Bemerkung: Hi, ihr Süßen! Was geht ab?! Heute scheint die Sonne und ich werde dieses Kapitel nicht fertig schreiben, obwohl ich eigentlich Ende und Anfang schon im Kopf habe. Wünsch euch viel Spaß mit diesem Jubiläumschapter! Die Figuren gehören nicht mir.
Arwen Abendstern
"Laila, lasto beth nîn, tolo dan nan galad.", spricht Annuniel zu ihr. ( Laila, hör meine Stimme und komm zurück ins Licht!) Sonne durchflutet den Raum und schenkt ihm damit Glanz und Wärme. Draußen zwitschern Vögel und alles war so harmonisch unreal. Langsam öffnet sie ihre Augen. Wo war sie? War sie im Himmel? Annuniel hält ihre Hand und lächelt. „ Laila!"Langsam erhebt sie ihren Kopf. „ Wo bin ich?"Annuniel umarmt sie leicht und sagt freudig: „ In Lothlórien. Meine Freundin, in Lothlórien. Es ist der zweite April, des vierten Zeitalters. Du hast Tage lang nur geschlafen."Langsam fühlt sie ihren Hals, der immer noch mit Tüchern verbunden war. „ Du hattest Glück im Unglück. Es hätte böse enden können, doch dank Gandalf weilst du noch unter uns Lebenden."Laila setzt sich auf und fragt: „ Gandalf?"Annuniel nickt: „ Ja er flog mit seinen Adlern und dann brachte uns einer von ihnen nach Lórien."Laila lächelt sanft zurück. „ Und was ist mit dem Ring?"Annuniel steht auf. „ Nun ja, Frodo ist in das Feuer gesprungen. Der Ring wurde also zerstört. Das sind doch gute Nachrichten oder? Der Feind wurde besiegt und in Frodo schlägt ein starkes, gutes Herz. Hier iss etwas, du musst doch schon verhungern?" Sie reicht ihr eine Schüssel mit den besten Früchten. Laila nimmt eine Traube in den Mund. „ Dann ist ja alles so geschehen, wie es geschehen hat müssen.........."Annuniel schüttelt den Kopf: „ Nein, du hättest nicht verletzt werden müssen und Frodo hätte den Weg des Todes nicht einschlagen müssen!" Laila isst jetzt eine Tomate. „ Doch, sag was ist mit den anderen geschehen?"Annuniel grinst und entgegnet: „ Mit den anderen meinst du wohl bestimmt nur Aragorn oder? Aragorn und Legolas sind mit Frodo in die Feuer gegangen. Dann hat Frodo ihn wieder erkannt und sich für seinen Sprung entschlossen. Legolas und Aragorn flogen mit dem dritten Adler nach Minas Tirith. Dort wartet der Krieg auf sie und die Menschen warten auf ihren König. Aragorn ist also seiner Bestimmung gefolgt und bald wird er gekrönt werden. Alles ist so wie es kommen muss. Unsere Zeit ist nun vor rüber und wir verlassen diese Gestade. Wir müssen in die Unsterblichen Lande segeln. Die Zeit der Könige und der Menschen bricht herein."Laila lehnt sich zurück und schließt ihre Augen. „ Dann ist ja alles gut."Annuniel erhebt sich und geht aus ihrem Zimmer. „ Ruh dich noch aus, Laila und schlafe!" Als Annuniel sie verlassen hat, sinkt sie wieder zurück und schließt die Augen. Sie vermisst seinen Geruch, seinen Körper und was soll sie nur ohne Aragorn anfangen. Sie liebt ihn doch so sehr und vielleicht würden sie sich nie wieder sehen. Er wird ja der König von Gondor und was soll er mit einer kleinen, unbedeutsamen Elbe anfangen? Ach, was würde sie dafür geben wieder seinen Herzschlag zu vernehmen und auf seiner Brust einzuschlafen. Wieso musste ausgerechnet sie sich in ihn verlieben. Sein Herz wird ewig an das von Arwen gebunden sein. Sie kann Arwen nie ersetzen und das will sie auch nicht. Laila wusste weder wie sie die Zeit ohne ihn überstehen sollte noch was sie jetzt machen soll. Warum muss alles so kompliziert sein. Kann er nicht ein einfacher Waldläufer aus dem Norden sein? Muss er denn unbedingt der zukünftige König sein? Laila senkt leicht ihren Kopf und eine Träne rollt sanft über ihre Wange. Wie sehr sie ihn doch vermisst. Seinen Körper, seine Berührungen, seine Küsse und seinen Geruch. Wird sie ihn, denn je wieder sehen oder ist er nur noch ein Schatten alter Erinnerungen?
