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Unbehaglich streicht er sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht. Seine Augen wandern umher, suchen nach Herm, die wieder irgendeine Gemeinheit ausgeheckt hat. Er kann sie nicht entdecken. Draco atmet auf.

Oh, keine Angst, Herm wird schon kommen., meint Gut zuversichtlich. Schließlich ist es ihre Geschichte.

Ja! hört man Böse brummen. Noch können wir verschwinden und das Kapitel verbrennen. Wir sollten die Gelegenheit nutzen.

Das können wir nicht tun.

Meine Mutter sagt immer, wir sollen uns vom Feuer fernhalten. flüstert Angst

Draco geht vorsichtig in die Mitte der Bühne. Seine Augen huschen umher.

Die Zuschauer beachtet er nicht, sieht so vor allem nicht die weiblichen Fans, die schon kleine Kuscheltiere, Blumen und Anziehsachen für die untere Region bereithalten, um sie auf die Bühne zu werfen.

In der einen Hand hält er mehrere zerknitterte Zettel, in der anderen Streichhölzer. Mit einem Grinsen zieht er ein Streichholz heraus.

Lass es! Das wird nur Ärger geben.

Feuer? O, bei Merlin, das ist nicht dein Ernst. Feuer ist gefährlich.

Haltet die Klappe, alle Beide. Dieses Kapitel darf niemals an die Öffentlichkeit gelangen. Niemals!

Das Holz entzündet sich, die kleine Flamme erleuchtet für kurze Zeit Dracos Gesicht. Ein fast schon wahnsinniges Grinsen ist zu sehen.

Ich werde dir hinterher ganz bestimmt nicht sagen, dass ich es dir gesagt habe!

Die Flamme nähert sich langsam den Blättern. Bald, bald gibt es kein Kapitel mehr.

„DRACO!"

Draco schreit geschockt auf und verbrennt sich an der Flamme. Stöhnend steckt er sich den Daumen in den Mund.

Mama hat gesagt, wir sollen nicht mit dem Feuer spielen! jault Angst. Mein Daumen, er tut so weh.

Ha, ich hab's dir ja gesagt!

Grr…

Vorsichtig, die Packung Streichhölzer vor Herm versteckend, dreht er sich um. „H…hi H…Herm. W… was m… machst d… du d… denn h… hier?" Ängstlich zuckt er zusammen.

Herm sieht ihn aus ihren braunen Augen vorwurfsvoll an. „Ich achte darauf, dass die Leser auch wirklich das Kapitel bekommen. Man kann dich keine fünf Minuten aus den Augen lassen."

Schuldbewusst senkt Draco den Kopf.

„Und nun gib den Lesern ihr Kapitel."

Mit zitternden Händen reicht Draco Herm das Kapitel.

Wir hätten es viel schneller verbrennen sollen!

Kapitel 7

Draco warf sich auf das Bett, den Kopf vergraben in dem Kopfkissen.

Warum ich? Warum ausgerechnet ich?

Ganz ruhig, Böse. Niemand macht dir Vorwürfe.

Mir nicht! Aber dir! Es ist alles deine Schuld!

Draco seufzte, grub seinen Kopf noch tiefer ins Kissen. So hörte er auch nicht die Tür, die sich öffnete. „Draco?" fragte vorsichtig eine Stimme.

Genervt blickte der Blonde auf und erkannte Blaise. „Was?" zischte er.

Er ist gekommen, um uns zu verhöhnen! Es ist alles deine Schuld!

In der Hand hielt sein bester Freund ein kleines Kätzchen. „Hier! Das wolltest du retten!"

Oh, ist das süüüüßßßß!

Gut grabschte sich die Katze und knuddelte es.

Ein Draco Malfoy kennt das Wort süß nicht.

Aber Gut ließ sich nicht aufhalten. Immer mehr süße und putzige Wörter drangen aus Dracos Mund, bedachten damit den Kater, der sich maunzend an ihn schmiegte.

„Er hat kein Zuhause." fügte Blaise hinzu, der stirnrunzelnd das Ganze beobachtete.

Wir behalten ihn.

Beißt er?

Wir werden sie opfern, töten, was auch immer. Aber wir werden sie nicht behalten! Verstanden?

