Anm: Herzlichen Dank für dein Review Kiddo! Wer hat eigentlich gesagt, dass die normalen Gesetze gemeint sind? Samusa und ich haben unsere eigenen und darunter gehört einfach nicht nerven! Wer das tut ist laut §1 verpflichtet eine Strafarbeit in Form einer Hudson Story abzuliefern. Wir haben noch einen zweiten Paragraphen, aber der ist weniger quälend, darum lassen wir den weg. Ich würde mich freuen was zu lesen von Hudson.
"Genau! An welcher Schleuse hast du den postiert?", fragte Lucas sofort seinen Vater. Die gerade etwas besser werdende Laune des Wissenschaftlers wurde augenblicklich getrübt und Lucas ging vorsichtshalber zwei Schritte von seinem Vater weg. "Habe nichts gesagt."
Captain Bridger richtete sich in seinem Stuhl auf. "Wir sind noch nicht fertig mit unserer Besprechung. Ich habe noch einige Dinge, die ich ganz gerne vorher geklärt hätte. Ich denke ihr Assistent, Dr. Wolenczak ist ein Fall für die Sicherheit, weshalb ich Commander Ford hier dabei haben wollte." Sein Blick wanderte zu seinem ersten Offizier, der nun doch endlich einen Grund für sein Hiersein erkennen konnte.
"Dann sollten wir uns alle wieder setzen, nun da wir uns ausgesprochen und beruhigt haben.", sagte Dr. Smith und blickte dabei die drei aus der vorangegangen "Selbsthilfegruppe" an.
Der Sänger und Lucas waren schnell wieder auf ihren alten Plätzen. Lucas hatte die Süßigkeitentüte seinem Vater aus der Hand gerissen und teilte sich den kümmerlichen Rest mit seinen Nachbarn Ben und Rufus. Lawrence betrachtete das mehr als misstrauisch, denn ganz so nah wollte er den Sänger noch immer nicht bei seinem Sohn wissen.
Sobald nun alle wieder um den Tisch herum saßen, der Wissenschaftler neben Captain Bridger, konnte die Diskussion um die Sicherheit beginnen.
"Wollen sie, dass ich mit einem Team diesen Mann suche und unter Arrest stelle?", fragte Commander Ford.
"Nein, das wäre grundlos übereilt. Wir haben keinerlei Beweise bisher. Wir können niemanden aufgrund einiger Anschuldigungen und Verdächtigungen festnehmen. ABER..." Rufus war gerade dabei gewesen Proteste einzureichen, weshalb ihn Bridger mit einer Handbewegung und dem anheben seiner Stimme unterbrach. "wir haben noch die einzelnen Briefe, die er hinterlassen hat und anhand einer Analyse des Schriftbildes können wir sicherlich schnell heraus finden, ob er auch derjenige ist, der für diese Vorfälle verantwortlich ist. Sollte das der Fall sein, haben sie den Befehl diesen Mann unter Arrest zu stellen."
"Wenn mein Assistent wirklich dafür verantwortlich ist, warum lassen sie sich dabei noch soviel Zeit? Er hat Wallace bereits schwer verletzt und ist zu wer weiß was sonst noch in der Lage. Sollte er es wirklich auf meinen Sohn abgesehen haben, ist es sicherer, wenn wir schnell diese Sache klären! Ich möchte nicht Lucas demnächst auf ihrer Krankenstation mit was weiß ich für Verletzungen sehen.", sagte Dr. Wolenczak.
Die drei Zuschauer stellten gerade fest, dass es keine Süßigkeiten mehr gab und Lucas begann sich leise in der Schublade umzusehen, von der er wusste, dass dort diese Packung mal drinnen gelegen hatte. Stolz brachte er zwei weitere zu tage und trug sie zu seinem Platz. Dies geschah von den anderen völlig unbemerkt, da man hier mehr um die Sicherheit des Teenagers besorgt war, als über den Verlust des letzten Restes an Süßigkeiten Bridgers.
"Soweit werden wir es nicht kommen lassen, seien sie ganz unbesorgt!", versicherte Bridger.
