A/N:
Ich möchte mich hier mal ganz herzlich bei meinen drei Reviewern, sarah.easy (Bussi fürs rasante pikante Betalesen!), Vroni und GossiP-Girl16 bedanken! You guys ROCK!

Außerdem würde ich gerne ein bisschen Schleichwerbung machen: GossiP-Girl16 hat eine SUPERGEIlE, lustige, ironische, zynische, und fesselnde Fanfic geschrieben bzw. ist gerade am schreiben. Diese Geschichte heißt

GossiP Boy

und ist zum Schießen!
Nicht unähnlich meiner Geschichte ist sie aus Dracos Perspektive geschrieben, der uns über sein Tagebuch wissen lässt, was in Downtown Manhattan so alles abgeht, während er unwiderstehlich aussieht, Mädchen vom Stuhl kippen lässt (aufgrund seines umwerfend strahlenden Lächelns) und das Geld seines Vaters zum Fenster hinausschaufelt (hey, ein Malfoy kann sich das leisten!).
Doch VORSICHT: Wenn ihr depressive Zeitgenossen seid, lasst die Finger davon, denn lautes Lachen, unkontrolliertes sich-auf-dem-Boden-wälzen und manisches mit-den-Beinen-strampeln sowie unterm-Tisch- oder im-Mülleimer-eingeklemmt-sein garantiert! Ich kann die Story wirklich, aus vollstem Herzen und tiefster Seele weiterempfehlen, und hoffe, GossiP-Girl16, Du bist mir nicht böse, dass ich Dich für diese kleine Werbung vorher nicht um Erlaubnis gefragt habe!

So, jetzt stimmen wir uns wieder auf was ruhigeres (aber nicht so amüsantes) ein, atmen ein paar Mal tief durch, und auf gehts zu Sabrinas Brief an Draco!


Lieber Draco,

ich hoffe, dass Du diesen Brief nicht gleich in die Tonne trittst, denn ich möchte Dich gerne um Entschuldigung bitten.

Es tut mir sehr leid, was ich Dir angetan habe, ich war mir nicht bewusst, was ich mit meinen Handlungen ausgelöst habe. Ich gebe zu, dass ich Deine Gutgläubigkeit ausgenutzt habe, denn ich ging davon aus, dass Du und Deine Familie mitunter die Stärksten Befürworter und Unterstützer Lord Voldemorts seid. Zum Glück hab ich mich in dem Punkt ja geirrt…

Da meine Familie erfahrungsgemäß weiß, dass die Welt von Geld regiert wird, dachten wir, es sei eine gute Idee, der guten Sache unter die Arme zu greifen, und den reichen Todesserfamilien soviel von ihrem Vermögen zu stehlen, dass sie hinterher auch nicht besser dastehen, wie andere gutverdienende Menschen, und sich nicht mehr aus allem rauskaufen können, bzw. wüst die Leute bestechen können, die so ihrer Sache in die Hände spielen.

Ich bin natürlich nicht aus diesem Grund nach Hogwarts gekommen, die Idee hat sich erst nach und nach entwickelt. Und ich habe mich auch nicht deswegen mit Dir über Geschäfte unterhalten. Okay, als Du das erste Mal erwähntest, dass ihr Schiffshandel betreibt, bin ich schon hellhörig geworden, und dachte mir, ich geb meinen Eltern einen Tip, damit sie eins eurer Schiffe kapern können... ich weiß, dass ich in vielerlei Hinsicht durch und durch eine Piratin bin, und das wird sich wahrscheinlich auch nie ändern. Und damals ist mir dann auch mein Einfall gekommen, aber ursprünglich habe ich mich nicht deswegen mit Dir unterhalten. Ich finde, Du bist ein guter Geschäftsmann, und Du hast Ahnung von dem, was Du sprichst, und Du interessierst Dich für Finanzen. Und obwohl Du noch nicht einmal volljährig warst, hast Du Dich wie ein Erwachsener um den Fortgang eurer Geschäfte gekümmert, und nicht nur Deinen Vater vertreten, sondern Deine eigenen Geschäfte angekurbelt. Das bewundere ich.

