Schokki: Wie schön, ein neuer Leser, bin sehr erfreut.
Silvertrust: HP/HG ist zwar manchmal ganz nett, bei mir funktioniert das aber nicht. Vor allem glaube ich nicht, dass Hermine mit ‚meinem' Harry gut zurecht kommen würde, zumindest in einer Beziehung.
Pupp: freut mich, dass es dir gefällt. Ich hoffe es bleibt so.
Loki Slytherin: Hermine und locker ? Passt meiner Meinung nach nicht wirklich.
Steffen: dir gefällt Harry und Parvati nicht ? ( ganz böse grins) dann musst du auf das übernächste Kapitel warten, es wird dir gefallen.
An alle: Ihr müsst auch ganz bestimmt nicht mehr so lange warten wie auf dieses Kapitel, aber ich hatte in der letzten Woche ziemlich viel Arbeit und am Wochenende war ich auch nicht zu hause, sondern am U2 Konzert und bin immer noch ganz Vertigo.
Liebe Grüße an euch von einer noch unter Starkstrom stehenden heimess
Beide lagen auf ihren Betten und hatten die Vorhänge zugezogen. Nach einer Stunde stand Hermine auf und ging langsam auf Parvatis Bett zu.
„Darf ich mit dir reden ?" fragte sie kleinlaut durch den geschlossenen Vorhang hindurch.
Mit einem finsteren Blick schob Parvati den bis auf den Boden reichenden Stoff zur Seite.
„Es ...es ..., verflucht, ... ja es tut mir leid, ich hätte dich nicht belauschen sollen und schon gar nicht anbrüllen und als Lügnerin bezeichnen. Aber ich hab' mich einfach noch nicht daran gewöhnt, dass sich Harry so sehr verändert hat. Es ist für mich etwas ungewohnt. Letztes Jahr waren die beiden Jungs noch Kinder und heute ist Harry ...ja, halt so wie er ist."
Verzweiflung stand in ihrem Gesicht. Parvati war erstaunt, so unbeherrscht wie heute, hatte sie Hermine noch nie gesehen. Sie bat Hermine sich zu ihr zu setzten und so redeten die beiden noch bis tief in die Nacht hinein und nun hörte Hermine die ganze Geschichte.
Einerseits konnte sie nicht verstehen warum Harry das getan hatte, andererseits konnte sie Parvati verstehen. Nach dem sie ihr die Situation geschildert hatte, musste Hermine zugeben, dass sie es auch sehr schön fand, was ihr bester Freund sich da hatte einfallen lassen und sie seufzte lächelnd, als sie die wunderschöne Orchidee auf dem Nachttischkästchen stehen sah.
Weihnachten
Am nächsten morgen saß Harry im Gemeinschaftsraum und wartete auf seine Freundin. Die kam auch bald die Treppe herunter. Womit er aber nicht gerechnet hatte war, dass sie mit Hermine friedlich plauderte und die Mädchen ihn strahlend begrüßten. Parvati kam auf ihn zu beugte sich zu ihrem sitzenden neuen Freund hinunter und gab ihm einen sanften Kuss, währen ihre langen dunklen Haare ihm ins Gesicht fielen.
Hermine sprach als erste.
„Harry es tut mir leid, ich ... ich weiß auch nicht was da in mich gefahren ist."
„Wenn ihr beide mit einander klar kommt, dann ist für mich alles bestens." Grinste er.
„Ich hoffe nur euch ist bewusst, dass jetzt wilde Gerüchte durch das ganze Schloss geistern werden."
„Ja." Sagten beide zugleich und schnappten Harry rechts und links an der Hand und marschierten mit ihm zum Frühstück in die große Halle.
Auf ihrem Weg wurde das ungewohnte Trio von den meisten neugierig bestaunt, denn wie Harry vermutet hatte, hatten sich die Gerüchte schneller ausgebreitet als ein Lauffeuer.
Die darauffolgende Woche verbrachte Harry hauptsächlich mit Parvati, seinen Freunden und Quidditch. Die Saison hatte gerade angefangen und das neue Gryffindor Team mit Ron als Kapitän startete mit einer offensiven Trainingswoche.
Bis zum Ende dieser Woche hatte sich in Harry ein brennendes Schuldgefühl breit gemacht. Er hatte seine Studien sträflich vernachlässigt und verbrachte wieder die meiste Zeit in der Bibliothek oder mit seinen eigenen Büchern. Diese hatte er soweit modifiziert, dass außer ihm niemand den Text lesen konnte. Teilweise waren die Bücher einfach nicht für fremde Augen bestimmt, also waren sie für alle anderen einfach leer.
Außerdem hatte Harry begonnen mit seinem Großvater zu trainieren. Er unterrichtete ihn in den verschiedensten Duell-Taktiken. Harry bemühte sich redlich, und doch fiel es ihm sehr schwer. Das teleportieren um Flüchen auszuweichen funktionierte noch einigermaßen, doch mit Illusionen zu arbeiten wollte ihm einfach nicht gelingen. Sie übten zwei Abende in der Woche. Bei diesen Gelegenheiten erzählte Dumbledore ihm was er über die Aktivitäten von Voldemort herausgefunden hatte. Zu den Treffen des Ordens wollte Harry lieber doch nicht mit kommen. Sie waren übereingekommen, dass das nur unnötige Fragen aufwerfen würde.