In Minas Tirith wird Aragorn als Held gefeiert. Alle sprechen ihn als König an. Er fühlt sich unwohl in seiner neuen Rolle. Gandalf lächelt ihn aber immer wieder zu und zeigt ihn den Weg zu seinem Thron. Viele Menschen sind dort und warten auf seine Rede. Aragorn stellt sich vor den Thron und sagt: „ Ich Aragorn, Arathorns Sohn werde für Gondor kämpfen. Ich werde mein Volk und Land schützen, mit meinem Leben. Doch heute lasst uns feiern. Feiern, dass der Ring zerstört wurde und dass unser Sieg nah ist."Alle heben ihre Hand und rufen: „ Auf Aragorn! Auf Aragorn! Auf Aragorn!"Gandalf lächelt ihn zu und geht dann mit ihm nach draußen. „ Lieber wäre es mir, wenn ich die Frau an meiner Seite wüsste. Mit Liebe im Herzen ist so vieles einfacher. Ach Gandalf, warum musste Arwen mich verlassen? Und warum musste Laila sterben? Bringe ich denn allen die ich liebe nur Unglück? Bin ich den ewig an die Einsamkeit gebunden?"Gandalf legt seine Hand auf seine Schulter: „ Nein, mein Guter nein, das bist du nicht. Ich sehe in deiner Zukunft einen Sohn, der einer Liebe entspringt. Du wirst ein guter König sein!"Dann verlässt er ihn. Aragorn überblickt die weiße Stadt. Alle Leute schmückten ihre Häuser mit bunten Blättern und Schleifen. Heute wird an nichts gedacht, heute wird nur gefeiert, gelacht und getanzt. Es wird seinen Freunden gut tun und sie für den Krieg stärken. Aragorn weiß das und er bemüht sich auch seine Sorgen in Vergessenheit zu verhüllen. Doch dies gelingt ihm nicht.
Plötzlich springt Legolas von einem anderen Balkon auf den anderen. „ Was denkst du, mein Freund?! Genieße, doch dieses eine Fest."Aragorn schaut ihn an. „ Es ist meine Schuld. Wegen mir."Legolas lächelt: „ ...... musste sie nicht sterben. Niemand hat Schuld am Tod eines anderen! Es ist einfach passiert und du kannst es nicht ändern. Mach dein Herz nicht unnötig schwer. Du musst frei sein, frei von Sorgen, frei von Schuld für die du nichts kannst."Aragorn entgegnet: „ Sie ist in meinen Armen gestorben, weil ich zu unüberlegt gehandelt habe. Es hätte nicht sein müssen! Und ich werde es mir nie verzeihen, nie, hörst du! Es wird immer wie ein Schatten auf meinem Herzen lasten und niemand kann diese Bürde für mich tragen. Es wird mich verfolgen in Träumen. Vielleicht kann nur so ich das verloren Leben ausgleichen, indem mein Leben daran leidet und für immer an den Tod gebunden ist."Legolas legt seine Hand auf seine Schulter: „ Das macht keinen Sinn. Du musst ein freier, siegreicher König sein. Die Söhne Gondors glauben an dich. Sie glauben an deinen Frieden und an deine Erlösung. Laila hätte sich auch gewünscht, dass du für euch beide stark bist. Wenn dein Herz immer nur trauert, dann hat niemand was davon. Ich werde bei dir bleiben, mein Bruder! Bis zum Ende, bin ich bei dir, mein König.", er verbeugt sich und geht dann weg.
