Kapitel 2 – Aufbruch ins Unbekannte
Brücke der GTCv Defiant – 12.02 Uhr, 16. September 2370, Vega-System, Kartografiertes Asteroidenfeld JL-117
„Man man, dieses Baby ist ja echt bewaffnet bis unter die Zähne!" Gestern erst waren sie aufgebrochen, um die Schiffssysteme zu testen, der Hyperraumantrieb und die Sublichttriebwerke liefen perfekt, ebenso die Sensoren. Nun waren die Waffensysteme dran…
Steven saß in der Mitte der Brücke und las Daten von einem kleinen Pad in seiner linken Hand. Es handelte sich hierbei um die exakten Waffenspezifikationen der Defiant, auf die Jon bestanden hatte, dass sie so eingebaut wurden. Natürlich hatte er auch einiges an neuem „Spielzeug" aus den Forschungslaboren von Nankam Aeronautical bekommen und natürlich mit verwertet. Wer hätte das nicht.
Da das Schiff nun nur von 8 Personen bemannt wurde, blieb natürlich Raum für mehr Waffen, sehr viel mehr Waffen…Allein die linke Seite der Defiant besaß 12 Anti-Jäger Strahlgeschütze, normal waren 4. Weiterhin wurden 6 Flak-Geschütze montiert sowie 4 Raketenwerfer. Die selbe Bewaffnung gilt natürlich auch für die rechte Seite des Schiffs.
Oben waren 8 Anti-Jäger Strahlgeschütze montiert, die 3 großen, klobigen und veralteten Flak-Geschütze wurden durch 4 neuere und wesentlich schickere ersetzt, darauf bestand Sao. Ebenso wurden noch 2 Raketenwerfer installiert. Die selben Daten gelten auch für die Schiffsunterseite. Doch das eigentlich wichtigste Kapitel, zumindest für Sao, waren die Strahlkanonen. Die Großen.
Das Schiff hatte 4 Hauptkanonen am Bug montiert bekommen, die frisch aus den Waffenlabors Nankam's kamen und enorme Feuerkraft besaßen, einige der neu produzierten url http/freespace. der GTVA besaßen ebenfalls bereits solche Strahlkanonen. Je 2 wurden links und rechts am Schiff montiert, dass Heck bot allerdings nicht genug Platz für eine so große Strahlkanone, da man, von hinten auf das Schiff blickend, nur Triebwerke sah. Bis auf 2 Strahlkanonen gegen Jäger und Bomber gab es am Heck nichts.
„Wir sind in Position. 2 Kilometer außerhalb des Feldes." gab Min bekannt, der das Schiff nun immer besser beherrschte.
„Also dann, wollen wir mal, leg los." sagte Steven zuversichtlich zu Jon nickend, die mit funkelnden Augen neben ihm stand. Daraufhin begab er sich zu seiner Station, der Waffenkontrolle vorne rechts, nahe dem Hauptschirm und setzte sich locker auf seinen Stuhl.
‚Na dann wollen wir mal…' dachte er. „Sally, Asteroid AS-183 erfassen, Strahlkanonen 1 und 2, 50 Feuerkraft."
"Ziel erfasst, Strahlkanonen werden aktiviert…bereit." sagte Sally gewohnt ruhig, ohne irgendeinen Tonfall, denn schließlich war sie nicht in der Lage, Gefühle zu simulieren. Nur in bestimmten, vorprogrammierten Situationen benutzte sie eine variierende Stimmlage.
„Und Feuer!" Seine Stimme klang in der tat sehr feurig, als er auf den Hauptschirm starrte.
„Ich liebe Feuerwerke…" murmelte Sam, direkt hinter Steven stehend, Claire beobachtete es von der Krankenstation aus und Sao schaute Jon bei der Bedienung der Konsole über die Schulter. Schade das keiner die eigentliche Aufladesequenz der Kanonen von Außen sehen konnte, denn das war fast das spektakulärste an der ganzen Aktion. Die schüsselartig geformten Kanonen sogen von vorne Materie in Form von kleinen, glühenden Teilchen an, die sich im tiefsten Punkt der Schüssel sammelten. Vom Kern aus wurde Plasma direkt in die Kanonen geleitet, welches sich in der Schüssel mit der Materie verband und heftigst zu glühen anfing. Immer heller, immer größer und mit einem lauter werdenden Summen formte sich der runde Lichtpunkt an den beiden Geschützen, beide erleuchteten in einem grellen Giftgrün das Dunkel des Alls. Ihre Lichtkugeln hatten nun bereits einen Durchmesser von über 30 Metern und ließen die Frontpanzerung hell leuchten. Dann kam der entscheidende Punkt. Die Fokussierung der angesammelten Energie auf eine Richtung, nämlich da, von man hin schießen möchte.
