Danke für die Reviews und da kommt schon das nächste Kapi

Um sieben Uhr ging er nach unten, er hatte Hunger. Doch anstatt sich zu seinen Verwandten zu setzen nahm er sich einige Scheiben Brot einen Apfel und ein paar Karotten und verzog sich mit seinem Abendessen in der Hand in sein Zimmer.

Nach dem er gegessen hatte schrieb er noch einen Brief an seine beiden besten Freunde, zum Glück hatte er heute auch etwas lustiges zu erzählen. Anschließend startete er noch einen Versuch mit seinen Meditationsübungen. Leider schaffte er es wieder nicht seine Gedanken aus seinem Kopf zu verbannen. Vielleicht war er dafür auch zu müde, er hatte ja in der vergangenen Nacht kaum geschlafen.

3.Kapitel

Eine elende Nacht und ihre Folgen

Gegen elf Uhr versank er in einem unruhigen Schlaf.

Bilder flackerten durch Harrys Kopf ... Hagrid der ihm erklärte dass er ein Zauberer sei...Mrs. Weasley mit ihren Kindern am Bahnhof... ein brennendes Haus auf einem Hügel ...er und Ron beim Schach spielen ... mit Hermine in der Bücherei ...

STOPP !

Er musste dieses andere Bild finden, das Haus auf dem Hügel. Er kam dem Haus immer näher und konnte die Konturen in den Flammen erkennen. Es sah komisch aus, so als hätte man nachträglich noch alle möglichen Zimmer oben drauf gesetzt. ...das ... das ...das war das Haus der Weasleys ! In einiger Entfernung konnte er nur noch schemenhaft Menschen erkennen, doch ihr hämisches Lachen konnte er deutlich hören. Und da war es. Das dunkle Mal leuchtete über dem brennenden Haus. Mit einem markerschütternden Schrei sprang er aus seinem Bett. Zitternd stand er in seinem Zimmer alles schien sich um ihn herum zu drehen.

Was sollte er tun ? Wieder Dumbledore schreiben, oder Ron selbst ? Was würde Dumbledore sagen wenn er schon wieder einen solchen Brief von ihm bekam.

„ Scheiße !" Harry hatte erkannt, dass Hedwig ja noch unterwegs war, er konnte also gar nichts tun. Und wenn nun doch etwas passiert war ? Panisch rannte er im Kreis. Immer wieder nahm er seine Uhr in die Hand, doch die Zeiger bewegten sich quälend langsam. 2:10 keine Hedwig weit und breit ...2:15 immer noch keine Eule in Sicht...2:20...Harry hatte das Gefühl als wären Stunden vergangen...2:25...

Da kamen ihm wieder Worte in den Sinn, die er erst vor wenigen Stunden gehört hatte „...und trotzdem bist du in meinem Haus jederzeit willkommen..."... Miss Figg! Sie war die Lösung, er musste sie bitten nachzusehen wo die Weasleys gerade waren. So wie er war schlich er aus dem Haus und rannte in einem Höllentempo zum Haus der alten katzenvernarrten Squib. Dort donnerte er gegen ihre Türe ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, dass er hier in seinem Pyjama, ohne Jacke und ohne Schuhe um halb drei vor ihrer Tür stand. Miss Figg, in einen geblümten Morgenmantel gehüllt und mit Lockenwicklern am Kopf, öffnete schlaftrunken die Türe. „ Harry was ist den in dich gefahren, mitten in der Nacht ?"

„ Das Haus der Weasleys...gebrannt...das dunkle Mal...nachsehen wo sie sind...Traum ?..." er stotterte nur noch undsank in sich zusammen. Sie zog ihn ins Haus, setzte ihn auf das Sofa vor ihrem Kamin, nahm eine Hand voll Flohpulver, kniete sich hin und rief laut und deutlich „Fuchsbau !" während sie das Pulver in die Flammen warf.

Doch sie sah überhaupt nichts, das Haus war stockdunkel und kein Windhauch regte sich, es war verlassen, hier war niemand.

Sie gab Harry bescheid und steckte ihren Kopf gleich wieder in den Kamin. Doch diesmal sagte sie „Grimauldplatz !".

Kurz später erklärte sie „ Allen geht es gut, sie sind im Hauptquartier. Molly hat mir erzählt das der Orden gerade gerufen wurde, angeblich ein Brandanschlag der Todesser."

Ihre Stimme hallte in Harrys Kopf nach ... Brandanschlag ... Brandanschlag ... es geht ihnen gut ... gut ...

