Seraphim Call - Love in three acts

Teil: 3/3
Autor: Ayu & Ihu Productions
Email: webmastera-story-about-love.de
Disclaimer: Harry Potter gehört J.K. Rowling und leider wird er auch nie mir gehören snif
Rating: PG-15
Pairing: Draco x Harry
Genre: Shônen-ai, Romantik
Warnungen: Shônen-ai, Death (hehe XD)

Inhalt:
Eigentlich gäbe es einen Grund sich zu freuen, denn endlich beginnen die Sommerferien und die Schüler von Hogwarts machen sich auf den Weg nach Hause. Nur zwei - Harry Potter und Draco Malfoy - haben es nicht eilig zu ihren Familien zurückzukehren.
Doch während der Hogwarts-Express auf dem Weg nach London ist, mischen sich Dementoren ein - und bringen die beiden dazu, in den Tod zu springen - aber der Tod ist erst der Anfang!
(Noch nicht gebetat)


ACT 3

Draco hatte sich den Rest des Tages in den Kerkern der Slytherins aufgehalten. Dann und wann war Professor Snape in den Gemeinschaftsraum gekommen und hatte mit ihm gesprochen. Aber an seiner Gestik konnte Draco sehen, dass Snape sich nie so ganz sicher war, ob Draco ihn hören konnte. Wahrscheinlich dachte Severus, dass er absolut lächerlich dabei aussah.
Harry hatte dafür seine Zeit mit den Fast Kopflosen Nick verbracht, da die Geister die einzigen waren, die sie sehen konnten. Auch Professor Binns forschte nun angestrengt mit Dumbledore an einer Methode, wie sie sie zurückholen konnten.
Am Nachmittag traf dann eine Eule ein, die eindeutig von den Malfoys geschickt worden war. Sirius Black traf kurz darauf auf dem Rücken seines Hippogreifs ein und erkundigte sich Lautstark nach Harry.
Sogar Draco konnte ihn in den Kerkern hören!

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Er konnte es nicht wirklich fassen, dass Sirius da war. Schnellstmöglich rannte er los in Richtung Eingangshalle, wo er seinen Paten auch schon mit Albus Dumbledore stehen sah.
"Sirius!" rief er erfreut und fiel seinem Paten in die Arme. Für einen Moment hatte er völlig vergessen, dass dieser ihn vermutlich weder sehen als auch hören konnte. Umso mehr überraschte es ihn, dass Sirius angestrengt an sich hinunter sah, als wollte er unbedingt etwas erkennen.
"Harry, bist du das? Bist du das wirklich?"
Sirius klang unsicher, aber trotz allem sehr erleichtert, dass Harry scheinbar nicht so tot war, wie er angenommen hatte.
"Ich bin wirklich froh, dass du hier bist. Du darfst unmöglich vor mir sterben, Kleiner. Nun ist alles, was wir noch tun müssen, deine Seele zurück in deinen Körper zu bekommen und alles wird wieder in Ordnung sein, nicht wahr?"
Sirius hatte deutlich mehr Motivation, wenn es darum ging Harry wieder zum Leben zu erwecken als dieser selbst. Er selbst hatte seinen Elan für diese Sache nach dem Gespräch mit Draco vor ein paar Stunden vollends verloren. Aber er wollte trotz allem leben. Auch wenn es ein unglückliches Leben sein würde.

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Draco sah zu Felidea hinunter und strich sich die blonden Haare wie schon so oft aus dem Gesicht.
/Sieht wohl aus, als müssten wir zu den anderen stoßen! Es kann nicht mehr lange dauern bis.../
Er brauchte diesen Gedanken nicht zu Ende zu bringen, denn die Ankunft von Lucius Malfoy war kaum zu überhören.
Seine Stiefel hallten von den Wänden wieder, als er auf Sirius zukam und auch Dumbledore trat nun zu ihnen, gefolgt von Professor Binns.
"Also, wo ist mein Sohn?" fragte er mit kalter Stimme. Aber Dumbledore lächelte nur freundlich und machte eine weit ausholende Handbewegung in Richtung Slytherinkerker.
"Irgendwo dort unten, mein Guter, aber ich habe keine Zweifel daran, dass er sehr bald hier sein wird um dich willkommen zu heißen."
Lucius blinzelte bei diesen Worten, als wolle er die Rührung, die ihm in den Augen stand wegwischen.
Doch Draco entging es nicht, da er gerade am Fuße der Treppe auftauchte.
"Dad!"
Er hatte sich vorgenommen ruhig zu bleiben und seinen Vater würdevoll zu begrüßen, doch als er bemerkte, das Lucius in ANSAH, konnte auch er sich nicht mehr halten. Sein Vater, die einzige Person, die er vor seinem Tode wieder sehen wollte, wusste instinktiv, dass er noch am Leben war. Und er würde nie die Anzeichen von Erleichterung vergessen, die Lucius Gesicht für einen kurzen Moment zierten.