Der Unterricht lief für Harry ziemlich gut. Selbst in Zaubertränke stellte er sich nicht mehr so ungeschickt an, was einerseits daran lag, dass er sich nicht mehr von Snape provozieren ließ, er aber andererseits von Anog viel gelernt hatte über die Verwendung der verschiedenen Kräuter und Pflanzen und sich auch immer auf die Stunden vorbereitete, um nicht unnötige Angriffspunkte für Snape zu haben. Dieses System funktionierte auch sehr gut. Der Zaubertranklehrer hatte mittlerweile aufgehört ständig auf Fehler von Harry zu lauern, da diese nur noch selten passierten.
Auch in Verteidigung gegen die dunklen Künste hatte sich die Aufregung, die entstanden war weil Professor Meyers Harry als seinen persönlichen Assistenten betrachtete, wieder gelegt. Harry beherrschte die meisten Flüche, Gegenflüche und Schilder die sie lernten bereits. Außerdem hatte der Lehrer eine Vorliebe für Harry, was ihn zwar nicht weiter verwunderte, ihm jedoch einigermaßen unangenehm war.
So rasten die Wochen dahin und Weihnachten stand unmittelbar bevor. Ron wollte Harry unbedingt überreden mit ihm zum Fuchsbau zu kommen, aber Harry blieb bei seiner Entscheidung, die Ferien im Schloss zu verbringen, obwohl fast alle nach hause fuhren. Auch Parvati, Hermine und die anderen wollten zu ihren Eltern fahren und redeten bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf Harry ein. Der hatte seine Entscheidung jedoch längst getroffen, er wollte die Ferien nützen um seine Aufzeichnungen über Stablose Zauber und Flüche zu vervollständigen und hier in Hogwarts wartete sein erstes Weihnachtsfest mit seinem Urgroßvater auf ihn.
Harry hatte sich von allen vor dem Schloss verabschiedet, auch von Parvati, die mit Tränen in den Augen schließlich doch zu Levander in die Kutsche geklettert war. Ihm war diese Szenen furchtbar peinlich, was ihn aufatmen ließ, als er endlich wieder nach drinnen gehen konnte. Er lief umgehend zum Nord Turm hoch, und stürzte sich in seiner Gestalt als Greif in die Luft.
Professor Dumbledore beobachtete von seinem Bürofenster aus wie seine Schüler nach draußen strömten. Ein kleines Schmunzeln erschien in seinem Gesicht, als er seinen Urenkel und dessen Freundin beobachtet. Für kurze Zeit wanderten seine Gedanken in die Vergangenheit, das passierte ihm in letzter Zeit des öfteren. Seine Erinnerungen an seine eigene Jugend hatte er all zulange verdrängt und nun durch die Gespräche mit Harry kamen sie zurück.
Als er wieder in der Realität angekommen war, konnte er den Greifen sehen, der ausgelassen über den Bäumen des verbotenen Waldes seine Kreise zog. Er war rabenschwarz und seine Augen funkelten in der tiefstehenden Wintersonne so sehr, dass man sogar auf diese Entfernung noch erkennen konnte, dass sie grün waren.
Als Harry nach dem Abendessen in den vollkommen leeren Griffindor-Gemeinschaftsraum zurückkam fühlte er sich befreit wie schon lange nicht mehr. Er war tatsächlich der einzige aus seinem Haus, der die Ferien in der Schule verbrachte und so breitete er all seine Unterlagen vor sich aus. Er saß in seinem Lieblingssessel vor dem Kamin, hatte Pergamentrollen und diverse Bücher vor sich ausgebreitet. Später am Abend brachte ihm Dobby Kakao und Kekse. Er fühlte sich herrlich befreit, und körperlich müde. Es war ruhig im Turm, er war allein. Harry schlief mit seinen Büchern am Sessel vor dem Kamin ein und erwachte erst am nächsten Morgen. Dobby hatte ihm einen zweiten Sessel unter seine Beine geschoben und ihm Decke und Kissen gebracht das Feuer im Kamin knisterte leise und in einer Ecke des Gemeinschaftsraumes hatten die Hauselfen einen kleinen Weihnachtsbaum aufgestellt unter dem einige Päckchen lagen.
Heute war Weihnachten, er sprang auf und rannte zu den Geschenken. Über seinen Eifer musste er selbst lachen, er benahm sich doch tatsächlich wie ein kleines Kind. Mit den Päckchen in der Hand wanderten seine Gedanken zum letzten Weihnachtsfest mit Sirius. Es waren die schönsten Ferien die er je erlebt hatte. Alle waren in dem Haus am Grimmauldplatz. Auch wenn seine Träume damals wie ein Damokles Schwert über ihm gehangen waren, hatten sie soviel Spaß wie selten zuvor.
Seine Gedanken wanderten weiter zu den Ereignissen des Sommers, seine Zeit bei seinen Eltern, sein abschließendes Gespräch mit Sirius, der ihn nach London geführt hatte. Ja, sein Pate hatte Recht behalten, auch wenn diese Zeit ihn doch sehr verändert hatte, und es war oft genug schwierig zu verbergen, so war er doch jetzt mit diesen Erinnerungen viel gefestigter in sich selbst, viel selbstbewusster; bekam langsam eine Idee davon wer er tatsächlich sein könnte, wenn, ...ja, wenn diese Prophezeiung nicht wäre.
