Ja, ich weiß, ich bin ein wenig spät dran. Es tut mir leid, aber vorher habe ich es leider nicht geschafft. Mir hat die Schule plus dazugehörige Klausurenserie ziemlich viel Zeit geraubt und die Tatsache, dass ich seit Mittwoch das PC-Spiel Sims2 besitze, das bei mir zu absoluten Suchtzuständen führt (Ich habe den Fehler gemacht, es einmal laden zu lassen und 5 Stunden später wurde mir bewusst, dass ich eigentlich mal aufhören könnte) – na ja, wenigstens habe ich eine Entschuldigung dafür, meiner Beta ging es nämlich ähnlich, so dass ich die gebetate Version eh erst gestern bekommen habe... ::Schuldaufandereabwälz:: ::g:: - dann noch Geburtstagspartys von Freunden und diffuse Panikzustände wegen Abi-Anmeldungen ::seufz:: und meine Verspätung ist fertig ::g:: - aber ich will euch gar nicht weiter langweilen. Für das nächste Kapitel gilt wieder, dass ich es versuche Freitag online zu stellen, wenn ich das nicht schaffe, versuche ich es aber auf jeden Fall am Wochenende noch zu machen. An alle, die mir irgendwelche E-Mails geschrieben haben: Ihr bekommt noch Antworten, keine Sorge. Keine Antwort auf Beta-Wünsche bedeutet nur, dass ich es noch nicht geschafft habe, keine Bewertung, o.k.? Ansonsten versuche ich gleich mal ein wenig aufzuarbeiten. Selbiges gilt fürs Geschichten-Lesen und Reviewen. (Ich brauche so dringend Herbstferien...) Ach ja, bei DRW habe ich ein weiteres (mieses) Kapitel geschrieben und muss es nur noch überarbeiten, vielleicht gibt es das heute noch oder am nächsten Wochenende... (Ich rechne nur noch in Wochenenden ::g:: )
So mein langes Vorwort beende ich wie immer mit einem großen Dank an meine Beta oFlowero (Schatz, du schaffst das, du wirst die nächste Woche noch überleben, 3 Klausuren sind nicht so schlimm, wie es klingt, ::Geradedarübernachdenkt,dassduvermutlichnur2schreibenmusst:: 2 sind es auch nicht ;o) )
...und an meine lieben Reviewer, die ich so boshaft habe warten lassen.
Aus Zeitgründen danke ich heute Sand1712, Nici1807, precious-blood, Kissymouse, joey, Dragonies, Little Nadeshiko, Nadine, CallistaEvans und Hermy heute ohne persönliche Anrede, obwohl ich das ein wenig doof von mir finde... Gelobe Besserung... Eure Reviews waren aber alle Balsam für meine Seele, also ::PaletteButterbierundKekseablädt:: Lasst es euch schmecken!
Ach ja, ein Dank plus Butterbier und Kekse geht auch an Miss Hypocrisy und Lady Janien für die Reviews bei ‚Der Zauber des Frühlings' respektive ‚Warum einfach?'. Danke euch zwei!
Und jetzt viel Spaß beim neuen (verspäteten) Teil:
Kampf der Interessen
oder
Aus einer Zeit, in der Liebespaare noch Briefe schrieben
Kapitel 6: Frauengespräche
Ein paar letzte Strahlen der Abendsonne erhellten den Schlafsaal der Gryffindor-Mädchen. Lavender trat aus dem angrenzenden Badezimmer. Sie war in ihren weißen Bademantel gehüllt und hatte ein blaues Handtuch um ihre nassen Haare geschlungen.
Parvati hatte sich im Schneidesitz auf ihrem Bett niedergelassen und war in einen kitschigen Liebesroman vertieft, der sie ab und an in leise Seufzer ausbrechen ließ.
Lavender schritt auf einen der großen Kleiderschränke zu, öffnete ihn und ließ dann ihren Blick über das Angebot an Kleidern gleiten.
Sehnsüchtig besah sie ein blaues Kleid, das an ihr mehr ent- als verhüllte, griff dann jedoch nach ihrer normalen Schuluniform, die sie auf ihrem Bett auslegte.
„Also der Pullunder wird definitiv weggelassen", bestimmte sie und ergriff ihn mit spitzen Fingern, um ihn auf den Boden fallen zu lassen.
Parvati sah kurz von ihrem Buch auf, beschloss jedoch, dass sie den nun folgenden Vorgang in den letzten Jahren oft genug hatte bestaunen dürfen, und vertiefte sich wieder in die kitschigen Sphären.
Lavenders Aufmerksamkeit hatte sich mittlerweile ihrem Rock zugewandt.
