Episode 207: Ein neuer Anfang
Was bisher geschah: Der schwarze Mann hat sich enttarnt: Er ist der König! Ein Kampf beginnt, bei dem niemand unverletzt bleibt. Nachdem Serenity wieder zu Bewußtsein gekommen ist, beschließt sie, alles auf eine Karte zu setzen und zu versuchen, den König vom Chaos zu befreien...
Das helle Licht umhüllt Endymion, frisst sich langsam und unaufhörlich in ihn hinein, die Kleider verbrennen, lösen sich auf, im hellen Licht kommen seine Handgelenke zum Vorschein
-Keine Armreife!
Fighter bemerkt es und rennt erschrocken auf Serenity zu, will sie aufhalten, gerät an das noch bestehende Schutzschild und bekommt einen riesigen Elektroschock, sie fällt zurück, richtet sich wieder auf, Tränen in den Augen und auf dem kalten Boden kniend schreit sie: „Neeeeiiiiin! Nicht! Tu's nicht, Bunny!"
Doch Serenity hört nicht auf sie, sie ist sich sicher, dass sie Endymion erlösen kann und setzt weiterhin ihre Kraft ein!
„Nein! Bunny! Du darfst es nicht tun!"
„Keine Angst! Ich werde nicht sterben! Der Silberkristall heilt ihn und besiegt das Chaos!" Sie versteht Fighter völlig falsch!
Endymion löst sich immer weiter auf, wird immer blasser, immer durchsichtiger!
„Das ist es nicht! Das schafft der Silberkristall nicht!", versucht Fighter ihr klarzumachen, doch es hilft nichts, denn Serenity erwidert: „Red keinen Unsinn! Das letzte Mal habe ich es auch geschafft!"
Der König ist schon fast verschwunden; die Sailor -Kriegerinnen begreifen nicht, was vor sich geht.
„Letztes Mal war es anders! Verdammt noch mal, siehst du nicht, dass er keine Armreife trägt! Du kannst ihn nicht retten!"
Entsetzt starrt Serenity auf den nur noch durch Umrisse erkennbaren Endymion. „Was!"
-Der König ist weg, verschwunden, aufgelöst, vernichtet, tot.
Serenity starrt ins Leere, das von Endymion aufgestellte Schutzschild löst sich ebenfalls auf.
„Was... aber... wo.. wo ist er denn? Ich... ich habe ihn doch gerettet...?"; stottert sie entgeistert, umklammert ihre Arme, dann schreit sie verzweifelt: „Warum ist er nicht hier? Ich habe das Chaos doch besiegt! Ich habe ihn erlöst? Warum? Mamoru!"
Sie lässt sich auf die Knie fallen, schlägt mit den Fäusten auf den vom beginnenden Regen nass werdenden Boden. Die Kriegerinnen kommen näher, Fighter bleibt stehen, wo sie ist, sie hat es zu spät gemerkt...
„Warum? Warum? Mamoru, warum?"
„Der König,... sein Sternenkristall war bereits zerstört... das Chaos brauchte einen Körper... den Sternenkristall braucht es dazu nicht...", erklärt Maker bedrückt, leise.
„Der König war kein Untergebener von Chaos,... Galaxia hatte Armreife,... ein Zeichen für Untertänigkeit...", Healer flüstert, sie kann es kaum glauben, aber jetzt passt alles zusammen…zu spät.
Serenity sieht sie eine nach der anderen an. „Heißt das... Mamoru ist... tot...?" Man kann sie im prasselnden Regen kaum verstehen, doch jede weiß, was sie sagt, denn alle denken das Gleiche.
Die Kriegerinnen schweigen, sehen betreten zu Boden, die nassen Haare hängen ihnen ins Gesicht, die vielen Tränen, die nach dem ersten Schock hervortreten, kann man im Regen nicht erkennen.
„Indem ich... ich das Chaos vernichtet habe,... habe ich... Mamoru... umgebracht...?"
Fighter schüttelt den Kopf. "Indem du den Talisman unserer Königin getragen hast..., hast du dein Leben gerettet und dein Königreich..."