Gedanken wirbelten durch seinen Kopf, ohne das er auch nur einen wirklich zu fassen bekam. Er saß nur da und starrte stumm in die friedlich flackernden Flammen. Von ganz weit weg hörte er eine Stimme die etwas sagte, doch die Worte waren für ihn nicht greifbar.

Arabella Figg war entsetzt, der Junge reagierte nicht mehr, er starrte bloß vor sich hin, was sollte sie mit ihm tun? Sie war doch bloß eine einfache Squib und der junge Zauberer vor ihr, hatte wohl das komplizierteste Leben dass sie sich nur vorstellen konnte, wie sollte da ausgerechnet sie ihm helfen können.

Heiße Milch mit Honig, dass war einen Versuch wert, dieses Getränk war für sie immer schon die reinste Seelenmagie, aber der Junge sah wirklich entsetzlich aus, verschwitzt mit dunklen Ringen unter den Augen, die Haare noch viel chaotischer als sonst, aber erst sein Blick, es war einfach unerträglich was Harrys Schicksal von ihm forderte, er war doch noch ein Kind. Sie wollte ihm sogern einen Teil seiner Schmerzen nehmen, doch das konnte wohl niemand.

Eine Stunde und zwei Becher heiße Milch mit Honig später ging es Harry wieder einigermaßen gut, so dass sie ihn wieder nach Hause brachte.

Die Gedanken schwirrten immer noch in seinem Kopf. Seine Augen brannten höllisch, einerseits weil er in der letzten Stunde ein Meer von Tränen hätte weinen wollen, vor Angst und Verzweiflung, doch es war kein noch so winziger Tropfender salzigen Flüssigkeit seinen Augen entkommen,andererseits, weil er so müde war dass ihn jede Faser seines Körpers schmerzte. Er konnte sich nicht erinnern wann er das letzte mal wirklich entspannt geschlafen hatte, aber er wollte eigentlich gar nicht schlafen. Er hatte fürchterliche Angst davor zu Träumen, sein Leben war im Moment die reinste Hölle.

Ein leises Klopfen ließ ihn hoch fahren. Hedwig saß am Fensterbrett und schuhute leise als er das Fenster öffnete. An ihr Bein gebunden war ein eigenartig verknittertes Stück Pergament.

Hallo Harry

Hab gerade deinen Brief bekommen, schreib dir morgen noch ausführlich,

es ist schon drei Uhr und ich bin völlig fertig.

Habe gerade mit Fred und George Feuerwisky gekostet,

is voll krass.

Ron

Harry hatte sich in seinem Bett gelegt um den Brief zu lesen. Wäre die Situation nicht so furchtba, er hätte laut aufgelacht. Ron betrinkt sich mit den Zwillingen und er saß hier albtraumgeplagt, müde, mit Schmerzen in allen Gliedern, brennenden Augen und einer dauerziependen Narbe auf der Stirn. Neid stieg in ihm hoch, Ron hatte es so verflucht leicht. Seine Eltern waren immer für ihn da, er hatte zum brüllen komische Brüder und eine wundervolle kleine Schwester. Sein größtes Problem war, daß einer seiner Brüder besser in Quidditch spielen könte ...das war einfach ungerecht.Erhatte sich dieses Leben nichtausgesucht. Eine Stimme in seinem Kopf sagte allerdings „ he, aber Ron hat sich seines auch nicht ausgesucht und hat auch schon oft genug darunter gelitten."

Hedwig saß neben ihm und rieb ihren Schnabel an seiner Wange. So schlief Harry doch noch tief und diesmal tatsächlich traumlos.

Wie gerädert erwachte er am nächsten Morgen. Als erstes ging er ins Bad und ließ sich eiskaltes Wasser auf den Körper prasseln, um die wenigen Lebensgeister, die noch in ihm stecken mussten, doch noch wach zu kriegen. Er hatte einiges vor heute. Statt zu frühstücken begann er sofort wieder mit seinen Meditationsübungen. Doch es war hoffnungslos, es war als würde er im Kreis laufen, er schaffte es einfach nicht sich auf einen Gedanken zu konzentrieren. So banal er auch sein mochte, im Endeffekt rasten wieder hunderte von Fragen, gefolgt von tausenden von bösen Vorahnungen durch seinen Kopf. Es hatte keinen Sinn es alleine zu versuchen er schaffte es einfach nicht, er brauchte dringend Hilfe.

