Anm: Vielen Dank für dein Review Kiddo! Irgendwie ist letzte Woche was schief gelaufen und es gab kein update... wieder mal typisch. Naja, dafür haben wir hier genug Stoff und ich hätte beinahe das nächste Kapitel hochgeladen und den Teil hier weg gelassen. Ich brauche Ferien!
Lonnie kannte kein Halten mehr. Begeistert schlug sie die Hände zusammen. "Wirklich?"
Lächelnd nickte der Sänger. "Natürlich doch!"
"Das wäre toll! Ich freue mich schon, wann und wo treffen wir uns? Oh, ich glaube ich muss mich noch nach einem passenden Kleid umsehen. Auf einem U-Boot kommt man nicht oft in die Oper. Wie sieht es mit ihnen aus, Wendy? Haben sie ein ausgehfeines Kleid oder gehen wir gemeinsam shoppen?" Mit großen Augen sah sich die junge Frau zu der Ärztin um.
"Ich denke wir müssen einkaufen gehen. Soweit ich mich erinnere besitze ich auch nichts passendes für einen solchen Anlass.", sagte Dr. Smith.
"Bei mir befinden sich noch mindestens drei Anzüge, falls sie nichts finden sollten.", grummelte ein ganz gewisser Computerfanatiker vor sich hin.
Mit zwei großen Schritten war Rufus bei ihm und hatte seinen Arm um dessen Schultern gelegt. Böse funkelnd blickten die blauen Augen auf den Arm. "Die passen den beiden doch nicht. Das heute Abend wird sicherlich ein unvergesslicher Abend. Ich gehe gleich los und werde uns Karten besorgen." Der Sänger sah in die Gesichter der anderen drei Anwesenden. Piccolo hingegen hatte es sich in seiner Kabine, von innen verschlossen, in der Koje gemütlich gemacht und war in einen tiefen Schlaf gefallen. Solch eine gute Ruhe hatte man nur selten.
"Hol fünf Karten, denn uns wird noch jemand begleiten!", sagte Lucas, drehte sich herum und verschwand hinter dem nächsten Korridor. Einen Moment sahen ihm die drei anderen nach. "Gut, dann werde ich jetzt fünf Karten besorgen und heute Nachmittag können wir besprechen wann wir uns auf den Weg machen." Das Gesicht des Sängers strahlte vor Freude.
Auf der Brücke herrschte trotz des unfreiwilligen Landurlaubs der seaQuest reges Treiben. Ben hatte zwar noch keinen Dienst, doch er musste etwas in Erfahrung bringen. Sich hinter dem Commander postierend räusperte er sich zwei-, dreimal ehe sich dieser nach dem Störenfried herum drehte.
"Mr. Krieg?", seufzte er genervt auf. "Was haben sie denn auf dem Herzen und das noch vor Dienstbeginn. Ich sehe keine Möglichkeit ihre Schicht mit jemanden zu tauschen, falls es das ist, was sie wollen."
"Nein, nein", winkte Ben ab, dann fiel ihm etwas ein. "Wieso eigentlich nicht?"
"Ben!", sagte Ford mit Nachdruck.
"Ja, schon gut. Also, der eigentliche Grund warum ich hier bin ist ganz harmloser Natur."
"Harmlos?" Das wäre das erstemal das Ben nicht aus Berechnung auf der Brücke erschien oder jemanden um einen Gefallen bat.
"Alles was ich gerne hätte, wäre eine Kopie der Mannschaftsliste!"
Nun sahen auch O'Neill und Brody zu dem Versorgungsoffizier. Brody, der Ben noch nicht kannte, konnte sich im Gegensatz zu seinen anderen Kollegen nicht ausmalen, was es mit dieser Bitte alles auf sich haben könnte. Tim hingegen hatte schon eine gewisse Vermutung und musste sich das Grinsen verkneifen.
"Wozu? Was sie von der Mannschaft zu interessieren hat können sie ihrem Dienstplan entnehmen. Dort stehen die Namen derer, die mit ihnen gemeinsam in der Schicht sind und wenn sie unsere weiblichen Besatzungsmitglieder kennen lernen möchten, dann gehen sie in die Messe und sprechen dort diejenigen an, die ihnen gefallen."
