Episode 206: Kampf gegen das Chaos
Was bisher geschah: Der König ist plötzlich wieder aufgetaucht, doch er hat sich stark verändert. Serenity will das nicht wahrhaben und schirmt sich ab. Seiya will ihr einen Talisman seiner Königin übergeben, doch sie glaubt, er sei von ihm und lehnt das Geschenk ab. Seiya ist verzweifelt und beschließt, die Königin zu beschützen. Bald greift der schwarze Mann wieder an, Sailor Star Fighter verfolgt ihn und es kommt zum Kampf. Als auch die anderen zusammen mit Serenity auftauchen, gibt der schwarze Mann sich zu erkennen: Endymion...
Endymion kommt wieder zu Kräften und starrt Serenity laut lachend an.
Fighter hält Serenity noch fester, auch sie zittert nun, und flüstert: „Ich wusste es..."
Serenity klammert sich an Fighter, die Augen weit aufgerissen. Sie kann nicht glauben, will nicht glauben, dass Endymion plötzlich eine Hand gen Himmel richtet und lachend einen schwarzen Blitz auf sie abfeuert!
Sailor Uranus rast auf Fighter und Serenity zu und stößt die beiden aus der Schußlinie, während Maker den König angreift.
„Neeeiiin! Ihr dürft ihm nichts tun! Er ist Mamoru!", schreit Serenity verzweifelt, als sie sich langsam aufrappelt und entsetzt mit ansehen muss, wie Maker versucht, Endymion zu besiegen.
Endymion jedoch ist stärker und Maker wird in ein Rosenbeet geschleudert.
„Hahaha! Ich bin nicht der, für den Ihr mich haltet, Hoheit! Ich sehe vielleicht so aus wie er...", beginnt Endymion und richtet seine Hand wieder auf Serenity und Fighter, „... aber ich bin es nicht! Haaa!"
Wieder kommt ein schwarzer Energiestrahl auf sie zu. Fighter wirft Serenity zu Boden, versucht sie zu schützen, indem sie sich über sie legt und wird am Rücken verwundet!
„Ahh!"
Serenity schaut verzweifelt und ängstlich zu Fighter empor, die Endymion hasserfüllt anstarrt.
„Du Mistkerl! Yeaaaaaaaahhhhhh!" Fighter stürzt sich auf Endymion, kämpft mit aller Kraft, versucht auszuweichen, wird getroffen, rappelt sich wieder auf und wird erneut zurückgeschleudert. Erschöpft bleibt sie am Boden liegen.
Endlich haben auch die anderen Kriegerinnen verstanden, dass es um Leben und Tod geht; sie können es genauso wenig glauben wie ihre Königin, doch es gilt, das Königreich vor Feinden zu beschützen –und das werden sie auch tun!
Gemeinsam greifen sie mit ihren stärksten Waffen an und auch Serenity kommt langsam wieder zu sich und versucht, sich daran zu halten, was sie sich geschworen hat: jeden Feind, der das Königreich angreift, zu besiegen, egal, wer es ist!
Doch nur mit halber Kraft setzt sie ihren Stab ein und Endymion hat leichtes Spiel, die gute Kraft zurückzudrängen und die Königin erneut anzugreifen.
Zu spät merken die Sailor – Senshi, dass Serenity in Gefahr ist und so wird sie von schwarzen Blitzen eingehüllt und schreit gequält auf.
„Ahh! Mamoru, bitte! Hör auf! Bitte, komm zu dir! Ahh! Neeeiiin! Mamoru!..."
Langsam kommt Fighter wieder zu Bewußtsein. Entsetzt sieht sie, wie Serenity ihre Kräfte verliert, und rast wieder mit vollem Elan auf sie zu.
„Bunny!"
Fighter wirft sich zwischen Endymion und Serenity und beugt sich schützend über die bewußtlose Königin.
„Ahh!"
„Hahaha! Wie rührend! Sie beschützt die Königin und nimmt sogar in Kauf, zu sterben!"
Die Angriffe werden härter, mit nur einer Hand hält Endymion die anderen in Schach, ein Energiestrahl nach dem anderen trifft Fighter in den Rücken. Schon fast bewußtlos wirft sie vor Schmerz den Kopf in den Nacken und ballt die Fäuste! Niemals! Niemals werde ich aufgeben, ehe ich gesiegt habe!
„Für das Silberreich! Für die Sailor-Senshi! Für die Königin des Weißen Mondes! Sailor Star, strafe ihn!" In Sekundenschnelle dreht Fighter sich um und greift den König an. Immer weiter drängt sie Endymion zurück, Maker und Healer kommen ihr zu Hilfe.