Der Normalzustand ist wieder eingetreten, die Menschen können wieder in ihre Häuser zurückkehren.
Im Palast ist alles weitgehend restauriert und renoviert; die Hofleute haben es alleine geschafft, zusammen mit den Sailor-Senshi, ohne die Königin, denn die hat sich seit dem Kampf nicht mehr blicken lassen.
Keiner weiß, was sie macht, wie es ihr geht, doch die Sailor-Senshi lassen sie in Ruhe; sie wissen, dass ihre Königin sie nicht sehen will.
Die Three Lights helfen, wo es geht, aber Seiya ist immer bedrückt und schlecht gelaunt; er gibbt sich die Schuld an diesem ganzen Unglück.
„Du bist nicht Schuld daran, Seiya! Red dir doch nichts ein!", versucht Sailor Venus, ihn zu beruhigen, „Es ist nun mal so gekommen und daran können wir nichts mehr ändern..."
„Hätte ich es früher gemerkt, hätte sie vielleicht noch etwas ändern können!"
„Venus hat Recht, Seiya! Hör auf, dir Vorwürfe zu machen!", meint Mars.
„Wäre ich nicht gekommen, wäre es nicht so gekommen!" Seiya ist aufgelöst, seine Faust rast gegen einen Tisch, auf dem ein Wassereimer steht, krachend fällt der Eimer zu Boden, das Wasser breitet sich auf dem gerade geputzten Boden aus.
„Jetzt hör aber auf!", Mars umklammert fest ihren Besen, sie hat Tränen in den Augen, „Wenn du nicht gekommen wärst, wäre Serenity nicht mehr am Leben und hier stünde kein Stein mehr auf dem anderen!"
Der Prinzessin wurde gesagt, ihr Vater käme vorerst nicht wieder, doch durch die Gespräche der Großen wird ihr bewusst, dass es ihren Vater nicht mehr gibt und ihre Mutter irgendetwas damit zu tun hat. Aber auch wenn sie gerne wüsste, was wirklich war, so spürt sie, dass es besser ist, nicht danach zu fragen. Natürlich ist sie traurig, zu ihrer Mutter will sie aber nicht gehen, auch sie weiß, dass die Königin niemand sehen will. Sie versucht sich abzulenken, indem sie mit Pluto lernt oder spielt, die Kriegerin ist in dieser Zeit eine zweite Mutter für sie und Diana die beste Freundin, die es gibt.
Als der Palast und Crystal Tokyo wieder wie neu aussehen, zeigt Serenity sich das erste Mal nach fast zwei Monaten.
„Ihr habt es gut gemacht, ich danke euch. Der Palast sieht schöner aus als zu Anfang meiner Regierungszeit; man kann nicht sehen, was war..." Ihre Stimme ist traurig, aber gefasst.
Von nun an kommt Serenity wieder zum Essen in den großen Saal, sie beteiligt sich wieder am Hofleben, kümmert sich um die politischen Angelegenheiten, ist wieder mit ihrer Tochter unterwegs; doch schon bald wird ihren Mitmenschen klar, dass sie und Seiya sich aus dem Weg gehen: beim Essen sitzt er schweigend am anderen Ende des Tisches, überall, wo er ist, lässt sie sich nicht blicken, und überall dort, wo sie ist, ist er nicht.
Taiki und Yaten beschließen, wieder nach Hause zu reisen.
„Wir haben unsere Aufgabe erfüllt. Jetzt gibt es keinen Krieg und somit auch keinen Grund mehr, hier zu bleiben, und wir können nach Hause. Auch unser Planet braucht uns.", erklärt Taiki im Pavillon. Zusammen mit Merkur und Mars haben die jungen Männer über die letzten Ereignisse gesprochen. Luna schläft schnurrend auf Yatens Knien.
„Ihr wollt einfach so gehen?", will Merkur empört wissen, „Aber es ist doch noch lange nicht alles in Ordnung!"
„Das ist die Aufgabe von Seiya!", murrt Yaten, „Und da er anscheinend nicht bereit dazu ist, mit ihr zu sprechen, ist es das Beste, wenn wir mit ihm heimgehen."