Erst wollte er aber Mittagessen. So hatte er eine warme Mahlzeit im Bauch als er das Haus verließ, auf der Suche nach einer Schule für Meditation. Harry wusste ja, dass auch Muggle sich mit Meditation beschäftigten, so suchte er die Straßen der Umgebung ab, fand aber keinen Hinweis auf das was er suchte.

Harry beschloss sich erst mal eine Jause im Supermarkt zu kaufen, und sich im nächsten Park einwenig auszurasten, er war doch sehr erschöpft. So saß er einige Minuten später in einem kleinen Park vor einem Bürohaus.

Auf einem rechteckigen Platz standen einige Sesselreihen im Schatten großer Bäume. Nur wenige Schattenplätze waren noch frei, also nahm sich Harry den letzten Platz am Ende einer Reihe. Hinter ihm saßen zwei Frauen, die ebenfalls eine Jause aßen und sich über etwas sehr intensiv unterhielten. Er zog sein Brötchen und den Apfel aus seiner Tasche und begann es genüsslich zu verspeisen, als die beiden hinter ihm aufstanden und sich von einander verabschiedeten.

„ Bis später Susan, wir sehen uns heute abend bei Sam, oder ?"

„ Ja, klar, seine Stunden darf man sich nicht entgehen lassen, so leicht wie beim ihm ist meditieren bei niemandem sonst"

Bei diesen Worten verschluckte sich Harry an seinem Apfel und kippte husten und keuchen von seinem Stuhl.

Eine der beiden Frauen, offensichtlich Susan, kam zu ihm klopfte ihm auf den Rücken und half ihm anschließend wieder auf. Noch rot im Gesicht sagte Harry: „ Danke sehr"

„ Gern geschehen . Auf Wiedersehen!" sie drehte sich um und wollte gehen, aber Harry sprang ihr nach „ Tut mir leid, aber ich habe vorhin gehört wie sie sich über einen Meditationslehrer unterhalten haben, und ... ahm ..., nun ja , ich bin auf der Suche nach einem solchen Lehrer, oder zu mindest nach einer Schule wo ich lernen kann zu meditieren."

Mit einem erstaunten Blick antwortete sie „Na ja, ich kann dir schon sagen wo diese Schule ist, aber wieso will jemand wie du meditieren? Versteh' das bitte nicht falsch, aber die meisten dort sind weit über 30?"

Fieberhaft suchte er nach einem guten Grund, er konnte wohl schlecht erzählen, daß ein durchgekallter Massenmörder ständigabartige Geschichten in sein Hirn projizierte,aber es fiel ihm nichts gutes ein also sagte er „ So genau kann ich das gar nicht sagen, aber ich habe ein Buch gelesen und es interessiert mich einfach."

Susan zog eine Augenbraue nach oben und musterte ihn, sagte aber schließlich „ Meine Freundin hier und ich gehen immer zu Samuel Perskin, der hat ein kleines Studio in der Parkstraße 107. Das ist ein Wohnhaus, aber sein Name steht am Klingelknopf. Die Stunden beginnen immer um fünf Uhr. Und überleg dir das noch mal, dort sind alle mindestens doppelt so alt wie du !" nun schmunzelte sie hob kurz ihre Hand und ging.

„ Danke für die Auskunft!" rief Harry ihr noch nach.

Da es erst drei war blieb er noch eine gute halbe Stunde unter den großen Bäumen sitzen und machte sich dann auf die suche nach der Parkstraße 107.

Diese Adresse zu finden war gar nicht so einfach und es war schließlich nach vier Uhr als er den Klingelknopf mit dem Namen „Samuel Perskin" drückte. Der Türöffner surrte, ohne dass sich jemand gemeldet hatte, also drückte er die Türe auf und betrat das Stiegenhaus. Hier war es nach der Nachmittagshitze auf der Straße draußen sehr kühl und dunkel. Seine Augen mussten sich erst an die Dunkelheit gewöhnen bevor er wieder etwas erkennen konnte. Am Ende des Ganges, an einer Tür, konnte er schließlich ein kleines Plakat erkennen auf dem stand „ Meditieren mit Samuel Perskin"

Er klopfte noch mal an die Wohnungstüre und trat ein. Ein vielleicht 30jähriger Mann saß im hinteren Teil des Raumes, und schien etwas vorzubereiten, was Harry in seiner Vermutung es könne sich um Perskin handeln bestärkte. So ging er schnell auf ihn zu. „ Hallo ! Mein Name ist Harry und ich möchte bei ihnen lernen richtig zu meditieren."