Er würde noch viel lernen müssen, und auch wenn er jetzt stärker war als die meisten seiner Mitschüler, so zweifelte er keine Sekunde lang daran, dass ihn Voldemort mit einem Fingerschnippen eliminieren könnte. Aber er würde weiter trainieren und mit der Hilfe seines Urgroßvaters würde er noch viel lernen können. Er war schließlich und endlich ein Griffindor, die waren stark. und diese geheimnisvolle Macht die in der Prophezeiung erwähnt wurde gab es ja auch noch. Ob es die Macht der Gryffindors war konnte er nicht mit Bestimmtheit sagen, und vor allem, wenn sie es nicht war, was war es dann. Nach einigem Grübeln, beschloss er, dass es sinnlos war, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, wo er wusste, dass es auf seine Fragen keine Antworten gab.
Es war schon einige Zeit vergangen als er endlich seine Geschenke öffnete. Es war alles so wie es sein sollte. Von Hermine bekam er das schon berühmte Buch "Die neuesten Erkenntnisse über die Zeit der Gründer von Hogwarts", von Ron bekam er neue Sucher-Handschuhe, die verhindern sollten dass ein Klatscher seine Hand zertrümmerte, von den Weasleys war der übliche Pullover und einige Weihnachtsbäckereien im Packet. Auch von Lupin hatte er ein Buch bekommen "Verteidigunstaktiken aus den vergangenen Kriegen gegen Grindelwald und Du-weißt-schon-wen", es versprach sehr interessant zu werden. Von Dumbledore und Hagrid waren Briefe gekommen, in denen sie ihn zu sich einluden und von Parvati bekam er ein Foto von ihnen beiden, wie sie sich im Gemeinschaftsraum in seinen Sessel kuschelten.
Mittlerweile war es so spät, dass in der großen Halle das Frühstück längst beendet war. Da er noch gut zwei Stunden hatte bis zum Mittagessen, brachte er seine Bücher und Pergamente vom Vorabend und seine neuen Geschenke in den Schlafraum und verstaute sie in seinem Koffer. Er nahm seinen dicken Umhang und machte sich auf den Weg zu Hagrid. Seinen Großvater würde er am Nachmittag besuchen, für ihn wollte er mehr Zeit haben.
In seinen Umhang gehüllt stapfte Harry durch den knietiefen Schnee zu Hagrids Hütte. Rauchwolken stiegen aus dem Kamin und verloren sich in der dichten Nebelschicht. Er konnte Hagrid schon drinnen mit Fang reden hören. Er klopfte und ohne lange zu warten öffnete er die Türe und betrat die düster Hütte. Hagrid stand mitten im Raum und strahlte seinen kleinen Freund an.
"Hallo Harry" und bevor er noch reagieren konnte hatte er ihn in eine atemberaubende Umarmung gezogen. Als er sich wieder von ihm befreit hatte lachte Harry "Schöne Weihnachten Hagrid ! Wie geht's dir ?"
"Och, geht ganz gut ! Schau mal !" er holte aus dem Schrank ein Päckchen, dass er Harry entgegen hielt.
"Danke, was ist da drinnen ?"
"Mach's halt auf, mach schon." drängte Hagrid ihn, und gluckste dabei.
Harry riss das Papier auf und heraus kamen eine Weste und Stiefel, aus einem besonders weichen schwarzen Leder.
"Sin' aus Drachenleder, hab' se von den Riesen in Schweden, bei denen ich ...Oh...hätt' ich bloß nichts gesagt..."
Harry umarmte Hagrid und sagt "Danke, sie sind wunderbar. Wenn die Teile aus Drachenleder sind, dann sind sie doch fluchabweisend, oder ?"
"Ja, klar, kluger Junge, Drachenleder hält schwächere Flüche ab." Hagrid stand vor ihm mit stolz geschwellter Brust.
Diesmal aß Harry erstmals Hagrids Felsenkekse und sie schmeckten echt gut, wenn man es schaffte sie zu zerbeißen, aber er hatte heute noch nichts gegessen und so kaute er an den steinharten Dingern und ließ die Beschwerden über sich ergehen, dass er viel zu selten seinen großen Freund besuchte, und dass er, Hagrid, überhaupt meine, dass er viel zu viel lerne und seine Freunde vernachlässige. Harry ließ das alles über sich ergehen und erzählte seinerseits einige harmlosere Geschichten. Später gingen sie gemeinsam zum Mittagessen. In der großen Halle hatte man die vier Haustische weggeschoben und stattdessen war ein Tisch in der Mitte des Raumes, wo alle gemeinsam essen sollten.
Außer Harry waren nur zwei kleine Huffelpuffs und drei Ravebclaws in der Schule. Da keiner von den Slytherins da war, zog es auch Severus Snape vor in seinen eigenen Räumen zu bleiben, oder vielleicht war er auch gar nicht mehr in der Schule. Auch Trelawny war nicht gekommen, sehr zur Freude von Harry. Auch wenn seine Freundin geradezu vernarrt in die Lehrerin war, so hiel Harry sie trotz alledem für eine riesengroße Schwindlerin und er war froh, dass er den Unterricht bei ihr nicht mehr hatte wählen müssen. So lief er ihr nur noch selten über den Weg.