Aber Gut wollte davon nichts wissen. Mit einem entzückenden Grinsen beugte Draco sich vor und drückte einen leichten Kuss auf das schwarze Fell. „Wie sollen wir dich nennen?" flüsterte er leise. „Blacky? Schnurri? Pussy?"

Blaise verdrehte die Augen. „Also wirklich, Draco, seit wann würdest du eine Katze so nennen?" Er setzte sich vorsichtig auf Dracos Bett.

Sitzt er gerade auf unserem Bett?

Draco ließ ein Knurren los, das Blaise sofort veranlasste, wieder aufzustehen.

Sei nicht so gemein zu Blaise. Er ist unser bester Freund. Oh, sieh mal, wie die Katze sich an uns schmiegt. Sie mag uns!

„Draco?" Blaise beugte sich vor. „Könnten wir jetzt vielleicht darüber reden, warum du versucht hast, eine Katze zu retten?"

Oh, jetzt ist der richtige Zeitpunkt, ihm alles zu sagen. Gut räusperte sich.

„Stinker!" zischte Draco schließlich.

Hei, was sollte das? Gut versuchte, die Oberhand zu gewinnen. Aber Böse ließ das nicht zu.

„Ich nenne ihn Stinker! Das ist der richtige Name für ihn! Und nun…" er wandte sich an Blaise. „… verschwinde."

Du kannst doch der Katze nicht so einen Namen geben! zischte Gut empört.

Habe ich gerade.

Grr…

Blaise legte den Kopf schief und musterte ihn voller Interesse. „Weißt du, es sieht aus, als ob du innerlich mit dir selbst sprichst."

Dracos Gesicht verwandelte sich in reines Entsetzen, bevor er sich wieder unter Kontrolle hatte. „Ach wirklich?" Er stand auf, legte Stinker vorsichtig auf das Bett und wandte sich zur Tür. Sein Kater rollte sich zusammen und war auch schon eingeschlafen.

Während sich der Blonde einen Weg durch den Slytherin-Kerker bahnte, dabei immer wieder Händen von Mädchen und Jungen ausweichend, gelangte er fast ohne Zwischenfälle nach draußen.

Wäre da nicht Pansy Parkinson gewesen, die sich vor den Ausgang stellte, die Arme in den Hüften gestemmt. „Dracilein?" zwitscherte sie.

Über Dracos Körper lief eine Gänsehaut. Hastig sah er sich nach einer Fluchtmöglichkeit um.

Oh, nein. Oh, nein! Geh weg! Geh weg!

Draco schloss die Augen. Vielleicht würde sie dann verschwinden, nach dem Motto, wenn ich dich nicht sehe, siehst du mich auch nicht.

„Pansy, lass Draco in Ruhe! Schau, er zittert schon!" Und ohne ein weiteres Wort zu sagen, nahm Blaise seinen besten Freund am Arm und zog ihn nach draußen. „Genau, das meine ich!" meinte er nachdem die Statue vor das Loch gerückt war. „Du hast dich so verändert. Früher hättest du Pansy einfach weggeschubst."

Früher musste ich mich auch nicht mit Angst herumschlagen, der es zusammen mit Gut darauf anlegt, mich zu ruinieren.

Pah!, entgegneten ihm zwei Stimmen.

Ohne ein Wort zu sagen, ging Draco weiter. Er war wütend, wütend und böse. Seine Finger krampften sich um seinen Zauberstab, bereit jeden, der ihn weiter nervte, zu verfluchen.

„Vielleicht solltest du nicht zum Essen gehen!" schlug Blaise vor.

Aber Draco wollte nicht auf ihn hören – was er später bitter bereute, und ihn einen weiteren demütigen Gang zum Nordturm einbrachte. So saß Draco also im Speisesaal. Sein Magen knurrte vehement. Deshalb nahm er auch nur am Rande die Blicke wahr, die alle Schüler ihm zuwarfen.

Ich habe das Gefühl, die sind alle unserem Fanclub beigetreten.

Draco sah sich um, bedachte den einen und anderen mit dem berühmten Malfoy Todesblick, bis er schließlich bei Potter stecken blieb, der ihn interessiert musterte.

Bei Merlin, seine Augen funkeln sogar auf die Entfernung.

Draco seufzte leise und konnte den Blick nicht von Harry loslassen, bis… ja, bis jemand ihm eine Zeitung unter die Nase hielt. Hognews prangte auf dem Titelblatt. Seit wann hatte Hogwarts eine eigene Zeitung? Er fragte es sich nur kurz, bis seine Augen auf der Titelstory hängen blieben.

