Hallo,

ja, ich weiß, ich habe mich schon verdammt lang nicht mehr hier hören lassen. Eine Entschuldigung dafür habe ich eigentlich nicht, aber irgendwie habe ich mal eine Pause gebraucht... Na ja, auf jeden Fall hatte ich jetzt doch mal wieder Lust ein bisschen an meinen Geschichten zu arbeiten. Dazu muss ich sagen, dass ich sowohl Kampf der Interessen, als auch Der richtige Weg zu Ende bringen möchte. Was Kampf der Interessen angeht werde ich diese Geschichte so weiterschreiben, als ob es den 6. Band noch nicht gegeben hätte. All jene, die den Band bereits gelesen haben, werden verstehen, warum es etwas kompliziert sein könnte die Geschichte sinnvoll umzuschreiben so dass sie passt. Bei DRW habe ich mir schon überlegt, wie ich es vielleicht so weiterschreiben könnte, dass ich den Bogen von HP6 zu DRW spannen kann... Mal sehen.

Vielen Dank an alle Reviewer und E-Mail-Schreiber, die sich immer wieder gemeldet haben, auch wenn es (Fanfiction-technisch) nichts neues bei mir gab. Ohne Euch wäre ich nichts!

So, und jetzt wünsche ich euch viel Spaß mit dem neuen Kapitel!


Kampf der Interessen

oder

Aus einer Zeit, in der Liebespaare noch Briefe schrieben


Kapitel 8: Morgendliche Begebenheiten

„Was zu Merlin?" Dean schreckte unsanft aus seinen Träumen. Er blinzelte und sah dann Lavender, die scheinbar gerade damit beschäftigt war sein Hemd aufzuköpfen und bereits bei seinem Bauchnabel angekommen war. Er ergriff ihre Handgelenke und sah sie mit verschlafenem Unverständnis an.

„Gibt es einen speziellen Grund, warum du mein Hemd aufknöpfst?"

Lavender schüttelte ihren blonden Haarschopf und versuchte zu flüchten, doch der Griff um ihre Arme war eisenhart.

„Könnte ich vielleicht gehen?", sagte sie mit einem gezwungenen Lächeln.

„Erst, wenn du mir erklärst, warum du versucht hast, mich auszuziehen..."

„Schlafende Männer im Gemeinschaftsraum sind Freiwild", sagte Lavender und Dean, der aus Verblüffung über diese Antwort seinen Griff gelockert hatte, sah sie mit hochrotem Kopf auf der Mädchentreppe verschwinden.

Er sah sich um. Durch seine überraschten Aufschrei waren auch Harry, Seamus und Neville erwacht, die außer ihm nun die Einzigen im Gemeinschaftsraum waren. Warum hatte er noch mal auf diesem unbequemen Sessel geschlafen? Es dämmerte ihm langsam. Hermine! Das erklärte Lavenders Auftritt.

‚So, Bücherwurm, dir hat also gefallen, was du gesehen hast und du musstest damit gleich zu deinen Freundinnen rennen?'

Eigentlich war das gar nicht schlecht. Nichts festigte einen Ruf so sehr, wie diese beiden Klatsch-Weiber mit denen sich Hermine umgab.

„Was war denn los?", fragte Harry, immer noch ein wenig verschlafen.

„Ach nichts. Schlaft weiter."

„Ja, aber ganz sicher nicht hier", antwortete Seamus und musterte den Sessel, der ihn die ganze Nacht über malträtiert hatte.


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„Ich will gar nicht wissen, was sie anstellt", sagte Hermine beunruhigt. Sie hatte soeben Parvati und Lavender vom gestrigen Abend erzählt und auch nicht mit Details über Deans Traumkörper zurückgehalten.

Nachdem Lavender gehört hatte, dass Dean schlafend im Gemeinschaftsraum lag, hatten die beiden anderen sie nicht mehr halten können.

Die drei Hexen waren früh aufgestanden. Parvati, weil sie noch duschen wollte und Hermine und Lavender, weil sie Parvatis Suche nach ihrem neuen Dusch-Öl nicht schlafender Weise überhören konnten.

„Bestimmt nichts Schlimmes", beschwichtigte Parvati, die offensichtlich nicht an ihre eigenen Worte glaubte.

Ein betretendes Schweigen trat ein.

„Soll ich vielleicht doch hinterher..." – Hermine verstummte, denn die Tür öffnete sich und Lavender trat mit hochrotem Kopf ein.

„Lavender – was hast du getan?", fragte Hermine langsam.

„Ach nichts", kicherte diese, glitt hinüber ins Badezimmer und kühlte ihr Gesicht mit eisigem Wasser.

„Du denkst doch nicht im Ernst, dass wir dir glauben, oder?", sagte Parvati und baute sich im Türrahmen zum Bad auf. Einen Augenblick später tat es ihr Hermine gleich und verstellte Lavender nun vollends den Weg.

„Erzähl!"


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„Hermine, am Besten bleibst du hier einen Moment stehen", sagte Lavender zu Hermine, als sie an der Tür zur Großen Halle angelangt waren.