Der Tag entschwindet und die Nacht bricht herein. Alle haben sich im großen Saal versammelt und warten gespannt auf die Worte des neuen Königs. Aragorn starrt in die Mitte und weiß zuerst nicht was er sagen soll. Doch dann ergreift er das Wort: „ Wir haben viel durchleiden müssen um heute hier stehen zu können. Ihr nennt mich einen Helden, doch bin ich der nicht. Der wahre Held ist Frodo! Er hat sein Leben für Mittelerde und für uns geopfert. Er ist mit den Ring ins Feuer gestürzt. Mögen wir ihn eine Gedenkminute schenken."Alle senken den Kopf und schweigen für eine lange Minute. „ Doch auch eine Elbe Lóriens hat ihr Leben für uns aufgegeben. Ich konnte sie nicht retten. Durch meine Schuld, starb sie. Ich werde es mir nie verzeihen. Was würde ich drum geben, wenn Laila diesen siegreichen Tag mit uns verbringen könnte. Hiro hyn hîdh ab 'wanath! ( Lasst sie im Frieden ruhen im Tod!)" Wieder schweigen alle Menschen im Saal.
Dann ergreift Aragorn sein Glas Wein und hebt es hoch: „ Auf den ehrenhaften Frodo Beutlin und seinen Sieg. Auf Gondor!" Alle sprechen ihn nach. „ Auf Gondor!" Dann begeben sich alle zur festlich gedeckten Tafel und beginnen ihr Essen. Es wird viel gelacht und gescherzt. Gimli erzählt ein paar Witze und verschlingt drei Schweinsbraten. Die Atmosphere ist entspannt und keiner könnte sie zerstören. Etwas später erklingt Musik und viele begeben sich zum Tanz. Gandalf zündet seine Pfeife an. „ Nach dem Kampf ist deine Krönung, das wird ein Fest." Plötzlich kommt Eowyn auf Aragorn zu. „ Mylord. Würdet Ihr mir einen Tanz schenken?" Aragorn blickt zu Legolas und Gandalf und entschuldigt sich.
Beide gehen hinaus und alle Menschen bilden einen Halbkreis um das Paar. Aragorn blickt um und legt eine Hand um ihre Tailie und die andere legt er in Eowyns Hand. Dann beginnen sie zu tanzen. Leicht schweben sie durch den Saal und vergessen alles um sich herum. „ Mylord, Ihr lächelt kaum noch. Damals, als ich euch in Edoras gesehen habe, bedrückten euch keine Sorgen.!", beginnt Eowyn. „ Ihr seid noch jung und mein Schmerz und meine Sorgen sollen nicht euer Herz vergiften. Eowyn, Schildmaid Rohans. Seid unbekümmert, mir geht es gut, doch musste ich Abschied nehmen von zwei lieben Menschen. Und das macht mein Herz schwer." Sie tanzen eine Weile weiter bis Eowyn sagt: „ Einst habe ich euch geliebt, doch nun liebe ich Faramir. Er ist ein edler Heer, der mir seine Liebe schenkt, doch euch kann ich nicht vergessen. Ich werde euch immer in meinem Herzen tragen!" Dann rennt sie aus dem Saal. Alle Menschen schauen ihr bestürzt nach. Aragorn bleibt aber nur stehen und geht dann schließlich auf seinen Platz. Dort isst Gimli seine Nachspeise und Legolas erhebt sein Glas. „ Auf dich, mein Freund, auf dich. Die Menschen Gondors wissen wahrhaftig wie man Feste feiert." Die Hobbits stehen auf den Tischen, singen und tanzen. Merry und Pippin stoßen immer wieder ihre Bierkrüger zusammen. Alles ist entspannt und ausgelassen, so wie es sein sollte. Eine junge Frau bittet Legolas um einen Tanz. Beide amüsieren sich brechtig und gehen anschließend Spazieren. Aragorn geht auf seine Therasse und schaut zu den Sternen hoch. Da entdeckt er Eowyn. Er geht auf sie zu. Eowyn geht zu Boden und fleht: „ Verzeiht mir, Mylord. Ich wollte euch nicht bloßstellen, verzeiht! Es hat mein Herz aus mir gesprochen und ich war doch so verzweifelt, nachdem Ihr Edoras verlassen hast. Ich wusste nicht mehr vohin und fand keinen Sinn mehr im Leben!" Aragorn nimmt ihre Hand und zieht sie zu sich hoch. „ Ihr braucht euch nicht vor mir zu entschudligen, ihr habt nur das getan, was euch euer Herz geraten hat. Ihr seid zu jung um über den Sinn des Lebens nach zu denken. Ihr habt noch so