Langsam verlor Ben die Geduld. "Ach, darum geht es mir doch nicht! Ich will jemanden ganz bestimmtes finden und dazu brauche ich diese Liste!"
Ford verschränkte die Arme vor der Brust. Er war nicht gewillt die Liste an Ben hinaus zu geben. Normalerweise war es kein Problem, doch er kannte Krieg bereits lange genug um zu wissen, dass dieser unter Umständen wieder eine Schwarzmarktaktion plante und die Liste für potentielle Kunden benötigte. Dieses Risiko wollte er auf gar keinen Fall eingehen. "Wenn sie mir den Namen des Crewman sagen, den sie so dringend suchen, dann werde ich ihnen gerne behilflich sein, andernfalls können sie gerne gehen."
Das war doch wieder mal typisch! Wieso mussten manche immer nur solch ein Problem aus gewissen Dingen machen? Ben verstand es nicht, aber letztendlich blieb ihm doch nur eine Person übrig, die ihm noch helfen konnte. Er drehte sich auf dem Absatz herum und machte sich auf den Weg zu Lucas' Kabine.
Wenn der Captain glaubte so einfach davon kommen zu können, dann hatte er die Rechnung jedenfalls nicht ohne ihn gemacht! Lucas handelte sich mehrere verwunderte Blicke ein, da er sich nicht einmal die Mühe gemacht hatte, sich umzuziehen und in dem feinen Anzug durch das Boot stürmte. Bridger war auf einmal wie vom Erdboden verschluckt. Als ihm die letzten Geduldsfäden rissen, ging er zum Moon Pool und setzte Darwin auf die Suche mit an. Wenig später klopfte er an die Schleuse zum hydrophonischen Labor.
Nathan hatte sich entspannt seinen Bonzaibäumchen gewidmet gehabt, als jemand wild gegen die Schleuse klopfte. Ihm schwante schon, wer das alles sein könnte. Entweder der Commander um sich über ihren Gast zu beschweren, oder Lucas. Letzterer war wahrscheinlicher, denn zwischen dem Kohl tauchte Darwin im Wasser auf und pfiff ihm freundlich entgegen. "Du bist ein elender Verräter, weißt du das?", fragte er seinen Delphin, ehe er aufstand und zur Tür ging. "Komm rein, Lucas."
"Danke.", knirschte der Teenager.
Der Captain schloß die Schleuse wieder. Er wollte nicht noch mehr Besucher haben, denn dieser Ort diente ihm ganz allein zur Entspannung. "Setz dich hin. Wie es aussieht brennt dir diese ganze Sache sehr auf dem Herzen."
Lucas, der sich selbst ermahnte vorerst zur Ruhe zu kommen, ehe er Bridger wieder unhöflich etwas an den Kopf warf, setzte sich.
Bridger hatte keine Eile. Er nahm die kleine Schere in die Hand und begann an seinen Bäumchen herum zu schnippeln. Sein jüngstes Crewmitglied würde sich schon melden, wenn es etwas hatte. Bis dahin konnte er sich ruhig bei ihm verstecken.
Als Lucas dann jedoch anfing an seinen Fingernägeln zu kauen, war es für Nathan an der Zeit doch einmal mit dem Jungen zu reden. Erneut unterbrach er seine Arbeit an den Pflanzen und setzte sich lieber dem Teenager gegenüber. "Lass uns darüber reden. Wenn dieser Mann dich zu sehr belästigen sollte und das alles viel zu ernst wird, dann musst du mir das nur sagen und ich werde mich für dich einsetzen."
Lucas nahm die Finger aus dem Mund. Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie stark er in sein altes Laster verfallen war. "Das ist es nicht! Wenn er diese ganze Sache ein wenig reduzieren würde, dann könnte ich sehr gut damit leben. Schließlich wusste ich wie er ist und kann nicht behaupten da blind in was rein gefallen sein, aber ich gehe nicht mit ihm allein in die Oper!"
"Kommen Dr. Smith und Henderson nicht mit?"
"Doch, aber ich hätte ganz gerne noch ein wenig männliche Unterstützung, wenn sie verstehen! Henderson war gestern bei diesem Shoppingtrip dabei und absolut auf seiner Seite. Ich habe keine Lust am Ende mit ihm noch durch irgendwelche Bars zu tingeln oder was ihm sonst noch so einfallen könnte." Ängstlich dachte er an einige Interviews, die er über Rufus gelesen hatte und ihm wurde sogleich flau im Magen.
