Anm: Heute mal ohne Einwürfe von Freunden und ganz brav ein normales Update von mir persönlich. Vielen Dank für dein Review Kiddo! Ja, die Handys bleiben bestehen, leider muss ich sagen, dass es Situationen gibt, in denen braucht man diese Geräte wirklich. Eine Verwandte von mir ist ins Krankenhaus gekommen, da sie wohl den Sommer nicht überleben wird und wir konnten ihren Sohn nicht erreichen, weil dieser nie zu Hause anzutreffen ist und anders kann man ihn nicht erreichen.
So kreativ war ich mit dem Song nicht. Im Vergleich zu Rufus ist das der reinste Müll.
Dr. Wolenczak wollte seinen Sohn eigentlich auch mit raus zerren, aber dieser bestand darauf zu warten, weil er noch mit dem Sänger reden musste. Allerdings hatte der Teenager auf seinen Vater eingeredet, er solle doch ruhig schon einmal vorgehen und hatte dabei keine Widerrede zugelassen.
Lonnie und Ben waren ebenfalls noch da, wobei es bei Ben wohl eher eine unfreiwillige Aktion darstellte, was auch deutlich in seinem Gesicht erkennbar war. Er hatte bereits genügend Rufus Wainwright für ein ganzes Leben erlebt. So wie die paar verrückten Mädels und diese Gruppe von Männern, die eindeutig einige Neigungen mit dem Musiker teilten musste sich ein Lieutenant Krieg ja nun nicht aufführen.
"Rufus, könnten wir ein Foto mit dir machen?" fragte eines der Mädels aufgeregt und strahlte den Sänger mit großen Augen an. Innerlich stand sie jedoch vor einem halben Nervenkollaps und befürchtete bereits jeden Moment umzufallen. Nur weil ihre Freundinnen um sie herum waren, konnte sie sich einigermaßen zusammen reißen. Bisher hatte ihr Herz immer einen Sprung getan, wenn sie ihm auf dem Gang begegnet war. Ein Hallo kam dabei nie über ihre Lippen.
Rufus lächelte. "Sicher." Schon gesellten sich je zwei junge Frauen an Rufus' linke bzw rechte Seite, wobei Ben wieder das Glück holt war und er nun Fotograf spielen durfte. Nachdem dieses Foto im Kasten war, wollten natürlich auch die restlichen Wartenden ihr Recht auf ein Erinnerungsfoto einfordern.
Als ein Foto mit einer kleineren Männergruppe an der Reihe war, fiel Rufus doch gleich wieder die Sache mit den Schlüpfern ein. Nachdem es aus dem Fotoapparat geblitzt hatte sprach Rufus es an: "Ihr seid doch von der Schlüpferfraktion, stimmt's?"
Aufgeregt schauten sich die Männer untereinander an und nickten anschließend euphorisch. Einer von ihnen, er war ein Ensign, fasste sich ein Herz: "Wir haben uns die ganze Zeit nicht getraut dich anzusprechen, als du hier an Bord gekommen bist und nun mussten wir dennoch auf irgendeine Art und Weise auf uns aufmerksam machen…" Der Ensign wurde rot. "Mein Name ist übrigens Nick."
"Freut mich, Nick." Rufus hatte ein Lächeln aufgesetzt und strahlte es in Richtung des jungen Offiziers, was dessen Freunde veranlasste es Nick nachzumachen: "Und ich bin Dave!" rief ein weiterer Ensign und schob sich zwischen Nick und Rufus.
"Ich bin übrigens Steve!" dieser Steve wiederum war einer der jüngeren Wissenschaftler an Bord und hatte sich nun ebenfalls noch dichter vor Rufus gestellt. Der Sänger kam nicht umhin zu lachen und bedankte sich noch einmal von ganzem Herzen für die unerwartete Schlüpferparade.
"Rufus, Rufus, jetzt möchte ich aber auch noch ein Foto!" Lonnie freute sich schon wie ein Kind an Weihnachten und drückte ihre Kamera ohne weiter zu überlegen dem armen Ben in die Hand, der darüber alles andere als glücklich zu sein schien, da er sich nicht erinnern konnte, wann genau er sich hier offiziell als Fotograf angeboten hatte.
In der Zwischenzeit wartete Lucas geduldig, dass die so plötzlich aufgetauchte Fanhysterie sich bald wieder legen würde und hatte sich wieder auf einen Stuhl gesetzt. Irgendwann war es dann soweit und lediglich er und Rufus waren noch in dem Veranstaltungsraum.
Rufus sah seinen Lieblingsfan da "einsam" sitzen und kam grinsend auf ihn zu. "Möchtest du auch noch ein Foto machen oder vielleicht etwas Exklusiveres?"
Lucas antwortete auf diese Frage indem er den Sänger einfach nur ernst anschaute, denn diese eine Sache war nicht einfach vergessen worden. "Das mit dem Song hättest du mir ruhig sagen können."
