Anm.: Vielen Dank Kiddo und Moonshine, für eure Reviews!

Kiddo: Hm, aus welchem Horrorfilm stammt die liebe Sandy? ;) nette Idee, muss aber ein schlimmer sein, denn die gute dreht erst noch auf, würd ich sagen...

Tina: Sandy ist dümmer als Brot. Tja und was Lucas jetzt vorhat, könnt ihr jetzt gleich erlesen, höhö...

Sorry, dass es etwas länger gedauert hat, aber irgendetwas kommt einem immer dazwischen, wird Zeit für Ferien, wennihr mich fragt. -Samusa

Zur gleichen Zeit machten sich ein paar aufreizend gekleidete Frauen durch die Gänge der seaQuest auf den Weg zur Forschungsstation. Hier irgendwo musste auch ihr „Forschungsobjekt" sich herumtreiben. Mit kurzen Röcken und großzügigen Ausschnitten wollten sie es noch einmal bei Rufus Wainwright versuchen. Solchen Reizen konnte Mann doch wohl kaum widerstehen.

An der Schleuse schließlich erblickten sie ihren Rufus und versammelten sich sofort um ihn herum. „Hallo Rufus." Eine der Frauen begann lächelnd an einer ihrer Locken zu spielen und wickelte sie um ihren Finger.

„Oh hallo. Habt ihr Lucas gesehen?"

Sie hörte auf mit ihren Haaren zu spielen. Rufus hatte sie noch nicht einmal richtig angesehen. Im Gegensatz zu anderen männlichen Personen, denen sie über den Weg gelaufen waren, die hatten sie grundsätzlich immer von oben bis unten gemustert. Sie hatten sich doch nicht für die so rausgeputzt.

Eine junge Wissenschaftlerin meldete sich zu Wort, musste aber aufpassen sich nicht zu viel zu bewegen, denn ihr Rock hatte eine Eigenart immer wieder hoch zu rutschen und in dem Falle konnte er schon fast als eine Art breiter Gürtel betrachtet werden. „Der ist glaub ich mit seinem Vater irgendwo auf der Station."

„Oh, na dann geh ich ihn mal dort suchen. Sagt mal, gibt es auf der Forschungsstation irgendetwas von dem ich wissen müsste. Ihr seht aus als würdet ihr gleich auf eine Party oder so gehen."

„Äh…" sagte eine von den Mädels. „Nein, nicht direkt. Wir…dachten uns nur, wir…"

Rufus grinste. „So so…dann erkältet euch aber nicht. Wir sehen uns sicher noch." Der Sänger setzte sich in Bewegung und ging durch die Schleuse, worauf die Mädels sich nicht lange beraten mussten, um ihm geschlossen zu folgen, wobei sich eine oder zwei Mädels mit ihren hochhackigen Schuhen recht schwer taten, denn der Boden in den Gängen der seaQuest hatte so gesehen einige Tücken.

Auf der Forschungsstation selbst schaute sich Rufus erst einmal um. Es sah ganz in Ordnung aus und es liefen auch nicht alle Personen ständig in irgendwelchen Kitteln rum. Es gab auch das ein oder andere Geschäft, auch wenn es nicht gerade Ähnlichkeit mit einer Einkaufspassage hatte.

„Hey Rufus!" riefen die Verfolgerinnen des Sängers ihm nach und stolperten sich vorwärts in seine Richtung. „Wir kommen ein Stück mit, wenn du nichts dagegen hast?" sagte eine von ihnen.

„Nein, kein Problem. Ihr könnt mir helfen Lucas zu suchen."

Eines der Mädels verzog den Mund zu einer Schnute. „Wieso willst du Lucas denn so unbedingt sehen?"

Der Musiker zuckte mit den Schultern. „Sehnsucht?" Rufus musste lachen und strahlte seine weiblichen Fans an, was diese wiederum dazu veranlasste weiche Knie zu bekommen.

Mitten in dem bunten Treiben von Leuten die sich so durch die Station bewegten entdeckte Rufus seinen Schwarm und ging, dicht gefolgt von seiner Fangemeinde, auf ihn zu. Als der Teenager den Sänger erblickte lief auch dieser auf ihn zu und hatte wiederum seinen blonden Fluch im Schlepptau.

„Wer ist das?" fragte Rufus gleich, als sie sich alle trafen.

„Das…" sagte Lucas mit einem Lächeln, aber mit sarkastischem Unterton. „…ist Sandy."

„Seine Verlobte." Warf sie noch mit ein.

Rufus schaute Lucas ungläubig an. „Was? Wie denn das? Ich dachte dein Vater hat die Verlobung wieder gelöst."