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Harry verbarg sein Gesicht an Sirius Brust und hoffte, dass das Ganze bald zu Ende sein würde. Er wollte es einfach nur noch hinter sich haben und nicht mehr. Allerdings ließ ein wütendes zischeln ihn auffahren und sein Blick glitt direkt zu Felidea, die ihn viel sagend anblickte.
-Meissssster! Diessssss kann sssssso nicht weiter gehen. Ihr müsssssst etwasssss unternehme! Ihr zwei müssssst ein paar Dinge klären. Ihr könnt euch nicht einfach für immer ignorieren, Meisssster!-
Ein leises Seufzen entwisch ihm. Harry wusste, dass sie Recht hatte auch wenn er es nicht gerne zugeben würde.
-Yeah... Ich weisssssss das... Ich weissssss... aber ich kann nicht ssssssso einfach mit ihm reden. Wasssss sssssollte ich ihm ssssssagen?-
-Wie wäre esssss, wenn Ihr die Wahrheit sssssssagen würdet?-
Dies war wieder einer der Momente in denen Harry sich wünschte, dass alles immer so einfach war, wie es sich anhörte. Denn dies war nun wirklich nichts was ihm leicht fiel. Wie sollte er Draco bitte erklären, warum er so reagiert hatte? Wie? Der blonde Slytherin würde es vermutlich nicht verstehen.
-Ich kann nicht... Ich kann essssss einfach nicht- zischelte Harry leise und wandte seinen Blick dann ab. Er wusste einfach nicht, wie er anfangen sollte.
-Wir werden essssss bald sssssssehen.- antwortete Felidea wieder und schaute unverwand zu Lucius auf, als Draco sich gestatte, seinen Vater voller Freude zu umarmen.
Dann glitt sie von Dracos Arm und fiel fast lautlos zu Boden. Draco schaute ihr verwundert nach, seine Augen folgten ihr, während sie sich über den Boden auf Harry zuschlängelte.
"W-was?"
Lucius runzelte die Stirn, als Draco sich von ihm abwandte und die - für ihn - unsichtbare Schlange beobachtete.
Währenddessen begann Dumbledore zu erklären, wie sie die Beiden Körper wiederbeleben würden.
"Wir müssen erstmal die Kuppeln der Glassärge entfernen. Und dann müssen wir ihnen Blut einflößen. Blut der Lebenden, die ihnen an nächsten stehen. Und das sind natürlich sie beiden!"
Er deutete auf Lucius und Sirius.
"Und dann?"
Dumbledore kniff die Augen zusammen.
"Dann müssen wir abwarten, ob ihre verlorenen Seelen den Weg zurück ins Leben finden - falls sie das wollen!"
Beide, Lucius und Sirius, sahen verwirrt aus, aber sie versuchten sich nichts anmerken zu lassen.
Felidea schlängelte sich an Harrys Bein hinauf, bis sie sich geschmeidig um seinen Hals schmiegte.
-Ich bin mir ssssssssicher, dasssssss Ihr dasssss tun könnt Meissssster! Redet einfach mit ihm. Ihr müsssssst das tun! Esssssss gibt keinen Weg daran vorbei-
Harry nickte ergeben.
-Vielleicht...-
-Nicht vielleicht.. Dassssss issssst die Wahrheit!-
Dumbledore führte derweil alle in den Raum in dem die Särge standen und wies alle an, was sie zu tun hatten. Sie betrachteten, wie die Glaskuppeln der Särge entfernt wurden. Kurz darauf standen Professor Snape und Professor McGonagall mit Ritualmessern in der Hand vor Lucius und Sirius. Beiden wurde ein leichter Schnitt in die Hand versetzt und das Blut in einem Kelch aufgefangen, mit welchem die Hauslehrer dann zu den Körpern ihrer Schüler gingen und es ihnen einflößten. Dann traten sie einige Schritte zurück und das warten begann für sie.