„Meinst du es fällt auf, wenn ich ihn noch ein bisschen kürze?", fragte sie Parvati.
„Die letzten sieben Mal ist es nicht aufgefallen, aber ich denke, es könnte langsam bemerkt werden."
„Das soll es ja auch", grinste Lavender lasziv.
„Aber es fällt auch McGonagall auf und sofern du sie nicht damit anmachen willst um bessere Noten in Verwandlung zu bekommen, solltest du es vom Standpunkt einer alten Jungfer sehen, die es dir unter Punktabzug verbieten wird."
Lavender sah ihre Freundin gequält an.
„Außerdem solltest du bedenken, dass man, wenn du die Röcke weiter kürzt, die Oberseite deiner halterlosen Strümpfe sieht und du dann Ärger bekommst, weil du nicht die vorgeschriebene Strumpfhose trägst."
„Erstaunlich, dass sie uns nicht auch noch die Unterwäsche vorschreiben", sagte Lavender mürrisch.
„Das ist, soweit ich weiß, doch der Grund, warum du immer schwarze Spitzen-BHs unter der weißen Bluse trägst, Darling...", grinste Parvati.
Auch Lavender lächelte jetzt.
„Im Gegensatz zu deiner Unterwäsche sieht man sie bei mir nur durch den Stoff"
„Hey, McGonagall hat nur zu mir gesagt, ich solle die Bluse weiter zuknöpfen, von ‚nicht wieder aufmachen' hat sie nichts gesagt..."
Beide Hexen kicherten ausgiebig bevor sie sich wieder ihren überaus wichtigen Tätigkeiten zuwandten.
Mit einigem Schwung öffnete sich die Tür und Hermine stürmte herein, nicht ohne die Tür hinter sich zuzuknallen, und ließ sich dann auf ihr Bett fallen.
„Hermine, gut, dass du da bist. Ich wollte mich gerade fürs Abendessen anziehen und hätte da eine Frage: Meinst du, ich sollte meinen Rock noch weiter kürzen?"
„Warum diese Anstrengung, geh doch gleich nackt", kam es unter dem Kissen, das sich Hermine inzwischen vors Gesicht drückte, hervor.
„Meinst du? – Ich denke, dass Professor McGonagall-"
Unter Parvatis strengem Blick brach Lavender ab.
„Hermine, meinst du nicht, dass dein Gehirn Sauerstoff braucht?", erkundigte sich Parvati.
„Sauerstoff wird überschätzt", murmelte das Kissen – vielleicht war es auch Hermine.
„Genauso wie gute Laune, nehme ich an?", sagte Parvati lachend.
Hermine kam unter ihrem Kissen hervor und setzte sich auf – ihre Haare waren vollkommen zerzaust durch die unsanfte Behandlung – und auch auf ihrem Gesicht hatte sich ein – wenn auch leidendes – Lächeln gebildet.
„Was ist los?"
„Snape, Malfoy, Ron – du darfst sie in beliebiger Reihenfolge anordnen."
„O.K., Snape ist ein Arsch, das wissen wir. Für Malfoy gilt das Gleiche – gibt es einen speziellen Grund sich da gerade jetzt drüber aufzuregen?", fragte Lavender.
„Hast du schon von Snapes Strafe für mich gehört?", fragte sie Hermine.
„Ja klar, das ist natürlich ein Grund sich aufzuregen, aber ich bezog mich eher auf Malfoy."
„Der hat mich heute die ganze Zeit damit genervt, dass ich endlich dieses bekloppte Buch abgeben soll. Dabei weiß er genauso gut wie ich, dass ich Büchereiverbot habe – dank diesem Wichser von Tränkemeister. Ich nehme an, er wollte in der Wunde stochern und das Schlimmste ist, dass es ihm wunderbar gelungen ist."
„Er ist schon ein Held."
„Und was ist mit Ron?", mischte Parvati sich ein.
„Ach der", seufzte Hermine. „Nach Zaubertränke hat er sich mit mir über Snape aufgeregt. Ich war so froh, dass er endlich die du-verbringst-zu-wenig-Zeit-mit-mir-Platte aufgegeben hatte, doch weit gefehlt. Kaum war der Zorn verraucht fängt er wieder mit seinem kindischen Gequengel an. Und ich wollte reiß-aus-nehmen und in die Bibliothek gehen. Das geballte Wissen in den Büchern schreckt ihn immer noch am besten ab. Na ja, ich gehe auch wirklich hin und werde dann hochkant von Madam Pince rausgeschmissen, die – im Gegensatz zu mir – nicht vergessen hat, dass ich dank unserer überdimensionalen Lehrer-Fledermaus Bibliotheksverbot habe."