"Vorfeuersequenz der Geschütze 1 & 2 abgeschlossen, alle Werte normal. Feuersequenz wird initiiert." sagte Sally.
Das Summen der 2 Geschütze verharrte in einem sehr imposanten, stark klingenden Ton. Dann ein kleiner Lichtblitz an beiden und es schossen glühend heiße Strahlen der Zerstörung auf den Asteroiden zu. Die Lichtkugeln flackerten während des Feuerns, die Strahlen selber flackerten ständig leicht in ihrem Durchmesser. Was aber völlig normal war und sie nicht daran hinderte den Asteroiden erbarmungslos in tausend kleine Teilchen zu zerlegen, und das nicht gerade mit einer kleinen Explosion…
Weltraum um die GTCv Defiant – 14.27 Uhr, 19. September 2370, Vega-System, Orbit Vega II
„Du kriegst mich nicht, niemals, muahaha!"
„Das werden wir noch sehen, mein Freund! Freu dich nicht zu früh!"
Ihre 2 Perseus Jäger schossen mit Maximalspeed durch die Atmosphäre des Planeten und näherten sich entsprechend schnell einem riesigen Gebirge des hauptsächlich aus Felsen bestehenden Planeten. Min hatte Sam zu einem kleinen Wettrennen herausgefordert, was vom Rennen in den Hangar, über das startklar machen der Jäger bis zum jetzigen Anflug auf das Gebirge reichte.
Eine Schlucht. Ziemlich verwinkelt, etwa 2000 Meter hoch, 400 Meter im Durchschnitt breit.
„Du willst doch nicht etwa da rein, oder?"
Sam schmiss den Nachbrenner rein und schoss an Mins Perseus vorbei.
„Ok, du willst…"
„Oh ja, dieses Baby ist mit das Wendigste, was unsere Flotte zu bieten hat, und dass muss ich natürlich mal testen. Na los, du bekommst mich ja doch net!"
„Na warte…" Mins Nachbrenner glühten nun ebenfalls in einem hellen Orange und er zischte hinterher.
Viel Licht gab es da drinnen nicht, vor allem weiter unten, aber das machte ja den Reiz aus. Und so eng war die Schlucht nun auch nicht. Zumindest, wenn man langsam durchflog, nicht mit 100m/s, wie die beiden jetzt…
„Alpha 1 an Defiant, macht ihr bitte die Tore auf, wir wollen landen, over." Steven und Sao kamen mit ihren 2 Perseus Jägern gerade von der Oberfläche zurück, auf der sie Geschäftliches erledigt hatten.
„Oh, schon zurück, Steven?" antwortete Susan, die alleine die Stellung auf der Brücke hielt, da Jon und Mitch mal wieder an den Schiffsgeschützen bastelten und Claire in der Krankenstation war.
„Ja, und wir bringen gute Nachrichten mit!" fuhr Sao dazwischen.
„Genau, würdest du also bitte alle in den Konferenzraum rufen, wir haben was zu besprechen."
„Ähm, das könnte schwierig werden…" sagte Susan mit zweifelnder Stimme.
„Wieso das?" Sao konnte sich irgendwie schon denken, was jetzt kommt, Steven wahrscheinlich auch…
„Min und Sam sind mit 2 Perseus gestartet, um sie…nun ja, mal ‚einzufliegen'."
„Ok, das bedeutet sie stürzen sich mit den Jägern in halsbrecherische Manöver bei Top Speed und ignorieren dabei jede Gefahr."
„Öh, jop, Steven, so könnte man es umschreiben."
„Wo sind sie?" fragte Sao. Nur ein paar Sekunden später bekamen die beiden Jäger einen Satz Koordinaten geschickt.
