Moin, da bin ich wieder! Ihr hattet alle Angst, dass ich es wahr machen würde, oder? Und hier stehe ich nun, euer wahrgewordener Alptraum (mein Spitzname!) ::hehehe:: ::muhahahahaha:: Ich bin zwar total müde und fertig von meinem heutigen Sport-Quälerei-Programm (warum braucht man Sport fürs Abi? ::heul::), aber unter Schmerzen, die jede Muskelbewegung mit sich brachte, habe ich es doch tatsächlich geschafft, das neue Kapitel von KdI online zu stellen. (und danach noch ins Kino zu gehen – by the way... ::g:: )
Wie immer einen herzlichen Dank an mein herzallerliebstes Betachen oFlowero, die auch diesmal wieder fröhlich ans Werk gegangen ist... (ich werde mir nicht anmaßen, etwas Negatives über sie zu sagen, hauptsächlich weil sie gerade neben mir sitzt und ich dann sterben müsste... also sie ist brillant, einfach brillant! ::einStückvonihrwegrückt:: Nein, ist sie wirklich... ::Schutzschildhochhält::)
Auch herzlichen Dank an die zahlreichen Reviewer – ich bin überwältigt, 26 Reviews nach zwei Kapiteln, das schlägt den Erfolg von ‚Warum einfach?' um Längen. Herzlichen, herzlichen, herzlichen, herzlichen,..., herzlichen Dank an euch, ihr seid genial!
::30PalettenButterbiervomLasternimmt:: Bedient euch!
Sand
Danke, ich liebe Lob, ich mag dich... Ich bin jetzt nicht mit Lob zu ködern oder so... niemals ::g::
Honigdrache
Ich hoffe doch, dass das gut wird, ich versuche UNBEDINGT weiterzuschreiben ;o)
Nici1807
Es freut mich, dass dir die Geschichte so gefällt auch wenn es halt nicht unser Lieblingspairing ist. Ich wäre dir auch nicht böse gewesen, wenn es nicht der Fall wäre, keine Sorge und ich habe auch durchaus Verständnis, wenn jemand nicht sofort reviewt... alles andere wäre schließlich heuchlerisch von mir ::geradeseeeeeeehhhhhhhrrrrrrschuldbewusstist:: Ich muss weg... ::nochmalkurzhinterderEckehervorschaut:: Danke übrigens ::g::
Inlaka
Freut mich, dass es dir gefällt, ich hoffe das bleibt so :o)
Nadine
Ja, dafür gibt es einen Grund, aber der wird noch nicht verraten ::geheimnisvolltut::
Little Nadeshiko
So, jetzt versuche ich mich mal im Geheimniskrämen... Also es ist etwas Spezielles zwischen Snape und McGon, aber keine Affäre ::sichdasgeradebildlichvorstellt:: Urgh! Und das andere, na ja, nicht direkt... (indirekt? Häh, was will die denn damit sagen...?)
Pansy, hmpf, ob die blond ist oder nicht, habe ich mich auch gefragt (und meine Beta...) – also, ich habe in vielen FFs gelesen, dass sie blond ist, meine mich aber zu erinnern, dass sie in den Büchern entweder gar nicht oder dunkelhaarig beschrieben wird, so habe ich sie mir nämlich immer vorgestellt...) – mein HP-Lexikon sagt leider nichts dazu ::schnöff:: Na ja, vielleicht hat sie ja ihre Haare gefärbt... ::?:: Auf den Deckel bekommen wird sie definitiv etwas... ::g::
Was zwischen Hermine und Ron ist wird später noch genau erklärt, das ist bis jetzt offiziell noch offen...
Dragonies
Urlaub? Das heißt, keine Review, oder? ::sichgegenKopfhaut:: Sei nicht immer so egoistisch, Curlylein! Nein, ich wünsche dir einen schönen Urlaub und dass es dir weiterhin so gut gefällt...
Joey
Mach ich! Danke für die Review.
HexenLady
Klar verzeihe ich dir! Danke für die Review. :o)
Kissymouse
Ja, länger als ein Smiley, aber genauso erfreulich für mich, wenn nicht mehr. Danke schön!