„Autsch"
„Genau, aber damit nicht genug. Ich gehe auf direktem Weg hierher und laufe – natürlich – wieder Ron in die Arme. Er wittert eine Konspiration, weil ich ja gar nicht in die Bücherei gegangen bin... Ihm sinnvolle Zusammenhänge zu vermitteln, die dazu geführt haben, dass ich nicht das getan habe, was ich wollte, ist ebenso erfolgsgekrönt, wie Snape von meinen Menstruationsschmerzen zu erzählen und zu hoffen, dass er mir die Hausaufgaben erlässt."
Lavender kicherte ob dieses Vergleiches und sah Hermine dann wieder mitleidig an.
„Auf jeden Fall habe ich ihn im Gemeinschaftsraum abgeschüttelt – die Mädchentreppe kann er ja – Merlin sei Dank – nicht hoch."
„Eine gelungene Definition des Wortes ‚Scheißtag', wenn du mich fragst, Hermine", sagte Parvati resümierend.
„Du hast die Veredelung ‚Nachsitzen bei Snape' vergessen, das wartet in etwa einer Stunde auch noch auf mich."
„Du bist wirklich zu beneiden, so viele tolle Sachen auf einmal", konterte Lavender.
Mit einem hilflosen Gesichtsausdruck ließ sich Hermine nach hinten fallen – in der Hoffnung in ihr weiches Bett zu sinken – und landete damit prompt auf dem Fußboden.
„Hast du immer noch nicht genug? Musst du jetzt auch noch nach Kopfschmerzen gieren?", stichelte Lavender und half Hermine dann auf.
„Hermine, da hilft nur eins", sagte nun Parvati, „eine möglichst groß, möglichst ungesunde Zufuhr von Kohlehydraten."
„Ich habe keine Lust auf das Abendessen in der großen Halle", murrte Hermine.
„Wer hat denn davon gesprochen. Nein, da gibt es auch gesunde Sachen. Am Ende greifst du da aus lauter Frust nach Vitaminen." Parvati schüttelte sich theatralisch, erhob sich vom Bett und öffnete ihren Schrank, aus dem sie diverse Packungen an verschiedensten Süßigkeiten nahm und in Richtung ihrer Zimmergenossinnen schmiss.
Einige Zeit später saßen sie alle zusammen auf Hermines Bett und wühlten sich durch den Süßigkeitenberg.
Als Hermine einen Schokofrosch aß, betrachtete sie die Karte. Es war Agrippa. Den musste sie Ron bringen. Sie wusste genau, dass es der letzte war, der Ron fehlte und plötzlich sah sie Ron vor sich. Ron, der sich in ihrer Umgebung nicht mehr wohl fühlte. Ron, der sie ständig angiftete. Ron, der auf alle anderen eifersüchtig war.
Hermine musste schlucken, um nicht augenblicklich in Tränen auszubrechen.
„Schmeckt der Schokofrosch nicht?", erkundete sich Parvati, der Hermines Gesichtsausdruck aufgefallen sein musste.
„Nein, ich musste nur gerade an..."
„...Ron denken", beschlossen Parvati und Lavender synchron den Satz.
„Es ist albern, oder?"
„Nein, es ist nicht albern. Sein Verhalten ist schrecklich."
„Ich glaube, er ist immer noch nicht darüber hinweg, dass unsere Beziehung nicht gehalten hat. Das wir jetzt nur noch Freunde sind."
Parvati tauschte einen Blick mit ihrer blonden Freundin. Zwar hatte Hermine fast vollkommenes Vertrauen zu den beiden gefasst und sie redeten zusammen über fast alles, doch eben nur fast. Ron war als Thema immer außen vor geblieben. Zwar ließen sie sich ab und an über seinen Launen aus, doch die kurze Liebesbeziehung zwischen Ron und Hermine während des sechsten Schuljahrs war nie zur Sprache gekommen.
„Warum, ich meine, wie habt ihr euch eigentlich damals getrennt?", fragte Parvati nun vorsichtig.
„Na ja, ihr müsst wissen, dass unsere Beziehung langsam dahingesiecht ist. Ich glaube, wir haben uns nie auf die Art und Weise geliebt, wie man es für eine Liebesbeziehung müsste. Wir waren eher wie Geschwister. Wir waren für einander da, wir haben geredet und er hat mir meine Ängste vor"– Ein roter Schleier zog sich über Hermines Gesicht - „so vielem", wich sie aus, „genommen."
Lavender lächelte mitfühlend.