„Sailor Star, halte ihn auf!"
„Sailor Star, lähme ihn!"
„Venus! Merkur! Nehmt die Königin und verschwindet!", befiehlt Fighter den beiden Senshi, „Wir anderen werden ihn aufhalten!"
„Ja, aber...!"
„Macht schon!"
Endymion taumelt, versucht sich zu wehren, die anderen Senshi helfen ihnen.
„Lachhaft! Hast du geglaubt, du könntest mich ausschalten! Du musst noch viel lernen, um jemanden wie mich erledigen zu können!", zischt Fighter böse, „Ich gebe nicht auf, ehe ich dich besiegt habe! Verstehst du! Ich gebe nicht auf!"
Sailor Venus und Merkur verschwinden mit der noch immer bewußtlosen Serenity in den Palast...
Langsam kommt Serenity zu sich.
Sie liegt auf einer Couch in der Empfangshalle. Von hier aus kann man den Park und einen Großteil der Stadt überblicken.
„Was ist los? Warum bin ich hier?"
„Ihr wart bewußtlos, Hoheit, und wir haben Euch hierher gebracht.", erläutert Sailor Merkur die Situation lächelnd.
„Und wo sind die anderen? Was macht die Prinzessin?", fragt Serenity weiter.
„Die Prinzessin ist noch immer bei Sailor Pluto und Fighter und die anderen kämpfen.", erklärt Sailor Venus und wirft einen kurzen Blick auf den Park.
Serenity steht vorsichtig auf, betrachtet ihre bandagierten Arme, dann mustert sie Merkur und Venus. Sie haben sich gegenseitig verarztet und sehen wieder einigermaßen frisch und munter aus.
„Es ist also tatsächlich wahr?"
Die beiden nicken.
Serenity schüttelt lächelnd den Kopf und meint: „Und ich dachte schon, ich hätte das alles geträumt! Es wird wohl nie eine Zeit geben, in der wir einfach nur friedlich miteinander leben können."
„Serenity..."
„Endymion steht wirklich unter dem Einfluß von Chaos?"
„Nicht nur er!", erklärt Fighter, die zusammen mit Neptun und Uranus die Treppe hinaufkommt.
Alle drei sind stark verschrammt und verwundet; Fighters Rücken blutet und auch Uranus und Neptun haben rot gefärbte Stiefel und Handschuhe.
„Oh Gott! Was ist denn passiert! Was hat er mit euch gemacht!" Entsetzt kommt Serenity ihnen entgegen und schaut sie eine nach der anderen an. Vorsichtig streicht sie Uranus und Neptun über die Wangen, nimmt sie in die Arme und hilft Fighter zur Couch, damit sie sich den Rücken versorgen lassen kann.
„Ihr seht ja schlimm aus! Warum macht er das? -Und wo sind die anderen?"
„Es geht ihnen mehr oder weniger gut… arrrg..." Fighter zuckt zusammen, als Merkur ihr den Rücken desinfiziert, „Endymion hat sie in der Hand, sie sind hypnotisiert oder so... hautsch…"
„Was! Aber..."
„Ihr könnt sie wieder heilen, Hoheit! Man sieht es an ihren Augen, dass sie nicht wissen, was sie tun...", versichert Sailor Uranus, ihr Handgelenk in Verbände gewickelt.
„Und wo sind sie jetzt?", will Venus wissen, während sie Neptuns Bein notdürftig versorgt.
„Sie haben sich zurückgezogen; sie sind einfach verschwunden...", erzählt Neptun.
„Aber sie kommen wieder! Da bin ich mir sicher!", sagt Fighter laut und deutlich aggressiv, ihr Gesicht ist eine Maske, zeigt nicht, was in ihr vorgeht; es scheint ihr wieder besser zu gehen.
„Und dann werde ich ihnen entgegentreten!" Serenity ist wütend, ihr Blick ist starr auf den verwüsteten Park gerichtet. „Ich werde mir nicht noch einmal alles nehmen lassen!"
„Aber...!"
Ruckartig dreht sie sich um. „Ich werde kämpfen, egal, was ihr sagt!"
Serenity geht zum großen Turm. Sie will noch einmal mit der Prinzessin und Sailor Pluto sprechen.
Die Kleine Lady kommt schon auf sie zu gerannt. „Mama! Mama!"
Lachend fällt sie ihrer Mutter in die Arme.
Serenity drückt sie fest an sich. Was mache ich nur? Ich kann sie doch nicht alleine lassen? Was soll ich bloß tun?