Der Mann hob den Kopf und sah ihm direkt in die Augen, so dass er leicht zusammen zuckte. „ Hey, ich bin Sam. Ich bin hier der Lehrer und natürlich kannst du auch lernen, aber wieso will ein Junge wie du das? Hier sind hauptsächlich Leute die versuchen den Jobstress zu bewältigen?"

„Wieso soll ich warten bis mich mit 50 der Stress quält wenn ich schon früher was tun kann ?" antwortete Harry schnippisch mit einer Gegenfrage, fügte aber dann ehrlich hinzu „ Nun eigentlich habe ich ein Buch gelesen in dem von Meditation die Rede war und es hat mich fasziniert. Mit den Anleitungen in dem Buch bin ich aber nicht zurecht gekommen und deshalb bin ich hier."

„ Na wenn das so ist? Willkommen Harry!" sagte Sam lächelnd und streckte ihm seine Hand entgegen.

Harry mochte Sam sofort. Sein Händedruck war warm aber fest und bestimmt. Nun konnte Harry auch die beiden Frauen verstehen die sich im Park ganz verzückt über diesen Sam unterhalten hatten, er sah wirklich gut aus mit seinen langen dunkelblonden Haaren, die er zu einem Zopf zusammengebunden trug. Seine Augen waren fast so grün wie die von Harry. Er hatte einen stechenden intensiven Blick, der das markante Gesicht noch männlicher wirken ließ als es ohnehin schon war. Die beiden starrten eine Weile einander in die beinahe gleich aussehenden Augen als Sam schließlich sagte: „Verblüffend, wir haben die gleichen Augen !" Harry nickte nur kurz.

„ So, bevor die anderen kommen kannst du mich gerne mit ein paar Fragen nerven, wenn du möchtest."

Und als er Harrys unentschlossenen Blick bemerkte „ Gut, dann werde ich dir einfach erzählen wie eine Stunde bei mir aussieht. OK ?

Wir beginnen immer recht locker mit kleinen Atemübungen, während ich euch etwas über das Meditieren an sich erzähle. Später gehen wir dann zur richtigen Meditation über, einige in der Gruppe sind schon sehr gut und erreichen nach einiger Zeit den Zustand des völlig losgelöst seines, die können dann auch versuchen in ihr Unterbewusstsein einzudringen."

„Und was genau mache ich dann in meinem Unterbewusstsein ?"

Sam lachte „ Dass du das heute schaffst ist ausgeschlossen, aber ich erzähl es dir trotzdem. Also, manche von uns haben Blockaden, die in ihrer Geschichte oder der Geschichte ihrer Familie ihren Ursprung haben und so reisen sie sozusagen an denPunkt zurück, um das Problem dort zu lösen wo es entstanden ist, in der Vergangenheit."

„Heißt das ich kann in meinem Kopf in die Vergangenheit zurück reisen ?" Harry war begeistert und schockiert zugleich was die Muggel so ganz ohne Magie konnten.

„ Ja, im Grunde kann man das so sagen, aber es ist sehr schwierig und auch ein wenig gefährlich. Manche können sogar ihre eigene Geburt wiedererleben.

So jetzt müssen wir aber weiter machen, für die nächste Stunde, übermorgen bringst du bitte bequemere Kleidung mit. Heute muss das was du an hast genügen. Am besten du wartest da vorne rechts, da ist unser Raum." damit setzte er sich wieder hinter seinen Schreibtisch und kritzelte schnell noch was auf ein Blatt Papier, bevor er seine Unterlagen in den Schubladen zu verstauen begann.

Harry trat in einen irritierend durchschnittlichen Raum. Er war nicht groß, aber auch nicht klein. Die Wände waren weiß getüncht und zum Garten hin öffnete sich der Raum in einigen großen Schiebetüren. An deren Seiten Schiebeelemente aus weißem Leinen waren, dass auf Holzrahmen gespannt war. Auf dem Boden waren bereits Matten und Decken, auf einer davon nahm er auch gleich platz.

Er war immer noch hundemüde, sein Kopf und seine Glieder schmerzten entsetzlich. Sam würde ihm helfen können. Er war felsenfest davon überzeugt, dass hier der Schlüssel zu seiner Zukunft lag. Woher dieses Gefühl kam, wusste er nicht, er spürte es einfach. Sam war ihm mit solcher Zuversicht entgegengetreten, dass er sich einfach hatte mitreißen lassen und das tat gut. Er fühlte sich sicher und wohl hier.