Mittlerweile weiß ich, wie falsch es war, was ich getan habe. Ich habe das Vertrauen aller missbraucht, auch wenn es mir die meisten nicht übelnehmen, weil sie nicht selbst von den Attacken meiner Familie betroffen waren.

Ich möchte Dir auch gerne sagen, dass meine Eltern und die Crew nicht vorhatten, euch alles zu klauen. Ich gebe zu, sie haben alle Schiffe von euch ausgeraubt, bis ihr eben aufgehört habt, Seehandel zu betreiben, aber ich wusste wirklich nicht, dass Deine Familie danach von Geschäftspartnern verklagt wurde, und ihr Schadensersatzzahlungen leisten musstet. Du hast immer so wahnsinnig damit angegeben, dass eure Gringotts-Tresore bis obenhin voll sind, dass ich dachte, ihr werdet auf jeden Fall NICHT in Armut enden, wenn wir euch bestehlen. Ich bin ein Dummkopf, ich weiß, ich hätte wissen müssen, dass man Geschäfte nicht so einfach abbrechen kann, ohne dass sich monetäre Konsequenzen daraus ergeben, doch ich habe einfach nicht ordentlich darüber nachgedacht.

Wie Du sicher selbst weißt, ist es nicht besonders schwer, Dich nicht zu mögen, deswegen habe ich mich schön hinter einem selbstherrlichen Panzer versteckt, und mir immer wieder gesagt, dass Du ein bisschen Elend auch mal verdient hast. Ich komm mir so mies vor!

Wie auch immer, ich hatte meinen Plan nicht zu Ende gedacht, was ich hätte tun sollen. Ich war ignorant, habe Dich belogen, betrogen und Dich ins Unglück gestürzt, und deswegen habe ich ein sehr schlechtes Gewissen. Wahrscheinlich kannst Du mir das nie verzeihen, aber vielleicht verschafft es Dir wenigstens Genugtuung, wenn ich Dir sage, dass ich mich sehr schäme. Bis zu dem Tag, an dem Du herausgefunden hast, dass es meine Familie ist, die hinter den Attacken gegen euer Vermögen steht, und bis ich herausgefunden habe, was für Auswirkungen meine Taten hatten (ich war insgeheim auch noch stolz auf meinen genialen Plan), kannte ich mich selbst nicht. Ich dachte immer, ich sei ein vernünftiger, liebenswerter Zeitgenosse, der seine Mitmenschen gut behandelt, aber auch genau durchschaut und deshalb immer weiß, woran er ist. Diese Sache hat mir die Augen geöffnet, und vielleicht interessiert es Dich nicht, aber ich kann mich selbst kaum mehr ausstehen! Vor allem erkenne ich die wirkliche Sabrina nicht in dem Bild wieder, dass ich in meinem Kopf von mir selbst gezeichnet hatte, und glaub mir, es war um einiges positiver als das, was ich jetzt sehe.

Mir fällt es sehr schwer, das hier aufzuschreiben, aber ich fühle, dass ich es Dir schuldig bin.

Ich möchte Dir noch einmal sagen, wie leid es mir tut, und hoffe, Du akzeptierst mein Friedensangebot. Ich habe alle eure Güter (manches ist abhanden gekommen, das tut mir sehr leid, aber das meiste, vor allem den Schmuck, konnte ich vor dem Verkauf bewahren bzw. zurückkaufen) in Gringotts deponiert, und auf Deinen Namen laufen die Konten. Ich weiß, dass ich damit nicht rückgängig machen kann, was Du wegen mir in den vergangenen Monaten erleiden musstest, aber zumindest kannst Du jetzt wieder nach altem Malfoystandard leben. Ich glaube, dass Dir das ziemlich wichtig ist.

Ich hoffe, Deinem Vater geht es in dem neuen Gefängnis jetzt besser; da ich allerdings von Marianne gehört habe, dass Du bald ein großer Bruder wirst, gehe ich einfach mal davon aus, dass es Deinen Eltern gut geht. Ich gratuliere Dir herzlich zum baldigen Familienzuwachs, ein Baby verändert die Welt ganz schön, sagt mir meine Schwester.

Ich wünsche Dir alles Gute für die Zukunft,

Deine Sabrina

P.S.: Bitte… bitte verzeih mir… ich weiß nun endlich, was wirklich wichtig ist…