viel vor euch, Schildmaid Rohans." Er streichelt leicht über ihre Wange. „ Weine nicht! Eure Tränen sind zu kostbar um auf die bloße Erde zu sickern." Langsam nähert sie sich ihm. „ Um einen Kuss, bitt ich euch, mein König. Um einen Abschiedskuss.", flüstert sie ihm zu und drückt ihre Lippen sanft auf die seinen. Doch er geht einen Schritt zurück. „ Wir nehmen keinen Abschied voneinander, liebste Eowyn. Wir bleiben Freunde und werden uns so oft wie möglich sehen." Dann geht er wieder auf sie zu und küsst ihre Stirn. „ Namárie Eowyn!", dann zieht er sich zurück.
Als er in den Saal zurück geht, winken Gandalf und König Theoden Aragorn zu sich. „ Setz dich, setz dich und sprich mit uns." Gandalf reicht ihm eine Pfeife und zündet schließlich die seine an. „ Es ist ein wunderschönes Fest, doch sag wie steht es um Morgen. Klopfen da nicht schon die Feinde an die Türen?", beginnt Theoden das Gespräch. Aragorn nimmt einen Zug von seiner Pfeife. „ Du hast recht und wir sind für eine Schlacht bereit. Es gibt keinen Feind, den wir nicht besiegen können!" Aragorn steht auf. „ Doch heute will ich nicht über den Krieg sprechen. Morgen zu früher Stund treffen wir uns, doch jetzt entschuldigt mich." Er trinkt mit Gimli und Legolas ein paar Bier und genießt das Fest.
Es ist spät in der Nacht, als Laila aufgeweckt wird. Galadriel legt sanft ihre Hand auf ihre Stirn. „ Laila, folge mir. Wir machen einen Spaziergang zur späten Stund." Laila zieht sich einen Mantel an und folgt ihrer Herrin. Der Mond scheint das einzige Licht zu sein. „ Sag wie geht es dir? Deine Wunde verheilt langsam......!" Laila sieht ihre Herrin an. „ Ja, sie schmerzt noch. Doch Zeit heilt alle Wunden." Galadriel lächelt. „ Auch die seelischen?" Laila senkt ihren Blick. Mit dem Zeigefinger hebt Galadriel ihr Kinn. „ Die Liebe nagt an dir, das sehe ich. Du versuchst verzweifelt gegen den Schmerz an zu kämpfen, doch frißt er dich innerlich auf. Deine Wunde heilt nicht, weil dein Innenleben nicht heilen will. Mach es dir nicht zu schwer und bestrafe dich nicht selbst, für Gefühle für die du nichts kannst. Laila, du hast alles getan was du tun musstest. Du hast dein Schicksal verfühlt, nun ist dein Herz rein und du bist bereit für die letzte Reise." Laila lächelt: „ Was war mein Schicksal?" Galdriel setzt sich auf eine Bank. „ Du sollst den König von Gondor Kraft geben. Ihm den Sinn des Lebens neu zeigen, ihm vertrauen schenken und ihn für die wohl schwerste Prüfung seines Lebens vorbereiten. Dies hast du alles getan und nun kannst du mit reinem Gewissen in die Unsterblichenlanden segeln. Nichts hält dich mehr hier. Mittelerde überlassen wir den Menschen." Laila setzt sich neben sie. „ Doch die Liebe hält mich hier. War es denn auch vorherbestimmt, dass ich mich in ihn verliebe?" Galadriel entgegnet: „ Nein, du sollst nur einen Teil seines Lebens mit ihm verbringen. Er wird nicht zu dir zurückkommen. Liebe ist eine starke Macht. Für dich ist sie nicht gegeinet, da du unsterblich bist. Dein Leben ist nicht hier. Du wirst die Jahrhunderte überdauern, während dein Volk im Westen lebt. Es ist alles getan, nur die letzte Reise musst du noch antreten." Laila wischt sich eine Träne aus dem Gesicht. „ Wie kann dann etwas richtiges für mein Gefühl so falsch sein? Mein Herz wehrt sich gegen meine letzte Reise. Ich bin noch nicht bereit dafür." Galadriel erhebt sich. „ Dies liegt nicht in deiner Macht zu entscheiden. In deiner Macht liegt nur, richtig zu handeln." Sie gibt Laila einen Kuss auf die Stirn. „ Geh nun und ruh, schlafe und träume von deiner Zukunft. Ich habe schon eine Aufgabe für dich, doch über diese reden wir morgen. Losto si, Laila.!" Dann verabschiedet sie sich von ihrer Schülerin.
