Bemerkung: Es hat etwas länger gedauert, verzeiht!. Die Figuren gehören nicht mir.

Aragorn

Für Viggo Mortensen

Laila hat kaum geschlafen. Ihr Leben kommt ihr wie eine sinnlose Aneinanderreihung von Nichtigkeiten vor. Eine Kette aus Alltag und Gewohnheit. Sie bezweifelt, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hat. Sie musste sich von Aragorn trennen. Es wäre nicht anders gegangen, alles musste ein Ende haben. Sie wird Mittelerde verlassen und ihn nie wieder sehen und das war das Beste daran. Sie wird den Schmerz vergessen und zu einer unsterblichen Priesterin werden. Will sie dies überhaupt? Will sie denn die Unsterblichkeit erlangen und erst den Tod betreten, wenn all ihre Lebensjahre ausgesaugt sind? Sie ist unendlich traurig und nichts und niemand konnte sie aufmuntern. Annuniel spürt ihren Schmerz, ist aber Machtlos. Laila lässt alles über sich ergehen, als wäre sie eine Puppe aus Porzellan, der man den größten Schatz genommen hatte. Ihr Leben kommt ihr sinnlos vor. Muss sie nun wirklich alleine durch alle Jahrhunderte gehen. Ist dies das Schicksal aller unsterblichen Elben? Warum ist es ihr denn vergönnt zu lieben. „ Alles muss einmal ein Ende haben, Laila, du wusstest es. Du wusstest es seit du in meinen Spiegel geschaut hast. Ich habe dir schon einmal gesagt, dass er nicht zu dir zurückkehren wird. Sein Schicksal bestimmt dies von Mittelerde und es ist an das von Arwen geknüpft.", legt Galadriel ihre Hand auf Lailas Schulter. Laila senkt ihren Blick. „ Mach dein Herz nicht schwer, denn bald sind wir nicht mehr hier und Aragorn ist nur noch ein Schatten deiner Erinnerungen.", mit diesen Worten verlässt Galadriel sie.

„ Mein Herr, ich mache mir Sorgen!"Aragorn blickt auf. „ Warum, Eowyn!" Sie nimmt neben ihm Platz. „ Ihr lächelt kaum noch. Seit Ihr aus Lórien zurück seid, lässt Ihr alles nur noch über euch ergehen.Ihr schlaft kaum. Und morgen ist doch dein großer Tag!"Aragorn erhebt sich. „ Es ist alles sinnlos. Verstehst du, alles."Er blickt aus dem Fenster. „ Ich will diese Macht nicht, ich wollte sie nie. Für was lohnt sich das Leben?"Eowyn ist erschüttert: „ Mein Herr!"Sie geht auf ihn zu. „ Es lohnt sich immer für etwas zu leben. Ihr gebt so vielen Menschen Hoffnung. Ihr habt wie ein König gekämpft und euer Blut ist königlich." Aragorns Blick senkt auf Arwens Abendstern. „ Ich habe aber meine Liebe verloren und das nicht nur einmal. Es gibt nichts mehr in meinem Leben und ich weiß nicht einmal den Grund."Eowyn nimmt sein Gesicht in ihre Hand. „ Ich bitte euch, gebt nicht auf! Mein König!", dann verlässt sie den Raum. Aragorn weiß, dass er auch ihr Herz zerbrochen hatte. Vor lange Zeit auf Edoras. Er musste Eowyn damals klarmachen, dass er nur eine liebte und das war Arwen. Nun aber hängt sein Herz an Laila. Er hat keinen Schimmer, warum sie ihn stehen gelassen hatte. Sie hat sich nicht einmal umgedreht, hatte seinen Schmerz nicht gesehen. Er wollte sie zu seiner Königin machen und was tat sie. Sie lief vor ihm davon. Aragorn legt sich auf sein Bett und schließt seine Augen. Vor sich sieht er Laila. Er hatte immer wieder denselben Alptraum. Laila, wie sie sich umdrehte und ging. Immer wenn er seine Augen schließt, sieht er nur sie. Früher war es Arwen und ihre Entscheidung, die ihn Nächte lang immer heimsuchten. Nun ist es Laila.

Sie spürt noch immer seinen Körper neben sich. Laila möchte wieder seine Haut küssen, neben ihn aufwachen. Warum ist es ihr nur nicht erlaubt mit ihm glücklich zu werden! Sie würde alles für ihn aufgeben. Morgen ist er der König von Gondor und Arwen wird zu ihm kommen. Ab morgen wird die Welt für Laila im Schatten liegen. Nichts kann sie mehr heilen, der Schmerz wird sie zerfressen. Laila hätte genauso wie Arwen ihre Unsterblichkeit für ihn aufgegeben um die Frau an seiner Seite zu werden. Es wäre das reinste Glück gewesen, ein Leben voll gefüllt mit Liebe, Vertrauen und Hoffnung. Wie sehr sie sich für diese Entscheidung doch hasst. Warum ließ sie ihn nur gehen, warum stellte sie sich gegen ihr Glück! Keiner würde dies tun und keiner würde freiwillig leiden.