„Aber dieses Gefühl, das mich beschlich, wenn wir uns küssten oder wenn wir miteinander schliefen, nagte an mir. Dieses Gefühl etwas wider besseren Wissens zu machen – besser kann ich es nicht erklären."
„Dieses Gefühl auf etwas zu warten, das niemals kommen wird", sagte Parvati bitter.
„Ja", sagte Hermine, überrascht dies von ihr zu hören.
„Dieses Gefühl einer Sache hinterher zu jagen, die man nie einholt und ganz plötzlich hält man an und spürt, dass man sich auf dem Weg verloren hat", sagte Lavender.
Die drei Hexen sahen sich wissend an und ein Gefühl der Gemeinschaft umgab sie plötzlich, das sie zu kräftigen schien.
Hermines Stimme klang deutlich gefasster, als sie weitersprach:
„Ich bin mir sicher, dass es Ron nicht anders gegangen ist. Er hat mir selbst erzählt, dass er schon seit Jahren in mich verliebt gewesen war und dann musste er erkennen, dass er einem Ziel nachgejagt war, das sich als Enttäuschung entpuppte."
„Hart"
„Ja. In uns beiden hatten sich die Frustration über unsere Beziehung derart festgebissen, dass wir nicht anders konnten, als die schlechte Laune an einander auszulassen."
„Ihr habt euch gegenseitig zerstört."
Hermine nickte.
„Na ja, irgendwann hatten wir einen Streit und all das, was sich in mir angesammelt hatte, ist herausgeplatzt. Und dann, ohne es zu wollen, ist mir einfach so rausgerutscht, dass ich ihn nie wirklich geliebt habe."
Parvati und Lavender lauschten ihr gebannt.
„Und was hat er getan?", fragte Lavender schnell.
Hermine lächelte.
„Er hat mich für einen Moment angestarrt und dann hat er gelacht, so als hätte man ihn von einer schweren Last befreit. Er hat mir gesagt, dass er mich auch nicht auf diese Weise lieben würde und dann hat er mich in seine Arme gezogen und wir haben uns ewig lang umarmt. Von da an waren wir wieder ganz normale Freunde."
„Wow!", stieß Parvati hervor.
„Das ist das Intelligenteste, was du heute gesagt hast, Parvati", schmunzelte Lavender und musste dies damit bezahlen, dass die Angesprochene ihr Hermines Kopfkissen entgegenwarf.
„Ich verstehe nur nicht, warum er in letzter Zeit immer so giftig zu mir ist. Er ist noch viel eifersüchtiger, als er ohnehin schon war, als wir zusammen waren und wenn wir dann Zeit zusammen verbringen, ist er auch immer so unzufrieden. Ich blicke bei ihm einfach nicht mehr durch."
„Willst du wissen, was ich darüber denke?", fragte sie Parvati.
„Jetzt kommt's!"
„Nur wenn du mir versprichst, dass du es nicht in irgendeiner Glaskugel gesehen hast."
„Hermine, ich weiß doch, dass ich damit bei dir auf Granit beiße. Nein, es ist meine rein materielle Wahrnehmung. Versprochen!"
„Also?"
„Wir alle kennen doch Rons Minderwertigkeitskomplexe. Diese ganze Im-Schatten-steh-Geschichte. Seien es nun seine Geschwister oder Harry, im Zweifelsfall auch du. Er ist der Zweit-Jüngste, der weniger Berühmte, der weniger Wissende und als er eine Beziehung hatte, war er endlich mal die Nummer Eins. Er war der Wichtigste in deinem Leben, zumindest nach der allgemein gängigen Definition von Liebespaar."
„Und?", fragte Lavender und sah Parvati an, doch Hermine antwortete:
„Weil unsere Beziehung zu Ende ist, hat er Angst nirgendwo mehr Nummer Eins zu sein. Seinen Frust darüber lässt er an mir aus. Na prima."
„Und was hältst du davon?", fragte Parvati gespannt.
„Ich glaube, du hast Recht. Und jetzt?"
„Wie ‚und jetzt'?"
„Na ja, was soll ich machen?"
„Keine Ahnung, ich habe nur eine Theorie, wie es sein könnte, nicht wie man es ändert", sagte Parvati hilflos, doch Lavender sprang ein:
„Wir müssen ihm einfach das Gefühl geben, dass er für uns durchaus die Nummer Eins sein kann oder du musst mit ihm schlafen..."
„Bitte was?"
„Da könnte er seine negativen Energien abbauen", grinste sie.
Hermine sah sie mit einem Das-kann-doch-nicht-dein-Ernst-sein-Blick an.