Aragorn und Legolas haben schon ziemlich viel Bier getrunken. „ Da sagt noch einer, wir Zwerge haben nichts drauf!", scherzt Gimli. Legolas lacht laut auf und meint: „ Doch wahrhaftig seid ihr tapfer und die besten Edeleute unter der Erde!" Aragorn nimmt einen langen Schluck vom Bier. „ Doch ihr versteckt euch und kämpft selten!", entgegnet Aragorn. Gimli wehrt ab: „ Uns ist Gold wichtiger als Freundschaften!" Dann lachen sie wieder los. Faramir kommt zu den dreien. „ Ich bin Faramir, ich werde euch treu zur Seite stehen, mein König!" Aragorn schlägt ihn auf die Schulter: „ Kommt, bleibt und trinkt mit uns, mein Freund!"
Sam und Pippin singen laut: „He! He! He! An die Buddel geh,
Heil dein Herz, ertränk dein Weh!
Falle Regen oder Schnee,
Meilen, Meilen, Meilen geh!
Doch unterm Baume, da werd ich ruhn,
Wolken zählen und nichts mehr tun.
Ein alter Krug, ein fröhlicher Krug
Lehnt grau am grauen Hang.
Dort brauen sie ein Bier so braun,
Dass selbst der Mann im Mond kam schaun
Und lag im Rausche lang.
Der Stallknecht hat einen Kater - miau! -
Der streicht im Suff die Fiedel.
Sein Bogen sägt die Saiten quer,
Mal quietscht es laut, mal brummt es sehr
Von seinem grausigen Liedel.
Dabei tanzen und lachen sie. Auch Aragorn, Faramir, Legolas und Gimli schließen sich ihrem lustigen Treiben an. So wird gefeiert bis ins Morgengrauen und zu spät gehen sie erst zu Bett.
Laila erwacht frisch und munter. Diese Nacht hatte sie keinen Alptraum. Sie zieht sich an und öffnet ein Fenster. Frischer Wind durchfährt ihr Haar. Wie liebte sie doch den nassen, frischen
Geschmack des Waldes. Sie könnte ihn ewige einatmen. Sie steigt einige Treppen hinauf um zu ihrer Freundin zu gelangen. Dort wird sie mit einem königlichen Frühstück begrüßt. „ Geht es dir gut?", fragt Annuniel. Laila setzt sich zum reich gedeckten Tisch und nickt. „ Weißt du von welcher Aufgabe Galadriel gesprochen hat?!"Annuniel schüttelt den Kopf: „ Nein, ich habe keinen Schimmer davon. Doch heute wird ein Klagelied für Frodo gesungen. Wir müssen es uns unbedingtanhören. Es wird wunderschön sein." Laila lächelt. „ Ja, das wird es wohl. Doch zuerst, muss ich noch zur Herrin und sie fragen, was sie für mich hat."Dann frühstücken sie weiter. Später erhebt Laila sich und verabschiedet sich. Galadriel wartet schon auf sie und lächelt. „ Darf ich dir Ethan vorstellen?! Er wird dein Schüler, so wie du einst meine Schülerin warst."Der kleine Elbe stellt sich vor und begrüßt Laila freudig. „ Mae govannen, meine Lehrerin!"Auch Laila verbeugt sich. Dann geht er mit den anderen weg. „ Doch ich möchte, dass du einen Blick in meinen Spiegel wirfst!"Laila bleibt stehen. „ Ich will es nicht sehen!"Galadriel nimmt sie an der Hand. „ Doch daran führt kein Weg vorbei. Estelio nin. ( Vertraue mir) Du wirst nur das sehen, was du sehen musst. Selbst der Weiseste kann das nicht sagen, denn der Spiegel zeigt viele Dinge. Dinge, die waren (senkt den Kelch), Dinge die sind (hebt den Kelch) und einige Dinge, die vielleicht noch sein mögen. Doch sehe als Chance um richtig handeln zu können."Laila geht mit ihr mit und steht schließlich vor dem Spiegel.