Draco Malfoy scheitert bei dem Versuch Katze zu retten

Erst heute Vormittag wurde Draco Malfoy, Slytherin-Prinz und ungekrönter Sexgott (Jeder weiß das, es musste nur noch einmal erwähnt werden!) dabei gesehen, wie er versucht hat, ein kleines Kätzchen aus dem Baum zu befreien. Es scheiterte kläglich, sodass Malfoy die Flucht ergriff. Über das Kätzchen ist nichts Näheres bekannt. Bis jetzt hat Malfoy noch keinen Kommentar über sein so ungewöhnliches Verhalten abgegeben.

Langsam, so unendlich langsam sank die Zeitung auf den Tisch. Jeder starrte ihn an.

Oh Merlin, wie peinlich. Mein Ruf! MEIN RUF!

Stell dich nicht so an! Jetzt wissen sie, dass wir gut sind.


Du… du… ich bring dich um, Gut!

Vielleicht sollten wir der Menge huldvoll zuwinken?

„Genau das wollte ich dir sagen!" Blaise war an ihm herangetreten. „Dean Thomas hat euch gesehen und es brühwarm den Redakteuren unserer neuesten Zeitung berichtet."

„DEAN THOMAS?" schrie er.

Ich bring ihn um! Ich bring ihn um! ICH BRING IHN UM!

Böse, nein!

Aber es war zu spät. Aus den Augenwinkeln sah er, wie ein schlaksiger Junge hastig aufstand und zur Tür eilte. Ein böses Funkeln erschien auf Dracos Gesicht.

Dafür wird er bezahlen!

Und Draco rannte hinterher, den Zauberstab griffbereit in der Hand. Er bemerkte nicht, wie zwei Gestalten ihm folgten. In seinem Kopf waren immer nur vier Worte zu hören.

Ich bring ihn um! Ich bring ihn um!

Gut und Angst schienen vollkommen verstummt zu sein. Es gab nur noch Böse. Und Böse wollte sich rächen für die Schmach, die Thomas ihm angetan hatte. Er erhaschte den Gryffindor, wie er um die Ecke flüchtete, an einem Porträt, das eine wirklich sehr fette Dame zeigte, anhielt, ein Passwort schrie und hineinschlüpfte.

„NEIN!" schrie Draco. Aber es war zu spät. Das Porträt schob sich wieder vor den Eingang. Immer noch rasend vor Zorn zog Draco seinen Zauberstab und hielt ihn vor das Gesicht der fetten Dame.

„Passwort?"

„Mach auf oder ich verbrenne dich!" zischte er.

Das schien das Porträt nicht im Mindesten zu beeindrucken. Aber Böse war es egal. Er hob seinen Zauberstab, um einen Fluch zu rufen, als er auch schon gegen die Wand gepresst wurde. Er nahm erst gar nicht wahr, wer es überhaupt war. Zu groß war die Wut in ihm.

„Malfoy, lass das!"

Er blinzelte. War das…?

Harry!

Schlagartig versiegte sein Zorn.

Potter? Narbengesicht? Nun, wenn ich schon nicht Thomas bekomme, dann wenigstens ihn.

Draco fletschte die Zähne, während er nach dem Kragen des Schwarzhaarigen griff und ihn an sich zog.

Du wirst Harry nichts tun. Verstanden? Das werde ich nicht zulassen.

Und bevor Böse noch irgendetwas machen konnte, verringerte Gut den letzten Abstand und presste seine Lippen auf Harrys Mund. Harrys Geruch nach Erdbeere und Vanille stieg ihm in die Nase und ließ alles um ihn herum vergessen. Weder Harry noch Draco hörten die klickenden Geräusche.

Oh, es ist himmlisch!, wisperte Gut verträumt.

Ich muss mich übergeben!

Mit einem Ruck stieß Draco den warmen Körper von sich. „Was sollte das, Potter?"

Verwirrt sah der Schwarzhaarige ihn an. „Äh, hast du mich nicht gerade geküsst?"

Eben! Und er hat so gut geschmeckt. Ich will noch einmal.

Langsam zog Draco ihn wieder näher an sich heran…

Nein!

