Anm: Vielen Dank für dein Review Kiddo! Wie wir feststellen mussten wirst du etwas sehr ungeduldig was die Updates angeht. Zu sehr daran gewöhnt, dass es gerade schnell geht? Wir möchten damit auch gleich für alle anderen Stories stellvertretend bekannt geben, dass wer nervt, damit rechnen muss gegen die Gesetze zu verstoßen, die besagen, es darf niemand genervt werden. Andernfalls treten die Strafen in Kraft, die wir für den Fall festgelegt haben und das heißt Hudson Stories schreiben! Ich freue mich schon auf die ersten Strafarbeiten. ;)

Dein Bewerbung hast du schon abgeschickt? Keine Angst, Lawrence kommt jetzt dazu! Viel Spaß nun mit der Selbsthilfegruppe!

Kurz wurde Jonathan von Dr. Smith über den verletzten Assistenten auf der Krankenstation informiert und dann fuhr Lucas fort, mit seinem zerstörten Computer. Rufus beendete die kleine Erzählstunde. "Und nicht zu vergessen mein neuester Brief, der in meiner abgeschlossenen Kabine hinterlegt worden ist."

"Abgeschlossen?" Bridger sah alarmierend zu dem Sänger und dann zu Commander Ford.

"Sind sie sicher, dass sie abgeschlossen haben und nicht einfach absichtlich die Tür offen ließen? Vielleicht haben sie den Brief auch schon länger oder er lag vor ihrer Tür.", sagte Ford.

"Nein, ich schließe immer ab. Meine Instrumente und die Notizen gehen niemanden etwas an. Erst recht nicht, wenn es unvollendete Stücke sind! Da bin ich konsequent!" Rufus Wainwright sprach mit einer ihm ungewohnten Ernsthaftigkeit zu der kleinen Runde.

"Meine Kabine war offen, als der Computer zerstört wurde.", fügte Lucas leise hinzu.

Krieg wusste nicht ganz, was ihn das hier alles anging. Warum war er eigentlich zurück an Bord gekommen, wenn er von einem Problem ins andere stolperte und nicht ganz sich einleben konnte? Bestimmt lag das an ihren Gästen. Wären die nicht da, hätte er sich schon längst einige Geschäftsbeziehungen aufbauen können.

"Wie es aussieht handelt es sich hierbei um einen Fan von ihnen, Mr. Wainwright.", stellte Dr. Smith die Tatsache fest, die eigentlich jedem hier mehr oder weniger bereits klar war.

Rufus setzt sich kerzengerade auf. "Aber natürlich doch! Dieser Jaque! Ich weiß jetzt wieder warum ich ständig dieses komische Gefühl in seiner Nähe habe. Kaum zu glauben, dass der ruhig geblieben ist bisher."

Alle anderen im Raum wussten nicht was genau jetzt eigentlich Sache war und warteten darauf, dass der Sänger fortfahren würde, doch der kaute nur nachdenklich auf seiner Lippe herum.

"Raus mit der Sprache! Welcher Jaque?", drängte Lucas.

"Na der eine Assistent deines Vaters, den er mir nach seinem Vortrag über Gerichtsverfahren auf die Backe geklebt hat und mir nebenbei noch den Kragen meines Hemdes zerknittert hatte.", erklärte Rufus. "Ich hatte die ganze Zeit, wenn ich ihn gesehen habe, so ein komisches Gefühl. Ich konnte es nicht einordnen und bin es meistens übergangen oder habe es vergessen, aber jetzt fällt es mir wieder ein. Das ist so ein richtiger Horrorfan Nummer eins, wenn ihr versteht wie ich das meine. Ihr kennt doch sicherlich diese Leute, die einem beim Gedanken an sie mit einer Gänsehaut belohnen?"

"Wir haben leider bisher noch nicht die Ehre gehabt mit Fans gesegnet worden zu sein!", sagte Commander Ford trocken und dachte sich bereits wieder seinen Teil. Er musste tief atmen um ruhig zu bleiben.

Lucas hielt lieber den Mund, denn im Prinzip hatte er durchaus Fans. Die wussten zwar nicht wie er aussah, aber der eine oder andere hackte sich dazu schon mal in die UEO ein, um heraus zu finden, wer denn dieser tolle Computercrack aus dem Internet war.

