Anm: Jetzt geht es wieder schneller!
Kiddo: Vielen Dank für dein Review erst mal! Jaja, das Bild mit den Bonsaibäumchen drängelt sich ein jedem von ganz von allein immer wieder auf. Schon mal jetzt zur Vorbereitung an dich... wir ziehen demnächst ganz weit weg, denn ich glaube hier könnte es demnächst gefährlich werden. ;)
Es klopfte. Tony aber dachte gar nicht daran aufzustehen. Er war schon versucht jetzt eine Diskussion mit Lucas anzufangen, doch ihm fiel ein, dass Lucas ja gar nicht hier war. Wenn er es sich genau überlegte, gab es keinen Grund denjenigem an der Tür glauben zu machen, dass überhaupt niemand in der Kabine aufzufinden war. Also hieß es einfach weiter schlafen, ohne auch nur eine kleinste Reaktion. Welch ein genialer Plan…
…welch ein dummer Plan. Wer auch immer dort an der Tür war, fing nun an irgendeinen Rhythmus zu klopfen und machte keine Anstalten, damit in den nächsten Minuten oder gar Stunden aufzuhören. Vollkommen schlecht gelaunt richtete sich Piccolo auf und schlurfte zur Tür um diese mit einem weniger freundlichen "Das is ne Tür, keine Trommel!" zu öffnen.
Wer stand da und grinste ihn an? Natürlich. Hätte er sich ja denken können. "Ist Lucas…"
"Dein Schnuckelschnäuzchen ist nicht hier und ich hab keine Ahnung wo er ist. Sonst noch was?"
"Herrje, wir sind aber ganz schön schlecht drauf, was?" Rufus musterte Tony von oben bis unten. Dem gefiel das natürlich gar nicht. das fehlte noch, dass dieser Trällerheini ihn SO ansah. "Wir sind gar nichts, damit das klar ist. Ich wurde nur von dir aus dem Bett getrommelt. Schönen Tag noch." Schon war die Tür zu.
Rufus konnte da nur den Kopf schütteln. So schlecht gelaunt durch die Welt zu marschieren war nun ganz und gar nicht sein Ding. Außerdem bekam man von solch einem verbissenen Gesichtsausdruck, wie dem Piccolos, nur Falten.
Langsam wurde es aber wieder Zeit sich den wichtigen Dingen zu widmen. Wo war denn sein Schwarm nun abgeblieben? Da hatte Rufus so tolle Karten ergattert und nun war Lucas nirgends zu sehen. Der Sänger seufzte einmal und machte sich dann auf die Suche. Er war noch nicht allzu lange an Bord der seaQuest, wusste aber dass es nicht so viele Orte gab, an denen der Junge sich meistens aufhielt.
Nach einer endlos erscheinenden Suche, wusste auch Rufus nicht mehr weiter. Keiner der Leute, die er gefragt hatte, wusste wo Lucas war, oder sie hatten ihn quer durch das Boot geschickt. Nirgends war er zu finden…es war wie verhext.
Währenddessen hatte sich Lucas ein schönes Leben in Bridger Kabine gemacht. Als Captain bekam man wirklich einen gewissen Luxus zu bieten. Hm, was ihm jetzt wirklich noch zu seinem Glück fehlte, war ein spezielles Computerspiel, das sich natürlich in seiner Kabine befand. Es war ein großes Risiko jetzt den Schutz der Kabine zu verlassen und sich auf den Weg zur eigenen zu machen. War es das wert? Andererseits, wie hoch war schon die Wahrscheinlichkeit, dass er jetzt diesem gewissen jemand über den Weg laufen würde? Genau genommen, sehr gering. Es war ein großes Boot mit vielen Gängen und vielen Menschen, also war die Mathematik schon mal auf Lucas' Seite.
Vorsichtig steckte er einen Kopf aus der Tür und schaute sich nach rechts und links um. Ach, eigentlich war das doch lächerlich, hier herumzuschleichen. Lucas kam sich ein wenig seltsam vor bei der ganzen Angelegenheit und setzte mutig einen Fuß aus der Tür…Kurz darauf verfluchte er die Mathematik und dass sie (in diesem Fall) nur auf dem Papier so gut funktionierte…
"Lucas! Da bist du ja!" rief ein aufgeregter Rufus Wainwright.
Lucas schaute den Sänger nur völlig perplex an. "Wie kriegst du das nur hin?"
"Was meinst du?" fragte Rufus lächelnd.
"Ich setze nur einen Fuß vor diese Tür und schon hast du mich gefunden." Der Teenager schüttelte seinen Kopf. Rufus jedoch fing an zu grinsen: "Das muss Schicksal sein."
Daraufhin gab es wieder einmal einen ziemlich bösen Blick von Seiten des Computergenies. Rufus' Gesichtsausdruck wurde sofort ernst, um Lucas nicht noch mehr zu verärgern. "Zufall, purer Zufall." Sagte der Musiker überzeugend.
Lucas nickte beinahe erleichtert.
"Wenn auch ein glücklicher." Fügte Rufus noch hinzu und erntete ein Augenrollen.
"Gibt es denn etwas wichtiges?" fragte Lucas.
"Ja, ich habe uns wirklich gute Plätze ergattert. Wir werden fabelhaft sehen können
, aber vor allem hören." Lucas konnte erkennen, dass der Sänger sich anscheinend wirklich und wahrhaftig auf diesen Opernbesuch freute und das nicht nur, weil er mitkam.
"Na, ist ja…toll." Das Computergenie versuchte trotz allem freundlich zu sein, auch wenn ihm eigentlich egal war, ob er die Arienschmetternden Leute da auf der Bühne nun sehen konnte, oder nicht. "Was für eine Oper ist es eigentlich?"
"Die Zauberflöte."
"Aha." Sagte Lucas wenig begeistert. "Klingt ja spannend."
"Du wirst schon sehen, vielleicht gefällt es dir ja."
"Ist das eine Drohung?"
Rufus musste lachen. "Du bist zu süß."
Lucas wurde wieder knallrot und wollte gerade losmotzen, als Rufus sich schon entschuldigte. "Tut mir leid, das war ein Ausrutscher. Ich kann das nicht einfach abschalten."
"Hab ich mitbekommen. Ich kann mich erinnern, dass es das letzte mal als du es versuchst hast, leicht brenzlig wurde."
Rufus setzte den unschuldigsten aller unschuldigen Blicke auf. "Alles nur die zuliebe."
Lucas seufzte: "So was in der Richtung befürchte ich auch."
"Sind wir jetzt ein kleiner Schmollmops?" Rufus verzog seinen Mund zu einer Schnute.
Lucas konnte nicht anders, obwohl er es wollte, und musste lachen. Es war kein so ausgelassenes Lachen, wie das des Sängers, aber es machte deutlich, dass der Teenager nicht wirklich sauer war. "Schon gut, schon gut. Wann genau geht es denn heute überhaupt los?"
Rufus schaute auf seine Uhr. "In zwei Stunden etwa. Zeit sich fertig zu machen."
"Äh, wie lange brauchen wir zu dem Opernhaus? Zwanzig Minuten oder? Höchstens. Das heißt für mich ich werde jetzt gemütlich noch zocken und dann irgendwann einen dieser Pinguinanzüge anziehen, damit wir losmarschieren können. Zeit zum fertig machen, ich denke nicht."