Am Nachmittag machten es sich Harry und sein Urgroßvater in dessen Räumen gemütlich, sahen alte Alben an und unterhielten sich über Gott und die Welt. Dumbledore zeigte dem Jungen Bilder aus seiner Jugend. Von der Schule, und vor allem vom Quidditch, denn er war ja der letzte 11jährige, der es ins Quidditchteam von Griffindor geschafft hatte. Harry war schlichtweg begeistert, der alte Zauberer vor ihm hatte einst genauso ausgesehen wie er selbst, da verblasste selbst die Ähnlichkeit zu seinem Vater.
Die gleichen Gesichtszüge, die gleichen langen Haare, die Brillen, ... da schien einfach alles zu stimmen, außer der Augenfarbe, die blieb das Erbe seiner Mutter. An diesem Tag erfuhr Harry soviel über seine Familie, Ideale, Geschichten und Mythen aus längst vergangenen Tagen, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden, und mit der Realität offensichtlich nichts mehr zu tun hatten.
"Hast du auch Bücher über die Geschichte unserer Familie, ich würde sie gerne lesen ?"
"Ja, schon, aber ich glaube nicht das es gut wäre, ein solches Buch im Schlafsaal liegen zu habe. Du kannst es aber hier bei mir lesen, wenn du möchtest."
"Da hast du schon recht, dass es niemand sehen sollte. Das kannst du aber ruhig meine Sorge sein lassen. Die meisten meiner privaten Bücher kann außer mir ohnehin niemand lesen."
Dumbledore sah ihn fragend an, worauf Harry fort fuhr "Teilweise stehen Dinge in den Büchern die Auskunft darüber geben, wo ich im Sommer war, zumindest teilweise. Das zu verbergen ist nicht allzu schwer, die Texte sind mit dem Fidelius geschützt, so kann nur ich selbst sie lesen."
"Du hast die Bücher mit dem Fidelius belegt ?"
"Ja, klar, mir ist nichts besseres und schnelleres eingefallen."
"Zeig's mir." forderte ihn Dumbledore auf. Harry nahm das Buch, das sein Großvater hatte aus dem Bücherregal schweben lassen in seine Hand. Es war riesengroß und so dick, dass es fast unmöglich war es normal zu lesen. Er legte es vor sich auf den Tisch, legte seine Hand auf den Einband und murmelte die lateinischen Wörter. Während dessen verblassten die Buchstaben langsam und mit dem letzten Wort war das Buch scheinbar leer.
"Harry, woher kannst du das ?"
"Ich hab' dir doch schon erklärt, dass ich das nicht erzählen kann. Es hängt einfach zu viel daran, dass der Ort unentdeckt bleibt."
"Aber diese Form des Fidelius kenne ich nicht. Für gewöhnlich muss der Geheimniswahrer einen sehr komplizierten Trank selbst brauen, und auch der Zauber selbst ist um wesentliches komplizierter ?"
"Ich hab' die Formel als Seelenmagie kennen..."
"WAS !" unterbrach ihn der ältere Zauberer entsetzt "Seelenmagie gibt es heute angeblich nicht mehr. Zumindest ist mir kein Volk bekannt, dass diese Art der Magie auszuführen im Stande ist. Harry das ist sehr mächtige Magie und ich bezweifle, dass du so etwas jetzt bewerkstelligen kannst, dafür bist du nicht stark genug."
Harry zuckte mit den Schultern "Ich war auch immer total schlecht in Seelenmagie. Hab' nur ganz einfache Sprüche hin bekommen. Ja, das erklärt einiges..." Seine Gedanken schweiften zu Jason, der ihn sehr hart und unnachgiebig unterrichtet hat. Es war nicht die angenehmste Zeit, aber Shana hatte das abends wieder wett gemacht, so dass er nicht allzu deprimiert war. Der Gedanke an Shana zauberte ein Lächeln auf sein Gesicht.
Der Schulleiter beobachtete den Jungen, was auch ein Lächeln in das alte Gesicht zeichnete. "Hast du eigentlich schon den Greiffen gesehen, der immer über dem verbotenen Wald fliegt ?"
"Ah ...Ja !" erstaunt blickte er in blitzblaue Augen.
"Möchtest du mir irgend etwas sagen ?" Dumbledore zwinkerte
"Ich glaub' ich geh' jetzt besser ins Bett, es ist schon spät !" grinsend wollte er sich auf den Weg machen, aber der Schulleiter hielt ihn zurück.
"Ich hör' schon auf. Aber warte, ich habe noch ein Geschenk für dich."
Harry wand sich von der Türe ab und setzte sich wieder in den gemütlichen großen Sessel am Kamin. Mit glitzernden Augen öffnete er die Schachtel, die ihm sein Urgroßvater in die Hand gedrückt hat. Er griff hinein und zog an einem Band. Daran befestigt war ein kleines rundes Gefäß. Es war so groß wie eine Galleone und vielleicht so hoch wie ein Finger. Soweit Harry das beurteilen konnte war es aus Messing, und hatte einen Deckel, auf dem eine Rune eingraviert war. Lange betrachtete er das Zeichen, bis ihm wieder einfiel was es bedeutete, es war die Rune für Wissen. "Was ist das ?"