Rufus sah schon, da musste er eben mit einer Erklärung herkommen: "Ein Horrorfan ist im Falle von Jaque jemand, der sich alle möglichen Sachen zusammen spinnt und zum Beispiel glaubt, er hätte bereits eine Beziehung mit mir." Der Sänger verzog das Gesicht. "Ganz ehrlich, das kann einem Angst machen, solche Leute sehen immer ganz nett und freundlich aus, zerstören aber hinter deinem Rücken die Computer ihrer vermeintlichen Nebenbuhler. Ich hoffe das reicht als Erklärung."

Gerade als der Commander etwas sagen wollte, meldete sich sein Pal. "Ford."

"Commander, wir haben hier ein kleines Problem an den Schleusen. Dr. Wolenczak versucht einige seiner Assistenten als Wachen aufzustellen und ist dabei recht hartnäckig. Er meint es handle sich um eine äußerst wichtige Sache und dass wir ihn nicht behindern sollten…" Der Ensign am anderen Ende des Pals schien ein wenig verunsichert. "Was, was sollen wir tun Sir?"

Für Jonathan Ford wurde das alles von Minute zu Minute seltsamer und alberner. Mit einem Blick auf Captain Bridger antwortete er: "Sagen sie ihm, dass der Captain wünscht ihn in seiner Kabine zu sprechen. Ford Ende." Der Commander verstaute seinen Pal wieder und setzte sich zurück an den Tisch.

Bridger wandte sich an Lucas: "Wir werden die Sache jetzt ein für alle mal klären, also versuch einfach ruhig zu bleiben, damit das nicht wieder in einem unkontrollierten Chaos endet."

"Wieso wird immer mir gesagt, ich soll ruhig bleiben. Ich bin nicht derjenige der versucht hier irgendwelche Schleusen zu blockieren, damit da nicht jemand auf die Idee kommt mit jemandem durchzubrennen." Der Teenager blickte den Captain vielsagend an.

Rufus sah seinen immer noch unangefochtenen Schwarm an: "Wenn du deinen Vater immer schocken willst, können wir das mit dem Durchbrennen ruhig ganz real nachspielen."

Lucas rollte bei diesem Angebot nur mit den Augen, damit war die Sache für ihn erledigt, allerdings zog Rufus nun die Aufmerksamkeit von Dr. Smith auf sich. "Mr. Wainwright, ich denke nicht das uns solche Gedanken in dieser Situation weiter helfen."

Mit einem kritischen Blick begutachtete der Sänger die Ärztin und wusste nicht so ganz was er davon halten sollte. Ben sah dies und konnte sich einen Kommentar nicht verkneifen: "Tja mein singender Freund, das nenn ich dann wohl erwischt. Die nette Dame dort kann Gedanken lesen." Der Lieutenant machte ein sehr zufriedenes Gesicht, endlich war einmal ein anderer in diese Falle getappt und nicht er.

Rufus wurde klar dass er an einige Sachen jetzt lieber nicht denken sollte, was allerdings darin resultierte, dass ihm genau diese Sachen durch den Kopf gingen.

"Mr. Wainwright, also wirklich" Ermahnte ihn Wendy.

"Entschuldigung, ich bemühe mich doch, das dürfte ihnen doch nicht entgangen sein."

Lucas wurde währenddessen immer kleiner in seinem Stuhl und hoffte mittlerweile inständig, dass sein Vater bald auftauchen würde, damit hier ein gewisser Themenwechsel stattfinden konnte. Lucas' Gebete wurden erhört und Lawrence Wolenczak betrat mehr als geladen die Kabine des Captains. "Captain, was auch immer sie jetzt für Gegenargumente haben, ich…" Erst jetzt bemerkte er, dass da noch andere Personen im Raum waren. Ben griff gerade nach einer handvoll Süßigkeiten und entschied sich dazu als eine Art Zuschauer zu fungieren, als wäre er hier in einem Kinosaal, während Rufus und Lucas eher nervös wirkten.

Lucas' Vater schien das alles egal zu sein, das einzige was ihm auffiel, war die Tatsache dass Rufus Wainwright viel zu nah an seinem Sohn saß und Bridger somit nicht mehr dazu kam den Dr. um eine gewisse Ruhe zu bitten, denn Lawrence stapfte bereits wütend auf den Musiker zu. "Hab ich ihnen nicht klipp und klar gesagt, dass sie die Finger von meinem Sohn lassen sollen!"