In der Großen Halle, war das Frühstück bereits in vollem Gange.

„Ich schlage vor, du kümmerst dich zuerst um Ron, Parvati. Ich rede derweil mit Lisa Turpin und Sally-Anne Perks. Sally-Anne schuldet mir eh noch einen Gefallen, dafür, dass ich ihr bei Wahrsagen" – Hermine schnaubte verächtlich – „geholfen habe."

„Könntet ihr mir endlich sagen, was ihr vorhabt?", fragte Hermine zum zwanzigsten Mal an diesem Morgen.

„Nur mit der Ruhe. Das wirst du gleich sehen", antwortete ihr Parvati, während sich Lavender bereits zum Ravenclaw-Tisch aufgemacht hatte.

Hermine verschränkte die Arme und ließ ihren Blick über die Halle gleiten.

„Schau mal, wie Pansy zu Malfoy starrt, als wolle sie ihn gleich umbringen", sagte Hermine schadenfroh, während Parvati ihre Bluse zurechtzupfte und ihren Rock glatt strich. Ihre Finger fuhren glättend durch ihre langen schwarzen Haare.

„Sehe ich passabel aus?", fragte sie dann Hermine.

„Perfekt, wie immer. Aber warum ist das so wichtig?"

„Das wirst du gleich sehen. Staune und lerne – und gib mir fünf Minuten Vorsprung."

Hermine sah ihr, kein bisschen durchblickender, nach und lehnte sich im Schatten des Türrahmens an eine Wand, so dass sie den Gryffindor-Tisch im Blick behielt.

Sie verfolgte mit ihren Augen Parvatis schwingende Schritte und beobachtete dann, wie die Zwillingsschwester sich Ron näherte, neben dem einige Plätze frei waren.

Parvati trat von hinten an ihn heran und beugte sich dann gelenkig über seine Schulter, dabei schien sie etwas zu ihm zu sagen, denn Hermine konnte sehen, wie sich ihre Lippen bewegten.

Einige von Parvatis Haarsträhnen strichen wie unbeabsichtigt über Rons Rücken, doch Hermine war sich sicher, dass dies kein Zufall war.

Ron schien – völlig verblüfft – etwas zu ihr zu sagen und Parvati erhob sich aus ihrer Verbeugung und Hermine meinte erkennen zu können, wie sich Rons Nackenhärchen aufstellte, als Parvati diese mit ihrem Atem streifte.

Hermine konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Zwar hatte sie nicht die geringste Ahnung wozu dieses Schauspiel diente, doch Rons hilflose Miene zu sehen war alle Mühe wert.

Parvati hatte sich derweil auf den Stuhl neben Ron seitlich niedergelassen, so dass ihre vollendeten, übereinandergeschlagenen Beine, die durch den etwas hochgerutschten Rock noch weiter enthüllt worden waren, direkt in sein Blickfeld geraten mussten.

Sie schenkte ihm ein Lächeln und einige dunkelbewimperte Augenaufschläge, die Hermine selbst aus ihrer Entfernung erkennen konnte.

Hermine sah gebannt zu, wie sich Parvati über Ron hinweg nach einer Schüssel auf dem Tisch streckte und war sich sicher, dass dies Ron einen einzigartigen und vollkommen ungehinderten Einblick in Parvatis Dekolteé gab.

Hinter vorgehaltener Hand kichernd sah Hermine Rons verdatterten Gesichtsausdruck und sie musste sich an der Wand stützen, um nicht vor Lachen umzukippen.

„Was ist denn so witzig, Ms. Granger?", hörte sie plötzlich eine kalte Stimme hinter sich und vor Schreck schien ihr Herz stehen geblieben zu sein. Das Lachen blieb ihr im Halse stecken und sie drehte sich voll grauenvoller Vorahnung um.

„Nichts, Sir", antwortete sie Snape, der sich vor ihr aufgebaut hatte.

„Dann schlage ich vor, wir ziehen fünf Punkte von Gryffindor ab und Sie gehen jetzt sofort zum Frühstück. Worauf warten Sie?"

Hermine drehte sich auf der Stelle um und lief dann eiligen Schritts zum Gryffindor-Tisch.

Sie ließ sich gegenüber von Ron und Parvati, die in ihrem Becircen innehielt, auf einen Stuhl fallen.

„Wer ist denn hinter dir her?", fragte Parvati sie sofort.

„Snape", murmelte Hermine, deren gute Laune weggewischt war.

„Was hat er denn diesmal gemacht?"

„Mir fünf Punkte abgezogen"

„Na und? Gestern hat er dir insgesamt 90 Punkte abgezogen, da fallen die fünf auch nicht weiter ins Gewicht...", munterte sie Parvati auf.

„Soll ich mich darüber jetzt freuen?"

„Wofür hat er dir denn die Punkte abgezogen?", mischte sich Ron ein und variierte damit das Thema, um eine Eskalation dieses Gespräches zu verhindern.

