity und sieht die anderen dabei fest an, „Also lasst uns keine Zeit verlieren, sonst ist bald nichts mehr von Crystal Tokyo übrig!"

„Aber du bist verletzt, Serenity!"

„Das ist mir egal! Es ist mein Königreich und ich habe die Verantwortung. –Los jetzt!"

Gemeinsam verwandeln sie sich.

„Macht des Merkurkristalls!"

„Macht des Marskristalls!"

„Macht des Jupiterkristalls!"

„Macht des Venuskristalls!"

„Macht des Uranuskristalls!"

„Macht des Neptunkristalls!"

„Macht des Plutokristalls!"

„Macht des Star Fighter!"

„Macht des Star Maker!"

„Macht des Star Healer!"

„Macht des Mondkristalls!"

„Verwandelt uns!"

Fortsetzung folgt...

Hallöle!

Dieses Mal ganz besonders für Youkai, danke für die Reviews

Schon peinlich, diese ganzen Verwandlungssprüche...Auf Englisch hörn sie sich wirklich besser an, aber bin da nun auch nimmer soo drin, als dass ich das jetzt noch gescheit umändern könnt...Naja...Wir werden sehn, wie's weitergeht, ne?

Danke jedenfalls für's Lesen, Usagi und Seiya bleiben auch weiterhin meine Lieblingeg

Alles Liebe Koishii