Rufus sprang sofort von seinem Platz und verteidigte sich: "Wir haben uns nur eine Tüte Süßigkeiten geteilt!"

"Dad! Jetzt dreh doch nicht gleich vollkommen durch." Lucas hatte seinen Vater am Arm festgehalten, damit dieser nicht auf dumme Ideen kam.

"Dr. Wolenczak, bitte. Beruhigen sie sich und setzen sie sich mit an den Tisch. Ich habe sie hergebeten, um diese ganze Sache zu klären, nicht damit hier irgendwer irgendwem an die Gurgel springt. Sonst sehe ich mich noch gezwungen sie in den Arrest zu schicken."

Besonders das letzte Argument schien bei Lawrence Wolenczak zu fruchten und er zerrte seinen Sohn zu dem Platz, welcher am weitesten von dem des Sängers entfernt war. Für Rufus bestand dann auch keine Gefahr mehr und er konnte sich wieder auf seinen Platz setzen.

"Also, vielleicht sollten wir damit anfangen, dass..." begann der Captain, doch Rufus riss das Ruder an sich: "…dass ihr Assistent ein Verrückter ist, der Lucas etwas antun will und sie sich vielleicht einmal darüber Gedanken machen sollten." Rufus verschränkte demonstrativ die Arme und verknotete dann ganz genüsslich seine Beine.

"Was reden sie da für einen Unsinn! Ich weiß nicht was sie auf diese Idee gebracht hat, aber Jaque würde doch niemals…"

"Oh doch, das würde er! Ich habe ihn erkannt, er ist ein Fan von mir und zwar einer der gruseligen Sorte, der denkt er würde eine Beziehung mit mir führen und glaubt ich würde ihn mit Lucas "betrügen". Und ich kann ihnen versichern, dass da nichts zwischen mir und ihrem Sohn ist!"

"Sie können mir viel erzählen! Ich glaube ihnen kein Wort!"

"Dann glauben sie zur Abwechslung mal ihrem Sohn, wie wäre das? Würden sie ihm einmal richtig zuhören, hätte sich die ganze Situation bereits geklärt!"

"Was erlauben sie sich hier eigentlich! So können sie nicht…"

Während Rufus und Lawrence mit einander stritten mussten der Commander und der Captain (und Ben sowieso) nur hilflos mit ansehen, wie sich die beiden Kontrahenten Argumente an den Kopf warfen und Lucas Bridger vielsagend anblickte, als wollte er ihm mitteilen, das er so etwas vorausgesehen hatte.

"Also bitte, meine Herrschaften." versuchte es Wendy in einem ruhigen Ton, erreichte damit allerdings nichts. Daraufhin holte sie einmal tief Luft und nutze Mittelfinger und Daumen für einen mehr als lauten Pfiff, woraufhin sofort Ruhe einkehrte. Wendy lächelte. "Da mir jetzt alle zuhören würde ich vorschlagen, dass wir die Sache ein bisschen geordneter angehen. Wir nehmen einfach diese Tüte voller…na sagen wir, wir nehmen diese halbvolle Tüte mit Süßigkeiten und derjenige der diese Tüte in den Händen hält, kann uns allen eine Minute lang in aller Ruhe seine Argumente darbieten, bis der nächste dran ist und niemand darf unterbrochen werden, solange er die Tüte noch besitzt."

Ben saß da und konnte es nicht glauben, das wurde wirklich noch eine Selbsthilfegruppe und noch dazu wurde ihm nun der Süßkram entzogen.

Lucas' Vater lachte kurz verächtlich. "Das ist lächerlich und ist unter meinem Niveau."

"Ich fang an!" Rufus schnappte sich die Tüte und fing an zu erzählen. "Also, ich finde sie reagieren völlig überzogen und regen sich über Dinge auf, von denen sie eigentlich keine Ahnung haben…"

Lawrence wollte darauf sofort etwas erwidern, aber er wurde von Wendy ermahnt, also schwieg er.

"…was wirklich wichtig ist, scheinen sie gar nicht zu merken und deswegen sollten sie erst einmal darüber nachdenken, damit sie erkennen was wahr ist und was nicht. Lucas und ich sind kein Paar, waren nie eins und werden voraussichtlich auch nie eins werden, also gönnen sie sich eine Massage oder so etwas und beruhigen sie sich…" Rufus wollte die Tüte gerade an Lucas weiter reichen, als ihm etwas einfiel. "Oh und sorgen sie besser dafür dass Jaque medizinische Hilfe oder so etwas bekommt." Jetzt wechselte die Tüte den Besitzer und Lucas bekam seine Chance, während Lawrence immer ungeduldiger wurde.