"Es ist eine kleines Denkarium, das du immer bei dir tragen kannst. So wie ich dich kenne, würdest du deine Erinnerungen niemals irgendwo zurücklassen, deshalb die Form eines Medallions, das du um den Hals tragen kannst."
Harry strahlte "Das ist wundervoll. Danke Großvater !" Stürmisch umarmte er den alten Zauberer "Ich sollte schön langsam trotzdem in den Schlafsaal zurück gehen. Ich hab' heute noch einiges vor." Damit ging Harry zum Gryffindor Turm zurück.
Bis tief in die Nacht saß er über seinem neuen Medallion, und versuchte es verschiedene Gedanken darin abzulegen. Es war für ihn ein sehr eigenartiges Gefühl, einige Erinnerungen einfach aus seinem Kopf zu verbanne, so konnte er sie um wesentliches besser einordnen und analysieren. Außerdem konnte er so zu einigen Erinnerungen Abstand gewinnen, was ihm sehr gut gefiel. Sehr spät noch beschloss er, um wirklich ungestört arbeiten zu können, die Erinnerungen an seine Zeit in London und an Parvati darin zu verstauen.
Am nächsten Morgen machte er sich gar nicht erst die Mühe in die große Halle zum Essen zu gehen, sondern vergrub sich in seinen Büchern.
Einige Stunden trainierte er auch im Raum der Wünsche. Seine Fähigkeiten waren um einiges besser geworden. Harry grübelte viel darüber, konnte es aber keinem bestimmten Ereignis oder einer bestimmten Entwicklung zu ordnen. So verflogen die Tage.
Nach dem er vier Tage lang nicht mehr gesehen wurde, beschloss Dumbledore ihn zu besuchen. So konnte es nicht weiter gehen, der Junge hatte alles rund um ihn vergessen und lernte ausschließlich . Er vermutete zu recht, dass dahinter sein Weihnachtsgeschenk steckte.
Außerdem musste er Harry noch erzählen, dass er Sirius Haupterbe war, und diese Erbe nun langsam antreten würde müssen, was eine, seiner Meinung nach gute Unterbrechung für seinen Studien-Marathon sein würde. Er hatte einen Termin für Harry bei dem Notar in der Winkelgasse arrangiert.
Als die fette Dame den Blick in den Gemeinschaftsraum der Gryffindores freigab, blieb dem alten Zauberer der Mund offen stehen. Harry schwebte in einem enggewebten Netz aus verschieden farbigen Strahlen.
Als Harry die Unterbrechung bemerkte, verschwand die Kugel, in die er gehüllt war und er landete unsanft am harten Steinboden. Der Junge stand keuchend auf „Musst du dich so anschleichen ?"
„Du bist ja nicht von deinen Büchern weg zu locken." Und interessiert schob er noch ein „Was war das eben für ein Schild ? Davon hab' ich noch nie gehört."
„Ich versuche schon seit gestern einige Schilder mit einander zu kombinieren, um einen optimalen Schutz zustande zu bringen. Das ist alles."
„Das ist alles ? Na dann... deshalb bin ich aber nicht gekommen. Harry ich glaube du bist nun soweit, um über Sirius reden zu können. Es ist nämlich so, dass du, wie zu erwarten war, sein Haupterbe bist und nun solltest du zum Notar gehen, der muss dir noch einige Dinge zeigen. Nach dem auch Remus Lupin und Nymphadora Tonks in seinem Testament erwähnt werden, werden dich die beiden begleiten." Mit einem Zwinkern seiner strahlend blauen Augen fügte er noch hinzu „Und gelegentlich solltest du einen Blick in deine Erinnerungen werfen. Ich hab' so das Gefühl, dass du einiges in deinem Medallion abgelegt hast ?"
„Ja da könntest du recht haben." Und Harrys Stirn legte sich in Falten „Wann kommen die beiden, und wie lange wird es dort dauern ?"
„Das weiß ich nicht, es kommt darauf an, wie umfangreich sein Erbe ist. Aber ich denke, dass ihr schon eine Weile dort sein werdet. Remus und Tonks kommen in einer Stunde. Ich lass dich dann allein, und schau in dein Denkarium." Damit wollte er gehen, doch Harry rief ihm nach „Welchen Tag haben wir heute ?"
Lachend erwiderte der alte Zauberer „Heute ist Silvester, der 31. Dezember und es ist genau 10 Uhr 25 und euer Termin in der Winkelgasse ist um 11 Uhr 30. Sind alle deine Fragen jetzt beantwortet ? Bis später, Harry"
Seufzend räumte Harry alle seine Unterlagen weg, reparierte alles was kaputt gegangen war und setzte sich mit seinem Medallion in seinen Lieblingssessel am Kamin. Die darin aufbewahrten Erinnerungen strömten in seinen Kopf und überschwemmten ihn mit Lebenslust. Alles kribbelte in ihm, so dass er unmöglich einfach nur auf seine Begleiter warten konnte. Um sich die Zeit zu vertreiben versuchte er sich noch an einigen Illusionen. Auf diesem Gebiet hatte er jede übung nötig, da er sich bisher immer damit hatte quälen müssen.