Precious-blood
Danke für das Lob. Regelmäßiges Update heißt regelmäßige Reviews, ich habe da also auch meine Vorteile ::g::
CallistaEvans
Wie verbreitet ‚Potty' bzw. die Bedeutung im deutschen Fandom ist? Hmpf, ich habe mal eine Blitzumfrage bei mir und Flower gemacht. Ergebnisse: 100% der Befragten finden Blitzumfragen doof, wissen aber den Gebrauch und die Bedeutung des Wortes zu schätzen... ::g::
Ich versuche der Mehrschienigkeit treu zu bleiben, habe zum Teil auch ein großes Interesse daran... War das jetzt geheimnisvoll? Ja? Dann habe ich mein Ziel erreicht ::g:: Viel Spaß beim Weiterlesen und Danke!
Hermy
Was da läuft? Verrat ich nicht ::Zungerausstreck:: ::g:: Na ja, bis es Herm/Drac-mäßiger wird, kann es noch ein wenig dauern, aber man bemüht sich ::g::
Meldisil
Danke für dein Lob, ich hoffe, es gefällt dir weiterhin!
oFlowero
So, dann schreibe ich dir auch noch was, wo du doch extra aus dem Raum gegangen bist, um dich zu Hause überraschen zu lassen. Weißt du eigentlich, wie bescheuert man sich vorkommt, wenn die Person nur wenig von dir entfernt ist...? Na ja, ich darf ja nicht erwähnen, dass du gerade im Badezimmer stehst und deine Lippen mit Gloss veredelst... Deine Finger um meinen Hals sind mir noch in guter Erinnerung, also lasse ich das lieber ::g::, aber so weiß ich nicht, was ich dir schreiben soll, also einfach Danke für deine geniale Review, wir schöpfen weiterhin aus den Vollen des Wahnsinns ::g::
Kampf der Interessen
oder
Aus einer Zeit, in der Liebespaare noch Briefe schrieben
Kapitel 3: Streckbank und Daumenschrauben
Gähnend setzte sich Hermine neben Ron und gegenüber von Neville und Harry an den Gryffindor-Tisch.
„Morgen Mine", echote ihr es dreistimmig entgegen und sie erwiderte die verschlafene Begrüßung mit einem Nicken.
Ein beruhigter Blick fiel auf Ron, der in der Montagsmüdigkeit scheinbar genug versunken war, als dass er sie weiter angiften würde.
Am gestrigen Nachmittag und Abend hatte er sich weiter in seine unheilvolle Du-verbringst-deine-Zeit-nur-mit-anderen-Eifersucht gesteigert. Dies war kein neues Phänomen, denn seit Hermine sich mehr mit Parvati und Lavender angefreundet hatte, war es eine seiner Macken, die zwar nervig war, ihn aber auch irgendwie gerade liebenswert machte.
Diese Streitigkeiten waren eigentlich immer am Montagmorgen ausgestanden, wenn sie gemeinsam und verschlafen frühstückten und sich der wachsende Gräuel vor den ersten beiden Schulstunden festigte: Zaubertränke.
Den Gedanken an diese Stunden schob Hermine allerdings in eine entfernte Ecke ihres Kopfes. Snape war gestern nach dem Bücherzwischenfall mit einer Miene von dannen gezogen, dass sie es vorzog, ihn möglichst nicht mehr zu treffen – Nicht, dass sie das nicht immer vorzog...
Lustlos stocherte Hermine mit ihrem Löffel in einer Portion Grießbrei herum, als auch Parvati und Lavender sich zu ihr setzten.
Wie immer waren sie gemeinsam mit Hermine aufgestanden, doch im Gegensatz zu Hermine begnügten sie sich nicht mit simplen Waschen/Zähneputzen/Haare-bürsten, sondern hielten sich mindestens noch 10 Minuten mit Wimperntusche, Eyelinern, Lipgloss und anderen kosmetischen Dingen auf – immer gefolgt von einem verzauberten Pinsel, der Nagellack auftrug. Hermine hielt davon wenig. Wenn überhaupt benutzte sie so etwas zu bestimmten Anlässen, aber täglich? Entschieden zu viel Arbeit und Zeit – Zeit, die sie in der Bibliothek verbringen konnte...
Unter Parvatis Rouge sah Hermine noch eindeutig die Blässe, die nur kurze Nächte so veredeln konnten. Auch Lavenders verschlafene Attitüde – sie versuchte gerade das kleine Milchkännchen mit Kaffee aus ihrer Tasse zu füllen und bemerkte erst, als sie das Porzellan zum Mund führte, dass Milch und Kaffee in einem merkwürdigen Missverhältnis standen - spiegelte Hermines Müdigkeit wieder.