… und stieß ihn wieder weg. „Ich bringe dich um, Potter!" zischte er leise und bedrohlich.

Aber der Gryffindor grinste nur. Wutschnaubend ließ Draco ihn stehen.

Es ist alles deine Schuld, Gut!

Oh, es war der schönste Tag, den ich bis jetzt hatte. Ich spüre immer noch seine Lippen.

Draco war nur drei Schritt weit gekommen, als eine Eule vor ihm auftauchte. Sie ließ einen roten Brief vor seinen Füßen fallen. Mit Schrecken erkannte der Slytherin den Heuler und schrie auf.

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Was machen wir nur? Ich will ihn nicht aufmachen! Verdammt, ich habe Angst.

Ganz ruhig, Angst. Wir müssen uns wohl anhören, was Vater zu sagen hat.


Wir verbrennen ihn. Das ist das einzig Nützliche!

Gut verdreht die Augen. Das nützt nichts. Meine Güte, das weißt du selber!

Hm, hast du eine bessere Idee?, zischt Böse aufgebracht.

Zitternd tritt Angst vor. Ich schon!

Ach? Ich meine außer weglaufen!

Ja!, wispert Angst. Nur um dann lauter zu rufen: HAAARRRRYYYY!

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So, ich hoffe, es hat euch gefallen! Endlich ein lang ersehnter Kuss. Aber was wird die Folge daraus sein?

So, zu den Reviews. Also ich muss sagen, ihr habt fleißig reviewt. Immer weiter so.

An Gugi: Tja, ich glaube, deine Fragen wurden beantwortet. Die Katze ist sicher bei Draco angekommen (Und wird ihm helfen, die Ratten von ihm fernzuhalten) und bei Harry gab es auch einen Fortschritt.

An Severina: Habe lange nichts mehr von dir gehört…

An Glaniel: Nein, habe noch einige Ideen im Petto. Dauert nur etwas, das alles zu realisieren. Aber ihr habt ja Geduld. Ähm, Blaise und Hermione? Äh, na ja, äh… wie soll ich das am Besten erklären?… Äh, es ist so… ach… Hm… Ich glaube, ich verrate da noch nichts gg

An Kylyen: Freut mich, dass ich neue Leser gewonnen habe. Aber wie schon bei Glaniel, ich hoffe, dass es nicht so schnell zu Ende ist. Also sei gespannt.

An Bluestar: Therapie? Hm, keine schlechte Idee. Nur, dass der Therapeut nicht lange genug leben wird. Böse gefällt das nämlich gar nicht gg.

An Aditu: Erbärmlich? ERBÄRMLICH? Hast du kein Mitleid. Also wirklich. Weißt du, Aditu, du bringst mich immer wieder auf neue Ideen. Versorge mich und die Story wird sich ausdehnen!

An Samy: Oh, meine Stimmen wollen auch nicht so schnell aufhören. Ich weiß auch nicht, aber irgendwie mögen sie es, Dracos Stimmen zu quälen.

An Arwen: Hei, ich habe dein LATERNENPFAHL gesehen UND darauf reagiert. Aber keine Angst, Angst bekommt nicht mehr Macht – hoffe ich jedenfalls.

An Jo Lizard: Hei, das tat weh! Hinterm Mond brauchst du ein Laptop um meine Geschichten zu lesen. Und übrigens. Ich vermiss dich! Review mal wieder.


An Nathalia: Ich hoffe, du hast dich nicht verletzt, als du vom Stuhl gekippt bist… Aber was soll ich sagen? Ich habe eine einschlagende Wirkung gg


An die Riesin: Das ist doch grauenhaft, nicht. Malfoy und Höhenangst. Und nun stell dir vor, in Magische Geschöpfe muss er auf einen riesigen Vogel fliegen… gg DAS werde ich irgendwann wahrscheinlich auch noch einbauen.

An Malina: Ich hoffe, dir hat der Rest auch gefallen und bleibst als getreue Leserin…


An me-chan: Hast du dich wieder beruhigt? Kamen schon die Lachtränen? Freut mich, dass es dir gefällt.

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So, fleißig reviewen. NICHT VERGESSEN!

Ach, und wollt ihr eine Vorschau? Wollt ihr? Wollt ihr? Nein?

Hm, wahrscheinlich wisst ihr so ungefähr, was im nächsten Kapitel dran kommt…

Bis dann

Katzenauge