Tonks und Lupin kam durch das Portrait – Loch geklettert und fanden Harry hoch konzentriert wie er seine Freunde dazu bewegen wollte zu ziemlich cooler Musik zu tanzen. Die Tische und Stühle hatte er zur Seite geräumt und Dean tanzte bereits mit Ginny, so wie Neville und Levanda, Seamus und Parvati, nur bei Ron und Hermine gelang es ihm nicht richtig.
Als Harry bemerkte dass seine Begleiter bereits angekommen waren, verschwand die Szene in einer silbrig schimmernden Wolke. „Verflucht, bist du gut, Harry das war unglaublich." Tonks hatte heute grüne Streichholzkurze Haare und eine leicht nach oben stehende Nase. „Hey, Tonks, alles klar?" und zu Remus gewandt fuhr er fort „Hallo, Professor Lupin, können wir gleich ?"
„Hier, der Schulleiter hat uns einen Portschlüssel mitgegeben." Er hielt eine Zeitung in seiner Hand. Die drei nickten sich zu und sofort spürte Harry das vertraute ziehen hinter seinem Nabel und wenige Sekunden später stolperte er in die Winkelgasse und stand direkt vor dem unscheinbaren Haus des Notars.
Es war ein großer heller Raum, in dem eine moderne weiße Lederbank und dazu passende Sessel standen. Am gläsernen Tisch standen bereits vorbereitet drei Holzkassetten. Der Notar bat sie sich zu setzten. Er war ein großer Mann mit kurzen dunklen Haaren. Unter seinem Umhang trug er einen Anzug wie er in der Welt der Muggel üblich war.
Nachdem er ihnen einen kurzen Überblick über Sirius Besitz gegeben hatte, bat er sie die Kassetten zu öffnen. Neugierig hob Harry den Deckel auf. Einige Urkunden, Briefe, ein Amulett und das geschrumpfte Motorrad, von dem Harry schon so viel gehört hatte, waren darin. Harry nahm den zu oberst liegenden Brief in die Hand, auf dem in Sirius unverkennbar grauenhaften Handschrift ‚FÜR HARRY' stand. Mit einer schnellen Bewegung öffnete er den Umschlag, und zog den Pergamentbogen heraus.
Lieber Harry
Dieser Brief liegt fast identisch in allen drei Kisten. Heute ist der fünfte Jänner 1995 (Anm. ich habe keine Ahnung ob das Datum stimmen kann, aber ich dachte immer Harry wäre 1980 auf die Welt gekommen). Wir haben gerade das schönste Weihnachtsfest gefeiert, dass ich mir je hätte wünschen können. Auch wenn sich die Gefahr über uns alle breitet, wie ein schwarzes Tuch.
Ich hoffe sehr, dass ihr diese Zeilen nicht all zu bald lest, es wäre schön noch etwas Zeit mit euch allen verbringen zu können. Obwohl mir der Glaube daran fehlt, die Angst hat mich gepackt und ich werde sie nicht mehr los. Ich hoffe dass Albus dich, Harry bereits informiert hat, was in der Prophezeiung steht. Tja, wenn ich tot bin dann wird wohl etwas gravierendes geschehen sein, was ihn hoffentlich dazu veranlasst hat dir reinen Wein einzuschenken. Wenn nicht geh' ihm auf die Nerven bis er dir endlich sagt, was noch auf dich zu kommt. Und wenn du's schon weißt, dann wende dich an Tonks und Moony, alleine macht dich der Druck kaputt.
Es kann sein, dass ich dir, Harry mit diesen Zeilen Angst mache, aber das muss sein. Es hängt viel zu viel daran dass du endlich WEISST und VERSTEHST.
Moony und Tonks, ihr beide werdet jetzt sehr verwirrt sein, dass es ein Geheimnis gibt, in dass ich euch nicht eingeweiht habe, aber dass was ihr über die Prophezeiung wisst ist nicht alles was es darüber zu wissen gibt. Ihr müsst Harry unbedingt helfen, ohne euch schafft er das nicht, aber nichts desto Trotz lasst ihm einwenig Freiheit, die braucht er wie die Luft zum atmen. Er ist da Lilly so ähnlich, sie hat sich auch von niemanden, nicht mal von James, in irgend eine Richtung drängen oder sich einengen lassen.
Zeigt ihm was Spaß ist !
Das ist ein Befehl. Nein es ist eine Bitte, meine letzte Bitte an euch, helft ihm zu sich selbst zu finden und verflucht noch mal haut auf den Putz.
Ja und jetzt kommt das verteilen der Geschenke.
An meinen treuen Freund und den letzten Marauder vermache ich den Landsitz meiner Familie in Cornwall, und ein viertel des Barvermögens aus dem Verlies bei Gringotts. Ein Haus am Land und einwenig Geld werden dir gut tun, und versuche erst gar nicht das Erbe nicht anzutreten, oder es Harry unterzujubeln, dafür habe ich nämlich Vorkehrungen getroffen, und du willst doch nicht das Opfer meines letzten und übelsten Streiches werden, oder ?
An meine einzige geschätzte Verwandte und wohl eines der lustigsten Mädchen, die ich das Glück hatte kennen zu lernen, Nymphadora Tonks, vermache ich das Haus in Hogsmead. Irgend wie habe ich das Gefühl, dass du das noch brauchen wirst. Mehr als ein Gefühl ist da aber nicht, also denk nicht weiter daran. Außerdem steht auch dir ein viertel des Barvermögens zu und der Familien Schmuck, der auch im Verlies aufbewahrt wird.