„Glaubt mir, wir können es ebenso wenig wie ihr mitansehen, wie die beiden sich meiden, denn mittlerweile haben wir eure Königin wirklich ins Herz geschlossen. –Morgen werden wir abreisen; es war trotz der Probleme ein schönes Wiedersehen!"
Mars lächelt traurig.
Am nächsten Mittag gehen die Three Lights zur Königin in den Audienzsaal und verabschieden sich.
Sie knien vor ihr nieder, Seiya schweigt, Taiki übernimmt das Wort.
„Hoheit, auch wenn es uns Leid tut, so müssen wir nun doch wieder nach Hause zurückkehren."
„Unsere Königin wartet bestimmt schon auf uns. Doch trotz allem war es eine schöne Zeit, in Euren Diensten zu stehen zu dürfen.", fügt Yaten hinzu.
Serenity steht auf.
„Ich danke euch, dass ihr uns geholfen habt. Richtet eurer Königin liebe Grüße aus und kommt gut nach Hause."
Die Three Lights verneigen sich ein letztes Mal und gehen hinaus. Seiya wird zurückgerufen.
Er schaut knapp an ihr vorbei, sie mustert ihn kühl und hält ihm den Sternchen –Talisman hin.
„Hier, ich brauche ihn nicht mehr! Richte deiner Königin meinen tiefsten Dank aus und dass ich sehr froh bin, ihre tapferen Kriegerinnen an meiner Seite gehabt zu haben!"
Während er anfängt zu sprechen, dreht sie sich um.
„Es war uns eine Ehre, Hoheit!...ähm... Dürfte ich noch etwas fragen...?"
Serenity schaut ihn über ihre Schulter hinweg an. „Bitte..."
„Erinnert Ihr Euch, wie ich Euch damals fragte, ob Ihr einen Freund hättet? –Was habt Ihr geantwortet?"
„Ja, ganz weit weg. Jenseits des Pazifik." Fragend wendet sie sich wieder zu ihm um.
„Dann hab ich ja direkt eine Chance!"
„Was soll das werden! Warum fragst du danach?" Ihre Stimme ist kühl und abweisend.
„Du hast mir diese Chance gegeben, dafür bin ich dir sehr dankbar! Kann es denn nicht wieder so sein wie damals? Kannst du dir nicht vorstellen, dass er in Amerika ist? –Und nicht... tot?"
Serenitys Augen starren ihn ungläubig an. „Was musst du mich daran erinnern! Ich hatte es gerade einigermaßen überwunden! Was willst du damit erreichen!" Wütend geht sie auf ihn zu, ihre Stimme ist laut, ihre Hand holt aus, doch er bekommt sie am Handgelenk zu fassen.
„Bitte glaub mir, ich hatte nicht vor, dir weh zu tun! Es tut mir ehrlich Leid, dass du-"
Sie reißt sich los. „Nein, hör auf! Dir tut überhaupt nichts Leid! Gib doch zu, dass du froh bist, dass Mamoru nicht mehr hier ist, denn dann hast du mich ja für dich allein! Ist es nicht so!"
Seiya schaut sie traurig an. „Wäre es so, hätte ich dann versucht, dich aufzuhalten?"
„Wenn du mich hättest aufhalten wollen, hättest du früher damit anfangen sollen! Du hast mich darin bestärkt, den Feind zu vernichten!"
„Das ist nicht wahr! Ich wollte dir lediglich Mut machen, nicht aufzugeben, schließlich hast du ein Königreich zu beschützen!"
„Zuviel Mut! Wegen dir ist er jetzt nicht mehr am Leben!" Tränen laufen ihr über die Wangen und sie starrt ihn voller Wut an.
„Wegen mir! Wer hat den Silberkristall eingesetzt! Du oder ich?" Entsetzt starrt er sie an, sieht, wie sie sich in Zaum halten muss, nicht auf ihn loszugehen. Das wollte er nicht sagen, das war ihm so rausgerutscht, er will ihr doch gar nichts Böses sagen! Erschrocken dreht er sich um, Serenity schaut zu Boden.