Man sah den drei Hexen eindeutig an, dass sie nicht viel Schlaf gehabt hatten. Der Grund war jedoch – diskreter Weise – nur ihnen selbst bekannt.
Sie hatten alle Zauber, die sie aus dem Buch erfahren hatten und selbst ausführen konnten, versucht, doch das Ergebnis war keinesfalls befriedigend. Es stand fest, dass der Brief mit einem Zauber belegt war, der sowohl Empfänger, als auch Absender verschlüsselte. Dies hatte ihnen einen Zauber namens ‚Praeceps Auctor' verraten, der von dem Zauberer verlangte, dass er im Kopfstand die Formel „Epistula Clavis"sprach und das Pergament mit dem Zauberstab antippte. Sie hatten diesen Zauber mindestens 20 Mal ausprobieren müssen, bis es Parvati geschafft hatte, nicht während des Spruches umzukippen. Die drei waren sich anfangs sicher gewesen, dass dies ein Scherz des Autors sein müsste, doch die Praxis hatte sie eines besseren belehrt. Hatte sich, als sie es ohne den Kopfstand probierten, noch nichts getan, sorgte der Spruch kopfüber für eine goldene Wolke, die laut des Buches für einen angewandten Code-Zauber stand.
Fortan hatten sie sich – bis weit nach Mitternacht – auf Entcodierungszauber konzentriert, doch keiner der Sprüche half. Gut, sie hatten die drei Tränke, die ebenfalls aufgeführt waren, nicht versucht, da sie hierfür entweder einige Monate Brauzeit oder spezielle Zutaten gebraucht hätten. Hermine wusste, dass Snape diese Zutaten besaß, doch ihren Einbruch aus dem zweiten Schuljahr – von dem Parvati und Lavender natürlich nichts wussten – wollte sie nicht für eine Lappalie wie diese wiederholen.
„Warst du schon in der Bibliothek?", fragte Parvati, um sich von Lavenders amüsanter Reaktion auf ihren Milchkaffee abzulenken – diese prustete ihn über den Tisch, als hätte sie gerade versucht unverdünnten Bubutubbler-Eiter zu trinken und erinnerte damit stark an eine dieser Sit-Coms, die Hermine zu Hause gern sah.
Über Lavender in einem solch desolaten Wachzustand zu grinsen oder nur zu lächeln, hatte eine ähnlich große Tragweite, wie einen schlafenden Drachen zu kitzeln und da man dies laut Hogwarts' Motto niemals tun sollte, hielten sich die beiden Mädchen zurück.
„Ja, war ich", sagte Hermine oberflächlich und verkniff sich ein Grinsen.
„Warum frage ich eigentlich?"– Parvati verdrehte die Augen.
„Ich habe nur das Brief-Buch zurückgebracht – das heißt, ich wollte..."
„Wieso hast du es denn nicht abgegeben? Willst du jetzt doch diesen Trank brauen, der ein halbes Jahr dauert?", fragte Lavender verwirrt, die sich nach ihrer kleinen Show-Einlage ebenso erfrischt fühlte, als hätte sie ihre Koffein-Speicher tatsächlich aufgefüllt und in der Lage sah, sich in das Gespräch einzuklinken.
„Aber bitte nicht in unserem Schlafzimmer!", sagte Parvati entsetzt.
„Nein, das will ich bestimmt nicht. Ich musste nur an Malfoy denken..."
„Wieso das denn?", mischte sich nun auch Ron ein, dessen Ton unheilvoll mitteilte, dass er sich ein weiteres Mal zurückgesetzt fühlte.
„Weil er scheinbar sehr scharf auf das Buch ist und ich eine gewisse Befriedigung darin finde, es ihm vorzuenthalten", sagte Hermine mit einem Grinsen, das auch den angesprochenen Slytherin durchaus gekleidet hätte.
„Lavender, ich glaube, wir haben einen schlechten Einfluss auf Hermine", kicherte Parvati.
„Hey, das ist unser schlechter Einfluss", empörte sich Ron und zeigte auf sich und Harry, der dies noch nicht einmal mitbekam, da er in ein Gespräch mit Neville vertieft war.
Hermine seufzte. Rons Eifersucht auf die beiden Mädchen ging jetzt entschieden zu weit.
„Ich schlage vor, dass ihr euch darauf einigt, dass ihr alle einen schlechten Einfluss auf mich habt", sagte sie und erhob ihr Kürbissaftglas, um sich einen großen Schluck zu gönnen.