An Harry, der mir die Kraft gab Askaban zu überstehen und der mich in der Zeit die ich mit ihm verbringen durfte so unendlich stolz gemacht hat. Du bist ein wundervoller Mensch geworden, obwohl du es wirklich nicht leicht gehabt hast. Deine Eltern wären stolz auf dich. Du Harry bekommst das Haus in London, das auch die gesamte Bibliothek der Blacks enthält. Aber Harry bitte sein vorsichtig mit den Informationen, sie sind durch und durch dunkel und wenn du dich damit überfordert fühlst wende dich an Albus, der kann die Bücher in der verbotenen Abteilung aufbewahren. Außerdem bekommst du die hälfte des Vermögens, sowie mein geliebtes Motorrad, das sich bereits geschrumpft in der Kiste befindet. Hab' Spaß damit ! Außerdem befindet sich in deiner Kiste ein Amulett, das ich von meinem Urgroßvater bekommen habe, du weißt schon, der , der auch ein Loch im Wandteppich hinterlassen hat. Es kann allerdings gar nichts, aber ich habe es immer gern getragen. Es einen Glücksbringer zu nennen wäre vermessen, da man in meinem Fall nicht von Glück sprechen kann. Aber es ist schön und voller Erinnerungen, also mach damit was du willst. Außerdem liegt noch ein Brief deiner Mutter in der Kiste. Er ist allerdings so beschaffen, dass nur du alleine ihn lesen kannst.
Ich wünsche euch noch viel Spaß und viel Glück, ihr werdet es noch brauchen können.
In Liebe euer
Sirius
Als Harry seinen Blick von den Zeilen seines Paten löste, blickten ihn zwei Paar Augen verständnislos an. Remus begann auch sofort mit seinem Verhör. „Sagst du uns wovon er hier spricht ? Was hat es mit der Prophezeiung auf sich und was sagt sie nun eigentlich ?"
„Ich bin mir nicht sicher, ob es eine gute Idee von Sirius war, gerade das Thema zur Sprache zu bringen. Es könnte sehr gefährlich werden. Vor allem aber können wir unmöglich hier darüber reden."
Tonks und Moony nickten zustimmend und die junge Frau fuhr gleich fort : „Wir könnten uns im tropfenden Kessel ein Zimmer nehmen und uns an Sirius Anweisungen halten ? Was meint ihr, schließlich ist Silvester und da ist in London so einiges los." Tonks grinste ihre beiden Freunde an.
Doch Remus meinte bloß „Wird wohl nichts draus, morgen ist Vollmond und ich bin so schon müde genug, aber ihr beide könnt ja gehen."
Nachdem ihnen der Notar die Schlüssel für ihre neuen Häuser übergeben hatte verabschiedeten sie sich und schlenderten durch die Winkelgasse zum Tropfenden Kessel, wo sie sich ein Zimmer nahmen und es auch sofort bezogen.
Harry und Remus saßen am Tisch und beobachteten Tonks, die gerade einige Schutzzauber über das Zimmer legte, damit sie keiner belauschen oder überraschen könnte.
„Wie geht's dir jetzt Harry ?" Remus sah ihm besorgt in die Augen.
„Mir ?" Harrys Stirn legte sich in Falten „Mir geht's gut, ich hab euch ja schon erzählt, dass ich mich von Sirius verabschieden konnte, und die Schuldgefühle in den Griff bekommen habe. Ich habe nur getan wovon ich geglaubt habe es tun zu müssen, und das selbe hat auch Sirius getan. Was nicht heißt dass ich ihn nicht schrecklich vermisse." Traurig senkte Harry seinen Blick „Aber sie sehen noch ziemlich mitgenommen aus, von den Ereignissen heute."
„Ja, da hast du recht." Er lachte bitter. „Es ist nur so dass ich alle meine Freunde verliere, erst deine Eltern, dann Peter an den dunklen Lord, und nun auch noch Sirius, den ich doch erst vor so kurzer Zeit wiedergefunden habe. Sie alle haben mir so sehr dabei geholfen mit meinem Schicksal zurecht zu kommen, dass man es nicht einfach Dankbarkeit nennen kann was ich ihnen gegenüber empfinde. Sie haben mein Leben erst lebenswert gemacht, sie haben aus mir wieder einen Menschen gemacht und dafür liebe ich sie alle und nun ist der letzte von ihnen von uns gegangen. Auch wenn ich nun andere Menschen um mich habe, die mich so akzeptieren wie ich nun mal bin, so ist es trotz allem nicht das selbe." Er sah so verloren aus, wie er da saß, vor Harry, dass sich sein Magen verkrampfte. Er war so auf sich selbst fixiert gewesen, dass ihm gar nicht aufgefallen war wie sehr sein ehemaliger Lehrer unter ihrem Verlust gelitten hatte, womöglich noch mehr als er selbst. Außerdem hatte sich dessen Leben tatsächlich verändert. Die beiden alten Freunde hatten das letzte Jahr gemeinsam im Haus am Grimauldplatz verbracht und hatten sich bestimmt wieder sehr aneinander gewöhnt und sich geholfen. Harry war so betroffen von der tiefen Trauer und dem Schmerz, dass er beschloss ihm zu helfen. Er wusste zwar noch nicht genau wie, aber ihm würde da schon noch etwas einfallen.