"Wenn ich nicht zu tun hätte, würde ich dich gerne begleiten, aber leider bin ich auf der Brücke unentbehrlich!"
"Was ist mit dem Commander? Der kann doch ihre Schicht übernehmen. Bloß für die paar Stunden, die wir uns da das Geträller anhören.", bettelte Lucas weiter.
"Commander Ford hat bereits die Frühschicht, ich kann ihn nicht auch noch für heute Abend einteilen, das geht nicht. Wenn dir das ganze wirklich zu viel wird, dann sag das diesem Sänger. Du lässt dich doch sonst nicht bevormunden. Ich erkenne den Lucas Wolenczak, der hier gerade vor mir sitzt nicht wieder."
"Natürlich nicht, weil dieser Lucas hier nämlich den Mann, der ihm hinterher rennt bis vor wenigen Tagen noch super gefunden hat! Hey, ich habe alle meine Musicdisk signiert bekommen und wenn ich mich anstrenge, bekomme ich vielleicht die eine oder andere Gratiskonzertkarte!"
Ungläubig schüttelte Bridger den Kopf. "Dann verstehe ich dich aber nicht. Du hörst dich im Moment eher wie Lieutenant Krieg an."
Nachdenklich kaute Lucas auf seiner Unterlippe herum. "Ja, das kam mir auch schon. Der ist einfach schon zu lange wieder an Bord." Er seufzte schwer auf. "Rufus ist so kein schlechter Mensch, nur sehr anstrengend und auch ziemlich nervig, wenn er einen erst ins Herz geschlossen hat. Ich glaube, wenn er mich nicht als das sehen würde, was er im Moment sieht, dann könnten wir bestimmt hervorragend miteinander auskommen. Nur es geht eben nicht, wenn man ununterbrochen darum gebeten wird seine Einstellung zu ändern und fürchten muss gleich den Heiratsantrag zu bekommen."
Bridger konnte sich nun nicht mehr halten, er musste lachen. "Du hast bereits einen Heiratsantrag bekommen?"
Die blauen Augen des Teenagers begannen ihn aufzufressen. "NEIN!" Dann wurde er versöhnlicher und redete schmollend weiter. "Mich würde es aber nicht wundern, wenn das bald kommt. Andeutungen gab es schon."
"Ja, ich denke ihr würdet doch ein recht hübsches Paar abgeben." Nachdenklich fuhr sich Bridger über den Bart und erntete prompt wieder einmal giftige Blicke.
"Vielen dank auch für ihre Hilfe!"
"Ich werde mir das durch den Kopf gehen lassen und dir bis zum Mittagessen Bescheid geben, ob ich mich nicht doch frei machen konnte. So wie es aussieht muss ich wirklich ein Auge auf euch beide werfen."
"Wirklich?" Hoffnung keimte in Lucas auf und er sah schon einen rettenden Pfeiler zwischen sich und Rufus in der Oper sitzen in Form von Bridger.
Nickend bestätigte Bridger dies.
"Was für ein Glück.", seufzte der Teenager. "Ich habe ihn nämlich schon eine Karte mehr holen lassen. Ich hoffe doch, er kann diese Karten allein kaufen."
"Andernfalls kann ich einen von der Crew mit dieser Aufgabe betrauen, solltest du ein wenig Ruhe noch brauchen. Willst du für den Rest des Tages mein Quartier in Beschlag nehmen?" Der Captain wusste ganz genau, worauf er sich mit diesem Angebot einließ, doch es sah ganz danach aus, als würde Lucas die Ruhe dringend benötigen. Natürlich ließ sich der Teenager dieses Angebot nicht entgehen und war sofort auf dem Weg. Um nicht Gefahr zu laufen auf weitere Probleme zu stoßen, verschob er das Umziehen auf später. Irgendwo in der Wäsche musste noch einige seiner Sachen liegen und auch wenn sie noch nicht gebügelt waren, so reichten sie für einen Tag in des Captains Quartier. Hier gab es Computer, Getränke und eine eigene kleine Badzelle.