Rufus' Fanmädels kicherten in sich hinein. Für sie kam das nur zu passend. Für ihr Gekicher ernteten sie gleich einen bösen Blick von Lucas, der sie verstummen ließ. Sie kannten Lucas ja und wussten schon, dass man es sich mit ihm besser nicht verscherzte.

„Er hat es vergessen. Er hat die Verlobung jetzt gerade eben gelöst, aber Sandy hier, scheint das nicht zu interessieren."

Plötzlich schrie Sandy auf. „Oh nein! Sieh nur Schatz, ich habe ja einen eingerissenen Nagel!" Sie hielt Lucas den Fingernagel unter die Nase, als wäre es eine der größten Katastrophen der Welt.

„Siehst du was ich meine?" fragte er den Sänger.

Rufus nickte nur und schaute seinen Lucas mitfühlend an. „Ich würde dir ja gern helfen, aber ich wüsste nicht wie."

Lucas amtete einmal tief durch. „Ich wüsste einen Weg." Das Computergenie blickte sich leicht nervös um.

„Dann sag schon."

Lucas schenkte Rufus einen unsicheren Blick und wandte sich dann an Sandy, griff ihre Hände und schaute ihr in die Augen. „Sandy, ich muss dir etwas sagen."

„Oh, ja was denn mein Schatz?"

Lucas holte noch einmal tief Luft, ging einen Schritt auf Rufus zu und küsste ihn. Der Sänger war zunächst mehr als überrascht, wehrte sich aber selbstverständlich nicht weiter und erwiderte den Kuss mit Freuden. Für Lucas reichte das dann aber auch. Das sollte Sandy dann doch wohl überzeugt haben. Nur leider war es nicht so einfach getan mit dem lösen der Lippen. Rufus hatte seine Arme fest um den Teenager geschlungen und drückte ihn fest an sich. Fast schon gewaltsam musste er sich von diesem losreißen, er biss dem Sänger dabei in die Zunge. Rufus' und Lucas' Lippen lösten sich wieder voneinander.

„Das war nur um die Gans abzuschrecken, klar?" flüsterte Lucas sofort drohend und schaute sich um, ob sie jemand von der Crew oder gar sein Vater beobachtet hatte. Dem war glücklicherweise, so weit Lucas es beurteilen konnte, nicht so…mit Ausnahme der leicht bekleideten Mädels dort bei Rufus.

Das Computergenie drehte sich zu Sandy. „Tut mir leid, aber anders konnte ich dir das jetzt nicht mehr begreiflich machen."

Sie zuckte mit den Schultern. „Ach, deine Bisexualität kriegen wir schon in den Griff. Solange wir nur verlobt sind, wird sich das schon machen lassen und du hast dir da ja einen wirklich süßen Typen ausgesucht."

Hörte er gerade richtig? „Nein, sag mal verstehst du denn überhaupt nichts von dem was man versucht dir klar zu machen?"

Rufus Wainwright erkannte sofort die Schwere der Situation und legte einen Arm um Lucas. „Verstehst du kleines, er und ich sind bereits ein Paar.", sagte der Sänger mit einem lüsternen Lächeln in Richtung des Teenagers in seinen Armen. Wer weiß, vielleicht schaffte er es auf dieser Basis doch noch das Herz seines Liebsten zu erobern. Es wäre nicht das erste mal, dass man über Umwege mehr erreichte als einem lieb ist.

Etwas argwöhnisch blickten die blauen Augen eines ganz bestimmten Computergenies auf den Arm, der da um ihn gelegt worden war, doch dann legte er seinen Kopf an die Schulter des Sängers und wartete ab. Irgendwie weigerte sich jedoch einiges in ihm auch noch verliebt zu gucken. Bestimmt war es das, was Sandy nicht zur Überzeugung brachte, denn sie stellte sich mit verschränkten Armen vor die beiden hin. „Hört mal zu, wenn ihr zwei absolut nicht ohne einander könnt, dann müssen wir uns sehr damit beschäftigen, denn ich werde auf gar keinen Fall meine ganzen Pläne wieder über den Haufen werfen. Ich habe bereits einen Stapel an Katalogen mit Hochzeitskleidern bestellt und auch schon die besten Plätze für eine Trauung heraus gesucht."

„Tut mir leid, Sandy, aber es geht nicht. Wenn ich jemanden heirate, dann nur Rufus.", säuselte Lucas und wurde sofort fest von besagter Person gedrückt.

„AUSZEIT!", rief jemand mit völlig hoher Stimme, weil diese Szene einfach zu unglaublich war.

Der weibliche Rufus Fanclub rollte mit den Augen, als der Eigentümer der Stimme sich zwischen sie hindurch zwängte und den einen oder anderen Blick auf der zuviel nackten Haut lüstern abgeworfen wurde.