Mittlerweile hatte sich auch Tonks zu den beiden gesetzt und wollte nun endlich wissen was Harry ihnen nun zu berichten hatte. Die beiden sahen nun erwartungsvoll zu Harry, der einen tiefen Seufzer ausstieß und kurz zögerte.
„Also ihr wisst ja, so wie viele andere, dass es eine Prophezeiung gibt. Professor Dumbledore kennt ihren genauen Wortlaut, weil er dabei war, als sie gemacht wurde und zwar von niemand anderem als von Professor Trewlany. Nach dem Fiasko im Ministerium hat er mich direkt in sein Büro nach Hogwarts geschickt. Ich war total aufgewühlt und als er mit der Wahrheit rausgerückt ist hab' ich sein halbes Mobiliar demoliert, ich war ... ja, ich war wütend, hatte unglaubliche Angst. Was sag' ich , ich hab' immer noch angst, nur kann ich jetzt besser damit umgehen. Aber ihr könnt erst verstehen wenn ihr alles wisst. Den Anfang kennt ihr ja bestimmt : ‚Derjenige mit der Macht den dunklen Lord zu besiegen naht heran, jenen geboren, die dem dunklen Lord dreimal die Stirn geboten haben, geboren wenn der siebte Monat stirbt.' Bis hier hin ist sie ja noch bekannt, auch Voldemort kennt diesen Teil, was mir ja dieses Ding hier verpasst hat." Er tippte mit seiner Hand auf die blitzförmige Narbe auf seiner Stirn. „Außerdem hätte der erste Teil auch auf Neville Longbottom gepasst. Was Voldemort allerdings nicht weiß, ist wie sie weiter geht." An dieser Stelle stoppte Harry plötzlich. Er hatte keine Ahnung ob er den beiden davon erzählen durfte, was würde passieren, wenn Voldemort ihnen die Information irgend wie entlocken würde. Wenn er wüsste, dass Albus ihn nicht töten konnte, sondern nur er, Harry, dann wäre sein Ur-Großvater verloren. Dieses Risiko konnte und wollte er nicht eingehen. „Ahm, ich weiß nicht wie ich euch das jetzt sagen soll ..."
„Du machst doch nicht etwa jetzt einen Rückzieher, das kannst du nicht machen Harry." Klagte Tonks ihn an.
„Es tut mir leid, ich kann wirklich nicht mehr erzählen, dass muss ich erst mit Professor Dumbledore besprechen, es ist einfach zu riskant."
Remus sagte traurig „Du vertraust uns nicht!"
„Nein, natürlich vertraue ich euch, aber wenn diese Information, zu Voldemort durchsickert, wie auch immer, ich weiß ja dass ihr das nie freiwillig ausplaudern würdet, aber es hängen einfach zu viele Leben daran, dass er es nicht erfährt. Eines kann ich jedoch sagen, ich spiele eine zentrale Rolle im Kampf gegen Voldemort, um nicht zu sagen die zentrale Rolle. Das ist auch der Grund, warum ich in letzter Zeit so viel gelernt habe."
Ungläubig starrten die beiden ihren jungen Freund an, der in der Mitte des Raumes stehen geblieben war. Über seine grünen Augen flackerten Blitze, was seinem Blick eine grausame Entschlossenheit verlieh und um ihn herum rotierte seine Aura, wie ein Wirbelsturm.
In Tonks Kopf rasten die Gedanken. Nun begann sie zu verstehen, was ihren kleinen Harry so sehr verändert hatte. So wie er jetzt vor ihr stand war aus dem kleinen schüchternen Jungen, der ständig in Schwierigkeiten geriet ein beeindruckender junger Mann geworden. Zielstrebig, selbstbewusst, etwas ungeduldig vielleicht und auf jeden fall sehr mächtig.
Auch Remus hatte ihn eine Weile stumm angestarrt „Aber..."
„Nein, kein aber." Fiel Harry ihm ins Wort. „Es ist mein Leben, meine Geschichte und folglich auch meine Entscheidung. Ihr könnt mich nicht umstimmen, aber ich wäre froh wenn ich auf eure Unterstützung zählen könnte. Ich werde euch ein anderes mal mehr erzählen können, es wird einen Weg geben." Dem 16 jährigen waren diese letzten Worte sehr schwer gefallen. Es war nicht seine Art andere um Hilfe oder Unterstützung zu bitten, aber er wusste auch, dass er die beiden dringend brauchte, nicht nur als Helfer, sondern als Vertraute und Freunde. Außerdem hatte er es geschafft mit diesen Worten endlich wieder ein Lächeln in Tonks Gesicht zu zaubern, und alleine diese Tatsache war es wert gewesen. Harrys Magen unterbrach alle Anwesenden in ihren Gedanken. Während Tonks und Remus laut lachten, senkte Harry peinlich berührt seinen Kopf und seine Wangen färbten sich in einem ungesunden rot, was Tonks noch lauter auflachen ließ.
„Wie wär's, wenn wir heute mal nicht im Tropfenden Kessel essen, sondern in einem entzückenden kleinen italienischen Lokal in Muggel-London ?"
bis bald heimess