Mit ernstem Gesichtsausdruck stellt sie die Prinzessin wieder auf die Beine. „Hör mir gut zu, Kleine Lady Prinzessin Serenity! Es wird noch einige Zeit dauern, bis wir wieder zusammensein können, deshalb hab noch etwas Geduld und bleib schön bei Sailor Pluto, verstanden?" Die Kleine Lady nickt verunsichert.
Serenity streicht ihr über die Wange und übers Haar, gibt ihr einen Kuss und sagt: „Ich liebe dich, Serenity; ich werde immer bei dir sein, vergiss das nicht!"
„Ich liebe dich auch, Mama!" Mit der Hand winkend verabschiedet sich die Prinzessin und läuft zu ihrer kleinen Katze Diana.
Sailor Pluto steht neben Serenity. „Hoheit...?"
„Pluto... Falls ich es nicht schaffe... mir etwas zustößt, dann ruft Saturn aus ihrem Palast und vereinigt eure Kräfte!"
„Aber, Hoheit...!"
„Das ist ein Befehl! Und pass auf die Prinzessin auf."
Serenity dreht sich um und geht die schmalen gläsernen Treppenstufen hinunter zu den anderen.
Der Himmel hat sich soweit verdunkelt, dass er fast schon schwarz erscheint.
„Du willst meine Kriegerinnen also nicht freilassen?"
Serenity schaut Endymion fragend und auch herausfordernd an.
Zusammen mit Sailor Venus und Merkur, Sailor Uranus, Neptun und Fighter steht sie Endymion, Sailor Mars und Jupiter, Sailor Star Maker und Healer gegenüber.
Endymion grinst. „Warum sollte ich? So ist der Kampf doch viel ausgeglichener, findest du nicht?"
Serenity lächelt schief. „Ja, das kann durchaus sein..." Ihr Lächeln verschwindet. „... aber das heißt nicht, dass ich sie mir nicht zurückholen werde! Vor sechs Jahren hättest du mich beinahe besiegt,... aber heute... wird mir so etwas nicht passieren! –Fangen wir also an!"
Uranus und Neptun stürzen sich auf Maker und Healer, Merkur und Venus nehmen sich Mars und Jupiter vor!
Endymion geht auf Serenity zu, doch Fighter stellt sich zwischen die beiden.
„Lass das, Fighter! Ich werde alleine mit ihm fertig! Und außerdem bist du am Schwersten von uns allen verletzt!", zischt Serenity ihr zu. Widerwillig geht Fighter zur Seite.
Endymion greift an, Serenity weicht aus, schlägt zurück, verfehlt ihn, muss seinem Angriff erneut ausweichen, streift ihn bei einem neuen Angriff, wird selbst getroffen.
„Galaxia war schwach! Sie konnte deiner Heuchelei von Liebe nicht widerstehen!"
„Das war keine Heuchelei! Es war und ist ernst gemeint und sie war glücklich, von dir erlöst zu werden!"
„Mag sein, dass du Recht hast, aber mit diesem Körper passiert mir das nicht! Ein Mann, noch dazu in einer solch starken körperlichen Verfassung und durchtrainiert wird deinem Liebesgesäusel den Gar ausmachen!"
„So weit wirst du Mamoru nicht bringen!"
„Ach, und warum kämpft er dann gegen dich? –Er ist angefüllt mit schwarzer Macht!"
In der Zwischenzeit wurden die hypnotisierten Kriegerinnen besiegt und umzingelt.
„Hoheit! Beeilt Euch, wir haben sie!", gibt Sailor Uranus Serenity ein Zeichen.
Serenity nickt und wendet sich wieder an Endymion.
„Das kann ja alles sein.", meint sie kühl, „Aber meine Kriegerinnen sind noch immer im Besitz der Liebe und darum werde ich sie mir jetzt zurückholen!"
Während sie spricht wachsen ihr Flügel und sie stößt sich vom Boden ab, das Zepter auf die Senshi gerichtet. „Macht des Silbermondes! Sieg und heile!"
Das helle warme Licht durchdringt die Kriegerinnen und erlöst sie.
Verwirrt schauen sie sich um.
„Was ist denn hier los?" Sailor Mars wischt sich verwundert über die Stirn.
„Was...? Wo bin ich? Was ist passiert?", stammelt Healer unsicher und schaut Jupiter fragend an, die ebenso unwissend die Schultern hebt.
Serenity schwebt wieder zur Erde, fällt ihnen in die Arme, freut sich, dass es ihren Freunden gut geht, dass sie sie wiederhat
„Mars! Jupiter! Healer und Maker! Ihr seid wieder zu euch gekommen! Bin ich froh! Ich dachte schon, ich würde es nicht schaffen!"
Jupiter lächelt. „Serenity!...?"