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Zur selben Zeit waren Harry und Draco angewiesen worden sich neben ihre Körper zu stellen, so dass sie eine bessere Möglichkeit besitzen würden wieder in ihren Körper zurück zu kehren. Aber er war scheinbar nicht so einfach wie sie gedacht hatten. Denn erst einmal passierte fast... nichts.
Das erste, was Draco bemerkte, war der Bannkreis, der sich um die Särge ausbreitete. Die aufgeregten Stimmen seines Vaters und er Lehrer schienen in weitere Ferne zu rücken und nicht näher zu kommen.
Dann prickelte seine Haut, sie wurde heißer.
Für einen Moment glaubte er, sich eher vom Leben zu entfernen, als ihm näher zu kommen!
Er starrte über die beiden Särge hinweg zu Harry hinüber, der eine ähnlich irritierte Miene zur Schau trug.
"Wir müssen etwas unternehmen!" rief Draco, doch in seinen Ohren begann es zu rauschen, "Keiner von uns sollte allein gehen... vielleicht kann keiner von uns alleine gehen..."
"Vielleicht war das das, was Felidea meinte.. Wir können nicht alleine zurück. wir müssen zusammen gehen, aber wir sind zusammen in diesem Bannkreis und trotz allem sind wir immer noch nicht in unseren Körpern... Also... was ist hier falsch?"
/Vielleicht weiß wir nicht mit einander geredet haben? weil nicht alles aufgeklärt wurde? könnte das der Grund sein? wollte Felidea deshalb, dass ich ihm die Wahrheit sage/
Harry war verwirrt, doch er versuchte es nicht zu deutlich zu zeigen.
"Vielleicht liegt es daran, dass wir uns nicht entscheiden können, was wir wollen. Ob es uns egal ist zu sterben und unsere Familien hinter uns zulassen... oder ob wir zurückkehren wollen, damit wir endlich unsere Träume wahr machen können!" erklärte Draco und er spürte, wie eine Woge von Emotionen seine Seele überflutete. Es waren wohl all die Gefühle, die er die Reise über verdrängt hatte und die am Morgen in der Bibliothek nicht ausgesprochen wurden. Also fügte er hinzu: "Wir müssen unsere Träume wahr machen... Gemeinsam!"
Es klang alles sehr logisch, was Draco da von sich gab, und es berührte den Punkt in seinem Inneren, von dem er heute Morgen noch gedacht hatte, dass er für immer eingefroren sein würde. Harry überkam erneut das dingende Bedürfnis in Tränen auszubrechen, aber dafür hatte er nun wirklich keine Zeit.
"Ja... vermutlich hast du recht... Vermutlich ist zu vieles nicht geklärt, auch zwischen uns... Und ich frage dich nun.. Haben wir gemeinsame Träume, Draco? Träumen wir dasselbe? Oder versuchen wir das nur?"
"Nun...", Draco hielt einen Moment inne und legte sich die richtigen Worte zurecht. Nachdem Harry zuvor so feinfühlig auf seine Worte reagiert hatte, war es nun wohl klüger nachzudenken, bevor er sprach.
"Nun, wir träumen beide von einem erfüllten Leben. Einem Leben von Bedeutung. Und mir zwingt sich der Gedanke auf, dass wir beide auch von Liebe träumen. Einer Liebe, die nicht zu vergleichen ist mit dem, was wir für unsere Eltern oder Paten empfinden. Und..."
Er stockte.
Die Worte lagen ihm auf den Lippen, doch er zögerte. Wenn er es sagte, wollte er es ernst meinen. Er schloss seine Augen noch einmal fest und versuchte durch die Hitze auf seiner Haut in sein Innerstes vorzudringen, um dort die Wahrheit zu erkennen.
"Und...", flüsterte er erneut, die Lider noch immer herabgesunken.
Harry nickte lediglich zu dem gesagten und eine unbeschreibliche Hoffnung machte sich in ihm breit, jedoch wagte er noch nicht sie auszusprechen. Es tat einfach zu weh, wenn es nicht so sein sollte, und das wollte er nun wirklich nicht wieder erleben.
"Und?" fragte er daher vorsichtig und versuchte die Hoffnung aus seiner Stimme zu verbannen, was ihm aber nicht richtig gelingen wollte. Er beobachtete Draco angespannt und diese Spannung schien sich sogar bis auf die letzte Faser seines Körpers auszubreiten. Es schien fast so, als wäre von dieser Antwort vieles Abhängig, doch was genau es wohl war, war definitiv etwas, worüber Harry nicht nachdenken wollte.
Dracos Lippen waren von einem zufriedenen Lächeln umspielt, als er Harrys verzweifelte Stimme hörte.
Die stumme Hoffnung, die der Schwarzhaarige Junge zu unterdrücken versuchte, war nicht zu überhören. Wieder einmal bemerkte Draco, wie tief er in die Seele des anderen geblickt hatte und welche Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit - aber auch Verletzlichkeit - er dort vorgefunden hatte. Zuvor hätte er sie das nicht vorstellen können.
Aber das wichtigste war, dass eben Harry in ihm ein Gefühl entflammt hatte, von dem er geglaubt hatte, dass ein Malfoy dazu nicht fähig war.
Und plötzlich kannte er seinen Weg und den Platz, an den er gehörte. An der Seite seiner Eltern, aber vor allem an Harrys Seite.
Zögernd schlug er die Augen auf, doch das Lächeln verschwand nicht und Draco streckte über ihre Körper hinweg eine Hand nach Harry aus.
"Und... wir können diese Liebe nur gemeinsam finden!"
Eine solche Antwort hätte er nun fast nicht erwartet. Nein eigentlich hatte er es nicht erwartet, aber gehofft, dass es passieren würde. Ein erleichtertes Lächeln zierte seine Lippen, als er nach Dracos Hand griff und sie zufrieden drückte.
"Ja... Gemeinsam"
Das war es was er sich gewünscht und gehofft hatte, das was er ihm nicht hatte sagen können. Das er mit ihm zusammen das Gefühl hatte, dass er das Ganze ohne Schwierigkeiten durchstehen konnte.
"Ich liebe dich!" Er schaffte es gerade noch diese Worte zu flüstern, ehe er eine angenehme Wärme in seinem Körper auszubreiten und ein leichtes ziehen war spürbar, allerdings war es kein Unangenehmes Gefühl. Eher im Gegenteil. Er konnte spüren, wie seine Seele langsam wieder in seinen Körper zurück wanderte und mit ihr das Leben. Er brauchte nicht einmal zu Draco zu sehen, um zu wissen, dass es diesem ebenso erging mit ihm. Und zum ersten Mal in seinem Leben war er wirklich glücklich.
Draco erwachte hustend wieder zum Leben als seine Lungen zum ersten Mal seit über eine Woche Luft atmeten. Auch das taube Gefühl wurde aus seinen Gliedern verbannt und er konnte den Stein des Sarges unter seinen Schultern spüren.