„Dann tritt halt mein erster Vorschlag in Kraft", plädierte Lavender.
„Und wie stellen wir das an?"
„Zu erst mal, musst du dich mit ihm vertragen, das wäre doch schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Für den Rest sorgen wir", sagte Parvati vertrauenswürdig.
Hermine lächelte. Ihre Laune hatte sich deutlich gebessert seit sie das Schlafzimmer betreten hatte und nun schienen ihre Freundinnen einen Plan zu haben, wie man ihr größtes Problem in den Griff bekommen konnte.
Zufrieden wollte Hermine gerade nach einem Schokofrosch greifen, als ihr Blick die Uhr streifte.
„Verdammt. Es ist schon so spät?"
Hermines hysterische Stimmlage ließ die beiden anderen aufschrecken.
„Ich bin schon 10 Minuten zu spät zur Strafarbeit bei Snape. Der schlitzt mich auf oder ich lande in einem seiner Einmachgläser. Verflucht!"
Eilig glättete Hermine ihre Haare mit den Fingern und wischte sich ein paar Schokokrümel vom Mund.
„Betet für mich!", forderte sie Lavender und Parvati auf und verließ im Eilschritt den Schlafsaal.
In Rekordgeschwindigkeit durchquerte sie den Gemeinschaftsraum und rief Ron ein gereiztes „Nicht jetzt!"zu, als er sie aufhalten wollte. Das würde bei ihrer Versöhnung super helfen... ‚Toll, Hermine!'
Eine wütende Bemerkung untermalte ihren Weg durch das Portraitloch und sie hastete durch das Schloss hinunter in die Kerker, immer begleitet von den Gedanken ‚Er bringt mich um! Ich werde nie wieder das Licht der Sonne sehen! Selbst zehn Jahre nach meinem Abschluss bin ich mit meinen Strafarbeiten noch nicht fertig! Oh bei Circe, ich werde sterben...'
Keuchend stoppte Hermine vor der Tür zu Snapes Büro. Sie spürte die Schweißtropfen an ihrem Körper hinabsickern. Sie sollte sich wirklich mal bemühen sportlicher zu werden. Nein, er würde sie umbringen, dazu hatte sie also gar keine Zeit mehr.
Sie klopfte und augenblicklich öffnete sich die Tür.
Ein vor unterdrücktem Zorn rasender Snape baute sich bedrohlich vor ihr auf.
„Ms. Granger, Sie sind zu spät"
Hermine wollte etwas Entschuldigendes entgegnen, doch sie rang noch immer nach Atem und hatte nicht genug Luft um zu sprechen.
„40 Punkte Abzug von Gryffindor"
‚Na prima'
„Sie können jetzt gehen"
Was sollte das denn heißen?
Snape bemerkte ihren irritierten Gesichtsausdruck.
„Ihre Strafarbeiten sind aufgehoben, ebenso ihr Bücherei-Verbot." In jedem seiner Worte schien eine offene Drohung zu stecken, doch der Sinn der Worte ließ sich nicht leugnen.
„Wie bitte?", stammelte Hermine keuchend.
„Hören Sie schlecht? Ihre Strafen sind aufgehoben. Bedanken Sie sich bei Ihrer Hauslehrerin."
Hermines Kopf schwirrte. Wer war das und was hatte er mit Snape gemacht?
„Wird's bald? Zurück in Ihren Gemeinschaftsraum oder ich ziehe Gryffindor auf der Stelle 100 Punkte ab."
O.K., vielleicht war es doch Snape und er stand ‚nur' unter Drogen...
Hermine – immer noch komplett verwirrt – drehte sich zum Gehen und als sie keinen Widerspruch seinerseits vernahm, beschleunigte sie ihre Schritte.
Sie war einige Meter gegangen, als sie Snapes Stimme noch einmal vernahm.
„Und 20 Punkte von Gryffindor, weil Sie ohne Strafe für Ihr schlechtes Benehmen nichts lernen."
Seine Bürotür fiel ins Schloss und als Hermine sich umwandte, war sie allein im Gang.
Hier ging eindeutig etwas Merkwürdiges vor. Sie wusste zwar nicht was, doch es war eindeutig merkwürdig, so viel stand fest...
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So, wie hat es euch gefallen? Als ich es geschrieben hatte gefiel es mir sehr (was überraschend ist, da ich normalerweise meine Sachen gar nicht so mag...), als ich es gerade vor dem Hochladen noch mal gelesen habe, gefiel es mir überhaupt nicht mehr (zurück zur Normalität?)... also, ich brauche dringend eure Meinung!
Bis dann,
Curlylein