Serenity hat Tränen in den Augen, schaut sie fragend an, während Maker ihr liebevoll die Tränen wegwischt.
„Danke, Serenity! Danke, dass Ihr an uns geglaubt und uns zurückgeholt habt!"
„Wir freuen uns ja auch, dass es euch gut geht, aber der Frieden ist noch nicht wieder hergestellt!", holt Uranus sie in die Realität zurück.
„Wir müssen den König vom Chaos befreien und es besiegen!", ergänzt Neptun.
„Ihr habt ja Recht!" Serenity geht auf Endymion zu. „-Also, wo waren wir stehen geblieben?"
„Ich wollte gerade angreifen!", grinst Endymion.
„Gut, dann versuch's doch!", meint Venus.
„Du bist umzingelt!", mischt auch Fighter sich ein.
„Das glaubt ihr!"
Endymion greift an, die Sailor –Kriegerinnen leisten Widerstand, schlagen mit all ihrer Kraft zurück.
Ein Kampf, härter als zuvor, ernster als zuvor, blutiger als zuvor
-Und schließlich wird Endymion zurückgeschleudert und bleibt liegen!
„Jetzt, Hoheit!", ruft Maker, „Befreit ihn und vernichtet das Chaos!"
„Seid ihr sicher, dass er nicht noch zu stark ist?", fragt Serenity unsicher. Das kann ich nicht tun!
Vorsichtig geht Serenity auf Endymion zu, sieht ihn sich an; schlecht sieht er aus, bewußtlos, halb tot; ob der Silberkristall ihm helfen kann?
Es gibt keinen anderen Weg! Ich muss es tun!
Serenity dreht sich um und ruft: „Ihr habt Recht! Ich werde ihn heilen! –Ahh!"
Endymion packt sie von hinten, eine Hand um ihren Hals, eine Hand bereit für einen schwarzen Energiestrahl!
„Das hättest du wohl nicht gedacht, was? Dass ich noch mal aufstehe! Jetzt bist du fällig!"
„Serenity! Neeeiiin!" Sailor Venus, Uranus und Fighter wollen Endymion angreifen, doch er errichtet einen Schutzwall, von dem sie zurückgeworfen werden.
„Nicht! Kommt nicht näher! Er wird euch alle umbringen, wenn ihr mir helfen wollt! –Mamoru! Bitte! Tu's nicht, ich will dir doch nichts Böses! Glaub mir doch! Bitte, lass mich los!"
„Und warum kämpft ihr dann die ganze Zeit gegen mich!"
Er schüttelt sie, seine freie Hand rast immer wieder in ihren Magen oder feuert schwarze Blitze ab; mit viel Kraftaufwand gelingt es ihr, ihre Hände auf seinen Arm zu legen.
„Weil... weil... wir das Chaos besiegen wollen, das... von dir Besitz ergriffen hat..." Sie hustet.
Er hört nicht auf sie, quält sie weiter.
„Das Chaos? Von mir Besitz ergriffen? Aber ich bin ganz ich selbst! Haa!"
Ein weiterer Stoß, da leuchtet der Halbmond auf ihrer Stirn auf und aus ihrer Brust erscheint der Silberkristall; auch der Kinmoku –Talisman leuchtet auf.
„Mamoru, es tut mir Leid! Aber.. es gibt keinen anderen Weg, die Welt zu retten! Verzeih mir!"
„Neeeiiin! Serenity, wenn du ihn einsetzt, wirst du sterben!", schreien Venus und Mars.
„Du darfst es nicht tun! Serenity, was bringt uns der Frieden der Welt, wenn du nicht mehr da bist!", schreit auch Uranus.
Entsetzt dreht Fighter sich zu ihnen um. „Was...? Sie wird... sterben...?"
„Was! Dieses Licht! Ich kenne es! Es ist stärker als beim letzten Mal! Wie kann das sein! –Ahhh!"
„Silberkristall, heile ihn und vertreibe das Chaos! Macht des Silbermondes, steh mir bei!"
Das helle Licht umhüllt Endymion, frisst sich langsam und unaufhörlich in ihn hinein, die Kleider verbrennen, lösen sich auf, im hellen Licht kommen seine Handgelenke zum Vorschein
-Keine Armreife!
Fighter bemerkt es und rennt erschrocken auf Serenity zu, will sie aufhalten, gerät an das noch bestehende Schutzschild und bekommt einen harten Energiestoß ab, sie fällt zurück, richtet sich auf, Tränen in den Augen und auf dem kalten Boden kniend schreit sie: „Neeeeiiiiin! Nicht! Tu's nicht, Bunny!"
Fortsetzung folgt...