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Die Rufe seines Vater und Sirius Blacks drangen an sein Ohr. Es erklangen Schritte. Der Bannkreis musste verschwunden sein, denn auf einmal fielen Draco die langen, weißblonden Haare seines Vaters ins Gesicht.
"Hi Dad!" sagte er mit einem humorigen Lächeln und kniff die Augen zusammen.
"Du hast dir verdammte lange Zeit gelassen, junger Mann", fauchte Lucius, doch Draco glaubte nicht, dass er böse auf seinen Sohn war. Denn in seinen Augen stand wieder diese Erleichterung, die er zuvor noch nie an ihm gesehen hatte.
Langsam stützte Draco die Arme auf den Stein und setzte sich auf. Er musste zugeben, dass er sich noch nie so lebendig gefühlt hatte.
Er neigte den Kopf zur Seite und sah Harry, der gerade von seinem Paten Sirius getätschelt wurde. Anscheinend konnten die Erwachsenen kaum glauben, dass sie wieder unter ihnen weilten und zwar völlig unversehrt.
Felidea hatte sich mittlerweile auch wieder aus Harrys Umhang geschlängelt und sich um seinen Hals geschmiegt.
-Geht doch Meisssster! Ich habe doch gewusssst, dasssss allesssss gut wird-
Dann trafen sich ihre Blicke. Grün starrte in nebliges Grau, Grau versank in warmem Grün und die beiden jungen Männer brachen in amüsiertes Lachen aus.
Sie hatten es gemeinsam geschafft. Und obwohl dieses Erlebnis Dracos Welt ziemlich auf den Kopf gestellt hatte und es noch weiter tun würde, war er froh darüber.
Nein, er bereute nichts.

Ende