„Dort werdet ihr sie finden."
„Danke, also los, Steven, schnappen wir sie uns."
„Mhh…mir schwebt da auch schon was vor…" sagte er mit gemein klingender Stimme. Beide Jäger drehten ab und flogen auf die Koordinaten zu.
„Woohoo! Diese Jäger fliegen sich gigantisch, damit kann man ja fast auf der Stelle ne 90° Wende machen!" Min's mit Adrenalin überschütteter Kreislauf war kurz vorm kollabieren, wenn er noch riskanter fliegen würde. Aber noch schneller ging es ja kaum.
Ihre Triebwerke liefen schon am Maximum, hier und da blinkte eine Alarmleuchte und signalisierte sehr kurzen Abstand zur Wand der Schlucht, doch das hielt keinen der beiden auf, sich weiter in die Schlucht zu stürzen. Doch gleich würden sie eine Überraschung erleben. Etwas, mit dem sie jetzt überhaupt nicht rechnen würden…
„Ich schnappe mir Sam, du nimmst dir Min vor."
„Geht klar, Baby, die holen wir uns!"
Sao und Steven flogen oben, jeweils einer links und rechts neben der breiten Schlucht, so das Min und Sam die beiden nicht entdecken konnten. Beide schalteten ihr eigenes IFF-Signal ab und aktivierten ihre Lasergeschütze…
‚Piep, piep, piep, piep…'
Vor lauter Konzentration nahm Sam das Piepen seines Scanners gar nicht sofort wahr, es brauchte schon einige Sekunden dafür.
„Hey, Min, schau mal, wer da über uns ist." Steven und Sao waren gerade in die Schlucht eingetaucht und näherten sich den beiden nun recht schnell.
„Das sind 2 Perseus, 2000 Meter, schnell näher kommend. Kein IFF."
„Was wollen die? Ist das hier Sperrgebiet, vielleicht sind die so ne Art Polizei?"
„Ach quatsch, hier draußen doch net, dann hätten die uns auch schon längst angefunkt. Warte mal…Scheiße, AUSWEICHEN!"
Grüne, tropfenförmige Energiebälle von Stevens Prometheus-Laser schossen nur knapp an Mins Jäger vorbei und erleuchteten die Tiefe der Schlucht für ein paar Sekunden. Min hatte Mühe seinen Jäger zu halten, da der Atmosphärenflug doch etwas anderes war, als der im Weltraum.
„Wer zum Teufel sind die?" fauchte er angesäuert ins Mikro und zog steil nach oben.
„Kannst ja gerne mal fragen, ich bin jedenfalls gerade beschäftigt!" Er flog ein paar kompliziert aussehende Manöver und schraubte sich dabei immer weiter nach oben, noch 3500 Meter bis zur Obergrenze.
Diese Salve saß. Mins obere Schilde glühten weiß auf, er flog jedoch unbeirrt weiter und achtete gar nicht darauf, dass seine Schilde nur 0,02 an Stärke verloren…
Unter heftigem Beschuss schossen beide aus der Schlucht heraus. Das einzige, was noch von diesem „Kampf" zeugte, waren einige neue Löcher in den Seiten der Schlucht und etwas aufgewirbelter Staub, mehr nicht.
„Verdammt noch mal, wer…" Weiter sprach Sam nicht, der plötzlich hörte er über den Staffel-interen Komm-Kanal zwei lachende Stimmen. Eine männliche und eine weibliche. Er addierte. Was dabei raus kam?
„IHR MISTKERLE!" brüllte er laut und schoss weiter nach oben, Min genau neben ihm und die zwei vermeintlichen Angreifer kurz dahinter.
„Was?" murmelte Min verwundert. Die IFF-Signale schalteten auf ‚Freund' um, nun stand auch in Sam's und Min's Display, wer die beiden waren.
„Gaaanz ruhig, das war nur ein kleiner…Joke, hehe…" funkte Sao. „Sorry, das konnten wir uns nicht verkneifen…"
„Ich mach euch beide nen Kopf kürzer wenn wir wieder auf der Defiant sind, das gibt Rache, Steveboy! Und ich mache auch vor dir keinen halt, Sao! Meine Rache wird fürchterlich sein, MUAHAHA!" Min hatte manchmal einen kleinen…nun, nennen wir es mal…Aussetzer…
„Ok, jetzt dreht Min durch…" sagte Sao schmunzelnd.