Parvati und Lavender grinsten, während Ron ein Gesicht machte, als hätte sie ihn unverzeihlich vor den Kopf gestoßen.
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„Warum habe ich Zaubertränke nur nicht abgewählt?", seufzte Harry in der grausamen Vorahnung, die nur eine Stunde bei Snape so perfektioniert hervorbrachte, als sie zusammen die Stufen in den Kerker herunter nahmen.
„Ja, Mann, warum haben wir es nicht getan? Wir hatten doch die Möglichkeit und wir haben sie nicht genutzt", bereute nun auch Ron.
„Weil ihr Auroren werden wollt und dafür Zaubertränke braucht, klingelt es?", murmelte Hermine gleichgültig. So lief es jeden Montagmorgen ab. Harry beklagte sich, dann stimmte Ron in seinen Wir-hassen-Snape-Chor ein und Hermine erinnerte sie ein weiteres Mal, warum sie sich das alles antaten. Parvati, die neben ihr lief, würde Hermine einen vielsagenden Blick zuwerfen und sie würden in Schweigen verfallen – Es sei denn, Ron bekam diesen Blickwechsel mit und würde eine seiner Du-beachtest-sie-mehr-als-mich-Tiraden vom Stapel lassen bis sie Snapes Klassenzimmer erreichten und Hermine fast dankbar für seinen Unterricht sein würde, der Ron endlich zum Schweigen brachte.
Zu Hermines Glück bahnte sich nichts dergleichen an, da Variante A zum Zug kam.
Hermine erwiderte Parvatis Blick mit einem Lächeln und in aller Stille erreichten sie den Zaubertränkekerker.
Wie üblich stand die Tür für den UTZ-Kurs offen und sie schlängelten sich mit einer Gruppe Slytherins und Ravenclaws in den Kerker.
Parvati erspähte Hannah Abott und setzte sich zusammen mit Hermine an den Tisch im hinteren Drittel des Raumes. Hannah, die einzige Hufflepuff, deren Noten ausreichten, um in Snapes Unterricht zu gelangen, war immer als Erste anzutreffen und für Überpünktlichkeit und Fleiß bekannt.
Sie wurde von den beiden Gryffindors überschwänglich begrüßt und augenblicklich spürte Hermine Rons Blick in ihrem Rücken.
In diesem Fall konnte sie Ron durchaus verstehen. Sie hätte zu gern mit ihm und Harry an einem Tisch gesessen und Rons begrenzte Fähigkeiten in diesem Fach waren ohne ihre nachbarschaftliche Hilfe umso deutlicher geworden.
Aber es war ja nicht so, dass Hermine sich freiwillig gegen einen gemeinsamen Tisch entschieden hätte. Snape, der sehr genau wusste, dass Harrys und Rons Noten ohne Hermines Nachhilfe niemals ausgereicht hätten, um an seinem UTZ-Kurs teilzunehmen, strafte sie damit, dass er das ‚goldene Trio', wie er es gern spöttelnd nannte, trennte. Zwar durften Harry und Ron zusammen an einem Tisch bleiben – Snape konnte sich für Harry keinen schlechteren Partner in Zaubertränke vorstellen als Ron, was er gern hin und wieder ‚rein zufällig' erwähnte -, doch Hermine musste sich einen neuen Platz suchen.
Parvati, die vierte Gryffindor in dieser Klasse, und Hannah hatten sie natürlich sofort aufgenommen und ohne es zu wollen, hatte Snape dafür gesorgt, dass sich Hermine immer mehr mit Parvati anfreundete – ganz zu Rons Missfallen, versteht sich.
Snape stürmte herein und sein Umhang bauschte sich in der – ihm scheinbar angeborenen – dramatischen Manier.
Sein Blick streifte über die Schüler, deren Gespräche von einer Sekunde zur nächsten verstummt waren, und blieb dann an einem leeren Platz hängen.
Ein Klopfen an der Tür kündigte den Nachzügler an und als Reaktion auf ein barsches „Herein!"trat Draco Malfoy ein.
„Warum verspäten Sie sich, Mr. Malfoy?", erhob sich Snapes Stimme drohend.
„Entschuldigen Sie, Sir. Ich war noch kurz in der Bibliothek."– Ein hasserfüllter Blick traf Hermine, der dies ein Lächeln tiefster Zufriedenheit auf die Lippen zauberte.