Nach und nach kamen Menschen in den Raum, der Altersschnitt lag locker zwischen 40 und 50, aber das war Harry egal.

„ Du hast mich tatsächlich nicht verarscht ?" Susann und ihre Freundin hatten sich gerade neben ihm auf den Boden gesetzt und plapperte fröhlich drauf los. „ Melinda und ich haben nämlich gewettet. Sie war absolut davon überzeugt, dass ich dir gehörig auf den Leim gegangen bin. Tja ? Liebe Melinda, so kann man sich täuschen, ich hab's dir ja gesagt ..."

Harry war längst wieder in seinen Gedanken versunken. Wie unbeschwert die beiden doch waren, die hatten keine Ahnung, was unter Umständen noch alles auf sie zukommen könnte. Das war letztendlich aber auch egal, den wenn man der Prophezeiung Glauben schenken konnte, war es letzten Endes er, Harry, der Junge der lebt, der den dunklen Lord als einziger besiegen konnte.

In seinem Kopf breitete sich ein ungeheurer Druck aus und Harry wusste auch warum. Er hatte sich wieder mal selbst belogen. Dumbledore hatte den dunklen Lord oft genug besiegt, aber töten, ja TÖTEN konnte nur er selbst ihn. Und wieder einmal wurde ihm schmerzlich bewusst, was noch vor ihm lag. Er hatte noch sehr, sehr viel zu lernen, denn er zweifelte nicht daran das Voldemort auch immer stärker wurde. Um sich mit ihm duellieren zu können musste er wohl an Dumbledore heranreichen können ? Aber woher sollte er die Macht bloß nehmen. Ja er war kein schlechter Schüler, vor allem Verteidigung gegen die dunklen Künste lag ihm, aber im Grunde konnten das einige seiner Kollegen auch und würde es ausreichen den Lord zu besiegen, und wie sollte er ihn jemals töten können ?

Er war so in Gedanken versunken dass er nicht bemerkte dass all die Erwachsenen ihn erstaunt anstarrten und als Sam herein kam sagte er „Hallo meine Lieben, wie ihr seht haben wir einen Neuen in unserer Mitte. Sein Name ist Harry und wird ab sofort mit uns üben. Dass er ziemlich jung ist, ist ohnedies nicht zu übersehen, ihr könnt ihn später bei einer Tasse Tee in der Küche genauer unter die Lupe nehmen, aber jetzt erwarte ich eure volle Konzentration."

Alle saßen auf ihren Matten mit geschlossenen Augen und versuchten Sams Anweisungen zu folgen. Sams Stimme war weich und harmonisch und alleine seine Anwesenheit beruhigte ihn, so wie zuvor breitete sich ein Gefühl der Sicherheit in ihm aus.

Und tatsächlich gelang es Harry seine Gedanken aus seinem Geist zu jagen, es war sogar ziemlich einfach, mit Sams begleitenden Worten. Harry entfernte sich rasend schnell und verlor sich im Nichts. Er war einfach ruhig. Es war fantastisch. Immer tiefer tauchte er ab in die Dunkelheit, schwerelos und frei. Keine Sorgen, keine Fragen, nichts quälte ihn.

Plötzlich befand er sich in einem dunklen, warmen, weichen Raum, den er nicht kannte. Er sah auch nichts, dafür war es viel zu dunkel, aber das störte ihn nicht weiter. Das einzige was ihn etwas verunsicherte waren die gelegentlichen Schreie und das immer wieder kehrende Stöhnen, dass wie durch eine dicke Wand, nur sehr gedämpft zu ihm drang. Dieser Jemand musste ziemliche Schmerzen haben, jemand den er kannte, aber wer ?

Und da war noch eine Stimme, die ihm ebenfalls sehr bekannt vorkam. Hatte er sich nicht gerade eben seiner Gedanken entledigt? Er war doch immer noch bei Sam Perkins, und was veranlasste hier jemanden so zu schreien. Sollte er nachsehen was da vor sich ging? Eines war sonnenklar, hier geschah etwas besonderes, doch was? Im Grunde störte ihn die Hektik da draußen gar nicht, wenn da nicht dieses unheimliche Gefühl in seinem Bauch wäre, das ihm sagte dass es hier bald ziemlich ungemütlich werden könnte.

bald geht's weiter

ciao heimess