Legolas kommt in Aragorns Gemach. Er zieht die Vorhänge auf. „ Guten Morgen! Aragorn heute ist dein großer Tag!"Die Sonne blendet den frisch erwachten. „ Verschwinde! Heute ist wieder ein grauenhafter Tag. Einer folgt dem anderen!"Legolas schaut ihn an. „ Du siehst furchtbar aus!" Aragorn verdreht die Augen. „ Danke, Freund!"Legolas lächelt: „ Du solltest dich eigentlich im Schlaf ausruhen und dich nicht mit Alpträumen plagen."Aragorn erhebt sich: „ Was ist schlaf?"Er geht auf seinen Balkon. Alles wird mit Fahnen festlich geschmückt, die ganze Stadt ist in Bewegung. „ Alle Menschen Gondors freuen sich mit dir. König Eomer von Rohan, Fürst Faramir von Ithilien, alle sind gekommen um dich zu feiern."Aragorn blickt ihn an: „ Ich weiß und doch bin ich unglücklich. Es gibt nichts mehr was mich aufrichten könnte."Legolas lächelt: „ Nicht einmal ein Elb und ein Zwerg!"Aragorn legt seine Hand auf seine Schulter: „ Doch und dafür danke ich dir."Legolas legt seine Hand auf die seine: „ Es gibt nichts zu danken, Bruder! Du bist mein König und mein Freund!"Die Turmwachen beginnen zu spielen und alle Herrschaften und Gäste begeben sich in den festlich geschmückten Speisesaal. Gandalf erhebt sich und hebt sein Glas: „ Dieser Tag wird in die Geschichte Mittelerdes eingehen und er ist wohl der bedeutendste für alle freien Völker Mittelerdes! Nun lasst uns die Gläser für König Elessar erheben!"Die Männer aus Rohan, Faramir und Eowyn, die Elben aus dem Waldlandreich und Gimli, alle blicken zu Aragorn. Gandalf ruft: „ Auf den König! Auf den König! Auf den König!"und alle sprechen ihn nach. Aragorn lächelt sanft und nickt seinen Gästen zu. Dann beginnen sie ihr Frühstück zu verspeisen. Nach einer kurzen Messe geben sich alle auf die Plattform hoch über den Dächern Minas Tirith. Aragorn ist in ein festliches Gewander seiner Vorfahren gekleidet und steht beim Eingang der großen Halle. Dann dreht er sich langsam um und blickt in die Menge. Die Menge teilt sich und Gandalf schreitet auf ihn zu. Er trägt einen Polster auf denen, die edelste Krone Mittelerdes ruht. Aragorn verbeugt sich und geht schließlich in die Knie. „ Nun kommen die Tage des Königs, und gesegnet sollen sie sein, solagne", langsam setzt er die Krone auf sein Haupt. Aragorn lächelt ihm zu. Langsam erhebt sich der König wieder. Gandalf ruft aus: „ Lang lebe König Elessar!"und alle Menschen auf dem Platz gehen in die Knie. Langsam dreht Aragorn sich um und alle Menschen schauen ihn erwürdig an. Aragorn ist etwas irritiert, da er immer noch derselbe Mensch ist, aber nun trägt er die Krone Earnurs auf seinem Haupt.

Aragorn beginnt zu singen: „Et Earello Endorenna utulien.

Sinome maruvan ar Hildinyar tenn' Ambar-metta !

(Aus dem Großen Meer bin ich nach Mittelerde gekommen. Hier will ich bleiben, und nach mir meine Erben, bis an der Welt Ende!) -So sprach Elendil, als er auf den Flügeln des Sturmes übers Meer gekommen war -

Gandalf lächelt: „ Nun geh zu deinem Volk, mein König!"Aragorn steigt die Treppen hinunter. Eowyn und Faramir nicken ihm zu. König Eomer und seine Leute verbeugen sich. Legolas geht auf ihn zu und übergibt ihn seinen Banner. „ Hannon le, Legolas."Dann kommen die Bruchtalelben auf ihn zu. Sie werden von Elrond angeführt. "Die Elben wussten schon immer die Schwerte neu zu schmieden. Ich übergebe dir hiermit die Bruchstücke Narsils, das Schwert deiner Vorfahren! Nun soll es deine Generation anführen."Aragorn hebt es in die Höhe. „ Es ist wunderbar!"Er dreht sich in den Süden, in den Westen, in den Norden und in den Osten. „ Ich werde all diese Richtungen auf ewig beschützen!"und immer streift er sein Schwert in die jeweilige Richtung. Dann dreht sich der König wieder in Elronds Richtung. Die Menge teilt sich und traut seinen Augen nicht, Arwen kommt auf ihn zu. Sie trägt ein wunderschönes, weißes Kleid. Dann überreicht sie ihm ihren Banner. „ Arwen!", er nimmt sie in den Arm und küsst sie.

Thx an Gandalf for your support!