„Gute Laune in der Eingangshalle – ein schweres Vergehen, das nun wirklich bestraft werden muss"

Parvati und Ron sperrten ihre Münder auf und Hermine war sich sicher, dass sie beide innerhalb der nächsten Minuten mit Hass-Tiraden über Snape beginnen würden. Doch Hermine hatte das Gefühl, dass ihr nicht der Sinn nach so etwas stand.

„Lasst uns das Thema wechseln", sagte sie und nahm sich einen Toast, den sie butterte.

Einen Moment herrschte Stille, da jeder nach einem Thema suchte, dann trat Lavender zu ihnen und die Suche wurde für hinfällig erklärt.

„Alles Paletti", sagte sie und glitt auf den Stuhl neben Hermine.

Ron sah sie interessiert an, doch bevor er etwas fragen konnte, sprach Lavender bereits wieder:

„Wo ist denn der Rest deines Schlafsaales, Ron?"

„Die lassen das Frühstück ausfallen, um wenigstens einen Teil dieser Nacht in ihren Betten schlafen zu können."

Hermine machte ein betretendes Gesicht, doch Lavender seufzte erleichtert, ihr Wunsch Dean über den Weg zu laufen, war eher gering.

Dann plötzlich, sah Lavender Ron an, als hätte sie ihn noch nie zuvor richtig gesehen und sagte in säuselnder Stimme zu ihm:

„Hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt, dass du wunderschöne Augen hast?"

Ron sah sie verdattert an.

„Ja," – Unsicherheit schwang in seiner Stimme mit – „Parvati hat das vor etwa zehn Minuten zu mir gesagt"

Hermine biss sich auf die Lippe, um nicht lauthals zu lachen. Ihr Oberkörper wurde geschüttelt von Wellen unterdrückten Kicherns.

Lavender wurde ein weiteres Mal an diesem Morgen knallrot im Gesicht und Parvati ließ ihren Kopf in beide Hände sinken, so dass man ihre Gefühle nicht aus ihrer Miene lesen konnte.

Ron blickte verwirrt von einer zur anderen und beschloss dann, sich auf sein Frühstück zu konzentrieren. Das merkwürdige Verhalten der drei Mädchen würde er sowieso nie verstehen.

„Wir müssen gleich noch mit Hannah reden. Am Besten noch vor Verteidigung gegen die dunklen Künste", sagte Lavender nachdem sich alle drei Mädchen wieder beruhigt hatten und mit einem unauffälligen Seitenblick auf Ron.

„Machen wir, dann sollten wir uns aber beeilen...", sagte Parvati, während Hermine ihre Augen verengte. Sie hasste es nicht eingeweiht zu sein.

Lavender warf ihr ein zuckersüßes Lächeln zu, das Hermines Frustration nicht im Mindesten minderte.

Plötzlich ging ein Raunen durch die Halle, das alsbald von Gelächter abgelöst wurde.

Die Gryffindors reckten die Hälse und sahen gerade noch wie Draco Malfoy sich mit Mühe vom Fußboden aufrappelte und einen vernichtenden Blick zu Pansy Parkinson warf. Mit angeknackster arroganter Attitüde verließ er dann – begleitet von seiner Leibgarde – die Große Halle. Weißlicher Staub bedeckte die Teile seines Schulumhangs, die mit dem Boden Bekanntschaft gemacht hatte.

„Was war das denn?", fragte Lavender verwirrt.

Ginny kam ein Stück des Tisches entlang und setzte sich zu ihnen. Sie war soeben in die Halle getreten und hatte von der Tür aus eine gute Sicht auf den Schauplatz Malfoys Falles gehabt.

„Pansy Parkinson hat Malfoy ein Bein gestellt", verkündete sie nun fröhlich.

„Ehrlich? Die himmelt ihn doch normalerweise an", sagte Parvati zweifelnd.

Ginny zuckte mit den Schultern, doch Lavender sagte:

„Als ich eben mit Lisa geredet habe, sagte sie mir, dass es wohl einen Streit im Gemeinschaftsraum der Slytherins gab. Malfoy hat die Parkinson wohl ziemlich zur Schnecke gemacht und Pansy hat sich wohl die halbe Nacht lang mit einer Vodoo-Puppe, die zufällig ein Haar von ihm trug, vergnügt. Das war ihr wohl nicht mehr genug."

„Das mit der Vodoo-Puppe ist deine dichterische Freiheit, oder?", lächelte Hermine.

„Zugegeben, aber der Rest stimmt."

„Leute, ich glaube, Pansys Aversion gegen Malfoy kann uns recht nützlich werden", grinste Parvati Lavender und Hermine an.


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Und wie war's? Soll ich noch weiterschreiben? Vielleicht gibt es ab jetzt wieder etwas schnellere ;o) Updates, da ich mir vorgenommen habe, Kampf der Interessen bis zum Start des Wintersemesters fertig zu haben. Mal sehen, ob daraus was wird. Eine Review könnte allerdings sicher helfen. Ach ja::schnellnocheinbisschenSchleichwerbung: auf der Internetseite www.curlyleinundflower.de.vu , die ich zusammen mit Flower betreibe,finden sich auch alle unsere Geschichten und noch viel, viel mehr.

Liebe Grüße,

Curlylein


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