Zitternd ballt sie die Hände zu Fäusten. Ihre Stimme ist leise und eisig. „Es war alles gut, bevor du auftauchtest. Seit du hier warst und seit du wieder hier bist, gibt es nur Probleme. Verstehst du? Nur wegen dir ist alles so in ein Desaster geraten." Jetzt schreit sie: „Wegen dir ist alles, wirklich alles, so schlimm geworden!"
Seiya reagiert ruhig, ihm ist mittlerweile alles gleichgültig. „Ja, vielleicht hast du Recht." Mit hängendem Kopf dreht er sich zu ihr um.
Serenity schaut verwirrt auf.
„Ja, ich hätte wirklich nicht kommen sollen! Meine Hilfe war völlig überflüssig!" Seine Stimme wird lauter. „Ich hätte dich lieber sterben lassen sollen, ist es das, was du hören willst!"
Mit Tränen in den Augen fährt sein Kopf hoch, er funkelt sie an.
„Du weißt genau, dass ich das nicht gekonnt hätte! Mamoru konnte dich nun mal nicht beschützen! Ich habe versprochen, dich zu beschützen, wenn er seinen Job nicht gut macht! Ich habe nur mein Wort gehalten!"
Serenity krümmt sich unter seinen Worten, hält sich die Ohren zu.
„Hör auf! Hör auf! Sei still und verschwinde!"
Seiya dreht sich um und geht zur Tür. Bevor er den Saal verlässt, verneigt er sich und sagt: „Ihr wollt es so, ich gehe."
Ein letztes Mal dreht er seinen Kopf in ihre Richtung. „Leb wohl... Schätzchen..."
Er ist weg.
Durch das Fenster kann sie sehen, wie die Star Lights hoch hinaus fliegen und am Himmel verschwinden.
Sie wirft sich auf die Stufen vor ihrem Thron und weint.
Die Star Lights sind bereits seit zwei Wochen weg.
Das Hofleben geht wieder seinen gewohnten Gang... fast. Noch immer sind alle sehr betroffen von den Ereignissen vor 2 ½ Monaten.
Die Sailor Senshi bedrückt es, dass ihre Königin nicht mehr lacht. Auch die Prinzessin merkt, dass mit ihr etwas nicht stimmt, und dass es nicht nur mit dem Verlust des Königs zu tun hat.
Eines Abends bringen Sailor Mars und Pluto die Kleine Lady ins Bett.
„Mama ist so traurig; ich möchte etwas für sie tun, aber ich weiß nicht was..."
„Sie vermisst ihn.", erklärt Mars.
„Papa?"
„Auch."
„Ich vermisse Papa auch.", meint die Prinzessin.
„Der König kommt nicht wieder, aber Seiya..." Pluto wirft Mars einen bösen Blick zu. „Entschuldige, ich habe laut gedacht. Schlaf schön, ich werde mal mit der Königin reden. Gute Nacht!" Mars verschwindet.
„Puu, meinst du, Mama wäre glücklicher, wenn Seiya wieder da wäre?"
„Kann schon sein."
Am nächsten Morgen, Serenity geht durch den Garten, kommt Sailor Mars auf sie zu.
„Was gibt es?"
„Serenity, willst du mir nicht sagen, was los ist?"
„Es ist nichts, es geht mir gut."
„Da denken aber einige von uns anders."
Fragend sieht Serenity Mars an.
„Serenity, wir wissen alle, dass du und Seiya im Streit auseinander gegangen seid! Willst du nicht zu ihm gehen und mit ihm sprechen?"
„Ich sehe keinen Grund dafür."
„Aber du weißt doch ganz genau, dass er nichts für den Tod von Endymion kann!"
„Aber ich...", flüstert sie.
„Das meinte ich nicht! Du kannst auch nichts dafür! Niemand kann etwas dafür; wir wussten zu wenig über unseren Feind, sonst hätten wir noch etwas ändern können, verstehst du?"
Serenity fällt ihr weinend in die Arme. „Ich vermisse ihn so sehr! Ich weiß nicht, was ich ohne ihn tun soll!"