"Aber wie wollen sie die Schrift analysieren lassen?" Ford hatte den Brief von Rufus in der Hand und sah sich das an. "Brauchen wir dazu nicht etwas, was eindeutig von ihm geschrieben wurde?"
"In meinen Unterlagen befinden sich Notizen, die Jaque angefertigt hat, das sollte kein Problem sein, dass ich ihnen da etwas zukommen lasse.", bot Dr. Wolenczak an.
"Gut, damit wäre das doch geklärt.", sagte Bridger in einem sehr zufriedenen Tonfall.
"Doch noch immer können wir es nicht analysieren. Wie stellen sie sich das vor, Captain? Wir sind hier kein Kriminalamt! Uns fehlen dazu die nötigen Kenntnisse. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass wir einen Experten dafür an Bord hätten oder ein Gerät mit dem man das machen könnte.", äußerte Ford weiterhin seine Bedenken.
Bridger hatte in dem Moment schon längst eine Lösung für das Problem und da Dr. Smith das offen bei ihm lesen konnte, war es nicht verwunderlich, dass ihr Blick im selben Moment wie der des Captains auf eine ganz bestimmte Person in ihrer Runde fiel. Dr. Wolenczak schien etwas ähnliches durch den Kopf gegangen zu sein, denn auch er sah auffordernd zu Lucas.
"Wenn ich euch nicht genau kennen würde, würde ich mir jetzt Sorgen machen, ganz ehrlich. Das ist unheimlich wie ihr mich anseht!", entgegnete der Teenager während er sich ein Stück Schokolade in den Mund warf.
Ben und Rufus wussten beide nicht so recht was das hier bedeuten sollte und auch Commander Ford war mehr als ratlos. "Ich glaube nicht, dass Lucas in dieser Hinsicht ein Experte ist."
"Nein, das ist er nicht, aber so wie ich ihn kenne, hat er mehr als nur eine Möglichkeit an die entsprechenden Programme heran zu kommen.", sagte Dr. Wolenczak. "Egal ob nun legal oder illegal, bisher ist da nichts verschont geblieben, wenn er es gebraucht hat."
"Achso, ja kein Thema. Ich denke ich weiß auch schon, wo ich etwas entsprechendes her bekomme, aber das geht nur mit meinem Computer und der ist... nun ein Opfer von Jaque geworden." Dabei fiel ihm doch gleich ein, dass er noch immer keinen Ersatz für seinen besten Freund hatte.
"Lieutenant Krieg wird dir einen neuen Computer geben, damit du dir das Programm besorgen kannst." Bridger sah auffordernd zu Ben.
"Oh, ähm, ja, ich denke ich habe da einige im Bestand. Allerdings möchte ich hier auch gleich noch anmerken, dass es mir aufgrund meines Spezialauftrages, den ich lästigerweise seit meiner Ankunft hier an Bord habe, nicht möglich war eine genaue Bestandsanalyse durchzuführen. Wenn es also möglich ist, würde ich ganz gerne davon zurück treten und mich meinen eigentlichen Aufgaben widmen. Unser Gast hier", er deutete auf Rufus. "kennt sich mittlerweile doch recht gut an Bord aus und kann sicherlich auch ohne mich auskommen."
"Du willst dich nur davor drücken das Konzert weiter vorbereiten zu müssen.", warf Lucas ihm vor.
SEITE HUNDERT! Sektkorken knallen lässt und mit Puscheln wedelt Wir haben das Abenteuer eingeholt, das auch noch länger braucht als dieses kleine Unheil hier! wollte ich nur mal einwerfen.
"Nein, das ist es ganz und gar nicht. Außerdem hat er doch schon gesagt, er wird keines mehr geben.", sagte Ben.
Rufus griff in die Süßigkeitenpackung. "Ach das war nur ein kleiner Scherz. Du hast doch vorhin selbst gesagt, es gäbe eine Menge Frauen an Bord, die sehr enttäuscht sein würden, wenn es kein Konzert gäbe. Ich kann die unmöglich enttäuschen. Mir wäre sehr daran gelegen, wenn wir nach der Besprechung hier weiter machen könnten. Ich muss noch meine Gitarre an die Boxen anschließen und gucken, ob das da auch alles vom Klang her passt."