„Heb dir deine Energie lieber auf, du wirst sie brauchen…denn wir haben unseren ersten Auftrag!" Steven knallte den Nachbrenner rein und schoss an den beiden vorbei, die beiden Unwissenden schauten dem nur leicht geschockt zu. Die Atmosphäre wich langsam den Sternen und bald schon kam die Defiant in Sichtweite, so das die Landemanöver beginnen konnten.
Brücke der GTCv Defiant – 8.55 Uhr, 20. September 2370, unterwegs nach Beta Aquilae
„Ankunft in 35 Sekunden." Das bedeutete, dass die Defiant in exakt 35 Sekunden aus dem Subraum austreten wird. Und zwar in das Beta-Aquilae System. Denn dort würden sie auf das ‚Objekt ihrer Begierde' treffen: Einen Transportkonvoi aus verschiedenen Frachtschiffen. Denn genau das war ihr erster Auftrag, den Sao auf Vega II mit etwas Glück und ihren weiblichen Reizen an Land gezogen hatte. Dem Unternehmer waren kurzfristig die Eskorten für den Konvoi abgesprungen, so konnte Sao auf Grund der Tatsache, das ihre Firma, die Namkan Security Services (NSS), so hatte Steven seine Firma genannt, über eine Deimos Korvette verfügt, den Deal perfekt machen. Aber ihre weiblichen Reize hatten den feinen Herrn natürlich ebenfalls beeindruckt. Die Waffen der Frauen, wie man so schön sagt.
Die Bezahlung erfolgte nach erfolgreicher Mission und würde mehr als üppig ausfallen, scheinbar lag dem Unternehmer viel an der Sicherheit des Konvois und seiner Ladung. Er gab ihnen Koordinaten und einen Zeitpunkt, an dem sie bei dem Konvoi zu erscheinen hatten, um die anderen Eskorten abzulösen. Diese würden sich um Punkt 9.00 Uhr verabschieden und ihre eigenen Wege gehen. Ab da war es dann an der Defiant, dem Konvoi auf seinem Weg Deckung zu geben. Welche Route er fliegen würde und was sein Ziel war, wollte der Unternehmer uns nicht nennen. Einfach dran bleiben und beschützen, so hieß die Aufgabe. Der Konvoi wartete momentan bei einer kleinen, unbewaffneten Raumstation auf seine neue Eskorte.
„Brücke an Hangar, Sam, sind unsere Jäger bereit?" wollte Steven wissen.
„Ja, klar, die Drohnen haben gerade die letzten Raketen in die Jäger geladen. Falls wir auf unliebsame Gesellschaft stoßen, können wir sofort starten."
„Sehr gut."
„Achtung, " sagte Min etwas lauter, „Austritt jetzt!"
Es zuckte und blitzte vor ihnen in blendendem Weiß, bis plötzlich die Sterne sichtbar waren. Aber nicht nur das. Alle auf der Brücke hörten das charakteristische Summen einer sich aufladenden Strahlkanone…
„Uh oh…" mehr brachte Steven nicht raus, als er auf dem Schirm sah, was hier los war.
„Roter Alarm, Kampfstationen besetzen!" rief Steven laut und energisch. Sofort wurde die Brücke in ein rotes Licht getaucht und es wurde dunkler, damit sich alle mehr auf ihre Konsolen konzentrieren konnten. Die grüne Strahlkanone eines Leviathan-Kreuzers bohrte sich durch die Hülle der GTM Galys. Die Panzerung hielt nur spärlich stand und kleinere Explosionen zeugten von dem Schaden, den der Strahl verursachte, eher er verschwand.
„Status? Was ist da los?" war seine nächste Frage.