Snape musterte seinen Schüler und ein kurzes Blitzen zuckte durch sein Gesicht, als er von Malfoy zu Hermine sah, deren Lächeln sich schnell aus dem Gesicht wischte, so dass Snape es nicht mitbekam.
„Setzen Sie sich, Mr. Malfoy", forderte Snape und trat dann zur Tafel.
Parvatis Blick traf den Hermines und beide wussten, was die andere dachte. Die Reaktion auf eine Verspätung ihrerseits hätte anders ausgesehen und ein Punktabzug wäre noch das Mildeste, was sie erwarten würde. Aber Snape hätte sich lieber die Zunge abgebissen, als seinem eigenen Haus Punkte abzuziehen und alles weitere konnte er nicht ohne Punktabzug über die Bühne bringen, also...
Snape trug ihnen auf, ein Gegengift gegen den Biss von Doxys herzustellen und Hermine, der Erinnerungen an die Renovierung des Hauses am Grimmauld Platz hochkamen, erstickte diese im Keim, indem sie sich auf den Trank konzentrierte und unverzüglich begann Zutaten zusammenzusuchen und sie vorzubereiten.
Parvati und Hannah taten es ihr gleich und sie bemerkte wieder einmal, wie viel entspannter das Brauen von Tränken war, wenn sie sich nur um ihr eigenes Gebräu kümmern musste und nicht auch noch um die von Ron, Harry und Neville, so wie es dereinst gewesen war.
Hin und wieder redeten die drei Mädchen, doch sobald Snape, der im Kerker umherschritt um die Zubereitung zu überwachen, in ihre Nähe kam, verstummten ihre Gespräche.
Einige Zeit verging und Hermine hatte ihren Trank als Erste fertig gestellt, so dass er nur noch eine gewisse Zeit brodeln musste. Sie verhexte ihren Löffel, was zur Folge hatte, dass dieser sich in weiten Schwüngen durch den Kessel zog, und lehnte sich zufrieden auf ihrem Stuhl zurück.
Alle anderen schienen noch beschäftigt zu sein. Parvati war gerade dabei eine Salazarfeige zu schälen und Hannah rührte ihren Trank lieber aus eigener Kraft um, als einen Zauber für den Löffel zu benutzen, wobei die warmen Dämpfe, die ihr aus dem Kessel entgegenströmten, ihren Pony an ihrer Stirn kleben ließen.
Hermine drehte sich zu Harry und Ron und sah, wie Harry – das Gesicht in höchster Anstrengung verzogen – leicht panisch in seinem Kessel rührte, aus dem große Blasen blubberten. Ron derweil war Snapes scharfer Beurteilung ausgeliefert, der hämisch grinsend sein Gebräu begutachtete, das einen merkwürdigen Geruch nach Maiglöckchen und Angebranntem ausstrahlte, der sich bis zu Hermines Tisch stahl.
Ihrem schmerzenden Nacken zuliebe löste sie die Verrenkung, die nötig war um zurück zu schauen, und sah in das lachende Gesicht von Draco Malfoy, der einige Reihen weiter vorn seinen Trank von Pansy Parkinson umrühren ließ, während ihr eigener schwarze Wolken ausspie, die Hermine angebrannte Flüssigkeit deutlich machten. Auch Draco schien das Schauspiel am letzten Tisch mitbekommen zu haben und es war nur zu bekannt, dass er nichts lieber tat, als zu beobachten, wie Harry oder Ron Ärger bekamen.
Hermine seufzte. Dieser Idiot war unverbesserlich. Rons Eifersucht kam ihr wieder in den Sinn und sie überlegte für einen Moment diese Aussage simpler Weise auf alle Männer auszudehnen. Aber auch etwas anderes war ihr in den Sinn gekommen. Draco erinnerte sie an das Buch und automatisch war ihr der Liebesbrief wieder in den Sinn gekommen. Sie betrachtete ihren Trank, der fröhlich vor sich hin köchelte, und versicherte sich, dass Snape noch immer damit beschäftigt war Ron herunterzuputzen, dann zog sie das Pergament heraus, auf dem Lavender die Informationen über das geheimnisvolle Paar gesammelt hatte, und versank in stilles Grübeln.
Hermine ging in Gedanken noch einmal den Brief durch – hatten sie vielleicht etwas übersehen? Etwas ließ ihren Gedankenfluss stoppen und sie bemerkte einen plötzlichen Anflug von Gänsehaut, der sich unheilverkündend über ihren Körper legte.