„Tony!", seufzte Lucas. Der Kerl hatte echt den passenden Moment ausgesucht hier zu stören.

Piccolo stellte sich breitbeinig vor die beiden angeblichen „Turteltäubchen", sah sie prüfend an, dann nahm er den Arm von Rufus und löste ihn von dem Teenager. Anschließend zog er diesen ein paar Meter weiter weg. „Darf ich daran erinnern, dass du uns versichert hast nicht im geringsten interessiert an Männern zu sein, Luke?" Böse blickte er zu dem ganz unschuldig blickenden Rufus. „Und, darf ich dich daran erinnern, dass der Commander nicht besonders gut gelaunt ist, weil der ebenfalls von dem ganzen hier mitbekommen hat und gerade darauf brennt hier mitzumischen, ich ihn aber noch gerade so dazu bringen konnte, dort hinten zu warten?"

Lucas sah an Tony vorbei zu besagter Stelle, an welcher der Commander angeblich bis eben noch mit seinem Zimmergenossen gewesen war. Ford sah wirklich nicht sehr glücklich aus. Ihm schien sogar, als würde dieser jeden Moment mit einem Satz zu ihnen kommen und allen eine Predigt halten wollen, doch bevor die Gedanken weiter driften konnten, sprang Sandy statt dessen nach vorn und klammerte sich ihrem Liebsten an den Arm. „Du bist echt ein Scherzkeks, Lucas." Sie kicherte blöd. „Versuchst mich hier zu veralbern, also sowas. Du bist gar nicht bisexuell."

Tony verzog den Mund. „Wer ist denn DIE?"

Augenrollend konnte Lucas nur ein Gebet zum Himmel schicken. Die Dame neben ihm, oder auch hohle Nuss in den Gedanken einiger Anwesender, hielt Piccolo die fein manikürte Hand hin, mit einem abgebrochenen Nagel. „Ich bin Sandy Fox, zukünftige Mrs Lucas Wolenczak und sie?"

Prustend lachte Tony los. „Das ist noch unglaubwürdiger als die Sache mit dem schwulen Liebespaar!" Er hielt sich den Bauch, weil er nicht mehr konnte und das für ihn viel eher nach einem Witz klang. Rufus stimmte mit in das Lachen ein.

Commander Ford hielt es nicht mehr aus, denn er kam langsam aber völlig neugierig auf die Gruppe zu. Als erstes sah er natürlich ermahnend zu den weiblichen Mitgliedern der Crew. „Ich hoffe sie alle befinden sich nicht im Dienst."

Artig schüttelten sie die Köpfe. „Nein, Commander. Seien sie versichert, bis zum Dienstantritt wird jede von uns wieder ihre Uniform tragen. Das ist sozusagen nur ein Mittel für ein kleines Forschungsprojekt, das wir durchführen."

Man sah Jonathan an, dass er kein einziges Wort von dem, was man ihm sagte, glaubte.

Tony hatte sich noch immer nicht beruhigt und versuchte unter den Lachsalven Commander Ford von Sandy zu erzählen, die treudoof zu den Leuten guckte und sich wunderte, warum Piccolo lachte.

Hilfesuchend blickte sich der Teenager um. Mit Ford oder Piccolo konnte er gerade nicht rechnen, darum war dieser Gesuch wieder einmal an einen vor sich hin lächelnden Sänger gerichtet, der auch sogleich die wenigen Schritte auf seinen Schwarm zukam, als er dessen Augen auf sich spürte. Er hakte sich auf der anderen Seite bei Lucas ein und zog ihn von der Gruppe weg.

Die Mädels bemerkten dies und waren auf der Stelle wieder bei ihnen. „Halt, nicht weglaufen, Rufus!" Die Wissenschaftlerin öffnete sicherheitshalber noch einen Knopf an der ohnehin fast offenen Bluse.

Sandy warf ihr einen bösen Blick zu. „Würde es ihnen etwas ausmachen, sich etwas weniger freizügig zu kleiden? Bei diesem Outfit bekommt mein Verlobter noch schlechte Gedanken und ich bin nicht bereit ihn jetzt noch zu verlieren, weil ein paar Schlampen sich hier herum treiben und einfach nicht wissen, wann sie aufhören sollten."

Im nächsten Moment hatte die brave Sandy eine Ohrfeige von der Wissenschaftlerin gefangen. Geschockt hielt sich das Blondchen die Stelle, an der die Hand ihre zarte Wange hart getroffen hatte. Sie löste sich von Lucas und sah ihn direkt an. „Das lasse ich mir nicht gefallen. Ich verlange, dass du diese Person zur Vernunft bringst! Ich bin deine zukünftige Ehefrau!"