Zärtlich streicht Mars ihr übers Haar. „Du bist doch stark, Serenity! Endymion würde bestimmt nicht wollen, dass du unglücklich bist! Geh zu ihm und sprich mit ihm. Bitte! Denk auch an dein Königreich –und an deine Tochter!"
Gemeinsam mit Sailor Mars, Venus und der Kleinen Lady reist Serenity zum Planeten Kinmoku.
Schon von weitem können sie einen wunderschönen, blühenden Planeten erkennen; beim Näherkommen erkennen sie orangefarbene Blumenfelder, daneben rote, grüne und gelbe Blumenfelder, Olivenbäume und mitten in einer wunderschönen Wasseranlage ein weißer Palast, der etwas an die Tempel der alten Griechen erinnert.
Sailor Star Maker kommt ihnen entgegen, freut sich über ihren Besuch und führt sie zu ihrer Königin in den Thronsaal.
Königin Kakyuu sitzt mit ihrer kleinen Tochter im Arm auf den Stufen vor ihrem Thron und steht überrascht auf.
„Königin Serenity? Was führt Euch denn zu uns?", fragt sie überrascht und verbeugt sich.
Serenity verneigt sich ebenfalls und erklärt: „Königin Kakyuu, entschuldigt, dass wir so unangekündigt hereinplatzen, aber... Wie geht es Euch?"
„Danke, mir geht es gut und meinem Königreich ebenfalls. Ich bin sehr froh, dass es seine alte Schönheit wiedererlangt hat. Das konnte nur durch Eure Hilfe geschehen, ich bin Euch zu Dank verpflichtet!"
„Ich freue mich, dass alles wieder gut ist! Darf ich vorstellen? Das ist meine Tochter: Kleine Lady Prinzessin Serenity! Auf ihren Wunsch hin sind wir zu Euch gekommen."
Die Kleine Lady verneigt sich tief und ist stolz darauf, der schönen Königin aus Seiyas Erzählungen gegenüber stehen zu dürfen.
„Ihretwegen seid Ihr gekommen?", wundert sich Kakyuu, „Und ich dachte, es wäre vielleicht wegen einer meiner Kriegerinnen..."
„Hoheit, versteht das bitte nicht falsch!", erklärt Serenity hastig, „Meine Tochter will, dass ich mit Fighter spreche, weil wir... mein Mann...er..."
Kakyuu lächelt. „Schon gut, Ihr braucht mir nichts zu erklären, Healer und Maker haben mir erzählt, was vorgefallen ist und es tut mir sehr Leid. Ich weiß, wie schwer es ist, wenn ein Lebensgefährte nicht mehr zurückkehrt..."
„Ich danke Euch, dass Ihr mich verstehen könnt."
„Fighter ist seit ihrer Ankunft sehr bedrückt. Ich glaube, sie vermisst Euch sehr. Geht doch zu ihr und sprecht mit ihr, sie ist bei der Olivenallee, ich werde Euch persönlich zu ihr führen."
„Seid Ihr sicher, dass sie mit mir sprechen wird, mich überhaupt sehen will?"
Kakyuu nickt lächelnd und legt ihr Kind in seine Wiege. „Keine Angst, sie wird sich freuen!"
Fighter sitzt auf den Steinstufen am Ende der Allee und summt eine Melodie.
„Seit die Drei wieder hier sind, kommt sie gerade noch zum Essen, sonst sitzt sie nur hier und singt; trotz unserer Bemühungen ist sie sehr einsam. Ich denke, sie hat viel mit Euch gemeinsam. Wartet hier." Kakyuu geht um Fighter herum, die sich hastig vor ihr verbeugt. Serenity versteckt sich hinter einem Olivenbaum.
„Hoheit?"
„Fighter, es ist Besuch für dich da."
„Wenn Ihr gestattet würde ich ihn lieber nicht empfangen... Bitte, ich möchte niemanden sehen..."
Kakyuu lächelt und streicht ihr über die Wange. „Oh, ich bin sicher, diesen Besuch möchtest du gerne empfangen!"
„Aber, Hoheit...!" Fighter senkt vor ihrer Königin den Kopf und nickt.
Die Königin zwinkert Serenity beim Vorbeigehen zu und diese tritt hinter dem Olivenbaum hervor.