„Der Konvoi steht unter schwerem Feuer eines Leviathan-Kreuzers. Die Station wurde bereits vernichtet, wie es scheint. 2 Jägerstaffeln á 4 Jäger unterstützen den Kreuzer. Eines der 6 Konvoischiffe wurde bereits vernichtet. Springen können sie auch nicht, ihre Sprungtriebwerke sind nicht aufgeladen." Susans Bericht klang nicht gerade sehr positiv. Lange würde der Konvoi diesem Beschuss nicht standhalten. Die Schiffe waren allesamt nur leicht gepanzert und von Waffen konnte man kaum sprechen…
„Wo ist die Eskorte, die noch hier sein müsste?" fragte Jon berechtigt, während er vorsorglich den Kreuzer schon mal erfasste.
„Nicht da, ich empfange nur feindliche Signaturen!"
„Gleich eine weniger, Min…" Er starrte wütend auf den Schirm und sagte laut „Frontstrahlgeschütze 1-4 auf volle Leistung. Los Jon, puste den Kreuzer weg!"
„Gesagt, getan…ich feuere!"
Die Defiant war in perfekter Schussposition aus dem Subraum gekommen, sie zielte genau auf die rechte Flanke der Leviathan. Egal warum sie den Konvoi auch angriff, Stevens Auftrag lautete, den Konvoi zu beschützen, und genau das würde er auch tun.
Die Frontgeschütze fingen simultan an leicht grünlich in der Mitte zu Glühen, das Summen fehlte natürlich auch nicht. Materiepartikel sammelten sich in den schüsselförmigen Kanonen und verbanden sich mit dem Plasma, welches direkt aus dem Kern kam. Das gesammelte Plasma füllte nun schon die ganze Schüssel in Form eines hellgrünen Punktes aus und nur eine halbe Sekunde später schossen 4 gigantische Strahlen auf die Leviathan zu.
Auch wenn dieses Schiff vielleicht nicht zu unterschätzen war, so hatte seine Panzerung diesem Beschuss nichts entgegen zu setzen. Die Hülle fing durch die Hitze der Strahlen an zu Glühen, die ersten Panzerplatten brachen heraus, bis schließlich alle 4 Strahlen das Schiff durchschlugen und es in einer sehr ansehnlichen Explosion verging.
„Wow, DAS nenne ich ein Feuerwerk!" jubelte Jon wie ein kleines Kind. Große Kanonen können ein schönes Spielzeug für einen Mann sein.
„Wartet, die Jäger kommen auf uns zu! Noch 4700 Meter." unterbrach ihn Susan, die die Sensoranzeigen sorgsam überwachte.
„Min, dreh unsere rechte Flanke zu den Jägern, Die Anti-Jäger Strahlgeschütze laden und feuern sobald in Reichweite!" Deutliche Anweisungen von Steven. Eine der beiden Turbolifttüren ging auf, Claire und Mitch kamen heraus und wunderten sich über das, was sie auf dem Schirm sahen.
„Was ist hier los?" fragte Claire leise und stellte sich rechts neben Steven. Mitch ging derweil an die große Konsolenwand hinter Steven, um die Reaktorwerte zu überwachen, er lauschte aber immer mit einem Ohr.
„Unser Konvoi wurde angegriffen, eine Leviathan haben wir gerade weggepustet, und ihre Jägereskorte wird auch gleich dran glauben müssen."
Ein paar Sekunden später feuerten die 12 kleinen blauen Strahlgeschütze auf die Jäger, immer in kurzen 3er Impulsen. Die Jägerpiloten hatten ja bestimmt schon bemerkt, das dies keine gewöhnliche Deimos war, aber das hatten selbst sie nicht erwartet. Sie kamen keine 2000 Meter an die Defiant heran, da waren ihre Jäger auch schon zu Staub zerbröselt. Der Vorteil dieser Anti-Jäger und Anti-Bomber Geschütze lag auf der Hand: Sie durchdrangen jedweden Kleinschild. 2-3 Treffer an einem Jäger genügten meistens, um ihn zu zerstören. Besonders die veralteten Ulysses-Jäger hielten nicht sehr viel aus. Sie waren etwa auf demselben technischen Niveau, wie die alten Hercs, die Steven & Co. während der Ausbildung flogen.
Klar, von vorne boten sie sowenig Trefferfläche wie kaum ein anderer Jäger, da sie extrem flach waren. Das störte die verbesserten Zielerfassungssysteme der Defiant aber wenig…