„Nein, Sandy! Du hast Dr. Ellen beleidigt. In meinen Augen hatte sie vollkommen recht, dich zu schlagen, denn anders scheint das nicht zu funktionieren." Ihm taten die Worte schon leid, nur wie sollte er es ihr sonst klar machen? Bei diesem Mädchen war es nicht mit Höflichkeit und Zurückhaltung getan.

„Aber du musst! Ich habe sie nicht im mindesten beleidigt. Beleidigen ist etwas völlig anderes. Solche Leute da", sie zeigte fuchteln auf die Fangruppe. „sind eine Beleidigung für jede moderne und modebewusste Frau. Solche Fetzen trägt man noch nicht einmal in der Gosse und die haben sich hier sogar gesammelt. Erzähl mir nicht, ich hätte sie beleidigt! Du wirst auf der Stelle eine Entschuldigung von dieser Frau fordern. Sie soll mich auf den Knien um Verzeihung bitten!"

„Ich hätte da einen Vorschlag.", mischte sich Rufus ein. „Du regelst das jetzt hier mit den netten Damen von der seaQuest und ich gehe derweil mit meinem Lucas essen." Lächelnd zog er den Teenager fest an sich.

Sandy war es schlagartig vergangen. „Was bildest du dir eigentlich ein? Wer bist du überhaupt?"

„DAS! Ist Rufus Wainwright." Stellte sich die schlagende Wissenschaftlerin nun vor Sandy auf. „Und du arrogante Ziege wirst dich auf der Stelle ein klein wenig zurück nehmen, denn dein Anstand lässt einiges zu wünschen übrig." Die anderen Mädels von der seaQuest stimmten dem zu.

„Pah, bilde dir nur nichts auf dich ein, nur weil ein Doktor vor deinem Namen steht. Mein Vater ist Professor und Inhaber eines großen Elektronikkonzerns. Sein Name ist weltbekannt, was will mir da schon jemand wie ihr anhaben und vor allem, was soll ich mit dem Namen von so einem komischen Rufian." Sandy's Nase war gleich um einiges gehoben worden von seiner Besitzern.

„Ähm, Rufus heiße ich.", warf der Sänger ein.

„Wie kann man nur so dumm in der Birne sein?", meinte eine andere aus der Fangruppe Kopfschüttelnd. Bevor Sandy nun aber wieder loslegen konnte, trat Ford zu ihnen. Den noch immer lachenden Tony hatte er zurück gelassen. Viel wichtiger war, Lucas von dem Sänger weg zu bekommen. „Entschuldigt bitte ihr zwei, aber ich glaube das hier geht ein klein wenig zu weit. Hör zu Lucas, wenn dieser Kerl dich in irgendeiner Weise belästigt oder dir etwas antut, dann komm sofort zu mir."

Mit gerunzelter Stirn ließ der Teenager das über sich ergehen.

„Ich helfe dir, das weißt du. Solltest du dich nicht wohl fühlen mit ihm bei uns an Bord, werde ich ihn umgehend hier auf der Station abladen lassen und dann soll er sehen wie er zu seiner Tour kommt. Dir ging das gestern Abend beim Konzert schon sehr gegen den Strich, das habe ich gesehen und auch einige andere, wir möchten dir alle helfen.", faselte der Commander weiter.

„Oh ja, der letzte Song.", stimmte eines der Mädels ein, das gerade mit seinen Stöckelschuhen umgeknickt war und nun einen kaputten Absatz hatte. Sie machte sich aber nichts daraus, sondern hatte die Schuhe ausgezogen und trug sie nun in den Händen. Ihr Blick traf Rufus, der sie auf einmal angesehen hatte, als sie zu seinem Song kamen. „Tut mir leid, das ist wirklich ein wunderschönes Lied, aber so ziemlich jeder sollte das gemerkt haben, dass es Lucas ist über den du gesungen hast. Warum machst du nicht einfach mal einen Song über uns? Wir sind doch alle nicht hässlich und zwei von uns haben mindestens blaue Augen. Na wie wäre es?"

Rufus schüttelte den Kopf. „Nein danke, kein Bedarf." Die Leute rissen sich heute wieder um ihn. Er musste lächeln.

„Genau, Lucas ist dadurch in eine wirklich verzwickte Situation gebracht worden von ihnen. Ich hatte ihnen gesagt, sie im Auge zu behalten und das werde ich auch weiterhin!" Kaum hatte sich der Commander zu Rufus herum gedreht, schnappte sich eine in ihrer Ehre gekränkte Sandy und zog das Computergenie mit aller Kraft davon.

„Hey, nein Moment mal…" versuchte Lucas noch auf sich aufmerksam zu machen, aber die größte Aufmerksamkeit war einfach auf den bedrohlich wirkenden Commander und sein „Opfer" gerichtet.