„Fighter!"
Erschrocken dreht Fighter sich zu ihr um. Als sie Serenity sieht, schaut sie bedrückt zu Boden, doch Serenity läuft auf sie zu, breitet ihre Arme aus und fällt mit ihr ins Gras.
„Oh, Fighter!" Serenity ist froh, Fighter wiederzusehen, so froh, sie in ihren Armen zu halten, bei ihr zu sein.
Fighter hat Tränen in den Augen, kann es nicht glauben, dass Serenity jetzt neben ihr im Gras liegt und sie anlächelt-
„Hoheit?... Was-"
Serenity legt ihr die Hand auf den Mund. „Nenn mich doch nicht ,Hoheit'! Nenn mich, Serenity'!"
Fighter lächelt, Serenity wischt ihr die Tränen weg.
„Es tut mir Leid, Fighter, was ich zu dir gesagt habe... Ich wollte das nicht sagen... In mir herrschte so ein Durcheinander, ich wusste nicht, was ich machen sollte... Du warst die einzige, auf die ich neben mir irgendwie sauer sein konnte, obwohl du nichts dafür konntest..."
Fighter nimmt Serenitys Hand und streichelt sie. „Hör auf, dich immer zu entschuldigen! Ich sollte mich schuldig fühlen! Schließlich habe ich... wenn ich es früher gemerkt hätte... oder wenn ich gar nicht erst gekommen wäre, dann... wäre es vielleicht gar nicht soweit gekommen... Ich wollte dir nicht weh tun, glaub mir... ich wollte nur...dass..."
Serenity nimmt sie liebevoll in die Arme. „Danke!"
„Wofür?"
„Für alles! Dafür, dass du gekommen bist und meine Tochter und mich gerettet hast; dafür, dass du immer an meiner Seite standest und zu mir gehalten hast und dafür, dass ich dich jetzt in meinen Armen halten kann und ich mir sicher bin, dass keiner von uns Schuld am Tod von Mamoru hat, denn wir waren zu wenig über unseren Feind informiert und konnten nichts tun... und Mamoru wäre bestimmt glücklich, dass ich wieder lachen kann!"
„Ja, du hast wahrscheinlich Recht..." Zärtlich drückt Fighter sie an sich.
„Fighter... nur eins noch...", flüstert Serenity.
„Ja?"
Serenity löst sich von ihr und geht die Stufen hinauf. Lachend dreht sie sich um. „Kommst du mit nach Hause?"
Fighter kommt auf sie zu, nimmt ihr Gesicht in ihre Hände und gibt ihr einen Kuss auf die Nase. Dann hebt sie Serenity hoch und dreht sich mit ihr im Kreis.
Fighter nickt.
Serenity lehnt sich glücklich an Fighters Schulter und flüstert: „...Ich will wieder das glückliche 16jährige Mädchen von damals sein..."
Weißer Sandstrand, das Wasser ist angenehm warm, die Sonne scheint, ein zarter Luftzug weht ihnen durch die Haare.
Arm in Arm gehen sie barfuß durch den warmen Sand, sie lachen, bleiben stehen, finden eine schöne Muschel, gehen weiter, er spritzt sie nass, sie jagt ihm hinterher, er fängt sie auf, stellt sie auf die Füße und zieht sie zu sich heran, sie küssen sich, das Wasser umspielt ihre Füße und von weither ruft eine Mädchenstimme: „Seiya! Mama! Essen ist fertig!"
Das ist nicht ein wunderbares Ende, das ist ein wunderbarer Anfang!
Hallöle!
So, das war die letzte Folge. Wie gesagt, mein Lieblingspärchen...Ich mag Mamoru einfach nicht...Der ist mir zu...weich... Naja...also, ich hoffe, es war in Ordnung, dafür, dass es ja schon so alt ist...Muss ehrlich sagen, dass ich Lust hätte, was Neues zu schreiben, aber... Ich bin nicht mehr so richtig drin und Ideen hab ich momentan auch nicht, weil mein gesamtes Leben gerade ziemlich Kopf steht... Also, mal sehen.
Bis dahin! Alles Liebe
Koishii