Den Sänger traf ein Blick, der sich gewaschen hatte. Zum Glück saß Lucas zwischen die beiden, denn sonst hätte es ein kleines Handgemenge geblieben, denn das unschuldige Grinsen von Rufus war schon fast wie ein Schlag in das Gesicht Ben Kriegs.
Niemanden sonst entging es, wie wenig begeistert Ben davon war und so mancher hatte sich ein Grinsen zu verkneifen. "Nun, Mr. Krieg, wie es aussieht ist Mr. Wainwright nicht gewollt ihre Hilfe bereits abzulehnen. Solange sie außerdem mit der Hilfe bei dem Konzert beschäftigt sind, wird es bestimmt auch keine Zwischenfälle anderer Art geben, die ich auf diesem Boot sowieso nicht sehen will!", sagte Bridger, der sichtlich seinen Spaß hatte. "Außerdem bin ich selbst schon sehr gespannt darauf, was wir von ihnen zu hören bekommen. Leider muss ich gestehen ihre Musik nicht zu kennen, Mr. Wainwright. Es wird mir daher eine Freude sein dem beizuwohnen."
"Ich werde mir alle Mühe geben und niemanden enttäuschen.", strahlte Rufus.
Bridger rieb sich die Hände aneinander. "Dann hätten wir also alle Probleme soweit bereinigt und können uns an die Arbeit machen. Sie werden nun uns eine Probe vom Schriftbild ihres Assistenten beschaffen, Dr. und sie Commander sorgen dafür, dass zwei Leute von der Sicherheit bei Lucas bleiben, bis wir uns definitiv sicher sind, wer hinter dieser ganzen Sache steckt."
Nickend bestätigten die beiden angesprochenen, dass sie den Befehl verstanden hatten. Ford griff zum Pal und beorderte gleich zwei diensthabende Offiziere der Sicherheit zum Quartier des Captains.
Lucas' Vater stand auf. "Dann werde ich meine Leute von den Schleusen zurück holen." Er sah zu seinem Sohn. "Du planst nun sicherlich auch nicht von hier abzuhauen?"
Augenrollend kommentierte der Teenager das nur. "Wir haben das doch gerade ausreichend durch gekaut. Keine Angst, ich bleibe hier und diese arrangierte Verlobung musst du noch lösen, das darfst du nicht vergessen!"
Dr. Wolenczak nickte mit dem Kopf. "Soll ich dir dann auch die Notiz von Jaque geben?"
"Das wäre sicherlich besser, denn Lucas muss das mit dem Computer machen.", stimmte Bridger dem zu und schob währenddessen gleich den letzten Liebesbrief von Rufus zu dem Computergenie.
"Muss ich dann jetzt hier in ihrem Quartier bleiben?", wenig begeistert sah Lucas zu den anderen.
"Jedenfalls so lange bis die beiden von der Sicherheit hier sind um auf die Acht zu geben.", bestätigte Bridger nickend. "Hast du etwas anderes vor?"
"Natürlich doch! Ich brauche einen Computer und ich lasse mir von Ben nicht irgendeinen andrehen. Ich suche mir schon selbst aus, was ich haben will und brauche!", bestand Lucas auf seine Freiheit.
Seufzend wechselten die Offiziere einige Blicke. Wendy lächelte über die Dickköpfigkeit ihres jüngsten Crewmitgliedes. In Sachen Computern verstand der Junge keinen Spaß und so mancher würde sicherlich noch seine Probleme dabei haben.
"Dann gehen wir gleich wenn deine Bodyquards hier sind zu mir und suchen dir einen Computer raus.", meinte Ben mehr als genervt.
"Ist gut, damit kann ich leben." Er sah zu Bridger, Smith und Ford. "Oder hat einer von ihnen etwas dagegen?"