Elrond: ( Die Schiffe verlassen die grauen Anfurten nach Valinor. Geh jetzt, bevor es zu spät ist.)
Arwen: Ich habe meine Wahl getroffen.
Elrond: Er wird nicht zu dir zurückkehren! Warum weilst du noch hier, wenn es keine Hoffnung gibt?
Arwen: Noch gibt es Hoffnung.
Elrond: Falls Aragorn diesen Krieg überlebt, werde ihr dennoch getrennt sein. Falls Sauron besiegt und Aragorn König ist und alles vorauf du hofftest erfüllt hat, wird er dennoch bitter das Los der Sterblichkeit erfahren. Ob durch das Schwert oder durch langsamen Verfall eines Tages stirbt Aragorn. Keinen Trost wird es geben für dich den Schmerz seines Scheidens lindern. Er wird zu Tode kommen, ein Bild von all der Pracht der Menschenkönige in ihrem ungetrübten Glanz ehe die Welt auseinander brach. Doch du meine Tochter, du wirst weiterhin im dunklen dämmern und im Zweifel jedes Wintersnacht Himmel ohne Sterne, hier wirst du dein Dasein fristen. Gefesselt an Trauer unter schwinden Bäumen. So lange bis sich die Welt gewandelt und all deine Lebensdauer aufgebraucht!
Elrond: Arwen, hier gibt es nichts für dich, nur den Tod.
Elrond: Ah im, ú-'erin veleth lîn? ( Hab ich denn nicht auch deine Liebe? )
arwen: Gerich veleth nîn, ada. ( Natürlich hast du meine Liebe, Vater!)
Dann umarmt er seine Tochter. Arwen weiß nicht, was sie tun soll. Soll sie bleiben und um ihre Liebe trauern oder soll sie Aragorn auf ewig verlassen? Ihr Abendstern nimmt ab, sie verlässt ihr Volk und gibt ihre Unsterblichkeit für ihn auf. Sie liebt ihn und will immer bei ihm bleiben. Der Spiegel wendet sich und es kommt der Tag Aragorns Krönung. Gandalf setzt ihm die Krone auf den Kopf. Dann kommen die Elben aus Bruchtal und übergeben ihn Narsil, das Schwert der Könige. Schließlich treffen sich ihre Blicke. Aragorn ist überglücklich und küsst sie. So soll es sein, die unsterbliche Liebe siegt. Die Ringträger steigen in das letzte Schiff und auch Laila wird Mittelerde verlassen.
Laila rollt eine Träne über die Wange. Sie geht ein paar Schritte vom Spiegel weg und trifft dann ihre Entscheidung. Sie weiß, was sie zu tun hat und nun endlich handelt sie richtig. Sie handelt nach ihrem Herzen und ihrem Gefühl.
Für EowynfromEdoras: Heute habe ich endlich für dich Eowyn eingeführt. Sie war nie geplant, doch wegen dir, dachte ich, ich werde über sie schreiben. Ich hoffe es hat dir gefallen!!!
Für Gandalf: Danke, lieber Freund, dass du dich immer als erster mit meiner Fic abplagst. Hab dich lieb!
Namárie verbeug Anírona