Dröhnend laut erschien ihr die Stille, die sich plötzlich über ihre Umgebung gelegt hatte, als hätte jemand einen schweren Samtvorhang um sie geschlossen. Mit einem Schaudern registrierte sie, dass warme Luft in regelmäßigen Abständen über ihren Nacken wehte und die feinen Härchen sich dort aufstellten.
Ein plötzliches Erkennen zuckte unheilgeschwängert durch ihren Kopf und sie erwachte aus der Bewegungslosigkeit, die sie umnebelt hatte.
Schnell versuchte sie das Pergament, das ausgebreitet auf ihren Knien lag, zu falten und in ihrer Tasche in Sicherheit zu bringen – doch zu spät.
„Was haben wir denn da, Ms. Granger?"– Snapes Stimme hallte bedrohlich durch den Kerker, während er ihr das Pergament grob entriss.
„Das... das ist, also...", stotterte Hermine, doch Snape ließ sie mit einer Handbewegung verstummen.
Seine Augen bewegten sich – zornverengt – über das Blatt und wurden von einem Gesichtsausdruck abgelöst, den Hermine nicht deuten konnte.
„Ms. Granger, in meinem Unterricht werden keine Zettel unter dem Tisch gelesen. Da Sie dies zum wiederholten Male getan haben"– Sollte er tatsächlich auf die Hexenwoche im vierten Schuljahr anspielen? Das war doch längst verjährt. – „sehe ich mich gezwungen Sie entsprechend zu bestrafen."
Einen Moment lang herrschte Stille, dann erklang das Knirschen, zerreißenden Papiers.
Snape riss den Zettel genüsslich in der Mitte durch, während seine kalte Stimme erklang:
„Nachsitzen, eine Woche lang"– Snape begann nun auch die Hälften des Pergaments zu zerreißen – „und sagen wir 30 Punkte Abzug für Gryffindor"– mit unverhohlenem Wohlwollen blickte er den Schnipseln nach, die er nun zelebrierend zu Boden flattern ließ – „und Büchereiverbot für zwei Wochen."
Hermine sperrte den Mund auf, doch sie war zu verdutzt, ob dieser unverhältnismäßigen Strafe, dass sie ihn wieder schloss und Snape anstarrte, als hätte er gerade verkündet, sie wäre in sämtlichen Fächern in diesem Jahr durchgefallen.
Parvati unterdessen versuchte sich hinter Snapes Rücken nach den Schnipseln des Pergaments zu bücken, in der Hoffnung, ein gutgezielter Reparo-Zauber würde sein übriges tun. Doch Snape, dem dies keinesfalls entgangen zu sein schien, schnipste mit den Fingern, die Papierstücke fingen Feuer und begannen binnen Sekunden in schwarze Asche zu zerfallen.
Hermine wandte sich um. Auch Harry und Ron stand das blanke Entsetzen über diese neuerliche Dimension abgrundtiefer Abscheulichkeit, die Snape erreicht hatte, ins Gesicht geschrieben.
Parvati versuchte unbemerkt die Asche zusammenzufegen, doch gab sie dies nach einigen gescheiterten Versuchen auf und blickte Hermine fragend an. Diese zuckte mit den Schultern.
Neben ihr saß Hannah, die mit aller Kraft versuchte auf eine Stelle des Tisches zu schauen, als könne sie dies von Dummheiten abhalten.
Die Ravenclaws bewiesen wieder einmal ihre berühmte Intelligenz, indem sie die Variante ‚unauffällige Anteilslosigkeit vorschützen' anwandten.
Für die Slytherins war dies allerdings Unterhaltungsprogramm allerhöchster Güteklasse und Hermine sah Draco Malfoy, der sie mit einem Grinsen taxierte, das den Wunsch in ihr aufkommen ließ, ihre Faust so lange dagegen zu schlagen bis er winselnd um Gnade flehte – natürlich erst nach der Streckbank und den Daumenschrauben...
-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
Viele Bindestriche und ‚...', nicht wahr? Ja, meine Beta oFlowero steht auf sie (etwa gleicher Grad, wie sie auf Alan steht ::g::) und jeder einzelne Bindestrich und alle Punktkombinationen widme ich ihr. Ach ja, die Ausrufezeichen bekommt sie natürlich auch noch ;o)
Na dann, bis nächste Woche – und das Reviewen nicht vergessen ;o)