"Nein, sobald die Leute von der Sicherheit hier sind, kannst du in deren Begleitung gerne mein Quartier verlassen." Zufrieden sah sich Lucas zu seinem Freund Ben um, der sich bereits mit dem nächsten Problem konfrontiert sah. Das Computergenie zufrieden zu stellen, würde auch nicht leichter werden, als ein Konzert vorzubereiten.
"Mich brauchen sie ja nicht mehr?", erkundigte sich Dr. Wolenczak und machte sich kurz darauf auch schon davon, doch vorher wollte er noch etwas wissen. "Wo finde ich dich dann?" Die Frage galt Lucas.
Gute Frage! Das wusste Lucas selbst nicht genau. "Ähm..." Er sah zu Ben und Rufus. "Im Veranstaltungsraum?"
Ein ganz bestimmter Sänger kam nicht umhin bei dieser Vorstellung übers ganze Gesicht zu strahlen. Lucas würde bei den Vorbereitungen dabei sein. Da konnte er ihm dann auch sein neuestes Stück vorspielen. Das nannte man Glück auf der ganzen Linie haben. Hoffentlich gefiel ihm auch sein Song.
Lawrence Ausdruck verfinsterte sich wieder. "Meinetwegen." Ein wenig grummelig ging er davon, doch die Leute von der Sicherheit trafen ebenfalls gerade ein und der Beschaffung eines neuen Computers stand nichts mehr im Wege. Zuerst aber wollte Rufus seine Noten und die Gitarre aus seinem Quartier holen.
"Ich werde das ganz sicher nicht tragen!", sagte Ben entschieden, als sie von dem Vorhaben informiert worden waren. Sie waren gerade um die Ecke gebogen gewesen und somit aus Hörweite der ranghöheren Offiziere, als Rufus seine Bitte geäußert hatte.
"Hat auch keiner erwartet. Meine Gitarre werde ich noch selbst tragen können, keine Sorge. Meine Noten bekommt sowieso keiner außer mir in die Finger, wenn es sich nicht um fertige Songs handelt." Lucas flötete er in einer zuckersüßen Tonlage hinzu. "Bei dir könnte ich es mir aber noch überlegen."
"Keine Sorge, kein Bedarf.", meinte Lucas ruhig und war mit seinen Gedanken auch ganz woanders. Wenn er denn dann bei Ben in den Beständen herum wühlen konnte, fand sich sicherlich auch noch das eine oder andere, das er für das upgraten seines neuen Computers benutzen konnte.
Sie kamen auf das Deck mit den Gästequartieren und schon von weiten kam Rufus das irgendwie komisch vor. "Also... nun... ich meine ich habe bei mir vorhin abgeschlossen.", meinte er, nachdem er als erster stehen geblieben war und den Kopf nachdenklich schräg gelegt hatte. Neben ihm hielten auch die anderen an.
"Anscheinend doch nicht.", meinte Ben mit einem anzüglichen Grinsen. "Hast du jemanden einladen wollen?"
Lucas sah zu den Sicherheitsleuten hinter sich, die ihre Waffen vorsichtshalber aus den Halftern holten. Sie waren kurz von Bridger in die Situation eingewiesen worden und auch, dass man bereits einmal sich Zutritt zu der Kabine des Sängers verschafft hatte, obwohl dieser definitiv sicher war, diese abgeschlossen zu haben. Sie nickten den dreien zu und langsam liefen sie weiter auf das Quartier zu. Die Tür stand einen Spalt breit offen und von drinnen konnte man hören, das sich gerade jemand an den Habseligkeiten des Sängers zu schaffen machte.
Vorsichtig tippte Rufus Wainwright seine Tür an, damit diese weiter aufschwang und machte gleichzeitig einen Satz zurück, um sich selbst in Sicherheit zu bringen. Die Tür ging leise ohne ein Geräusch ganz auf und bot einen Anblick, bei dem sich ein jeder hier gerade seine eigene kleine Horrorgeschichte dachte.
Jaque saß inmitten eines Berges aus Kleidung, den er aus dem Koffer des Sängers geworfen hatte und knuddelte mit dessen Unterwäsche.