"Okay, also…zuerst einmal werde ich die Sandy ganz sicher nicht heiraten! Ganz egal was du sagst, denn es gibt auch überhaupt keinen Grund dafür, wie Rufus ja eben schon schön erklärt hat. Ein für alle Mal, ich steh nicht auf Männer, also beruhige dich! Ich finde es wirklich schlimm, dass du dich deswegen ernsthaft so aufregst, selbst wenn dem so wäre…dir ist immer nur dein Ruf oder deine Arbeit wichtig, dabei würde es dir sicher nicht weh tun wenn du dich mal fragst, wie ich mich dabei fühle. Und sorge lieber dafür, dass Jaque mir nicht über den Weg läuft, dieser Wahnsinnige hat meinen Computer auf dem Gewissen!" Lucas reichte seinem Vater die Tüte.

Nun da Lawrence sie in den Händen hatte, wusste er nicht so genau was er sagen sollte. "Du…also du musst mich schon verstehen, ich will nur nicht, dass du einen Fehler begehst, den du später bereuen könntest…"

Dieses Mal war es Lucas, der etwas erwidern wollte, doch auch dieses Mal war Wendy streng und ließ es nicht zu.

"…und Jaque hat wirklich deinen Computer zerstört? Also, ich kann dem nicht so ganz folgen. Er ist ein verrückter Fan von, von ihm…" Lawrence blickte in die Richtung Rufus Wainwrights. "…und hat es auf dich abgesehen, weil du mit Rufus zusammen bist, was ihr aber gar nicht seid." Dr. Wolenczak wusste nicht so recht was er glauben sollte. Lucas hielt seinem Vater die Hand hin und forderte somit die Tüte von ihm, welche er dann auch von ihm erhielt.

"Dad, du kannst mir ruhig glauben, was ich sage, so etwas nennt sich Vertrauen weißt du? Also, könntest du mir eventuell vertrauen, dass ich selbst entscheiden kann, was für mich richtig ist und was nicht?"

Die Tüte landete wieder bei Lawrence. "Sicher vertraue ich dir, aber…"

"Kein aber…" Dieses Mal wurde das mit der Tüte überflüssig. "Du kannst nicht alles für mich entscheiden. Einer deiner vielen Gründe mich auf die seaQuest zu schicken war doch, dass ich hier selbstständiger werde, also, lass mich selbständig sein."

Dr. Wolenczak schien darüber nachzudenken. Er holte einmal tief Luft und schaute seinen Sohn dann direkt an. "Ist gut, mein Sohn." Bei Lucas machte sich Erleichterung breit, es sah doch tatsächlich so aus, als würde sein Vater endlich ein Einsehen haben. Ein wenig zögerlich umarmten sich Vater und Sohn.

Aus Bens Sicht war das ja alles schön und gut, allerdings fragte er sich ernsthaft, warum er nun unbedingt hatte hier bleiben müssen. In diesem seltenen Fall war er sich sogar einmal mit Commander Ford einig, dem ähnliche Gedanken durch den Kopf gingen.

Alle übrigen Beteiligten waren mehr als froh über diesen Ausgang der Situation. Nachdem das nun geklärt war, dachte Rufus daran, doch gleich noch etwas anderes an die Tagesordnung zu bringen und ging auf Lawrence Wolenczak zu: "Was ich noch sagen wollte…"

"Hören Sie, ich hoffe sie verlangen jetzt nicht gleich so etwas wie eine Entschuldigung. Ich bin von Natur aus misstrauisch und habe sie trotz allem im Auge." Auch wenn er es ernst meinte, so hatte Lucas' Vater ein kleines Lächeln im Gesicht.

"Hm? Oh ja, schon in Ordnung. Ich meinte etwas anderes. Sie sehen wirklich verspannt aus und ich meinte es ernst, als ich sagte sie sollten es mal mit einer Massage versuchen, so etwas wirkt Wunder."

Darauf wusste Lawrence erst einmal nichts zu sagen und er wandte sich leicht verwirrt wieder Lucas und dem Captain zu: "Ich würde sagen wir müssen uns noch um Jaque kümmern. Der wird erst einmal etwas zu hören kriegen."