Rufus hörte auf zu grinsen und probierte es nun zur Abwechslung einmal mit einem ebenfalls ernsten Blick. "Das habe ich, ich wollte ihn dir sogar vorspielen, aber du hast nicht zugehört."
Der Teenager legte seine Stirn in Falten. "Wann denn das?"
"Einmal kurz bevor du deinem Vater zeigen wolltest wo es lang geht und du somit keine Zeit hattest und dann einmal direkt vor dem Konzert, aber dein Computer war interessanter."
Lucas' Gesicht verriet das er noch in seiner Erinnerung suchen musste, bis ihm dann doch die Erleuchtung kam. "Oh." Das warf den in Gedanken ausgearbeiteten Vortrag für den Sänger irgendwie über den Haufen.
Rufus verschränkte seine Arme und grinste den Teenager siegessicher an.
"Du hättest es dennoch einfach sein lassen können, warum musstest du ihn denn heute gleich spielen?"
Rufus setzte sich neben Lucas und schaute seinen Schwarm mit großen Augen an: "Gefällt dir der Song denn gar nicht? Was genau ist denn daran so schlimm?"
Na, wenn Rufus so fragte, dann sollte er auch eine Antwort bekommen. "Ja, also…zum einen…das war einfach…weißt du die ganzen Leute und…"
Der Musiker grinste erfreut. "Oh, also wenn das so schlimm ist…"
Lucas rollte mit den Augen. "Sagen wir einfach, ich habe nicht damit gerechnet, dass mir jemand mal einen Song schreibt und dann schon gar nicht so einen…von einem…äh Mann." Lucas räusperte sich, irgendwie war das eine nicht allzu entspannte Situation gerade.
"Okay okay, aber mal abgesehen davon, wie findest du ihn?" Rufus sah Lucas erwartend an.
Was stellte Rufus denn hier für Fragen? Lucas hatte eigentlich vorgehabt ein wenig sauer auf den Sänger zu sein und ihm zu sagen, dass er so etwas nicht einfach machen konnte…das einzige Problem war nur, dass Rufus Wainwright etwas davon verstand, wenn es um Songs ging. Das Computergenie haderte ein bisschen mit sich selbst, seufzte und nuschelte seinen nächsten Satz ein wenig vor sich hin: "Ist ein schöner Song."
Hatte Lucas das gesagt, was Rufus auch verstanden hatte? Auf jeden Fall wurde da ein gewisser Teenager leicht rot im Gesicht. Der Musiker begann vor sich hin zu lächeln und atmete beinahe erleichtert aus. "Das ist gut, hätte er dir nicht gefallen, hätte ich ihn bestimmt verworfen. Wäre es für dich in Ordnung, wenn ich diesen Song mal irgendwo auf einem Album aufnehme?"
Darüber musste Lucas erst einmal nachdenken. "Ich hatte fast befürchtet das du so was fragen würdest."
"Nur wenn es für dich in Ordnung ist, sonst lass ich es…die Entscheidung liegt ganz bei dir. Wenn du dich dagegen entscheidest ist das auch kein Problem, wirklich." Rufus lächelte Lucas an, aber dem Teenager war bewusst, dass ihm der Song schon wichtig war.
"Mein Vater würde sicher wieder durchdrehen." Bemerkte das Computergenie.
Rufus musste lachen. "Dazu müsste er schon meine Platte kaufen und um die macht er im Laden bestimmt einen großen Bogen."
"Ha oder er kauft sie sich nur aus Kontrollzwecken."
"Und wenn schon, du solltest das nicht von deinem Vater abhängig machen. Hauptsache für dich ist es in Ordnung."
"Unter einer Bedingung!"
Das hörte sich doch schon mal viel versprechend an. "Und die wäre?"
"Keine Widmung oder ähnliches oder dass du plötzlich anfängst in irgendwelchen Interviews über mich zu reden." Lucas fuchtelte mit dem Zeigefinger vor Rufus' Nase herum.
Rufus lachte: "Da werde ich mich wohl zusammenreißen müssen, aber gut, soll mir recht sein und danke."
In diesem Moment betrat Lawrence Wolenczak den Raum, der sich schon wunderte, wo sein Sohn nun so lange blieb. Den Blick Rufus Wainwrights ein wenig misstrauisch begutachtend galt seine Aufmerksamkeit dann wieder Lucas: "Kommst du, wir könnten was zusammen essen."
Lucas sah zu seinem Vater: "Ja, sicher." Er blickte zu Rufus: "Du auch?"
Rufus war ein wenig überrascht. "Oh, gerne…ich will aber nicht stören." Er sah nun ganz bewusst zu Lucas' Vater, dem nicht schwer anzusehen war, dass er nun nicht unbedingt begeistert über diese Idee seines Sohnes war.
Lawrence seufzte: "Nein, schon in Ordnung. Vielleicht eine gute Gelegenheit sich mal ganz zwanglos und ohne Süßigkeitenpackung zu unterhalten."
